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Revision ISO 9001: Tagungsreihe von DGQ, DQS und DIN Media bietet kompakte Orientierung

Wichtige Änderungen im Qualitätsmanagement: Veranstaltungsreihe von DIN Media, DGQ und DQS zur ISO 9001:2026 startet im Sommer 2026 – Anmeldungen mit Frühbucherrabatt sind ab sofort möglich.

Die bekannteste Managementsystem-Norm erhält kommendes Jahr ein Update: Die aktualisierte Fassung der DIN EN ISO 9001 soll planmäßig im Herbst 2026 veröffentlicht werden – und mit ihr zahlreiche Neuerungen für das Qualitätsmanagement. Um Unternehmen und Fachleute optimal auf die Revision vorzubereiten, bündeln die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), DIN Media und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) ihre Expertise in einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe: Interessierte können sich ab sofort zur Teilnahme an den Präsenz- oder Online-Veranstaltungen “ISO 9001:2026 – Die nächste Generation” anmelden. Auftakt der Reihe ist im Juni 2026.

QM praxisnah, aktuell und vernetzt

Die Tagungen richten sich an Qualitätsverantwortliche, Auditorinnen und Auditoren und an alle, die sich mit Qualitätsmanagement beschäftigen. Hochkarätige und praxiserfahrene Referentinnen und Referenten vermitteln in einem kompakten Format die relevanten Änderungen auf Basis des finalen Normentwurfs (FDIS) und geben konkrete Handlungsempfehlungen, wie sich diese im Unternehmen umsetzen lassen. Die Teilnehmenden profitieren vom direkten Austausch mit Fachleuten und haben die Möglichkeit, sich mit anderen QM-Verantwortlichen zu vernetzen.

Präsenztermine

16. Juni 2026, Berlin

22. Juni 2026, Oberursel (Frankfurt am Main)

14. Juli 2026, Dortmund

21. Juli 2026, Leinfelden-Echterdingen (Stuttgart)

Die Präsenztagungen finden jeweils von 10:00 bis 16:45 Uhr statt. Frühbucher*innen erhalten bis 31. Januar 2026 einen Rabatt auf die Tagungen vor Ort.

Online-Termine

1. Juli 2026

16. September 2026

Die Online-Tagungen finden jeweils von 09:00 bis 15:30 Uhr statt.

 

Zur Anmeldung »

 

Von Expertise im Qualitätsmanagement profitieren

Mit ihrer Kooperation wiederholen die drei Partner DGQ, DIN Media und DQS ihre Zusammenarbeit anlässlich der letzten Revision der ISO 9001 im Jahr 2015, bei der das gemeinsame Angebot auf große Resonanz stieß.

Aufgrund ihrer Mitwirkung in nationalen und internationalen Normungsprozessen und der Repräsentanz in den zentralen Normungsgremien – wie beispielsweise im revisionsverantwortlichen ISO/TC 176 – sind DIN Media, DGQ und DQS eng in den Überarbeitungsprozess eingebunden.

Kontinuierliche Fachinformation zur Revision von ISO 9001:2026

Während der gesamten Revisionsphase stellen die Kooperationspartner über verschiedene weitere Formate, wie Webinare, Blogbeiträge oder Fachartikel aktuelle Informationen zur Verfügung. Dabei lassen sie ihre Perspektiven und Schwerpunkte einfließen: Normung, Personenzertifizierung und Zertifizierung von Managementsystemen.

DGQ, DIN Media und DQS – Informationen zu den Kooperationspartnern

DGQ, DIN Media und DQS bündeln ihre langjährige Expertise für Qualitätsmanagementsysteme und begleiten die Revision der ISO 9001 mit ihrer Fachkompetenz.

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) ist überzeugt, dass Qualität das Herzstück allen Erfolgs ist. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft vereint die DGQ in ihrem einzigartigen Netzwerk fast 6.000 Qualitätsexperten in Unternehmen aller Größen und Branchen. Sie bietet ein vielseitiges Spektrum an betrieblichen Weiterbildungen und Beratung im Bereich Managementsysteme. Die unabhängige DGQ-Personenzertifizierungsstelle erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Darüber hinaus engagiert sich die DGQ in Normungsprojekten und fördert über die FQS e. V. Forschungsprojekte rund um Qualität. www.dgq.de

DIN Media ist führender Publisher für nationale und internationale Normen, Standards und Technische Regeln: Über die zentrale Plattform dinmedia.de sind mehr als 1 Million Dokumente von über 90 Regelsetzern erhältlich. Zum Leistungsspektrum gehören außerdem Fachinhalte und Services, die bei der Anwendung von Normen und Standards unterstützen: Software-Lösungen für das Normen-Management, praxisorientierte Fachliteratur und Umsetzungshilfen, digitale Normensammlungen sowie Weiterbildungen. Mehr Informationen unter dinmedia.de/iso-9001

Die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) zählt zu den weltweit führenden Zertifizierungsdienstleistern. Mit fundierter Auditpraxis und internationaler Erfahrung prüft die DQS in jährlich über 125.000 Audittagen die Einhaltung von Normanforderungen und Regelwerken und zertifiziert Managementsysteme nach über 200 global anerkannten Standards. Mehr Informationen unter https://www.dqsglobal.com/de/

Gemeinsam bauen die drei Institutionen die Brücke von der Normung über Kompetenzentwicklung bis zur vertrauensbildenden Zertifizierung.

Pressekontakt

Unternehmenskommunikation DGQ
Hinrich Stoldt
August-Schanz-Str. 21A
Telefon: +49 69 95424-170
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de
www.dgq.de


Revision ISO 14001 erreicht FDIS-Stufe – Veröffentlichung der neuen Ausgabe für 2026 erwartet

Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 befindet sich derzeit in der Stufe Final Draft International Standard (FDIS). Damit rückt die Veröffentlichung der nächsten Normgeneration näher. Mit der neuen Ausgabe ISO 14001:2026 wird die bisherige Version ISO 14001:2015 abgelöst.

Die Überarbeitung der ISO 14001 begann im Herbst 2023. Seither arbeitet die Internationale Organisation für Normung (ISO) an der Aktualisierung der weltweit bedeutendsten Norm im Umweltmanagement. Nach aktuellem Stand ist die finale Veröffentlichung für das 1. Quartal 2026, voraussichtlich im März 2026, vorgesehen.

Fokus der Revision: Harmonized Structure und Klarstellungen

Im Rahmen der Überarbeitung wurde intensiv über Abweichungen von der Harmonized Structure (HS) diskutiert. Nach aktuellem Stand ist nicht davon auszugehen, dass sich die wesentlichen Anforderungen der ISO 14001 grundlegend ändern werden. Vielmehr lag der Schwerpunkt der Revision auf Klarstellungen sowie auf der Anpassung der Norm an die HS.

Was bedeutet die FDIS-Phase?

Die Stufe FDIS markiert eine der letzten Phasen im Entwicklungsprozess einer ISO-Norm. In diesem Stadium liegt ein nahezu fertiggestellter Entwurf vor, der von den Mitgliedsorganisationen der ISO abschließend geprüft und bestätigt wird. Der FDIS dient insbesondere dazu,

  • eine endgültige Abstimmung durch die nationalen Normungsorganisationen durchzuführen,
  • sicherzustellen, dass keine maßgeblichen inhaltlichen Einwände mehr bestehen,
  • die abschließende Zustimmung zur Veröffentlichung einzuholen.

Mit dem Erreichen der FDIS-Phase gilt der fachliche Diskussionsprozess als weitgehend abgeschlossen.

Neues Training in der Qualitätssicherung: „Technische Zeichnungen lesen und verstehen“ jetzt verfügbar!

Die DGQ hat ihr Trainingsangebot für 2026 in der Qualitätssicherung um das Seminar „Technische Zeichnungen lesen und verstehen“ erweitert.

In diesem neuen Seminar erwerben die Teilnehmenden Schritt für Schritt die Kompetenz, technische Zeichnungen sicher zu lesen und technische Spezifikationen richtig zu interpretieren. Sie lernen den grundlegenden Aufbau und die typische Struktur technischer Zeichnungen, einschließlich Ansichten, Schnitten, Darstellungs- und Bemaßungsregeln sowie der Bedeutung zentraler Symbole und Modifikatoren, kennen.

Darüber hinaus erfahren sie, wie das ISO-GPS-Normensystem aufgebaut ist und welche Rolle es für eine eindeutige und normkonforme Kommunikation technischer Anforderungen spielt. Sie setzen sich mit Tolerierungsgrundsätzen auseinander und lernen, Längen- und Winkelmaße sowie Form- und Lagetoleranzen zu verstehen und zu interpretieren. Ergänzend erhalten sie Einblicke in die Bedeutung von Rauheitsangaben und deren Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit.

Mit diesem Wissen sind die Teilnehmenden in der Lage, technische Zeichnungen zu verstehen und zielgerichtete Rückfragen für eine klare Kommunikation mit Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Lieferanten zu stellen.

Das Seminar “Technische Zeichnungen lesen und verstehen” richtet sich an Mitarbeitende aus Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Qualitätsplanung, Produktion Qualitätssicherung, Mess- und Prüftechnik, Montage, Vertrieb, Einkauf, Wareneingang.

Das Seminar kann ab sofort im DGQ-Webshop gebucht werden. Das erste Seminar findet vom 05.- 06.05.2025 Online statt.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden sich hier.

DGQ beim Deutschen Bildungs-Award 2025/2026 ausgezeichnet

In der Kategorie „Prozess- und Projektmanagement“ hat die DGQ den Deutschen Bildungsaward erhalten. Der Preis wird gemeinsam vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) und ntv verliehen. Eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage, bei der etwa 30.000 Kundenmeinungen einbezogen werden, dient als Basis für den Award. Prämiert werden Bildungsanbieter, die aus Sicht der Verbraucher besonders überzeugende Dienstleistungen bieten. Kriterien wie Qualität, Vielfalt, Nutzen, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit fließen in die Bewertung mit ein. Die Verbraucher:innen gaben in der Befragung zudem an, wie zufrieden sie mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Kundenservice sind. Auch ihre Bereitschaft zur Weiterempfehlung wurde berücksichtigt. Ihr Votum konnten Verbraucher:innen zu Unternehmen abgeben, zu denen sie in den letzten zwölf Monaten Kontakt hatten oder dessen Dienstleistung oder Produkte sie genutzt hatten.

„Dieser Award ist eine schöne Bestätigung für das vielseitige und hochwertige Angebot der DGQ in der betrieblichen Weiterbildung“, freut sich Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ, über die Auszeichnung, „natürlich gewinnt die Bewertung noch einmal besonders dadurch, dass sie von Verbraucher:innen stammt. Uns ist es wichtig, dass unsere Trainings über Fachwissen hinaus auch die erforderliche Umsetzungskompetenz vermitteln, damit der Transfer in die Praxis gelingt. Genau dieser Ansatz kommt bei unseren Kund:innen an.“

Deutscher Bildungsaward 2025-2026

Das Team der DGQ Weiterbildung rund um Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement sowie Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ

Deutscher Bildungs-Award 2025/2026

Über den Award

Der „Deutsche Bildungs-Award 2025/2026“ wurde in diesem Jahr zum vierten Mal von ntv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität vergeben. Ziel ist es, die besten Portale, Einzelhändler, Dienstleister, Online-Shops und Apps mit der höchsten Kundenempfehlung im Bereich Bildung zu bewerten.

Weitere Informationen zur Preisverleihung des Deutschen Bildungs-Award 2025/2026 finden sich unter anderem in der Pressemitteilung von ntv.

Mentoring-Programm der DGQ QM Youngsters gestartet

Mit Spannung erwartet fand Mitte November das Auftakt-Meeting zum ersten DGQ-Mentoring-Programm der DGQ QM Youngsters statt. Die Teilnehmer:innen erlebten einen abwechslungsreichen Nachmittag mit offenen Gesprächen, spannenden Impulsen und neuen Kontakten. Besonders im Fokus: Das Matching der ersten Mentees und Mentor:innen.

Simon Gudat, Community Manager Youngsters bei der DGQ, und Natalie Rittgasser, DGQ-Community-Managerin, führten durch die Veranstaltung. Nach dem Onboarding für Mentor:innen startete das offizielle Programm für alle Teilnehmenden. Im Mittelpunkt stand die Leitfrage: „Wie entwickeln wir uns im Qualitätsmanagement weiter – fachlich, persönlich und im Austausch miteinander?“ Mit einem Vortrag zu „Tipps & Erfahrungen aus der Praxis“ gab Kirsten Witte-Abe, ehemalige Programmleiterin des DOSB-Mentorings für Spitzensportlerinnen, den Anwesenden einen anwendungsorientierten Impuls. Im Zuge der anschließenden Workshopphase fanden sich schließlich vier Tandems aus Mentees und Mentor:innen zusammen.

Voneinander lernen und gemeinsam weiterentwickeln

Das Ziel des DGQ-Mentoring-Programms: Als Mentor:in und Mentee voneinander lernen und sich gemeinsam weiterentwickeln. Den Mentor:innen kommt die Rolle als Sparrings- und Reflexionspartner zu, die „ungeschriebenes Wissen“ weitergeben und Kontakte vermitteln. Sie sollen die Mentees unterstützen, eigene Lösungen und Handlungsoptionen zu entwickeln. Dabei bleiben die Mentees stets eigenverantwortlich für Entscheidungen. „Das Tolle ist: Beim DGQ-Mentoring-Programm profitieren beide Seiten“, betont Simon Gudat. „Mentees erhalten Orientierung, Sicherheit in der Rolle, Netzwerk, Selbstvertrauen. Mentor:innen: reflektieren eigenes Handeln und vertiefen ihre Führungs- sowie Beziehungskompetenz.“

Ein weiterer Mehrwert für die Teilnehmenden ist die Vielfalt der Perspektiven: „Im Laufe des Tages wurde deutlich: Die Wege der einzelnen Teilnehmenden sind unterschiedlich – und genau das macht dieses Format so wertvoll“, meint Natalie Rittgasser. „Die Studierenden bringen frische Perspektiven und Fragen mit, Young Professionals teilen erste Praxiserfahrungen und Herausforderungen und erfahrene QM-Menschen geben Orientierung, Erfahrung und Haltung weiter.“

Aufbau des Programms

Das DGQ-Mentoring-Programm besteht aus zwei Formaten, die zeitlich versetzt starten. Format A richtet sich an Studierende, die von Berufseinsteiger:innen im QM gecoacht werden, und läuft von November 2025 bis März 2026. Format B startet im kommenden Jahr und richtet sich an Young Professionals, die bereits erste Berufserfahrung gesammelt haben. Sie werden von erfahrenen QM-Fachleuten als Mentor:innen begleitet.

Kontakt:
Simon Gudat
Community Manager QM Youngsters
simon.gudat@dgq.de

FQS ernennt Prof. Dr. Tilo Pfeifer zum Ehrenmitglied

In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Verdienste um den Verein hat die FQS -Forschungsgemeinschaft Qualität (FQS) Prof. Dr. Tilo Pfeifer zum Ehrenmitglied ernannt.

Pfeifer war als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DGQ seinerzeit maßgeblich an der Initiierung der FQS beteiligt. Seit ihrer Gründung 1989 prägte er die inhaltliche und strategische Ausrichtung der Forschungsvereinigung, die sich mit Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement sowie benachbarten Themengebieten beschäftigt. Über 35 Jahre hinweg engagierte er sich ununterbrochen im Vorstand der FQS sowie als Vorsitzender des Forschungsbeirats – stets mit Weitblick, Fachkompetenz und unermüdlichem Einsatz. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu praxisnaher Forschung ermöglichten.

Über 35 Jahre hinweg engagierte sich Prof. Dr. Tilo Pfeifer im Vorstand der FQS sowie als Vorsitzender des Forschungsbeirats.

Auch neben seiner Rolle in der FQS hat Pfeifer das Fachgebiet entscheidend mitgestaltet: Als langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen sowie als Leiter der Abteilung Mess- und Qualitätstechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT förderte er die nachhaltige Verankerung des Qualitätsmanagements als Forschungs- und Lehrgebiet. Zugleich setzte er entscheidende Impulse für den Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Forschung und praktischer Anwendung. Für seine Verdienste wurde Pfeifer bereits 2008 mit der Ehrenmitgliedschaft der DGQ geehrt.

„Mit Prof. Dr. Pfeifer ehren wir nicht nur einen Vordenker der FQS, sondern auch einen großen Wissenschaftler, dessen Wirken uns geprägt hat und uns auch für die Zukunft inspiriert. Die FQS dankt Prof. Dr. Pfeifer für seine jahrzehntelange Verbundenheit und sein herausragendes Engagement“, betont Dr. Paul Kübler, Vorstandsvorsitzender der FQS.

Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft fand am 2. September 2025 im Rahmen der Mitgliederversammlung der Forschungsgemeinschaft Qualität statt.

Über die FQS

Als Forschungsarm der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) initiiert und begleitet die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. industrienahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte rund um das Thema Qualität. Hierzu fördert sie Forschungsprojekte über die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Forschungsnetzwerk CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), die als Förderinstrumente die Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung schlagen.

