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DGQ-Vorstand Burghartz-Widmann referiert über Qualität beim Bayerischen Zentrum für Tourismus

„Qualität als Erfolgsfaktor im Tourismus: Mehr als ein Buzzword?!“ – so lautete das Motto der Jahrestagung des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) vom 13. bis 14. Mai 2025 in Garmisch-Partenkirchen. Bei solch einem Fokus auf Qualität lag es nahe, auch einen Repräsentanten der DGQ als Referenten einzuladen. Und so war es an Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des Vorstands, die DGQ auf dieser Veranstaltung zu vertreten.

Online zugeschaltet begrüßte die Bayrische Tourismusministerin Michaela Kaniber zunächst die rund 120 Teilnehmenden, darunter auch Angela Inselkammer, Vizepräsidentin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands. Sie sagte dem BZT für die nächsten Jahre weitere Unterstützung durch das Land Bayern zu. Die weitere Einführung übernahmen Prof. Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des BTZ und Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Anschließend eröffnete Burgartz-Widmann das Programm mit einem Impulsvortrag unter dem Titel „Ohne Qualität läuft gar nichts – und das ist gut so“. Er legte den Unterschied zwischen Qualität in der Produktion und in der Dienstleistung dar. Zudem verdeutlichte der DGQ-Vorstand die Vielschichtigkeit des Konzepts „Qualität“ und ihre entscheidende Rolle im täglichen Leben der Menschen. Abschließend erläutere Burghartz-Widmann Zertifizierung und Standardisierung als zentrale Konzepte von Qualität. Sein Fazit am Ende des Vortrags: „Qualität ist in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens von grundlegender Bedeutung. Sie beeinflusst unsere Sicherheit, Gesundheit, Zufriedenheit und letztlich unsere gesamte Lebensqualität.“

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden der BZT-Jahrestagung in weiteren Vorträgen, Workshops sowie einer Podiumsdiskussion, verschiedenen Ansätze, wie Unternehmen und Tourismusziele die vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen und Zielsetzungen für einen Qualitätstourismus in Balance bringen können.

Ein Jahrzehnt „Audit und Assessment“: DGQ-Fachkreis feiert Jubiläum

Der DGQ-Fachkreis „Audit und Assessment“ blickt auf zehn Jahre Fachkreisarbeit zurück. Zur Feier des Jubiläums findet das nächste Fachkreistreffen am 4. Juni 2025 vor Ort in den Räumlichkeiten der DGQ in Frankfurt statt.

Der  Fachkreis widmet sich einer breiten Themenvielfalt rund um Nutzen und Mehrwert von Audits, Assessments und weiteren Bewertungen. Schwerpunkte stellen etwa die Dynamisierung und Dezentralisierung des Auditprogramms sowie Kurzbewertungen und Ad-hoc Bewertungen zu Gefahren und Chancen dar. Auch Methoden