Kontakt
Amelie Rusche
Managerin Forschung und Kommunikation
FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V.
amelie.rusche@dgq.de
www.fqs.de

 

 

 

50 Jahre Normungsvertrag – Gemeinsam Standards für die Zukunft setzen

Der Normungsvertrag zwischen dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der Bundesrepublik Deutschland feiert Geburtstag: Vor mittlerweile fünfzig Jahren entstand durch die Unterzeichnung des Vertrags der Grundstein für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Staat und Normungsorganisation: Während das DIN die fachliche Verantwortung für die Erarbeitung von Normen trägt, unterstützt die Bundesregierung die Ergebnisse durch politische Anerkennung und Anwendung in Verwaltung und Recht. Der Vertrag gilt bis heute als Grundpfeiler für das partnerschaftliche, konsensorientierte Normungswesen in Deutschland und stellt sicher, dass Normen im öffentlichen Interesse entwickelt und breit angewendet werden.

Normung als strategisches Instrument

Auf dieser Basis hat sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten eine komplexe Normungslandschaft in Deutschland entwickelt – und damit nicht zuletzt auch das Fundament für das Normungsengagement der DGQ. Bereits seit vielen Jahren ist die DGQ als Fachgesellschaft in der Normung aktiv und damit fester Bestandteil der deutschen Normungslandschaft. Schließlich hat sich Normung zu einem strategischen Instrument entwickelt – auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene. Sie bildet die Basis für eine einheitliche Wirtschaftssprache und beseitigt so Handelshemmnisse, ist Wettbewerbsvorteil und Innovationsförderer. Darüber hinaus schafft Normung Verlässlichkeit und wirkt sich positiv auf Nutzerfreundlichkeit und nicht zuletzt Kundenzufriedenheit aus. Zwangsläufig geht sie in ihrer Themenauswahl auf aktuelle Entwicklungen ein: So spielt Normung aktuell beispielsweise im Kontext von Nachhaltigkeit eine wachsende Rolle, etwa bei umweltrelevanten Produktspezifikationen oder Vorgaben zum CO₂-Fußabdruck.

Normungsengagement der DGQ

Das Engagement der DGQ im Bereich der Normung fokussiert sich auf die Managementnormen. Aktuell begleiten DGQ-Expert:innen etwa die zentralen Normrevisionen von ISO 9001, ISO 9000 und 19011. Eine DGQ-Expertin ist darüber hinaus bei der Erstellung der Nachhaltigkeitsnorm ISO 53001 aktiv, auf deren Basis sich Organisationen künftig in Bezug auf die Umsetzung der sogenannten Sustainable Development Goals zertifizieren lassen können. Einen Überblick über aktuelle Normungsverfahren, die von der DGQ begleitet werden, finden Interessierte hier.

Bei Interesse an einer Beteiligung an der DGQ-Normungsarbeit wenden Sie sich gerne an thomas.votsmeier@dgq.de

Aktuelle Informationen rund um das Thema Normung finden Sie darüber hinaus auf der DGQ-Themenseite Normung.

DGQ-Trainings: Termine für 2026 online

Ab sofort können DGQ-Trainings der betrieblichen Weiterbildung rund um Qualität, Managementsysteme und verwandte Gebiete für das kommende Jahr gebucht werden.

Das bewährte Bestandsportfolio wurde an vielen Stellen aufgefrischt und um neue Trainings ergänzt. Bei den neuen Produkten liegt ein Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit.

Zum Thema Künstliche Intelligenz gibt es folgende neue Trainings:  

Zum Thema Nachhaltigkeit erweitern folgende Trainings das Angebot:

Das E-Learning-Angebot der DGQ wird 2026 ebenfalls deutlich anwachsen. Damit ergänzt es den asynchronen Bereich und stärkt den Aspekt des Selbstlernens.

Alle aktuellen Termine finden Sie im DGQ-Webshop »

DGQ führt Mentoring-Programm für Studierende und Berufseinsteiger im QM ein

Die DGQ startet ein neues Mentoring-Programm, das den Austausch zwischen Studierenden, Young Professionals und erfahrenen Qualitätsverantwortlichen stärken soll. Im November 2025 beginnt die erste Runde, bei der Studierende von Mitgliedern der DGQ-Netzwerkgruppe QM Youngsters Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben erhalten. Im Anschluss sind in einer zweiten Phase ab Januar 2026 die Young Professionals an der Reihe. Sie werden von erfahrenen QM-Fachkräften als Mentor:innen bei Karrierefragen unterstützt. Damit schafft die DGQ ein Programm, das beiden Seiten Mehrwert stiftet: Auf der einen Seite Orientierung für den QM-Nachwuchs auf dem Weg in die Berufs-Welt, auf der anderen Seite Weiterentwicklung für junge Berufstätige.
In diesem Zusammenhang sucht die DGQ für die erste Runde interessierte Studierende als Mentees, engagierte Youngsters sowie insbesondere erfahrene QM-Fachkräfte als Mentor:innen für die zweite Runde. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine DGQ-Mitgliedschaft.

Format A: DGQ QM Youngsters unterstützen Studierende

In Tandems geben berufserfahrenere Mitglieder der DGQ QM Youngsters Studierenden Einblicke in den Berufsalltag, teilen Tipps für den Karriereeinstieg und beantworten Fragen rund um Studium, Beruf und persönliche Entwicklung. Das Programm startet mit einem Kick-off am 7. November 2025 in Frankfurt, läuft bis März 2026 und endet mit einer gemeinsamen Abschlussrunde.

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 20. Oktober.

Format B: Berufserfahrene QMler aus dem DGQ-Netzwerk begleiten Young Professionals

Ab Januar 2026 beginnt die zweite Phase: Hier stehen junge Berufseinsteiger im Fokus, die von erfahrenen QM-Fachkräften begleitet werden. Dabei geht es um fachliche Vertiefung, Karriereentscheidungen und die Reflexion eigener Rollenbilder. Auch für diese Runde läuft die Bewerbungsphase bereits. Phase zwei endet im Juli 2026.

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. November.

Dialog in beide Richtungen

Das Programm ist bewusst dialogisch angelegt: Die Mentees, ob Studierende oder Young Professionals, profitieren gleichermaßen von praxisnahen Einblicken, während die Mentor:innen ihre eigene Perspektive erweitern und die Chance haben, aktiv die nächste Generation im Qualitätsmanagement zu fördern.

Interessierte wenden sich per Mail an DGQ-Community Manager Simon Gudat unter simon.gudat@dgq.de

Noch kein DGQ-Mitglied? Hier können Sie kostenlos die DGQ-Schnuppermitgliedschaft abschließen.

DGQ-Fachkreis „Qualität in der Pflege“ feiert Geburtstag

Im Oktober vor einem Jahr wurde der DGQ-Fachkreis „Qualität in der Pflege“ gegründet. Die Mitglieder aus unterschiedlichen Pflegesektoren sowie Pflegeempfangenden-Vertreter:innen haben bereits Erfolge vorzuweisen. Dazu gehören ein Dutzend spannende Fachkreis- und Projekt-Treffen, ein Webinar auf dem DGQ Qualitäts-Tag Ende 2024 sowie Beiträge beim DGQ-Pflegetag in Bochum am 23. Juni 2025. Unter der sehr engagierten ehrenamtlichen Fachkreis-Leitung sind auch bereits drei Storys entstanden. Dabei handelt es sich um das agile Arbeitsformat der Projekt-Gruppen. Die Storys orientieren sich an praktischen Fragestellungen und spiegeln dabei das Selbstverständnis des Fachkreises: Innovative Ansätze für die Praxis und die Qualität in der Pflege.

Weltweite Anerkennung akkreditierter Personenzertifizierung für Auditoren verlängert

Beim Jahresmeeting der International Personnel Certification Association (IPC) in Peking haben die DGQ und die EOQ ihr Engagement in der internationalen Zusammenarbeit bekräftigt. Im Rahmen des turnusmäßigen Wechsels des Vorsitzes in der Vollversammlung wurde Thomas Votsmeier, Leitung Normung DGQ e.V. und IPC Board Member als Vertreter von DGQ und EOQ, zum stellvertretenden IPC-Chairman gewählt. Als Chairman fungiert der Leiter der chinesischen Behörde „Certification and Accreditation Administration of the People’s Republic of China“ (CCAA), Huang Jixian.

George Anastasopoulos, Secretary IPC, überreichte den aktiven IPC-Mitgliedern anlässlich der erneuerten Anerkennung des IPC-Zertifizierungsschemas für Auditoren durch die International Accreditation Forum (IAF) eine Urkunde. Die Anerkennung besteht seit 2017 und bildet auch eine Basis für die DGQ- und EOQ-Auditorenzertifizierung.

IPC AGM Beijing 2025

Mitglieder der IPC General Assembly – in der Mitte Huang Jixian (Chairman IPC), Michael Sturm DGQ, Thomas Votsmeier, Vice Chairman IPC, George Anastasopoulos , Secretary IPC, © CCAA

Überarbeitung des Zertifizierungsprogramms

Bestandteil des Arbeitsprogramms der IPC für das nächste Jahr ist eine Überarbeitung des Zertifizierungsprogramms, welche unter anderem die Revisionen der ISO 19011 und anderer relevanter Regelwerke berücksichtigen wird. Michael Sturm, Produktmanager in der DGQ Personenzertifizierungsstelle, arbeitet in der zuständigen IPC-Arbeitsgruppe mit. Damit unterstreicht die DGQ ihre Unterstützung des Systems der globalen Anerkennung harmonisierter Kompetenzstandards sowie die Integrität der akkreditierten Personenzertifizierung mit weltweiter Anerkennung.

Im Zusammenhang mit der Jahresversammlung hat die CCAA darüber hinaus einen Kongress zum Austausch über Änderungen bei der Zertifizierung von Fachpersonal durchgeführt. Themen waren unter anderem die Neuerungen der Personenzertifizierungs-Norm ISO 17024 – „Allgemeine Anforderungen an Stellen, die Personen zertifizieren“ – sowie die Berücksichtigung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz bei Konformitätsbewertungsverfahren.

European Accreditation (EA) erwägt Beitritt zu neuem Globalen Akkreditierungsgremium

Die Dachorganisation der europäischen Akkreditierungsstellen „European co-operation for Accreditation“ (EA) zieht einen Eintritt in das gegründete Globalen Akkreditierungsgremium in Erwägung – stellt aber Bedingungen. Dieser Beschluss fiel nun im Rahmen einer offiziellen Resolution im Nachgang der EA-Generalversammlung. Die “Global Accreditation Cooperation Incorporated” (noch ohne offizielles Akronym) wird am 1. Januar 2026 ihre Arbeit aufnehmen.

Zu den Bedingungen der EA zählt zum einen die Forderung, aus der Satzung die Aussage „engage in trade“ („Handel betreiben“) zu streichen, um den non-for-profit Status nicht zu gefährden. Zum anderen besteht die EA darauf, dass kein Mitglied verpflichtet wird, im Widerspruch zu nationalem oder regionalem Recht stehende Anforderungen umzusetzen.

Die deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS hatte bereits früher in diesem Jahr verkündet, wegen rechtlichen und governance-bezogenen Bedenken auf Basis der bisherigen Satzung nicht beitreten zu wollen. „Wir gehen davon aus und hoffen, dass die Verhandlungen so geführt werden, dass auch Deutschland in der neuen Organisation mit der DAkkS vertreten sein wird“, kommentiert Thomas Votsmeier, Leiter Normung DGQ. „Nur so ist eine internationale Anerkennung von über die DAkkS akkreditierten Zertifikaten – insbesondere von Managementsystemzertifikaten – gewährleistet.“

Vereinfachung und Harmonisierung internationaler Prozesse

Ende 2024 fiel die Entscheidung zur Gründung einer gemeinsamen globalen Akkreditierungsorganisation. Sowohl die International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) als auch das International Accreditation Forum (IAF) befürworteten die Entstehung der Global Accreditation Cooperation Incorporated. Hintergrund ist der Wunsch nach einer Vereinfachung und stärkeren Harmonisierung internationaler Akkreditierungsprozesse sowie ein gestärktes Vertrauen in Ländergrenzen überschreitende Konformitätsbewertungen.

DGQ-Praxisbibliothek bietet anwendungsorientierte Tools für den QM-Alltag

Die DGQ stellt ihren Mitgliedern ein neues Leistungsangebot zur Verfügung: In der DGQ-Praxisbibliothek finden Qualitätsverantwortliche verschiedene Praxishilfen für den Einsatz im Qualitätsmanagement-Alltag. Basierend auf Know-how aus dem DGQ-Netzwerk deckt die Praxisbibliothek eine breite Vielfalt an Inhalten ab: Mitglieder erhalten hier Vorlagen, Checklisten, Methoden-Steckbriefe und Modelle für Einsteiger und auch erfahrene Professionals im Qualitätsmanagement. Dies umfasst beispielsweise Themen wie Auditplanung, Risikoanalysen oder Prozessoptimierung. Die Materialien sind bewusst kompakt gehalten und unterstützen Qualitätsverantwortliche dabei, ihre QM-Aufgaben strukturiert nachzugehen.

Auf ausdrücklichen Wunsch der Mitglieder

Hintergrund des neuen Leistungsangebots sind die Ergebnisse einer Netzwerkumfrage vom vergangenen Jahr: Darin hatten die befragten DGQ-Mitglieder den Wunsch nach einer Praxisbibliothek geäußert, die das anwendungsorientierte Wissen des Netzwerks strukturiert bündelt und für alle Nutzer:innen leicht auffindbar macht. Zu finden ist diese auf der Mitgliederplattform DGQplus.

Die Praxisbibliothek ergänzt die bestehende Mediathek, in der Mitglieder fachlich tiefergehende Veröffentlichungen wie DGQ-Impulspapiere finden.

Noch kein DGQ-Mitglied? Hier können Sie sich für eine Schnuppermitgliedschaft anmelden und drei Monate kostenlos und unverbindlich von den Vorteilen einer DGQ-Mitgliedschaft profitieren.

 

Deutscher Rat für Konformitätsbewertung neu positioniert

Der Deutsche Rat für Konformitätsbewertung (DIN KonRat) hat sich im Juli 2025 beim Führungspersonal sowie klaren Aufgabenprofilen strategisch neu aufgestellt. Am 23. Juli wurde Dr. Stephan Finke, Geschäftsführer der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS), mit sofortiger Wirkung zum Vorsitzenden des neu konstituierten DIN KonRat gewählt. Gleichzeitig übernimmt Heribert Schorn, Vorsitzender des „Technischen Beirats Konformität“ bei der DKE, den stellvertretenden Vorsitz. Die DGQ ist weiterhin vertreten durch Thomas Votsmeier, Leiter Normung, der dem Gremium seit vielen Jahren angehört.

Aufgaben des DIN KonRat

Der DIN KonRat dient als beratendes Gremium für das Präsidium des Deutschen Instituts für Normung (DIN) sowie weitere Lenkungs- und Arbeitsgremien. Zu seinen zentralen Aufgaben zählt die Beratung in Fragen der Konformitätsbewertung, die Förderung des normenbasierten Konformitätsbewertungssystem und der
grenzüberschreitenden Anerkennung von Konformitätsnachweisen. Auch die Begleitung europäischer und internationaler Entwicklungen, die Förderung des Austauschs zwischen gesetzlich geregelten und nicht-regulierten Bereichen sowie die koordinierte Vertretung deutscher Interessen in europäischen und internationalen Gremien stehen auf der Agenda.

Aktuelles Thema: Überarbeitung des EU-Rechtsrahmens

Die Evaluierung und Überarbeitung der bestehenden Europäischen Normungsverordnung bewegt die Konformitätsbewertungslandschaft derzeit besonders. Sie könnte zu einer Veränderung des Normungssystems in Europa führen: Der aktuelle, sogenannte „neue Rechtsrahmen“ („New Legislative Framework“, NLF) ist ein wichtiges Instrument zur Harmonisierung der EU-Produktvorschriften. Die gemeinsame Überarbeitung mit den Normungs- und Marktüberwachungsvorschriften soll dabei das Potenzial für Synergien und Vereinfachungen in der EU-Produktregulierung schaffen.

Die ursprüngliche Fassung des NLF wurde 2008 durch den Beschluss Nr. 768/2008/EG und die Verordnung (EG) Nr. 765/2008 eingeführt. Sie bietet ein Konzept für Rechtsvorschriften zur Produktharmonisierung, mit denen 30 EU-Rechtsakte angeglichen werden.
Die Europäische Kommission hat im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Normungsverordnung (EU) 1025/2012 einen Aufruf zu Stellungnahmen („Call for Evidence“) gestartet:  Interessierte Kreise können hier ihre Statements abgeben.

Hintergrund: Der Entstehung des DIN KonRat

Der DIN KonRat wurde 1994 vom DIN-Präsidium ins Leben gerufen. Er bietet eine zentrale Plattform für alle interessierten Kreise in Deutschland, um Fragestellungen rund um die Konformitätsbewertung gemeinsam zu erörtern. Mitglieder des DIN KonRat sind Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, des Prüf- und Zertifizierungswesens, der öffentlichen Hand sowie der Verbraucherorganisationen. Die DGQ ist langjährig im KonRat aktiv.

DIS DIN ISO 9001 zur Kommentierung veröffentlicht

Der Draft International Standard (DIS) zur Revision der ISO 9001 ist erschienen. Die DGQ hat bereits Anfang August über die anstehende Veröffentlichung sowie die Themenfelder berichtet, bei denen die relevanten Änderungen zu erwarten sind.

Über das DIN-Norm-Entwurfs-Portal haben alle Interessenten nun die Möglichkeit, den DIS DIN ISO 9001 nach vorheriger Registrierung kostenlos einzusehen und zu kommentieren. Auf diese Weise können auch Fachleute Einfluss auf den Revisionsprozess nehmen, die nicht in den Normungsgremien mitwirken. Die Möglichkeit zur Kommentierung besteht bis zum 22. Oktober 2025. Auf Basis der eingereichten Hinweise und Kommentare werden die deutschen Kommentare bei DIN erstellt und anschließend im entsprechenden ISO TC 176 Gremium in der ersten Jahreshälfte 2026 beraten. Danach wird der Final Draft International Standard (FDIS) erstellt, ehe voraussichtlich im Herbst 2026 die fertige ISO 9001:2026 erscheint.

Wichtige Informationen rund um die Revision der ISO 9001 finden sich hier.

Kontakt:

Thomas Votsmeier

Leitung Fachgebiet Normung DGQ

thomas.votsmeier@dgq.de

65 Jahre Qualitätsengagement: Siemens feiert DGQ-Jubiläum

Sage und schreibe 65 Jahre ist Siemens DGQ-Mitglied – Grund genug für eine gemeinsame Feier. Bei ihrem Besuch in der Siemens-Zentrale in München überreichten DGQ-Vorstandsmitglied Michael Burghartz-Widmann und Marco Gutöhrlein, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart, die Urkunde an Dr. Wolfgang Bea, Head of Smart Infrastructure Quality Management and Corporate Quality Management bei Siemens, sowie Andreas Räder, Corporate QM Team.

65 Jahre DGQ-Firmenmitgliedschaft von Siemens

Auf dem Bild zu sehen v.r.: Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des DGQ-Vorstands, Marco Gutöhrlein, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart, Dr. Wolfgang Bea, Head of Smart Infrastructure QM and Corporate QM bei Siemens, und Andreas Räder, Corporate QM Team bei Siemens.

„Seit nunmehr 65 Jahren sind wir stolzes Mitglied der DGQ. Diese langjährige Verbindung steht für unser kontinuierliches Engagement für Exzellenz, Verlässlichkeit und Fortschritt im Qualitätsmanagement“, sagt Bea. „Die DGQ ist für uns weit mehr als ein Netzwerk – sie ist ein Impulsgeber, ein Wissensvermittler und ein starker Partner auf unserem Weg zu nachhaltiger Qualität.“

Gemeinsam das Qualitätsmanagement weiterentwickeln

Die Mitgliedschaft ermögliche Siemens den Zugang zu aktuellen Erkenntnissen, praxisnahen Weiterbildungen und einem lebendigen Austausch mit Fachkolleginnen und -kollegen aus unterschiedlichsten Branchen, so Bea weiter. Darüber hinaus stärke sie die Innovationskraft und helfe, Qualität nicht nur zu sichern, sondern aktiv weiterzuentwickeln. „Wir danken der DGQ für 65 Jahre wertvolle Zusammenarbeit – und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre im Zeichen der Qualität.“

Siemens ist als Firmenmitglied seit vielen Jahren aktiver Bestandteil des fachlichen Austauschs innerhalb des DGQ-Netzwerks. Ob im Regionalkreis, in Fachkreisen, in der Webinarreihe „Chili con Q“ oder auf der digitalen Plattform DGQplus: Mitarbeiter:innen des Großkonzerns nutzen immer wieder die verschiedenen Möglichkeiten, ihr Know-how und ihre Erfahrung in verschiedene DGQ-Formate einzubringen, um gemeinsam mit der Q-Community Best Practices und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

FQS-Forschungsprojekt Qbility: Web-Tool ermöglicht Self-Assessment zur Digitalisierung im Qualitätsmanagement

Im Rahmen des über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderten Forschungsprojekts „Qbility – Quality 4.0 Capability Determination Model“ haben Wissenschaftler:innen des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT und der Fachhochschule Südwestfalen zusammen mit Partnern aus der Industrie ein Reifegradmodell entwickelt. Es unterstützt insbesondere kleine und mittlere produzierende Unternehmen dabei, den digitalen Wandel im Qualitätsmanagement gezielt anzugehen.

Das entwickelte Qualität-4.0-Reifegradmodell wurde in ein Web-Tool überführt, auf das interessierte Unternehmen ab sofort kostenfrei zugreifen können:

Das Modell ermöglicht es Unternehmen, ihren aktuellen Digitalisierungsstand im Qualitätsmanagement anhand von vier Reifegradstufen systematisch zu analysieren und zu bestimmen. Die erste Reifegradstufe fokussiert auf das interne Datenmanagement beziehungsweise die Analyse und Nutzung unternehmensinterner Daten. In der zweiten Reifegradstufe findet eine Erweiterung auf externe Daten statt. Die dritte Reifegradstufe setzt die Schaffung einheitlicher Datenstrukturen über alle involvierten Systeme in den Mittelpunkt. Die vierte Reifegradstufe umfasst die gezielte datenbasierte Optimierung von Produkten und Prozessen und Vorhersage zukünftiger Entwicklungen.

Die Berechnung des individuellen Qualität-4.0-Reifegrades eines Unternehmens erfolgt durch Beantwortung gezielter Fragen in verschiedenen Phasen, die entlang des Produktlebenszyklus aufgeteilt sind. So lässt sich beispielsweise feststellen, ob ein Unternehmen in der Planungs- und Konzeptionsphase bereits fortgeschrittene Ansätze im Bereich Qualität 4.0 verfolgt, während in den Bereichen Produktion oder Beschaffung noch Entwicklungspotenzial besteht.

Darauf aufbauend erhalten die Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des eigenen Qualitätsmanagements. Ergänzt wird das Tool durch praxisnahe Steckbriefe zu digitalen Technologien und organisatorischen Maßnahmen, die eine direkte Umsetzung im Unternehmensalltag erleichtern.

> Zum Qbility Web-Tool geht es hier.
(Registrierung erforderlich)

Informationen zum Forschungsprojekt und Kontaktdaten

Über das Forschungsprojekt:

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz* aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
(Förderkennzeichen: 21232 N; Forschungsvereinigung: FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V.)

*seit 06.05.2025 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Das Forschungsvorhaben ist abgeschlossen. Der Schlussbericht steht der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung und kann über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. auf Anfrage bezogen werden.
Lesen Sie hierzu auch den DGQ-Fachbeitrag „Mit dem Qualität-4.0-Reifegradmodell zur Digitalisierung des Qualitätsmanagements“  

Kontakt:

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Projektwebsite: https://www.ipt.fraunhofer.de/de/projekte/qbility.html

Beitragsreihe zur Aktualisierung des ISO-GPS-Normensystems: Geometrische Produktspezifikation und Prüfung

Das „ISO-GPS-Normensystem“ ist zurzeit eines der größten Normensysteme der ISO (International Organization for Standardization). Es basiert auf Regeln und Grundsätzen zur eindeutigen und widerspruchsfreien Beschreibung und Spezifikation (Konstruktion) der Mikro- und Makro-Geometrie (Größenmaß, Form, Richtung, Ort, Lauf, Oberfläche, Rauheit) eines Werkstückes. Das Ziel ist es, die funktionalen Anforderungen an Bauteilen und Baugruppen zu erfüllen.

Die Technische Produktdokumentation (TPD) bildet in Form von 2D-, 3D-Zeichnungen oder CAD-Datenmodellen die Basis zur Kommunikation zwischen Kunden und Lieferanten, um in der industriellen Fertigung eine funktionsgerechte, abgesicherte und wirtschaftliche Produktion zu gewährleisten.

Das ISO-GPS-Normensystem stellt eine notwendige Voraussetzung für die modellbasierte Produktbeschreibung (CAD-Modell, MBD – Model Base Definition) als Baustein der „Industrie 4.0-Philosophie“ dar.

In acht aktualisierten und neuen Fachartikeln erhalten Interessierte einen Überblick über das ISO-GPS-System, den aktuellen Normungsstand, die Tolerierungsgrundsätze, das GPS-Matrix-Modell und die Möglichkeiten zur Anwendung.

Die folgenden Fachartikel sind innerhalb der Beitragsreihe erschienen:

ISO-GPS: Haftungsrechtliche Bedeutung und Normungsstand

ISO-GPS-Matrix-Modell

ISO-GPS: Tolerierungsgrundsätze (Hüllprinzip – Unabhängigkeitsprinzip)

ISO-GPS: Grundsätze (fundamentale Regeln) der GPS-Norm ISO 8015

ISO-GPS: Dimensionelle Tolerierung nach DIN EN ISO 14405

ISO-GPS: Geometrische Tolerierung (Form- und Lagetoleranzen)

ISO-GPS: Aktuelle Allgemeintoleranzen – ISO 22081

ISO-GPS: Oberflächenbeschaffenheit / Rauheit (ISO 21920)

ISO 9001 auf der Zielgeraden: DIS Stufe in Vorbereitung, Kommentierung bald möglich

Der nächste wichtige Meilenstein für die Veröffentlichung der neuen ISO 9001:2026 ist erreicht. Die ISO TC 176 interne Arbeitsgruppe hat den Draft International Standard (DIS) unter kontinuierlicher Begleitung seitens des Spiegelgremiums bei DIN fertiggestellt. Mit seiner Veröffentlichung voraussichtlich am 22. August 2025 haben die Nutzer der Norm beziehungsweise die interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit, den Normenentwurf zu lesen und zu kommentieren.

Was hat sich im Wesentlichen in dem Normentwurf geändert?

  • Aktuelle Vorgaben der in den ISO-Direktiven festgelegten „harmonisierten Struktur für Managementsystemnormen“ wurden eingearbeitet und entsprechende Inhalte sprachlich präzisiert und vereinheitlicht.
  • In diesem Zusammenhang wurden in Abschnitt 3 sämtliche Begriffe aus der harmonisierten Struktur für Managementsystemnormen ergänzt (ohne den Bezug zur  Terminologie Norm DIN EN ISO 9000 zu ändern);
  • Die Inhalte des „ISO 9001: 20215 Amendment 1:2024“ mit Bezug zum Klimawandel wurden integriert.
  • Anmerkungen zu Anforderungen wurden auf Aktualität und Vollständigkeit geprüft und zum Teil angepasst.
  • Zusätzliche Anforderungen und Anmerkungen wurden unter anderem in den Abschnitten 5.1.1, 8.2, 8.3.1, 8.3.3, 8.5.1, 9.3.2 und 10.2.1 aufgenommen.
  • Abschnitt 5.1.1. “Förderung einer Qualitätskultur und ethisches Verhalten“ wurde neu aufgenommen.
  • Abschnitt 5.2.1 e) “…Kontext der Organisation und  strategische Ausrichtung“ wurde neu aufgenommen.
  • Abschnitt 6.1 „Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen“ wurde um die Unterabschnitte 6.1.2 „Maßnahmen zum Umgang mit Risiken“ und 6.1.3 „Maßnahmen zum Umgang mit Chancen“ ergänzt.
  • Im Abschnitt 7.3 „Bewusstsein“ wurde eine Anforderung ergänzt e) „Qualitätskultur der Organisation und ethisches Verhalten“.
  • Der informative Anhang A „Erläuterung der Struktur, Terminologie und Konzepte“ wurde grundlegend überarbeitet und dient zur Unterstützung des Verständnisses der Anforderungen. Änderungen zur Vorgängerversion werden nicht mehr aufgeführt.
  • Der informative Anhang B „Andere Internationale Normen des ISO/TC 176 zu Qualitätsmanagement und Qualitätsmanagementsystemen“ wurde ersatzlos gestrichen.
  • Die Norm wurde redaktionell überarbeitet.

Die Kommentierungsfrist läuft voraussichtlich vom 22. August 2025 bis zum 22.10.2025. In dieser Zeit hat die Öffentlichkeit Zeit, ihre Kommentare zum Normenentwurf an das Normengremium zu senden. Interessenten können dazu entweder über den ISO Store oder DIN-Media den Entwurf kostenpflichtig erwerben oder kostenlos über das DIN Norm-Entwurfsportal nach vorheriger Anmeldung einsehen.

Aktuelle News zur Entwicklung in den Gremien finden Sie unter: https://committee.iso.org/home/tc176sc2

Globales Akkreditierungs-Gremium gegründet – DAkkS tritt nicht bei

Ein bedeutender Schritt in der internationalen Akkreditierungslandschaft: Die Mitglieder der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) und des International Accreditation Forum (IAF) haben für die Gründung einer gemeinsamen globalen Akkreditierungsorganisation gestimmt – der Global Accreditation Cooperation Incorporated (noch ohne offizielles Akronym).

Die neue Organisation wurde bereits im Dezember 2024 als gemeinnützige Gesellschaft in Neuseeland registriert und wird am 1. Januar 2026 offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Ziel ist eine Vereinfachung und stärkere Harmonisierung internationaler Akkreditierungsprozesse sowie ein gestärktes Vertrauen in Ländergrenzen überschreitende Konformitätsbewertungen.

Kernpunkte und nächste Schritte

An erster Stelle ist eine Zusammenführung der Vereinbarungen zur gegenseitigen Anerkennung (Mutual Recognition Arrangements, MRAs) von ILAC und IAF in ein einziges, globales MRA geplant. Zweitens soll eine modernisierte Struktur mit einer Generalversammlung, einem einheitlichen Exekutivausschuss und abgestimmten technischen sowie politischen Abläufen aufgebaut werden. Die Mitgliedschaft wird für alle bisherigen ILAC- und IAF-Mitglieder offen sein, inklusive Akkreditierungsstellen, Interessengruppen und regionaler Organisationen. Der Bewerbungszeitraum für künftige Mitglieder läuft ab Juli bis 21. Oktober 2025. Die offizielle Genehmigung der Mitgliedsanträge erfolgt auf der Gemeinsamen Generalversammlung am 24. Oktober 2025 in Bangkok. Von November bis Dezember 2025 finden virtuelle Wahlen des Exekutivausschusses statt. Nach der offiziellen Gründung im Januar werden im April 2026 die ersten physischen Ausschusssitzungen stattfinden.

Alle bestehenden Dokumente und Anerkennungszeichen von ILAC und IAF bleiben während der Übergangsphase gültig. Ein neues Logo und eine Kommunikationskampagne sind für Anfang 2026 geplant.

Internationale Reaktionen: Sowohl Kritik als auch Unterstützung

Kritische Stimmen kommen insbesondere aus Europa: Die deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS und die European co-operation for Accreditation (EA) haben rechtliche und governance-bezogene Bedenken geäußert. Eine Entscheidung auf europäischer Ebene wird im Rahmen der EA-Generalversammlung im September 2025 erwartet. Neben den Bedenken gibt es breite Unterstützung unter den ILAC- und IAF-Mitgliedern – auch von internationalen Organisationen wie der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO).

Die DGQ beobachtet die Debatte aufmerksam

DGQ verfolgt die Diskussion unter mehreren Gesichtspunkten. Ganz oben steht: Die Sicherstellung einer globalen Anerkennung von Konformitätsbewertungen muss auch in Zukunft gewährleistet werden, um den Vorteil der bisherigen Struktur – einmal zertifiziert, weltweit anerkannt – nicht zu verlieren. „Wir können die Notwendigkeit einer für alle Akkreditierungsstellen rechtssicheren Mitwirkungsmöglichkeit in der neuen Organisation nachvollziehen“, kommentiert Thomas Votsmeier, Leiter Normung der DGQ. „Wir hoffen und erwarten, dass im Rahmen noch laufender Verhandlungen und Entscheidungen eine Lösung gefunden wird, die der Wirtschaft und allen Interessengruppen dient, damit kein Rückfall in frühere Zeiten mit nur regionalen Anerkennungen droht“.

„Next Generation Q“: Junge QM-Fachkräfte liefern Impulse für die Q-Kultur

Bühne frei für die „Next Generation Q“. In den vergangenen Monaten haben Mitglieder der DGQ-Netzwerkgruppe QM Youngsters innovative Ansätze für die Unternehmenskultur von morgen entwickelt. Die Ergebnisse präsentierten die drei Arbeitsgruppen auf den DGQ-Veranstaltungen Norddeutscher und Süddeutscher Qualitätstag (NQT und SQT) im Juni 2025. Dort lieferten sie Erfahrungswerte und Denkanstöße rund um das Thema Qualitätskultur.

Die Frage „Welche Führungskultur braucht das Qualitätsmanagement von morgen?“ stand auf dem NQT im Fokus. Drei junge QM-Fachkräfte stellten die Hypothese auf, dass die Bereitschaft, Vorgesetzten zu folgen, in modernen Organisationen zunehmend abnimmt. Anhand von drei Praxisbeispielen regten sie das Publikum zur Reflexion an: Im ersten Fall führte ein Strategiewechsel ohne Einbindung der Mitarbeitenden zu Unverständnis und Ablehnung. In einem weiteren wurde deutlich, wie ein schlechtes Arbeitsklima selbst in stärker regulierten Branchen die Einhaltung wichtiger Prozesse gefährden kann. Und schließlich zeigte ein drittes Beispiel, wie sich Teams im Zuge eines Führungswegfalls erfolgreich selbst organisieren – und damit klassische Hierarchien infrage stellen.

Gemeinsam machten diese Szenarien deutlich: Eine sinkende Bereitschaft zu folgen ist weniger Ausdruck von Autoritätsverweigerung als vielmehr ein Plädoyer für Beteiligung, Selbstverantwortung und neue Führungsformen. Diesen Impuls für kulturellen Wandel griff auch die anschließende Diskussion auf. Das Fazit auf dem NQT: Vertrauen, Transparenz und Beteiligung sind zentrale Erfolgsfaktoren für moderne Führung im Qualitätsmanagement.

Die Arbeitsgruppen der DGQ-Initiative „Next Generation Q“ stellten ihre Ergebnisse auf dem SQT vor. ©DGQ

Kommunikation und Rollenbilder im Wandel

Zwei weitere Teams aus dem Projekt „Next Generation Q“ präsentierten ihre Ergebnisse Ende Juni beim SQT in Stuttgart. Während die eine Gruppe auf Kommunikationsdefizite im QM-Alltag aufmerksam machte, zeigte die andere, wie sich das Rollenbild von Expert:innen durch Digitalisierung und KI transformiert.

Die erste Gruppe stellte anhand einer Umfrage fest, dass QM-Kommunikation häufig unpersönlich, überformalisiert und praxisfern wirkt. Erfolgreich sei Kommunikation dann, wenn sie auf Vertrauen, Austausch und verständlicher Sprache basiert – unterstützt durch digitale Tools und persönliche Begegnung.

Die zweite Gruppe zeigte: Technischer Wandel ersetzt Expert:innen nicht, sondern verändert ihre Rolle. Der aktuelle Wandel ist stark vom Einsatz und den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz geprägt. KI ist allerdings kein Allheilmittel und ersetzt auch nicht das menschliche Know-how. Neben Fachwissen zählen künftig vor allem soziale, methodische und adaptive Fähigkeiten. Expertentum wird zunehmend dynamischer, vernetzter und menschlicher.

Beide Beiträge betonten: Das Qualitätsmanagement der nächsten Generation braucht klare, beteiligende Kommunikation und flexible Fachkräfte, die Brücken zwischen Technik, Organisation und Mensch schlagen.

Junge Stimmen im Qualitätsmanagement: Das Projekt „Next Gen Q“

Die Arbeitsgruppen der Young Professionals sind Teil der Initiative „Next Generation Q“, deren zweiter Teil im Frühjahr unter dem Dach der QM Youngsters – der Nachwuchsplattform der DGQ – ins Leben gerufen wurde. Drei Teams aus DGQ-Mitgliedern und Interessierten entwickelten im Rahmen eines dreimonatigen Projektprozesses eigene Fragestellungen, die sie bei bundesweiten DGQ-Veranstaltungen zur Diskussion stellen. Ziel ist es, jungen Stimmen im Qualitätsmanagement mehr Sichtbarkeit zu geben und den fachlichen Diskurs mitzugestalten. Highlight des ersten Teils der Initiative war die Präsentation der Ergebnisse auf dem DGQ-Qualitätstag 2024.

Die Arbeitsgruppen der „Next Generation Q“ präsentieren ihre Ergebnisse auch am 31. Juli 2025 im DGQ-Mitglieder-Webinar „Chili con Q“. Interessierte können sich hier dafür anmelden.

Noch kein DGQ-Mitglied? – Hier können Sie ganz unverbindlich eine Testmitgliedschaft abschließen und alle Mitgliedervorteile drei Monate kostenfrei genießen.

Bei Interesse an der Initiative „Next Generation Q” wenden Sie sich gerne an:

Simon Gudat
Community Manager QM Youngsters
simon.gudat@dgq.de

Wissenstransfer, Inspiration und Networking: 4. Süddeutscher Qualitätstag überzeugt mit vielseitigem Programm

Rund 160 Fach- und Führungskräfte aus dem Qualitätsmanagement kamen anlässlich des Süddeutschen Qualitätstags (SQT) am 28. Juni in Stuttgart zusammen, um sich über fachliche Entwicklungen auszutauschen und neue Denkanstöße aufzunehmen. Die von DGQ und Fraunhofer IPA gemeinsam organisierte Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm aus Fachvorträgen, Praxisbeispielen und Diskussionsangeboten.

Im Mittelpunkt stand der Umgang mit aktuellen Themen und Trends: So ging Cem Karakaya, Experte für Internetkriminalität, Autor und Gründer von Blackstone432, in seiner Keynote auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation ein. Mit Verweis auf die Notwendigkeit digitaler Kompetenzen demonstrierte er heutige Vorgehensweisen von Cyberkriminellen und zeigte mögliche Sicherheitsmaßnahmen auf.

Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im QM

Im Anschluss an die Keynote konnten die Teilnehmer:innen aus einem Angebot  parallel stattfindender Vortrags- oder Workshop-Einheiten zu unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten auswählen. Unter der Überschrift „KI im QM“ nahm Prof. Dr. Marco Huber, wissenschaftlicher Direktor für Digitalisierung und KI am Fraunhofer IPA, die Chancen der neuen Technologie aus technischer Perspektive in den Blick: Die KI eröffnet auch der Bildverarbeitung viele Möglichkeiten bei der Qualitätssicherung und Prozessoptimierung, wie er in seinem Vortrag erörterte. Auch Dr. Carsten Behrens, CEO der Modell Aachen und Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises „QM als Organisationsentwicklung“, zeigte unter der Überschrift „KI-powered Managementsysteme“ einige praktische Beispiele auf, wie KI schon heute die Arbeit in IMS deutlich entlastet. Den Nutzen von generativer KI für die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Audits beleuchtete QM-Beraterin Judith Magono.

Dr. Carsten Behrens, CEO der Modell Aachen und Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises „QM als Organisationsentwicklung“, referierte zum Thema „KI-powered Managementsysteme“.

Wertvolle Impulse rund um Q-Methoden, Audit und Co.

Neben dem Umgang mit neuen Technologien kamen auch die klassischen QM-Themen auf dem SQT nicht zu kurz. Mehrere Diskussions-Sessions gaben den Teilnehmer:innen etwa die Möglichkeit, sich rund um Q-Methoden und Q-Werkzeuge oder QM-Systeme inspirieren zu lassen. Beispielsweise analysierte Andreas Aichele, stellvertretender Forschungsteamleiter Nachhaltige Produkt- und Prozessentwicklung am Fraunhofer IPA, Anwendungsbeispiele und Lösungsansätze von Basis-Werkzeugen des QM im Hinblick auf die kontinuierliche Verbesserung von Unternehmensprozessen. DGQ-Vorstandsmitglied Michael Burghartz-Widmann thematisierte in seinem Vortrag die sinnvolle Gestaltung von Audits – „weg von der Abweichungserteilung hin zur Unterstützung des Unternehmens“.

Die DGQ QM Youngsters und der Umgang mit Wandel

Im Rahmen des Veranstaltungs-Schwerpunkts „Fokus Mensch“ diskutierten zwei Arbeitsgruppen der DGQ QM Youngsters Erfahrungswerte und Erkenntnisse zum Thema Organisationskultur: Unter der Leitfrage „Was will die neue Generation?“ präsentierten sie Ergebnisse der Initiative „Next Generation Q“ rund um den Umgang mit Wandel im Unternehmen. Ihr Fazit: Wer die Zukunft gestalten will, muss heute verstehen, was sich verändert.

Last but not least blieb neben dem fachlichen Austausch auch noch genügend Zeit zum Netzwerken: Eine ausgedehnte Mittagspause sowie zahlreiche Gesprächsmöglichkeiten im Verlauf des Tages förderten den persönlichen Dialog unter den Teilnehmer:innen. Den Tagesabschluss bildete ein Vortrag von Dr. Gerd Paulus, Geschäftsführer DiQualis, der mit dem Thema „Humorvolle Resilienz für Qualitätsprofis“ einen unterhaltsamen Veranstaltungsausklang bot.

 

39. ISO CASCO-Vollversammlung in Berlin

Die 39. Vollversammlung  des ISO committee on conformity assessment (CASCO) fand vom 8. bis 11. April in Berlin statt. Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ, nahm als Repräsentant der European Organization for Quality (EOQ) ebenfalls teil. Das Programm umfasste sowohl formelle Sitzungen als auch interaktive Diskussionen.

Auf der Tagesordnung standen die technischen und politischen Aspekte der CASCO-Arbeit sowie weitere aktuelle Themen im Zusammenhang mit wichtigen ISO-Initiativen wie Nachhaltigkeit und KI.

Den Abschluss der Woche bildete ein Workshop über die Rolle der Konformitätsbewertung im heutigen, sich rasch entwickelnden EU-Rechtsrahmen, der zwei Podiumsdiskussionen umfasste. Die erste befasste sich mit dem europäischen Rechtsrahmen und der Frage, wie die Konformitätsbewertung und die CASCO-Toolbox in diesen Rahmen passen.

Die Diskussionsteilnehmer erörterten Erfolge, Chancen und aktuelle Herausforderungen, und betonten die Notwendigkeit einer intelligenten, flexiblen Regulierung. Sie forderten eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Branchen und Gemeinschaften. Die zweite Diskussionsrunde befasste sich mit der sich schnell entwickelnden EU-Regulierungslandschaft und hob einige wichtige Entwicklungen wie die Green Claims Directive (GCD), den Digitalen Produktpass (DPP) und Strategien zum Kohlenstoffmanagement hervor. In den Diskussionen wurde untersucht, wie sich diese Vorschriften auf den Zugang zum EU-Binnenmarkt und damit auf den Handel auswirken und welche Rolle die Konformitätsbewertung bei der Einhaltung der Vorschriften spielt.

Die Aufzeichnungen und Präsentationen der öffentlichen Sitzungen sind hier verfügbar.

Der aktuelle Stand der ISO CASCO Standards (17000er Reihe) ist hier verfügbar.

Überlebenstricks für Katalysatoren: QM-Community feiert 10. Norddeutschen Qualitätstag

Als gegen 18 Uhr im Innenhof des FOM Hochschulzentrums in Hamburg der NQT langsam ausklang, hatten die Teilnehmenden einen Tag voller abwechslungsreicher Eindrücke und Begegnungen erlebt.  Am 4. Juni 2025 feierte der Norddeutschen Qualitätstag (NQT) runden Geburtstag: Bereits zum zehnten Mal luden die DGQ-Geschäftsstelle Hamburg und die ConSense GmbH in die Hansestadt, um Fach- und Führungskräften aus dem Qualitätsmanagement neben vielen inhaltlichen Impulsen vor allem auch die Möglichkeit zum Austausch zu bieten.

©Lina Noll

Wieder einmal hatten Torsten Laub und Dennis Sommer aus der Hamburger DGQ-Geschäftsstelle mit Unterstützung von ConSense, der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) sowie der Fachzeitschrift QZ Qualität und Zuverlässigkeit ein hochinteressantes Programm zusammengestellt.

Den Auftakt machte Prof. Dr. Nikola Plohr von der Hamburger Hochschule Fresenius mit ihrer Keynote zum Thema „Trusting Teams – Wie Mindful Leadership zu konstruktiver Fehlerkultur beiträgt“. Die Soziologin stellte die große Bedeutung von Vertrauen im Führungskontext heraus. Dieses entstehe nicht in den großen Momenten, sondern vielmehr den unzähligen „Mikro-Momenten“. Mit Blick auf die Aufbauorganisation sprach sie von einer „Hierarchie des Scheiterns“ – ein Thema, das Dr. Benedikt Sommerhoff, Leitung Themenfeld Qualität und Innovation bei der DGQ, folgend in seinem Vortrag zur Unternehmenskultur direkt aufnahm. Denn Scheitern sei die Kehrseite der Performance. Er stellte die Frage, was dies überhaupt bedeutet: „Welche Effekte wollen wir? Welche nützen uns?“

Zweimal drei Sessions und einmal „online only“

Nach diesen beiden Impulsen verteilten sich die Teilnehmer je nach Interessenslage in verschiedene Sessions. Das thematische Angebot reichte von nachhaltig gedachtem Qualitätsmanagement mit Guido Nilgen von Miele & Cie. KG über die speziellen Herausforderungen von Multisite-Zertifizierungen mit Kristin Kellner, NVL B.V. & Co. KG, bis hin zu einem Workshop für Flipchart-Gestaltung mit Wow-Effekt von Stefanie Hofmann, Mitgliederservice der DGQ.

In der anschließenden Mittagspause stärkten sich die 150 vor Ort anwesenden Teilnehmer gemeinsam.  Den 70 Online-Teilnehmern bot sich währenddessen die Möglichkeit, mit dem Referenten Jan Ruhnke vom Artificial Intelligence Center Hamburg e.V. der Frage nachzugehen, ob im Unternehmen eine eigene KI-Abteilung benötigt wird.

Nach der Pause folgte erneut ein Slot mit drei parallellaufenden Sessions: Uta Glasneck von TUI Cruises nahm die Zuhörer mit auf eine (Kreuzfahrt-)Reise zu Prozessen und Standards. Prof. Dr. Patricia A. Adam von der Hochschule Hannover stellte sich mit einem integriertem Risiko- und Chancenmanagement der VUKA-Welt. Der DQS-Nachhaltigkeitsexperte Altan Dayankac gab einen Wegweiser durch Regulierungen und Transformationen.

Qualitätsmanager:innen als Katalysatoren

Aus den drei Workshop-Räumen strömten die Teilnehmenden daraufhin zurück in den Hauptsaal. In einer von Torsten Laub moderierten Paneldiskussion unternahmen Stefanie Hirsch, Chief Sustainability & Quality Officer bei Dräger, DGQ-Vorstandsmitglied Dr. Paul Kübler und Leadershipexperte Prof. Dr. Stefan Thode den Versuch, die Qualitätskultur neu zu denken. Sie suchten dabei auch den Dialog mit dem Publikum und thematisierten, was Unternehmen zukunftsfähig macht. Auf die Frage eines Teilnehmenden, wie denn der QMB der Zukunft aussehen könne, fand Dr. Paul Kübler einen schönen Vergleich aus der Chemie: „Qualitätsmanager:innen müssen die Rolle eines Katalysators übernehmen: Sie beschleunigen die Reaktion und senken die Aktivierungsenergie – das Wichtigste ist allerdings, dass sie selbst nicht verbraucht werden.“ Das bedeute: im Alltag zu unterstützen, ohne die ganze Arbeit selbst zu übernehmen. Dazu passend riet Stefanie Hirsch – vom Publikum um „Überlebenstricks“ gebeten – zum Aufbau von eigenen Netzwerken im Unternehmen, um Veränderungen zu bewirken. Solche Netzwerke könnten bei neuen Herausforderungen gleichsam als Prüfstein fungieren: „Wenn es nur ein Problem für euch allein ist, ist es dann überhaupt ein Problem für das Unternehmen?“ Auch Prof. Dr. Stefan Thode wechselte im Sinne einer Entlastung des Qualitätsmanagements und einer Verpflichtung der Obersten Leitung aus der Normen- zur Unternehmensperspektive: „Die ISO 9001 ist letztlich ein Parforceritt durch die allgemeine BWL, alles bekannt – warum wird es nicht angewendet?“

Dr. Paul Kübler, Prof. Dr. Stefan Thode, Stefanie Hirsch und Torsten Laub (v.r.n.l.) setzen sich mit der Frage auseinander, was Unternehmen zukunftsfähig macht. ©Lina Noll

Frischer Wind bei steigenden Temperaturen

Die Aspekte Unternehmens- und Führungskultur nahmen dann im letzten Programmpunkt auch die QM-Youngsters der DGQ noch einmal auf. Sie hatten drei Anwendungsszenarien entwickelt und in Form von Hypothesen mitgebracht (Beispiel: „Die Bereitschaft Vorgesetzten zu folgen, nimmt ab“). Daraus entfaltete sich ein hochspannender generationenübergreifender Austausch. Das Interesse an diesem Beitrag der drei Young Professionals war trotz fortgeschrittener Stunde und gestiegener Innentemperatur noch so groß, dass die Raumkapazität an ihre Grenzen stieß. Die konstruktive, wertschätzende Diskussion bildete sogleich den würdigen Abschluss eines Tages, der neben seinem fachlichen Mehrwert vor allem vom intensiven Austausch in einer lockeren, beinahe familiären Atmosphäre lebte.

DGQ-Vorstandsmitglied Dr. Paul Kübler fasste den 10. Norddeutschen Qualitätstag treffend zusammen: „Der rege Austausch zeigt, hier wurde thematisch an vielen Stellen der Nerv getroffen. Gleichzeitig endet die Wirkung dieser Veranstaltung nicht mit dem letzten Impulsvortrag, denn es haben sich viele Möglichkeiten für konkrete Anknüpfungspunkte ergeben. Das ist für mich – neben der inhaltlichen Ebene – der rote Faden, der sich durch den gesamten Tag zog.“

Georges-Borel-Preis der EOQ 2025 für Thomas Votsmeier

Große Ehre für Thomas Votsmeier. Im Rahmen des diesjährigen EOQ-Kongresses erhielt der Leiter Normung der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) am 12. Juni 2025 den renommierten Georges-Borel-Preis.

Die European Organization for Quality (EOQ) ehrt mit dieser Auszeichnung Persönlichkeiten, die durch ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Qualität eine herausragende Wirkung auf internationaler Ebene erzielt und damit einen bedeutenden Beitrag zur Mission der EOQ geleistet haben.

In seiner Laudatio würdigte EOQ-Präsident Patrick Mongillon sein Engagement: „Thomas Votsmeier führt die internationale Entwicklung von kompetenzbasierten Zertifizierungssystemen mit an und zeigt kontinuierlich außerordentlichen Einsatz bei der EOQ Competence Certification. Er spielt seit über 20 Jahren eine wichtige Rolle, wenn es um die Standardisierung bei internationalen und europäischen Organisationen, darunter ISO, CASCO, IPC, EA und EOQ, geht. Im Rahmen der Vertretung von EOQ und DIN auf ISO-Ebene treibt er die Harmonisierung von Qualitätssystemen auf globaler Ebene voran. Er stellt sicher, dass die europäische Stimme bei internationalen Entscheidungen zu hören ist.“

Georges-Borel-Preis der EOQ 2025 für Thomas Votsmeier

Georges-Borel-Preis der EOQ 2025 für Thomas Votsmeier ©Torolf Paulshus, Quality Norway

Thomas Votsmeier erklärte dazu: „Die Mitwirkung in der internationalen Welt des Qualitätsmanagements mit seinen Standards und Zertifizierungsregeln ist mir seit vielen Jahren ein großes Anliegen und es erfüllt mich mit Stolz, als Repräsentant der DGQ in diesem Bereich für die EOQ und ihre Mission aktiv Einfluss zu nehmen zu können.“

Der EOQ-Kongress findet seit 1957 jährlich europaweit an wechselnden Veranstaltungsorten statt. In der diesjährigen Auflage trafen sich Fachleute aus ganz Europa und der Welt am 12. und 13. Juni 2025 zu Informationsaustausch und Vernetzung in Oslo. Das Motto 2025 lautete „Profitable Quality & Risk Management, the Role of AI, Adaptability and Sustainability in Performance“. Zu den hochkarätigen Referenten gehörten seitens der DGQ neben Thomas Votsmeier auch DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt.

Über die EOQ:
Die European Organization for Quality (EOQ) ist der europäische Dachverband der nationalen Qualitätsgesellschaften in Europa. Seit ihrer Gründung im Jahr 1956 verfolgt die EOQ das Ziel, die Qualität in Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und den internationalen Austausch von Wissen und Best Practices im Bereich Qualitätsmanagement zu stärken.

 

DGQ und BVL starten Kooperation: Vernetzung von Qualität und Logistik

Die DGQ und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) intensivieren ihre Zusammenarbeit: Mit ihrer Partnerschaft tragen die beiden Organisationen zur engeren Verzahnung der Bereiche Qualität bzw. Managementsysteme und Logistik bzw. Supply Chain-Management (SCM) bei und schaffen dadurch neue, praxisnahe Mehrwerte für ihre Mitglieder.

Den Auftakt der Kooperation bildet ein gemeinsames Engagement in der Weiterbildungslandschaft. Als Anbieter des Weiterbildungsangebots der BVL bringen die BVL Seminare dabei ihre starke Expertise für die Themenbereiche Logistik und SCM ein. Ein vernetztes und inhaltlich aufeinander abgestimmtes Portfolio aus Seminaren, Zertifikatskursen und weiteren Qualifizierungsformaten kombiniert das Know-how beider Partner und öffnet es für einen erweiterten Interessentenkreis: Insbesondere Fach- und Führungskräfte, die sich in den Bereichen Logistik, Zoll, Außenhandel sowie Qualitätsmanagement und Managementsysteme weiterentwickeln wollen, profitieren von diesem vernetzten Ansatz. Auch Young Professionals erhalten gezieltere Impulse für ihren Karriereweg in einer zunehmend komplexen und dynamischen Arbeitswelt.

Langfristig ist die Ausweitung der Zusammenarbeit von BVL und DGQ auf weiteren Feldern geplant. So kann etwa die gemeinsame Ausrichtung von Events zu aktuellen Themen dem fachlichen Austausch dienen und zugleich interdisziplinäre Impulse für Innovation und Geschäftsmodell-Entwicklung in der Praxis setzen.

Die Grundlage dieser vertieften Kooperation bildet ein seit mehr als zwei Jahrzehnten gewachsenes Vertrauensverhältnis. Die DGQ und die BVL sind bereits seit 20 Jahren wechselseitig Mitglied in ihren jeweiligen Organisationen. Das ist ein starker Beleg für die enge Verbindung und das gemeinsame Verständnis von Qualität und logistischer Exzellenz.

Mit ihrer Kooperation senden die DGQ und die BVL ein starkes Signal: Nur durch vernetztes Denken und Handeln lassen sich die Herausforderungen der Zukunft effektiv und effizient gleichermaßen gestalten.

Mehr zum seit heute veröffentlichten Seminarangebot gibt es auf den Webseiten von DGQ und BVL.

DGQ-Pflegetag: Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement im Fokus

Die DGQ hat in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Hochschule Bochum einen wirksamen Impuls für die Pflegebranche gesetzt. Unter dem Motto „Nachhaltigkeitsanforderungen für das Qualitätsmanagement“ versammelten sich am 23. Juni im Gesundheitscampus der Hochschule Bochum Expert:innen aus der Branche, um gemeinsam aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungen für eine nachhaltige Pflege zu diskutieren.

Mitglieder der DGQ-Fachkreise Qualität in der Pflege, QM in der sozialen Dienstleistung sowie des Fachkreises Nachhaltigkeit

Mitglieder der DGQ-Fachkreise Qualität in der Pflege, QM in der sozialen Dienstleistung sowie des Fachkreises Nachhaltigkeit

Der DGQ-Pflegetag bot eine Plattform für den Austausch zu den drängenden Fragen der Branche: Welche Anforderungen stellt die Nachhaltigkeitsagenda an Pflegeeinrichtungen? Wie können Organisationen vorausschauend handeln und welche Handlungsempfehlungen gibt es für die Praxis?

Der Tag begann mit einer Begrüßung durch den DGQ-Vorstand Dr. Paul Kübler sowie Prof. Dr. Frank Schmitz, Dekan des Fachbereichs Gesundheitswissenschaften. Professor Schmitz sorgte für eine Überraschung und arrangierte eine spontane Führung durch die Skills Labs der Pflege im Gesundheitscampus, wo Pflegesituationen praxisnah nachgestellt werden.

In einer inspirierenden Keynote erläuterte Sandra Paul, wie Nachhaltigkeit im Pflegealltag nicht als Zusatzaufgabe, sondern als integraler Bestandteil verstanden werden kann. Es folgten Vorträge zu zukunftsweisenden Strategien, die die Verbindung von Qualitätsmanagement, Compliance, Personalmanagement und Nachhaltigkeit aufzeigten. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung integrierter Managementsysteme, die gesetzliche Vorgaben, Arbeitsschutz und Qualitätsanforderungen in einem Rahmen vereinen – eine ganzheitliche Lösung für Pflegeeinrichtungen.

Begehung des Skills-Lab der Hochschule Bochum

Begehung des Skills-Lab der Hochschule Bochum

Der Nachmittag stand im Zeichen praxisnaher Workshops: Kennzahlen für die Führung von Pflegeeinrichtungen, um die Qualität messbar und gleichzeitig effizient zu gestalten und die nachhaltige Personalplanung, bei der Kompetenzen, Qualifikationen und Befugnisse im Kontext der aktuellen gesetzlichen und wirtschaftlichen Anforderungen betrachtet wurden.

Neben den Fachvorträgen und Workshops bot der Tag reichlich Gelegenheit zum Austausch. Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse an den Impulsen und diskutierten lebhaft über innovative Ansätze, um die Pflege zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten.

Workshop zum Thema Kennzahlen für die Führung von Pflegeeinrichtungen

Workshop zum Thema Kennzahlen für die Führung von Pflegeeinrichtungen

Der DGQ-Pflegetag 2025 hat gezeigt: Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement sind Schlüssel für eine zukunftsfähige Pflege.

Interessierte Fachkräfte sind eingeladen, sich dem DGQ-Fachkreis „Qualität in der Pflege“ anzuschließen und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Pflege mitzuwirken.

Bei Interesse an einer Mitarbeit im Fachkreis „Qualität in der Pflege“ wenden Sie sich bitte an Holger.Dudel@dgq.de.

Weitere Informationen zu neuen Entwicklungen in der Fachkreisarbeit sowie aktuellen Terminen finden Interessierte zudem auf der DGQ-Mitgliederplattform DGQplus.

DGQ auf der Quality Live 25 Conference in London

Fast 500 Qualitätsfachleute aus über 25 Ländern trafen sich am 19. Juni 2025 in London zur Quality Live. Auch Benedikt Sommerhoff, Leiter des Themenfelds Qualität und Innovation bei der DGQ nahm an dieser QM-Konferenz teil, die jährlich vom Chartered Quality Instituts (CQI) veranstaltet wird. Er folgte damit einer persönlichen Einladung von Vincent Desmond, CEO der CQI. Auf dem Programm standen Vorträge und Workshops sowie Networking mit Kolleg:innen.

Sommerhoff moderierte den DGQ-Workshop „Paradigm Shifts in Quality Management“. Dafür hatte er speziell ein Kartenspiel konzipiert. Über 100 Workshopteilnehmende tauschten sich zunächst in kleineren Gruppen und dann im Plenum unter gemeinsamer Moderation von Rashad Issa, CQI Chair of the Board und Benedikt Sommerhoff anhand der Spielkarten über Paradigmenwechsel in ihrem QM- und QS-Umfeld aus.

In vielen Pausengesprächen bot sich  die Gelegenheit zum Austausch mit den teilnehmenden Quality Professionals sowie dem Leiter Research des CQI, Mike Turner über das Forschungsprojekt „Quality as a Strategic Asset“, an dem auch die DGQ mitwirkt.

Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ, trifft CQI Chef Vincent Desmond immer wieder im Vorstand der EOQ, der European Organisation for Quality, dem beide angehören. Beide streben eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen DGQ und CQI an.

DGQ-Vorstand Burghartz-Widmann referiert über Qualität beim Bayerischen Zentrum für Tourismus

„Qualität als Erfolgsfaktor im Tourismus: Mehr als ein Buzzword?!“ – so lautete das Motto der Jahrestagung des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) vom 13. bis 14. Mai 2025 in Garmisch-Partenkirchen. Bei solch einem Fokus auf Qualität lag es nahe, auch einen Repräsentanten der DGQ als Referenten einzuladen. Und so war es an Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des Vorstands, die DGQ auf dieser Veranstaltung zu vertreten.

Online zugeschaltet begrüßte die Bayrische Tourismusministerin Michaela Kaniber zunächst die rund 120 Teilnehmenden, darunter auch Angela Inselkammer, Vizepräsidentin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands. Sie sagte dem BZT für die nächsten Jahre weitere Unterstützung durch das Land Bayern zu. Die weitere Einführung übernahmen Prof. Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des BTZ und Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Anschließend eröffnete Burgartz-Widmann das Programm mit einem Impulsvortrag unter dem Titel „Ohne Qualität läuft gar nichts – und das ist gut so“. Er legte den Unterschied zwischen Qualität in der Produktion und in der Dienstleistung dar. Zudem verdeutlichte der DGQ-Vorstand die Vielschichtigkeit des Konzepts „Qualität“ und ihre entscheidende Rolle im täglichen Leben der Menschen. Abschließend erläutere Burghartz-Widmann Zertifizierung und Standardisierung als zentrale Konzepte von Qualität. Sein Fazit am Ende des Vortrags: „Qualität ist in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens von grundlegender Bedeutung. Sie beeinflusst unsere Sicherheit, Gesundheit, Zufriedenheit und letztlich unsere gesamte Lebensqualität.“

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden der BZT-Jahrestagung in weiteren Vorträgen, Workshops sowie einer Podiumsdiskussion, verschiedenen Ansätze, wie Unternehmen und Tourismusziele die vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen und Zielsetzungen für einen Qualitätstourismus in Balance bringen können.

Ein Jahrzehnt „Audit und Assessment“: DGQ-Fachkreis feiert Jubiläum

Der DGQ-Fachkreis „Audit und Assessment“ blickt auf zehn Jahre Fachkreisarbeit zurück. Zur Feier des Jubiläums findet das nächste Fachkreistreffen am 4. Juni 2025 vor Ort in den Räumlichkeiten der DGQ in Frankfurt statt.

Der  Fachkreis widmet sich einer breiten Themenvielfalt rund um Nutzen und Mehrwert von Audits, Assessments und weiteren Bewertungen. Schwerpunkte stellen etwa die Dynamisierung und Dezentralisierung des Auditprogramms sowie Kurzbewertungen und Ad-hoc Bewertungen zu Gefahren und Chancen dar. Auch Methoden wie das Layered Process Audit sind immer wieder Gegenstand von Erfahrungsaustauschen und Erarbeitungen. Mitglieder haben die Möglichkeit, sich regelmäßig mit Gleichgesinnten zu den genannten Themen auszutauschen sowie einzelne Methoden in Workshops zu vertiefen.

Fachpublikationen bieten Impulse zu aktuellen Themen

Die Ergebnisse der Fachkreisarbeit schlagen sich regelmäßig in Fachveröffentlichungen oder -veranstaltungen nieder. So richtet der Fachkreis regelmäßig einen Workshop am DGQ-Qualitätstag aus, zuletzt war er im November 2024 mit dem Thema „Interne Audits mittels agiler Methoden – Innovative Audits für dynamische Organisationsformen“ dort vertreten. Mit dem Format „Anders auditieren“ hat der Fachkreis zudem eine Reihe an Praxishilfen zur Belebung des internen Audits geschaffen. Ende vergangenen Jahres veröffentlichte der Fachkreis ein DGQ-Impulspapier zum Thema Auditorenkompetenzen, kürzlich dann ein fachliches Paper zum Thema „Integrierte Audits zur Steigerung der Auditeffizienz“.

Mitwirkung in der Normung

Ein besonderer Meilenstein: Das Anfang 2023 publizierte Fachkreis-Impulspapier „Das Remote Audit als zukunftsweisende Methodik für risikobasierte Audits“ diente in englischer Sprache dem zuständigen ISO-CASCO-Ausschuss zur Orientierung bei der Erstellung eines internationalen Standards für „Audits aus der Ferne“. Die Fachkreis-Erarbeitung gibt Interessierten einen fachlichen Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen für eine erfolgreich durchgeführte Remote-Auditierung. Die ISO 17012 wurde Ende 2024 veröffentlicht. Aktuell begleitet der Fachkreis die Revision der ISO 19011 – Leitfaden zur Auditierung von Qualitätsmanagementsystemen.

Weitere Informationen zum Fachkreis sowie Veranstaltungshinweise finden Interessierte hier sowie auf der DGQ-Mitgliederplattform DGQplus.

Bei Fragen und Interesse an einer Mitwirkung im Fachkreis wenden Sie sich auch gerne an das Leitungsteam unter fk-a@dgqaktiv.de.

Neues DGQ-Training: Effiziente Qualitätssicherung mit Künstlicher Intelligenz

Die DGQ Weiterbildung erweitert ihr Angebot ab September um das Online-Training „Effiziente Qualitätssicherung mit KI“.

Im diesem neuen Seminar lernen die Teilnehmenden typische Anwendungsfälle von KI im Umfeld der Qualitätssicherung kennen. Für jeden dieser Anwendungsfälle steht ein vorgefertigter Business Case zur Verfügung, mit dem die potenziellen Einsparungen für die Organisation bewertet werden können. Die Chancen und Risiken werden jeweils analysiert und die Erfolgsfaktoren für eine gelungene Umsetzung identifiziert. Die Teilnehmenden lernen zudem, KI-Projekte strategisch zu planen und Risiken realistisch einzuschätzen – ohne dabei tief in technische Details einsteigen zu müssen.

Dieses Training richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus produzierenden Unternehmen, die KI-Technologien gezielt in der Qualitätssicherung einsetzen möchten.

Das Seminar kann ab sofort im DGQ-Webshop gebucht werden. Das erste Seminar findet am 16.09.2025 Online statt.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden sich hier.

DGQ QM Youngsters: Projekt „Next Generation Q“ geht in Runde zwei

Die Arbeitswelt verändert sich – und mit ihr das Qualitätsmanagement. Im Projekt „Next Generation Q 2025“ erhalten Mitglieder der DGQ-Netzwerkgruppe QM Youngsters die Möglichkeit, in kleinen Teams innovative Ansätze für die Unternehmenskultur von morgen zu entwickeln. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils: Dessen spannende Ergebnisse hatten mehrere Arbeitsgruppen von Young Professionals aus DGQ-Firmenmitgliedern auf dem DGQ Qualitätstag 2024 präsentiert.

Seit Anfang März beschäftigen sich drei Teams von Berufseinsteiger:innen im Rahmen der DGQ-Netzwerkarbeit mit unterschiedlichen Fragenstellungen zur Unternehmenskultur im QM. Der Austausch mit anderen jungen Q-Enthusiast:innen und die Möglichkeiten zur Vernetzung schaffen wertvolle Chancen – sei es zur Erkundung neuer Themen oder zur persönlichen Weiterentwicklung. Die Projekte werden auf den DGQ-Großveranstaltungen „Norddeutscher Qualitätstag“ in Hamburg (4. Juni 2025) und „Süddeutscher Qualitätstag“ in Stuttgart (27. Juni 2025) präsentiert und diskutiert.

Am Projekt „Next Generation Q 2025“ können Young Professionals und Studierende bis 35 Jahre teilnehmen, die im Qualitätsmanagement tätig und entweder selbst oder über ihr Unternehmen DGQ-Mitglied sind. Die Termine finden sich im Veranstaltungskalender auf der DGQ-Homepage.

Jahresprogramm der DGQ QM Youngsters

Auch darüber hinaus haben die QM Youngsters der DGQ für 2025 einiges vor: In enger Abstimmung mit dem DGQ Netzwerkmanagement entwickeln sie derzeit ihr Jahresprogramm – orientiert an den aktuellen Bedarfen und Herausforderungen der jungen Q-Community. Im Fokus stehen dabei folgende Themen:

  • QM in verschiedenen Branchen:
    Dieser Austausch widmet sich grundlegenden QM-Fragen mit dem Ziel, branchenübergreifende Herausforderungen zu erkennen und mögliche Synergien zu nutzen. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmenden Ansätze, um voneinander zu lernen und Best Practices auszutauschen.
  • QM als Berufsbild bekannter machen:
    Qualitätsmanagement bietet in seinen vielfältigen Facetten und Aufgabenbereichen zahlreiche Möglichkeiten, Organisationen nachhaltig zu prägen und weiterzuentwickeln. Die QM Youngsters sehen es als zentrale Aufgabe, dieses Potenzial sichtbarer zu machen – auch über die QM-Community hinaus.
  • Softskills & Kommunikation:
    QM ist mehr als Prozesse und Audits – es lebt von Kommunikation. In diesem Themenbereich geht es um Führung, den Umgang mit Konflikten oder darum, wie QM-Fachkräfte auch ohne direkte Weisungsbefugnis wirksam Einfluss nehmen können.
  • Audits & Prozesse:
    Hier tauschen sich Teilnehmende darüber aus, wie Audits sinnvoll geplant, umgesetzt und kommuniziert werden können. Der Fokus liegt auf praxisnahen Lösungen und dem Austausch bewährter Methoden.

Neues Veranstaltungsformat: „QM Youngsters – Praxis-Einblicke“

Mit der für 2025 geplanten neuen Veranstaltungsreihe „Praxis-Einblicke“ schaffen die QM Youngsters einen Raum, um konkrete Herausforderungen aus dem Berufsalltag gemeinsam mit dem Netzwerk zu reflektieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Eingeladen sind nicht nur Young Professionals, sondern auch erfahrene Expert:innen aus dem DGQ-Netzwerk, die von den oft innovativen und unkonventionellen Ideen der jungen QM-Generation profitieren können. Die Teilnehmenden erwartet ein offener, kollegialer Austausch praktischer Erfahrungen sowie lebendige Diskussionen auf Augenhöhe.

Kontakt:

Simon Gudat
Community Manager QM Youngsters
simon.gudat@dgq.de

Der neue VDA 19.1 ist auf dem Weg

Das etablierte Standardwerk für die Bestimmung der Technischen Sauberkeit wird seit 2023 zum zweiten Mal überarbeitet. Im Februar wurde das vorläufige Manuskript vorgestellt. Noch im März 2025 haben ausgewählte Teilnehmer:innen des Überarbeitungsgremiums einzelne Kapitel der Neufassung final geprüft.

Für Mai ist die Freigabe des Gelbdrucks geplant. In der anschließenden Gelbband-Phase wird der Entwurf auf der Homepage des VDA QMC zur Kommentierung durch die Industrie bereitgestellt. Das eingereichte Feedback wird im weiteren Verlauf geprüft, diskutiert und, sofern sinnvoll, in die finale Fassung übernommen.

Die Veröffentlichung des finalen Rotbands ist für den Herbst geplant. Mit der Veröffentlichung der überarbeiteten Ausgabe des VDA-Bandes 19.1 im Handel ist voraussichtlich ab November 2025 zu rechnen.

Wie bereits zuvor sollen die Inhalte des VDA 19.1 Bandes auch wieder Bestandteil der ISO 16232 werden. Dazu hat es im September 2024 Gespräche in Göteburg/Schweden und im Januar 2025 in Paris gegeben. Für die Revision der ISO 16232 sind derzeit circa 24 Monate eingeplant.

Das angepasste Regelwerk wird sowohl die neuen technischen Möglichkeiten als auch die in den letzten 10 Jahren gesammelten Erfahrungswerte berücksichtigen.

DGQ mit neuen Online-Trainings: Kompakter, praxisnaher Einstieg in drei Managementsysteme

Umwelt, Energie und Arbeitsschutz – mit E-Trainings zu diesen drei Bereichen erweitert die DGQ ab Juni 2025 ihr betriebliches Weiterbildungsangebot für Managementsysteme. Die DGQ reagiert mit diesen eintägigen Live-Online-Trainings auf den gestiegenen Bedarf an kompakten und praxisnahen Einführungen.

Drei Managementsysteme, ein Konzept

Die neuen Online-Trainings vermitteln das notwendige Basiswissen über die jeweilige DIN ISO-Norm sowie über relevante gesetzliche Anforderungen:

  • Umweltmanagement – Grundlagen der DIN ISO 14001: Umweltmanagement nach der international anerkannten DIN ISO 14001 unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei, ihre Umweltleistung zu verbessern und nachhaltiger zu wirtschaften.
  • Energiemanagement – Grundlagen der DIN ISO 50001: Steigende Energiekosten, gesetzliche Anforderungen durch das Energieeffizienzgesetz und der Fokus auf nachhaltige Ressourcennutzung – ein effizientes Energiemanagementsystem ist heute unerlässlich.
  • Arbeitsschutzmanagement – Grundlagen der DIN ISO 45001: Ein Arbeitsschutzmanagementsystem ist nicht generell gesetzlich vorgeschrieben. In bestimmten Branchen, beispielsweise Industrie und Produktion, gelten jedoch verschärfte Arbeitsschutzvorgaben. Wer ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach DIN ISO 45001 betreibt, kann diese mit geringerem Aufwand umsetzen.

Aus der Praxis, für die Praxis und auf den Punkt

Bei der Konzeption der Online-Trainings standen Kompaktheit und Praxisrelevanz im Vordergrund. So wurde das neue Angebot durch erfahrene Trainer:innen mit langjähriger Praxiserfahrung für den direkten Einsatz im Arbeitsumfeld entwickelt. Bewusst hat die DGQ ein Angebot geschaffen, das konkretes Anwendungswissen effizient, kompakt und damit kostengünstig vermittelt.

Vorteile durch Harmonized Structure und Baukastenprinzip

Die drei Online-Trainings orientieren sich an der jeweiligen Leitnorm (DIN ISO 14001, DIN ISO 45001, DIN ISO 50001). Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung lag auf dem einheitlichen Aufbau. Da die Normen auf der Harmonized Structure basieren, folgen auch die Trainings einer einheitlichen Grundstruktur, verwenden gleiche Definitionen und Terminologien. Sie vermitteln die zentralen Prinzipien auf vergleichbare Weise. Dadurch wird es den Teilnehmenden erleichtert, Synergien zwischen den Managementsystemen zu erkennen, bestehende Systeme zu erweitern oder zu integrieren. Der einheitliche Aufbau unterstützt zudem dabei, sich auch in weiteren Online-Trainings der DGQ im Bereich Managementsysteme schnell zurechtzufinden.

“Bei der Entwicklung dieser Trainings waren uns zwei Punkte besonders wichtig”, erklärt Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement bei der DGQ, das Konzept, “Erstens bieten wir einen kompakten und praxisnahen Zugang zu der Thematik. Dies ermöglicht es den Teilnehmenden, sich das Fachwissen schnell und effizient anzueignen und es unmittelbar in ihrem Arbeitsumfeld anzuwenden. Zweitens haben wir darauf geachtet, alle Trainings nach derselben Struktur aufzubauen – Teilnehmende finden sich dadurch schnell zurecht und können sich bei Bedarf gezielt weitere Systeme erschließen.”

Die neuen E-Trainings richten sich in erster Linie an angehende Beauftragte. Darüber hinaus bieten sie den idealen Einstieg für alle Fachkräfte, die häufig übergreifend mit Beauftragten zusammenarbeiten und sich schnell und effizient mit den Systemen vertraut machen möchten. Somit sind die neuen E-Trainings für alle Mitarbeitenden von Interesse, deren Aufgabengebiet eine Schnittstelle zu einem oder verschiedenen der drei Systeme aufweist.

Die ersten Trainings starten Anfang Juni. Folgetermine stehen ebenfalls schon fest.

Weitere Informationen finden Interessierte auf shop.dgq.de.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) ist überzeugt, dass Qualität das Herzstück allen Erfolgs ist. Leidenschaftlich arbeitet sie daran, die Bedeutung und Wirksamkeit von Qualität in Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft konzentriert die DGQ ihr vielfältiges Angebot vor allem auf die Themenfelder “Managementsysteme”, “Qualitätssicherung”, “Audit”, “Normung”, “Organisationsentwicklung” und “Nachhaltigkeit”.

Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint fast 6.000 Qualitätsexperten in Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Fach- und Austauschgruppen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften sowie Gremien zur Gestaltung zentraler Normen.

Der Forschungsbereich FQS e.V. koordiniert öffentlich geförderte Forschungsprojekte und gestaltet den Know-how-Transfer in Unternehmen.

Mit mehr als 200 Trainern sowie über 1.200 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites betriebliches Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Mit Consultingangeboten unterstützt sie zudem bei der Umsetzung in Organisationen.

Die unabhängige DGQ-Personenzertifizierungsstelle erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate.

Auf Basis ihres umfassenden Engagements für Qualität gestaltet die DGQ wissensbasierte Leistungen und Lösungen für Gegenwart und Zukunft.

Pressekontakt

Unternehmenskommunikation DGQ

Hinrich Stoldt

Telefon: 069 95424-170

E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de


Beste Netzqualität: Regionale Treffen der DGQ-Geschäftsstellen

Von Mitte März 2025 bis in die erste Aprilwoche hinein stand die Arbeit der fünf DGQ-Geschäftsstellen ganz im Zeichen der Netzwerkarbeit: Gemeinsam mit DGQ-Geschäftsführerin Claudia Welker und Nicole Kölsche, Leitung Netzwerkmanagement, luden die Kolleg:innen aus Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart die Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen aus ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich zu einer Tagesveranstaltung, die neben einem abwechslungsreichen Programm vor allem auch die Möglichkeit zum Austausch bot.

Die Orte der Regionalen Treffen waren hierbei so vielfältig wie die DGQ selbst: Die Gäste der Berliner Geschäftsstelle trafen sich beim Berufsförderungswerk Leipzig, während die der Düsseldorfer Außenstelle der Einladung des Instituts für Maritime Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Köln folgten. Die Hamburger Geschäftsstelle wiederum begrüßte ihre Gäste in den Räumlichkeiten der Agenturgruppe Hirschen Group. Die Stuttgarter besuchten das langjährige DGQ-Mitglied ZF Friedrichshafen, bevor die Teilnehmer des Frankfurter Treffens dann zum Abschluss in der DGQ-Zentrale zusammenkamen.

Die Teilnehmer:innen des Regionalen Treffens der DGQ-Geschäftsstelle Düsseldorf in den Räumlichkeiten des Instituts für Maritime Energiesysteme des DLR (© DGQ).

Offener und konstruktiver Austausch – „das Ohr ganz nah am Netzwerk“

Programmatisch folgten die Veranstaltungen demselben Konzept: Nach einer Begrüßung durch die lokalen Gastgeber informierten Claudia Welker, Nicole Kölsche und die jeweilige regionale Geschäftsstellenleitung die Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen unter anderem über die Ergebnisse eines Vereinsprojekts und die verschiedenen Netzwerkaktivitäten. Auch hierbei stand der offene und konstruktive Dialog im Vordergrund. „Bereits im vergangenen Jahr haben die Regionalen Treffen gezeigt, wie wertvoll und wichtig diese Form des persönlichen Austauschs ist“, sagte Nicole Kölsche. „Diese Veranstaltungen bieten uns die Möglichkeit, in gelöster, partnerschaftlicher Atmosphäre einerseits Informationen zu teilen, anderseits – und das ist noch viel wichtiger – die Meinungen der Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen einzuholen, die ihr Ohr natürlich ganz nah am Netzwerk und an den Besuchern unserer Veranstaltungen haben.“

Am Nachmittag folgten Betriebsführungen, dort wo sich dazu die Möglichkeit bot, sowie Workshops unter dem Motto „Fokus Mensch“ von Frank Graichen, ehemaliger Geschäftsführer der DQS, und Susanne Petersen, selbstständige Change-/Organisationsberaterin und Business-Coach.

Alle Teilnehmenden – von den Delegierten über die Netzwerkgruppenleitungen bis hin zu den DGQ-Mitarbeitenden und -Führungskräften – würdigten die Regionalen Treffen abschließend als wichtige Plattform für den persönlichen Austausch und freuen sich bereits auf die nächsten Zusammenkünfte, die ebenfalls wieder ganz im Zeichen der gemeinsamen Netzwerkarbeit stehen sollen.

European Quality Congress am 12. und 13. Juni 2025 in Oslo

Der European Quality Congress findet in diesem Jahr in Oslo statt. Unter der Federführung der European Organization for Quality (EOQ) treffen sich Fachleute aus ganz Europa und der Welt am 12. und 13. Juni 2025 zu Informationsaustausch und Vernetzung. Das Motto 2025 lautet „Profitable Quality & Risk Management, the Role of AI, Adaptability and Sustainability in Performance“.

Zu den hochkarätigen Referenten gehören auch zwei Vertreter der DGQ. Bereits am ersten Veranstaltungstag hält DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt eine Keynote. Zudem gestaltet Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ, einen Programmpunkt.

Der EOQ-Kongress findet seit 1957 jährlich europaweit an wechselnden Veranstaltungsorten statt.

Alle Details zum Kongress und zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.

Neue FQS-Forschungsprojekte zu Datenqualität und nachhaltiger Betriebsmittelplanung gestartet

Seit Anfang 2025 beschäftigen sich zwei über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderte Forschungsprojekte mit aktuellen Fragestellungen aus den Themenfeldern Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit.

Das Forschungsprojekt AIDpro untersucht, wie Anomalien in KI-gestützten Produktionsprozessen frühzeitig erkannt werden können, um einen sicheren und effizienten Einsatz von KI in der Produktion zu ermöglichen. Die Fraunhofer-Institute für Produktionstechnologie (IPT) und Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) entwickeln in diesem Zusammenhang ein Datenvalidierungssystem. Es soll in der Lage sein, Prozessdatenströme von KI-Lösungen kontinuierlich zu überwachen und in Echtzeit Abweichungen zu erkennen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen dabei unterstützen, den zuverlässigen industriellen Einsatz von KI in Produktionsumgebungen weiter zu stärken. Die Entwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit acht Unternehmen, die das Forschungsprojekt als Industriepartner begleiten.

Im Rahmen des Forschungsprojekts NaBeMi untersuchen Wissenschaftler:innen des Bremer Instituts für Produktion und Logistik (BIBA) und des Instituts für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) Potenziale für Nachhaltigkeit in der Betriebsmittelplanung für die manuelle und hybride Montage. Während Nachhaltigkeitsaspekte meist vorrangig in Bezug auf das hergestellte Produkt und dessen Entstehungsprozess berücksichtigt werden, bleibt eine ganzheitliche Betrachtung unter Einbeziehung des Produktionsortes eher aus. Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines Qualitätsregelkreis-basierten Assistenzsystems für die Montageplanung, Diese soll eine systematische Erzeugung von Anforderungen für nachhaltigkeitsfördernde Betriebsmittel in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit bieten. Sieben Unternehmen sind Teil des Projektbegleitenden Ausschusses, darunter vier kleine und mittlere Unternehmen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stellt sicher, dass die Forschungsarbeiten an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst sind.

Über die Forschungsprojekte:

Die Projekte werden im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
(Förderkennzeichen: 01IF23103N / 01IF23363N; Forschungsvereinigung: FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität)

Weitere Informationen zu den Projekten und Beteiligungsmöglichkeiten können über die Geschäftsstelle der FQS bezogen werden. Eine Mitarbeit in den Projekten ist für Unternehmen auch nach Laufzeitbeginn noch möglich.

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Normungs-Update zu ISO 53001 – Management von SDGs in Organisationen

Die Arbeiten an der neuen ISO 53001 schreiten voran: In den vergangenen Tagen trafen sich erneut die nationalen und internationalen Expertengremien aus der Normung mit dem Ziel, einen Standard für ein international anwendbares Managementsystem zur Umsetzung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) in Organisationen zu schaffen. Der aktuelle Entwurf der ISO (Committee Draft, CD) zeigt: Zentrale Begrifflichkeiten sind weiterhin Gegenstand intensiver Diskussionen. Aktuell gilt es, die vielfältigen Anforderungen der verschiedenen Länder miteinander zu vereinbaren. Weitere Gremientreffen sind für diesen Sommer geplant. Der vorgesehene Veröffentlichungstermin ist Herbst 2025. Eine spätere Veröffentlichung ist aufgrund offener Punkte allerdings nicht ausgeschlossen.

„Viele Unternehmen fragen mich, wie sie sich bereits heute vorbereiten können“, sagt Prof. Linda Chalupová, als DGQ-Vertreterin im zuständigen Gremium DIN NA 175-00-03 AA aktiv und Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises Nachhaltigkeit. „Mein Tipp: Beschäftigen Sie sich aktiv mit den SDGs. Je besser Sie deren Inhalte kennen und intern verankern, desto effizienter können Sie die neue Norm später umsetzen.“

Die SDGs können Interessierte hier in der Agenda 2030 der UN nachlesen. Wer sich ein Bild vom weltweiten Umsetzungsstand der SDG global und national machen möchte, findet im Globalen SDG-Report 2024 und der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zwei spannende Einblicke.

Darüber hinaus können Interessierte die aktuelle Entwicklung bei ISO 53001 hier verfolgen.

Wechsel im Vorstand der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. : Prof. Dr. Kristina Lemmer und Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz komplettieren das Vorstandsteam der FQS

Frankfurt a.M., 26.03.2025 – Prof. Dr. Kristina Lemmer und Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz verstärken seit dem 1. Januar 2025 den Vorstand der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Beide wurden am 10. September 2024 einstimmig von der Mitgliederversammlung der Forschungsvereinigung gewählt. Sie folgen auf Prof. Dr. Tilo Pfeifer und Klaus Schmieder, deren Amtszeiten Ende 2024 turnusgemäß endeten. Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde Dr. Paul Kübler, der seit 2023 im Vorstand der FQS tätig ist.

Prof. Dr. Kristina Lemmer

Prof. Dr. Kristina Lemmer
Hochschule Bremen

Prof. Lemmer ist Inhaberin der Professur für das Fachgebiet “Verwaltungswissenschaft, insbesondere Organisation, Verwaltungsinformatik und E-Government” mit einem Schwerpunkt in Datenqualität an der Hochschule Bremen. Sie ist Gastwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte an der Leuphana Universität Lüneburg und dem Niedersächsischen Studieninstitut in Hannover. Zuvor war die Wissenschaftlerin mit einem Master in Controlling und Risikomanagement Professorin für Verwaltungsinformatik an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit am Campus Kassel. Die Arbeit von Forschungsvereinigungen sieht sie als wesentlichen Baustein für den Transfer zwischen Forschung und Praxis: “Ein guter Transfer gelingt, wenn Forschung von Beginn an mit der Praxis verzahnt ist. Als Forschungsvereinigung kann die FQS als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft agieren, indem sie insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, Fragestellungen in die Forschung einzubringen und in anwendungsbezogenen Forschungsprojekten mitzuarbeiten. Wenn wir die richtigen Impulse setzen, können wir nicht nur die Wirtschaft stärken, sondern auch dazu beitragen die digitale Transformation und Nachhaltigkeit erfolgreich in der Praxis zu verankern.”

Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz

Prof. Dr.-Ing. Irina Mazilu-Eyaz
Hochschule Pforzheim

Prof. Mazilu-Eyaz forscht und lehrt an der Hochschule Pforzheim zu den Fachgebieten Qualitätsmanagement, Werkstoffkunde, Fertigungsmesstechnik und Circular Economy. Zuvor war die studierte Materialwissenschaftlerin an der Hochschule RheinMain sowie im Bereich Qualitätsmanagement in der Maschinenbau- und Industrietechnikbranche tätig. “Um Transformation erfolgreich umzusetzen, benötigen Unternehmen gezielte Unterstützung. Besonders wichtig ist die intersektorale und interfunktionale Zusammenarbeit – sowohl zwischen unterschiedlichen Branchen als auch entlang der Wertschöpfungskette. Die FQS bringt über das Thema Qualität Unternehmen branchenübergreifend mit Partnern aus Forschung und Praxis in Kontakt und schafft Freiräume, Ideen wissenschaftlich anzugehen.”

Im Anschluss an die Wahl des neuen Vorstands dankte Michael Burghartz-Widmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität, Prof. Dr. Tilo Pfeifer und Klaus Schmieder für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand und Forschungsbeirat der FQS. Prof. Dr. Tilo Pfeifer, Gründungsmitglied der FQS, schied nach über 30 Jahren engagierter Arbeit aus dem Vorstand der FQS aus. Die Amtszeit von Klaus Schmieder, FQS-Vorstandsvorsitzender seit 2019, endete turnusgemäß ebenfalls am 31.Dezember 2024.

Über die FQS

Als Forschungsarm der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) initiiert und begleitet die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. industrienahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte rund um das Thema Qualität. Hierzu fördert sie Forschungsprojekte über die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Forschungsnetzwerk CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die als Förderinstrumente die Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung schlagen.

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Unternehmenskommunikation DGQ
Hinrich Stoldt
Telefon: 069 95424-170
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de

DGQ beim Pflegequalitätsgipfel

Das Vincentz Network hat am 21. Februar 2025 den dritten bundesweiten Pflegequalitätsgipfel veranstaltet. Das Treffen war Abschluss und Höhepunkt des dreitägigen Altenpflegekongresses in Köln mit rund 30 Qualitätsmanager:innen aus der Langzeitpflege. Zentrales Thema war das Kompetenzmanagement. Die DGQ nahm erstmals teil, lieferte den Eröffnungsvortrag und war mit einem Workshop vertreten.

Expertise für die Qualität der Pflege

Holger Dudel, Leiter des DGQ-Themenfeldes Pflege, legte einleitend in einem Impuls dar, welchen Stellenwert das Kompetenzmanagement für Pflegeunternehmen hat und wo es im QM-System verortet ist. Die Expertise der Mitarbeitenden ist der Schlüssel für die Ergebnisqualität und schließlich auch für Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Branche.

Die Berichte der Teilenehmer:innen bei den Workshops belegen, dass die stationären Einrichtungen der Pflegebranche sich mitten in einem Strukturwandel befinden. Die daraus erwachsenden Erwartungen an das Kompetenzmanagement der Einrichtungen sind enorm. Aber das vorhandene Know-how hängt den Bedarfen hinterher. Eine Folgeveranstaltung ist bereits geplant und für den 14. Oktober 2025 im Online-Format angekündigt.

Kontakt:

Holger Dudel

Leitung Themenfeld und Fachreferent Pflege

holger.dudel@dgq.de

 

Normungs-Netzwerk für die Pflege erweitert

Normungsgremien bieten Netzwerke, in denen ein Austausch über die technischen Anforderungen hinaus stattfindet. Das ist bei der Entwicklung digitaler Systeme und Lösungen für die Pflege von hohem praktischem Nutzen.

Das bestätigten zwei Dutzend Teilnehmende bei einer Online-Veranstaltung, welche die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) am 22. Januar in Zusammenarbeit mit der DGQ unter dem Titel „Vernetzung und Normungsbeteiligung der AAL-Community im Themenfeld AAL“ veranstaltet hat. AAL ist ein englisches Akronym für Active Assisted Living und steht für alltagsgerechte Assistenzsysteme. Es umfasst ein weltweites, branchenübergreifendes Netzwerk von Expert:innen für die Entwicklung und Standardisierung intelligenter Technik für soziale Dienstleistungen.

Wirkung durch Vernetzung

Das Treffen im Januar legte offen, dass eine Plattform für die fachübergreifende Zusammenarbeit im AAL-Bereich bisher fehlt. Außerdem sind klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) im Normungs-Netzwerk unterrepräsentiert. Gleichzeitig wurden die Vorteile einer derartigen Vernetzung deutlich. Sie reichen von Chancen für die Produktentwickelnden über die Bereicherung der Normungsarbeit bis hin zur Verbesserung der Qualität von Produkten und Leistungen für die potenzielle Kundschaft im Pflegesektor.

Die DGQ unterstützt deshalb eine Initiative, KMUs aus dem Bereich der digitalen Pflege-Assistenzsysteme (AAL) in einem Netzwerk zusammenzubringen. Damit sollen gemeinsam mit der DKE neue Mitglieder für die Normung in diesem Feld gewonnen werden. Die zeichnen sich durch ihre praxisbezogene und lösungsorientierte Expertise aus. Das wirkt direkt auf die Qualität der Produkte und Leistungen.

Digitale Herausforderungen

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sieht in der digitalen Teilhabe eine Chance zur Behebung des Ressourcen-Mangels und gleichzeitig einen Schlüssel für den Ausgleich von Benachteiligungen. Im neunten Altersbericht bringt das Ministerium es auf den Punkt: Der Unterstützungsbedarf in der Altenhilfe übersteigt die verfügbaren Mittel und Ressourcen. Bei mindestens vier von zehn Pflegenden in der Langzeitpflege hat das direkten Einfluss auf die Qualität ihrer Arbeit.

Die Erkenntnis, dass digitale Hilfsmittel in der Gesundheitsversorgung viele Chancen bieten und großes Potential auch für die Qualität der Pflege haben, ist nicht neu. Es gibt zahlreiche Hersteller, die Software, Hardware und digitale Komplettsysteme für die Branche anbieten. Allerdings stehen sie dort vor großen Hürden. Eine flächendeckende Zulassung, Umsetzung und Nutzung fehlen. Es verstärken sich gegenseitig Mängel an nachhaltiger Finanzierung, pflegefachlicher Expertise und politischer Lobby. Die Lage wird erschwert, weil im Feld der digitalen Assistenzsysteme im Pflegebereich vornehmlich dezentral organisierte KMUs und Start-Ups unterwegs sind. Sie verfügen nicht über die Mittel, viele Ressourcen außerhalb der Entwicklungstätigkeit abzustellen.

Netzwerk mit Qualitätsperspektive

Kenntnisse über die Chancen der Standardisierung und die Möglichkeiten der Vernetzung im Rahmen der Normung sind bei kleineren Unternehmungen vielfach nicht vorhanden. Laut Deutschem Institut für Normung (DIN) erleichtern Standards den Marktzugang für Produkte und Dienstleistungen.

Jetzt gibt es die Chance, dass die innovativen Unternehmungen ein Netzwerk bilden. Das kann sich auf den Weg machen, die zahlreichen Erwartungen zu erfüllen, die in dem abschließenden Austausch gesammelt wurden. Die reichen von der Verbesserung der Sichtbarkeit des Themenfelds über die Integration und Verlinkung von Technik bis hin zur Marktfähigkeit in der Sozialwirtschaft.

Die DGQ wird die Initiative begleiten und steht als Partner mit Qualitätsperspektive und mit ihrem Netzwerk zur Verfügung.

Kontakt

Holger Dudel
Leitung Themenfeld und Fachreferent Pflege
holger.dudel@dgq.de

Umfrage für FQS-Forschungsprojekt: Einsatz von IT-Tools in der kollaborativen Produktentwicklung

Unternehmen bei der Bewertung und Auswahl von IT-Werkzeugen unterstützen – das ist Ziel des laufenden FQS-Forschungsprojekts METIS (Methodische Konfiguration von Informationstechnik zur Steigerung der Kollaborationsfähigkeit von KMU in der verteilten Produktentstehung). Dazu entwickeln Wissenschaftler:innen des Fachgebiets Qualitätswissenschaft und Industrielle Informationstechnik der TU Berlin ein Empfehlungssystem. Es soll insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, aus einer Vielzahl von Lösungen die passenden IT-Tools für ihren spezifischen Anwendungsfall auszuwählen. Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 hat die kollaborative Entwicklungsarbeit stark zugenommen, da der gesamte Produktlebenszyklus von der Idee bis zum Service berücksichtigt werden muss. Um effektiv zusammenzuarbeiten, müssen Unternehmen eine hohe Interoperabilität in Bezug auf Prozesse, IT-Systeme und gemeinsame Daten gewährleisten. Der Fokus des Vorhabens liegt auf innovativen Tools, die einen direkten Mehrwert für die Zusammenarbeit bieten und die Effizienz der Kollaboration insgesamt verbessern.

Das Forschungsprojekt hat eine Onlineumfrage gestartet, um eingesetzte IT-Tools in der kollaborativen Produktentwicklung zu ermitteln. Ziel der Erhebung ist es, Erkenntnisse über den aktuellen Stand zu erhalten und Anwendungsfälle im Rahmen von Produktentwicklungsprozessen zu identifizieren.

Um den notwendigen Praxisbezug herzustellen wird um rege Teilnahme gebeten.
Zur Umfrage »
(Dauer: 10-15 Minuten)

Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Umfrage auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Interessierte Unternehmen sind eingeladen sich über die Umfrage hinaus am METIS Projekt zu beteiligen. Teilnehmende Partner erhalten Informationen zu IT-Trends und Best Practices, die andere Unternehmen bereits erfolgreich umsetzen. Darüber werden häufig genutzte Tools und deren Effektivität im Produktentwicklungsprozess vorgeschlagen – zugeschnitten auf die spezifischen Bedürfnisse des eigenen Unternehmens.

Kontakt:
Can Cagincan
cagincan@tu-berlin.de

Über das Forschungsprojekt:
Das IGF-Vorhaben 22534 N der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. wurde im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Interview zum FQS-Forschungsprojekt “METIS”: Effektive Bewertung von IT-Werkzeugen für die kollaborative Produktentwicklung »

Über die FQS:
Die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. (FQS) unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Sie versteht sich selbst als Forschungsbereich der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) und wird von ihr getragen. Die FQS fördert innovative Forschungsideen über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und des Forschungsnetzwerks CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ziele der Förderung sind möglichst anwendungsnahe Forschungsideen, die einen unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), erbringen.

Ein Video mit weiteren Informationen über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. findet sich hier.

CSRD: Neue DNK-Plattform schafft umfassendes kostenloses Angebot für Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit

Seit Jahresbeginn steht für berichtspflichtige Unternehmen eine Plattform zur Verfügung, die sie bei der Erstellung von Berichten gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) unterstützt. Es handelt sich dabei um eine vom  Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanzierte Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).

Die neue DNK-Webplattform legt Wert auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit und zielt darauf auf ab, den Anwendern eine Orientierung innerhalb der komplexen Berichtsanforderungen der CSRD zu ermöglichen.

Die Nutzer können auf eine Checkliste zurückgreifen, die über tausend Datenpunkte verständlich darstellt und komplexe Fachsprache vereinfacht. Zudem erhalten sie Zugriff auf zahlreiche Hinweise, Definitionen, Berechnungsbeispiele, Leitfäden und Tutorials. Best-Practise-Beispiele anderer Unternehmen sowie Unterstützung durch das DNK-Helpdesk und weitere Hilfestellungen runden das Angebot ab. Am Ende steht ein abgeschlossener Bericht, der direkt an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übermittelt werden kann.

Der DNK und seine Weiterentwicklung

Konzipiert vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), unterstützt der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) seit 2011 Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Weiterentwicklung des DNK erfolgt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH , der RNE beteiligt sich in beratender Funktion.

Berichtspflichtige Unternehmen können die neue Plattform ab sofort nutzen.  Für eine freiwillige Nachhaltigkeitsberichtserstattung ist dies ab Mitte 2025 möglich.

Zur Plattform geht es hier.

Neues FQS-Forschungsprojekt gestartet: Qualitätssicherung bei zweistufigen additiven Fertigungsverfahren

Im Rahmen des über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderten Forschungsprojekts QualiJet soll in einem Zeitraum von zwei Jahren ein neuartiger, automatischer Prozess entwickelt werden, der Grünteile aus zweistufigen additiven Fertigungsverfahren intelligent aus dem Pulverbett entfernt. Wissenschaftler:innen des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen und des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover wollen dazu einen Greifer entwerfen, der mittels Künstlicher Intelligenz lernt auf die individuellen Eigenschaften der zerbrechlichen Grünteile einzugehen.

Technologien der additiven Fertigung ermöglichen die Produktion komplexer Geometrien ohne zusätzliche Werkzeuge oder Formen. Die Fertigungsprozesse verlaufen weitestgehend automatisiert, nur einzelne Schritte zur Vorbereitung, Entnahme und Nachbehandlung der Bauteile müssen manuell erfolgen. In Bezug auf den 3D-Druck mit Metall sind sinterbasierte Verfahren wie das Metal Binder Jetting besonders interessant für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie ermöglichen eine kostengünstige Produktion von Einzelteilen sowie Kleinserien und erlauben eine hohe Gestaltungsfreiheit. Bei diesen Fertigungsverfahren erfolgt der Herstellungsprozess in zwei Stufen: Im Rahmen des Druckprozesses wird das Objekt in einem 3D-Drucker aus feinen Pulvermaterialien schichtweise aufgebaut und durch ein Bindemittel oder durch Schmelzen zusammengehalten. In der zweiten Stufe, dem sogenannten „Sintern“, wird das entstandene Grünteil in einem Ofen erhitzt, sodass die Pulverpartikel miteinander verschmelzen und ein festes Objekt entsteht. Zur Vorbereitung auf das Sintern muss nach dem Druckprozess überschüssiges Pulver um das Objekt herum entfernt werden. Die Entpulverung ist ein manuell sehr aufwendiger Prozess, in dem die Grünteile leicht beschädigt werden können. Das Forschungsprojekt QualiJet soll die Prozessstabilität der automatisierten Entpulverung nachweisen. Dadurch soll das Vertrauen in die Technologie erhöht und der Einstieg in die Nutzung von zweistufigen additiven Fertigungsverfahren, insbesondere für KMU, erleichtert werden.

Im Dezember 2024 fand die erste Sitzung des Projektbegleitenden Ausschusses statt. 14 Unternehmen, darunter sieben kleine und mittlere Unternehmen, begleiten die Forschungsarbeiten als Industriepartner. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stellt sicher, dass die Forschungsarbeiten an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst sind.

Über das Forschungsprojekt:

Das Projekt wird im Rahmen des Programms “Industrielle Gemeinschaftsforschung” durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt und zu Beteiligungsmöglichkeiten können über die Geschäftsstelle der FQS bezogen werden. Eine Mitarbeit im Projekt ist auch nach Laufzeitbeginn noch möglich.

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Eine Vorstellung des FQS-Forschungspartners IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover finden Sie in der FQS-Videoreihe.

Über die FQS

Die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. (FQS) unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Sie versteht sich selbst als Forschungsbereich der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) und wird von ihr getragen. Die FQS fördert innovative Forschungsideen über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und des Forschungsnetzwerks CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ziele der Förderung sind möglichst anwendungsnahe Forschungsideen, die einen unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), erbringen.
www.fqs.de

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist ein europaweit einzigartiges, themenoffenes und vorwettbewerbliches Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen einfachen Zugang zu praxisorientierter Forschung und zu aktuellen Forschungsergebnissen ermöglicht. In der IGF bestimmen Unternehmen beziehungsweise Verbände, Forschungsvereinigungen und Forschungseinrichtungen gemeinsam den Forschungsbedarf und die Forschungsthemen ihrer Branche. Die Begleitung der Forschungsprojekte durch die Unternehmen garantiert die Praxisnähe der Forschungsprojekte. Die Ergebnisse der IGF-Projekte sind öffentlich und stehen allen interessierten Unternehmen zu gleichen Bedingungen zur Verfügung. So stärkt die IGF die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands in Deutschland und trägt damit maßgeblich zu Deutschlands Innovationssouveränität bei.
www.igf-foerderung.de

Erfolgreiches Debüt: DGQ-Training „Besondere Merkmale“ überzeugt mit praxisnahen Inhalten

Am 26. November 2024 feierte das neue DGQ-Training „Besondere Merkmale“ in Frankfurt eine erfolgreiche Premiere. Das Training stieß auf großes Interesse und erhielt durchweg positive Rückmeldungen.

Während der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden fundierte Einblicke in die juristische Relevanz sowie die Definition und Kennzeichnung von Besonderen Merkmalen. Ein Fokus lag auf der systematischen Ermittlung und der durchgängigen Betrachtung der Besonderen Merkmale – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Lieferkette. Ergänzt wurde dies durch einen modernen Ansatz zur Klassifizierung sicherheitsrelevanter Besonderer Merkmale. Dieser ermöglicht es Unternehmen, wirtschaftliche Prüfstrategien für eine Null-Fehler-Produktion zu entwickeln.

Die Teilnehmenden lobten besonders die praxisorientierten Inhalte, die interaktive Gestaltung des Trainings sowie die Möglichkeit zum Austausch mit Trainer und den anderen Teilnehmenden. Die lebendige Wissensvermittlung und die hohe Expertise der trugen maßgeblich zur Zufriedenheit der Teilnehmenden bei.

Die Termine für 2025 stehen bereits fest – eine gute Gelegenheit für Unternehmen, ihre Mitarbeitenden in diesem wichtigen Thema zu schulen und langfristig von einer verbesserten Qualitätssicherung zu profitieren.

Das nächste Training „Besondere Merkmale“ findet als Online-Training am 13. Mai 2025 statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier

DGQ-Delegiertenversammlung 2024

Im Anschluss an den diesjährigen DGQ-Qualitätstags fand am 8. November 2024 die DGQ-Delegiertenversammlung statt. Den Begrüßungsworten von DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt und der Ehrung langjähriger Mitglieder folgte der Geschäftsbericht durch DGQ-Geschäftsführerin Claudia Welker. Sie präsentierte den Delegierten die Geschäftszahlen des Vereins, der DGQ Weiterbildung gGmbH und der Service GmbH für die Jahre 2022 und 2023 sowie den Forecast für das laufende Geschäftsjahr. Gemeinsam mit DGQ-Vizepräsident Dr. Norbert Gorny hob sie die positive wirtschaftliche Lage hervor, in der sich die Gesamtorganisation befinde. Dank der schnellen Reaktion auf die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen hat der Verein die Krisenjahre insgesamt gut überstanden und insbesondere das Geschäftsjahr 2023 mit einem sehr positiven Ergebnis abgeschlossen.

Der allgemeinen finanziellen Situation folgten Berichte aus den verschiedenen Organisationseinheiten der DGQ. So gingen Andreas Heinz und Ansgar Carbow von der Weiterbildung gGmbH noch einmal dezidiert auf die Chancen und Risiken in ihrem Geschäftsfeld ein, bevor Nicole Kölsche und Dr. Timo Hillenbrand stellvertretend für den Verein aktuelle Informationen zu Mitgliederentwicklung und den damit verbundenen Maßnahmen teilten.

Dr. Benedikt Sommerhoff und Alexander Schäfer, der die DGQ seit diesem März als Data Scientist verstärkt, gaben den Delegierten einen Einblick in das Aufgabengebiet des neu gegründeten Research-Teams und berichteten über erste Ergebnisse und Erkenntnisse.

Kompetenzzünder, Forschungsgeister und vieles mehr

Um die Identifikation nach innen zu stärken und das Profil nach außen zu schärfen, hat die DGQ eine  Tagline („… weil Qualität die Welt besser macht“) sowie ihren Purpose (siehe Infokasten) definiert und die bestehenden Mission Statements überarbeitet. Ein Leitgedanke bestand darin, eine Formulierung zu finden, welche die Überzeugung für die Bedeutung von Qualität über eine rein sachliche Betrachtung hinaus auch ihren emotionalen Charakter widerspiegelt. Den Ausgangspunkt bildete das Feedback, das zuvor unter anderem über das Projekt DGQforFuture aus dem Netzwerk der DGQ gekommen war.

Dr. Kübler betonte, dass ihn persönlich bei diesem Resultat besonders die Verpflichtung begeistere, sich gemäß der dort formulierten möglichen Rollenbilder „als Kompetenzzünder, Praxiskenner, Expertenmacher, Zukunftslotse, Karrierebegleiter, Organisationsbefähiger, Kontaktbooster und Forschungsgeister“ zu betätigen. Mit diesem Auszug fasste er gleichsam zusammen, was die Delegierten auch in den Beiträgen seiner Vorredner bereits gespürt hatten: Es ist einiges in Bewegung in der DGQ.

Wie innovationsgetrieben und adaptiv der Verein tatsächlich ist, zeigt auch die Gründung des Fachkreises Qualität in der Pflege, über die DGQ-Vorstandsmitglied Angelika Müller im Folgenden berichtete. Ziel der Anfang Oktober gegründeten Netzwerkgruppe sei es unter anderem, sich für innovative Ansätze, Technologien und Methoden zu engagieren, die die Effizienz und Effektivität in der Pflege steigern und gleichzeitig die Bedürfnisse von Patienten und Pflegenden besser erfüllen.

Zwei Beschlüsse und eine Terminankündigung

Dann war es an der Zeit, über Beschlüsse zu entscheiden. Zunächst bat der Vorstand die Delegierten um Zustimmung zu einer Satzungsänderung, welche die DGQ-Personenzertifizierungsstelle betraf. Hier fand sich nach kurzem Austausch eine deutliche Mehrheit für einen entsprechenden Beschluss.

Kontroverser gestaltete sich im Folgenden die Diskussion um die vorgeschlagene Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Obschon diese vor vier Jahren zuletzt angehoben worden waren, fand sich keine Mehrheit für eine erneute Anpassung. Der Einführung einer neuen Beitragsstufe für Berufseinsteiger gaben die Delegierten gleichwohl grundsätzlich ihre Zustimmung. Die Einzelheiten werden nun auszuarbeiten sein.

Abschließend informierte Prof. Dr. Robert Schmitt über die für den 7. November 2025 geplante außerordentliche Delegiertenversammlung. Diese werde einberufen, um die Vorstandswahlen abzuhalten. Deswegen sei es besonders wichtig, dort auch beschlussfähig zu sein. Entsprechend bat der DGQ-Präsident die Delegierten, sich den Termin, der dann im virtuellen Raum stattfinden wird, bereits heute vorzumerken.

FQS-Forschungsprojekt GPSlife: Online-Tool zur Bestimmung des eigenen GPS-Reifegrads

Das internationale Normensystem der Geometrischen Produktspezifikation und -Verifikation (ISO GPS-System) bildet im Maschinenbau den Stand der Technik für die Beschreibung von Bauteilgeometrien ab. Es ermöglicht die an ein Produkt gestellten geometrischen Anforderungen eindeutig zu beschreiben und zu messen. Konsequent angewendet lassen sich Spezifikationen vollständig und rechtssicher abbilden, Mehrdeutigkeiten vermeiden und die Konformität zu QM-Normen sicherstellen. Die Einführung des Systems stellt aufgrund der Komplexität und hohen Überarbeitungsgeschwindigkeit für viele Unternehmen jedoch eine Herausforderung dar. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit geringeren Personalkapazitäten stoßen bei der Umsetzung des aus mehr als 150 Einzelnormen bestehenden Systems oftmals an Grenzen.

Im Rahmen des über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderten Forschungsprojektes „GPSlife“ wurden unter der Leitung der Professur Fertigungsmesstechnik an der TU Chemnitz verschiedene Umsetzungsstrategien für das umfangreiche Normensystem entwickelt. Diese umfassen ein Ausbildungskonzept und eine Roadmap zur Einführung des ISO GPS-Systems sowie ein Reifegradmodell, das erstmals eine objektive Bewertung von GPS-Kompetenzen ermöglicht. Dazu wurde das gesamte GPS-System in 12 Dimensionen eingeteilt und eine Differenzierung in fünf Schwierigkeitslevel vorgenommen. Über die Projektwebseite der TU Chemnitz können interessierte Unternehmen ab sofort auf eine erste webbasierte Version des Reifegradmodells zugreifen. Mittels Selbst-Check kann der eigene GPS-Reifegrad bestimmt und entsprechende Weiterbildungsbedarfe erhoben werden.

>> Zur GPS-Reifegradbewertung

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen zukünftig Eingang in die Normung finden. Für die Weiterentwicklung des Reifegradmodells sucht die TU Chemnitz Unternehmen, die an der Mitarbeit in einem Folgeprojekt im Rahmen des Förderprogramms WIPANO interessiert sind. Es soll ein einheitlicher ISO GPS-Kompetenzrahmen genormt werden. Darin werden die verschiedenen Kompetenz- und Qualifizierungsanforderungen auf dem Gebiet der Geometrischen Produktspezifikation und Verifikation an die Fachkräftegruppen in einer Levelstruktur klar und allgemein verständlich abgebildet. Projektergebnis soll eine DIN SPEC „ISO GPS-Kompetenzrahmen“ sein, welche kostenfrei über die DIN Media GmbH veröffentlicht wird.

Die Projektvorstellung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Informationen zum Forschungsprojekt und Kontaktdaten

Über das Forschungsprojekt:

Das IGF-Vorhaben 21491 BR der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., August-Schanz-Straße 21A, 60433 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Das Forschungsvorhaben ist abgeschlossen. Der Schlussbericht steht der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung und kann über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. auf Anfrage bezogen werden.
Lesen Sie hierzu auch das DGQ-Interview mit Prof. Dr. Sophie Gröger und Dr. Juliane Schuld.

Kontakt:

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Projektwebsite: https://www.fertigungsmesstechnik-chemnitz.de/forschung/gpslife/

Kontaktdaten geplantes WIPANO-Projekt:

Dr. Juliane Schuldt, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Fertigungsmesstechnik der TU Chemnitz:

Juliane.schuldt@mb.tu-chemnitz.de

Kontaktdaten für weitere Fragen, Umsetzung- und Anwendungsmöglichkeiten der Projektergebnisse sowie zum GPS-System allgemein:

Prof. Dr. Sophie Gröger, Leiterin Professur Fertigungsmesstechnik der TU Chemnitz unter www.fertigungsmesstechnik-chemnitz.de

Professor des Jahres: DGQ-Trainer Melcher belegt dritten Platz

Ein schöner Erfolg und zugleich eine Bestätigung für die eigene Lehrtätigkeit: Prof. Dr. Paul R. Melcher von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat es bei der Wahl zum Professor des Jahres in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik auf das Treppchen geschafft und den dritten Platz erreicht.

3. Platz beim Professor des Jahres

Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement bei der DGQ (links) und Oliver Schneider, DGQ-Produktmanager (rechts), gratulieren Prof. Dr. Paul R. Melcher zum 3. Platz bei der Wahl zum Professor des Jahres.

Grund zur Freude besteht auch für die DGQ, ist Dr. Melcher doch bereits seit 2015 als DGQ-Trainer aktiv und bringt dort seine Kompetenzen in das betriebliche Weiterbildungsangebot ein. Seinen Schwerpunkt bilden dabei die Lehrgänge „Qualitätsmanagement I und II“ sowie weitere QM-Seminare. Zudem ist er als Prüfer für die DGQ tätig und Autor des QM-Seminars „QM-Tools für die Praxis“ sowie in der achteiligen Video-Reihe zu den „QM-Grundwerkzeugen“ zu sehen.

Der dritte Platz bei der Wahl zum Professor des Jahres bestätigt die hervorragenden und stets positiven Bewertungen, die Prof. Dr. Paul R. Melcher von den Teilnehmenden der DGQ-Trainings erhalten hat.

Seit 19 Jahren zeichnet die Unicum Stiftung Professor:innen aus, die ihre Studierenden in besonderer Weise bei der Berufsvorbereitung unterstützen. Der Titel “Professor des Jahres” würdigt über die gute Lehre aus auch den herausragenden Einsatz der Lehrenden, wenn es darum geht die Studierenden beim Eintritt in die berufliche Tätigkeit zu unterstützen.

DGQ-Qualitätstag versammelt über 400 Qualitätsbegeisterte unter dem Motto „Next Generation Q“

Spannende Vorträge, erkenntnisreiche Workshops, intensives Netzwerken, zahlreiche neue Erkenntnisse und am Ende wieder einmal viele begeisterte Teilnehmende – auch in seiner achten Auflage war der DGQ-Qualitätstag ein voller Erfolg. Über 400 Qualitätsfachleute trafen sich am 7. November im House of Logistics & Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen zu einem intensiven Austausch zum Thema „Next Generation Q“.

Zu Beginn der Veranstaltung versammelten sich die Teilnehmenden im großen Plenum und wurden von Dr. Timo Hillenbrand, Projektleiter DGQ-Qualitätstag, begrüßt. Im Anschluss stimmte Pauline Effenberger, Qualitätsbegeisterte aus dem DGQ-Netzwerk als Vertreterin der jungen Q-Generation mit dem Statement „Was bedeutet für mich „Next Generation Q?“ auf die Veranstaltung ein.

Danach gab der bekannte Jugendforscher Simon Schnetzer in seinem Vortrag unter dem Titel „What’s Next?! – Gemeinsam in die nächste Generation Q“ den Zuhörer:innen ein „Update“ zu den Erwartungen von und den Herausforderungen für die „Next Generation“. Dabei berichtete er aus seiner Studie „Jugend in Deutschland“ und schlug dabei immer wieder den Bogen zum Thema „Qualität“. So erfuhren die Gäste auch, welche Faktoren für den Erfolg der Next Generation Q in den Unternehmen zählen.

Im Anschluss waren die Teilnehmenden gefragt: Es galt, sich aus aus 16 Vorträgen und 16 Workshops das passende Programm für die folgenden sechseinhalb Stunden zusammenzustellen. Und die Auswahl war groß. Das Spektrum beinhaltete Themen wie Künstliche Intelligenz im Qualitätsmanagement, generationenübergreifende Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Methoden des Qualitätsmanagements, Qualitäts-Strategie, Managementsysteme oder Innovationen und Trends in QM und QS.

Auch Vertreter der Next Generation Q lieferten einen beeindruckenden Beitrag. In etwa zehnminütigen Pitches mit anschließender Diskussion stellten die 21 Young Professionals von DGQ-Firmenmitgliedern ihre Ergebnisse zu aktuellen Fragestellungen rund um Qualität vor, die sie im Rahmen eines Projekts seit Juli 2024 bearbeitet haben. Die Bandbreite der Themen reichte von autonomem Fahren, über Künstliche Intelligenz und generationenübergreifende Zusammenarbeit bis zur Weiterentwicklung von Auditformaten und Integrierte Managementsysteme.

Prof. Dr. Robert Schmitt auf dem DGQ-Qualitätstag 2024

Auch DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt zog am Ende im großen Plenum ein positives Fazit.

Zum Abschluss des Programms ging es noch einmal ins große Plenum. Zum zweiten Mal nach dem DGQ-Qualitätstag 2022 schlüpfte dabei Daniela Köfler, selbstständige Managementberaterin, in die Rolle der Produktionsmitarbeiterin Else, die dieses Mal mit einem Augenzwinkern über die „Next Generation Q“ sinnierte. Humorvoll brachte sie dabei mögliche Generationenkonflikte auf den Punkt und warb für ein respektvolles Miteinander als Basis für eine gelungene Zusammenarbeit.

Beim anschließenden Get-together machten die Teilnehmenden noch reichlich Gebrauch von der Möglichkeit zum Netzwerken und die gewonnen Erkenntnisse im Gespräch zu vertiefen. Entsprechend positiv fiel am Ende das Fazit von Dr. Hillenbrand aus: „Der DGQ-Qualitätstag war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wir freuen uns über die hohe Teilnehmerzahl und die positive Resonanz. Die Veranstaltung hat gezeigt, wie viel Expertise, Begeisterung und Engagement in unserem Netzwerk stecken!“

Der nächste DGQ-Qualitätstag findet 2026 statt.

Auf qz-online.de finden Sie eine Videoreportage der Fachzeitschrift QZ Qualität und Zuverlässigkeit mit spannenden Einblicken und Interviews zum 8. DGQ-Qualitätstag. Zur Videoreportage »

DGQ Pflege-Online-Treffpunkt feiert Jubiläum mit Community-Health-Nursing Experte

Der DGQ Pflege-Online-Treffpunkt (P-O-T) kommt am 3. Dezember 2024 zum fünfzigsten Mal zusammen. Seit 2020 treffen sich an jedem ersten Dienstag im Monat interessierte Mitglieder und diskutieren über aktuelle Pflegethemen, arbeiten an Projekten für die Praxis und vernetzen sich über Sektorengrenzen hinweg zur Qualität in der Pflege.

Mit dabei sein wird diesmal Jürgen Drebes vom Lehrstuhl Community Health Nursing (CHN) an der Uni Witten/Herdecke. Er ist Experte auf diesem Gebiet und wird  sein Wissen aus aktuellem Anlass teilen:

Denn ob das Pflegekompetenzgesetz kommt oder nicht. Es ist in der politischen Agenda auf Bundesebene angekommen, CHN in Deutschland einzuführen. Daraus ergeben sich unter anderem folgende Fragen: Was hat es damit auf sich und wie lässt sich das in unser Pflege-System integrieren? Was macht eine CHN-Pflegekraft und welche Unterschiede gibt es zu anderen Pflegefachkräften?

Kontakt:

Holger Dudel

Fachreferent Pflege

holger.dudel@dgq.de

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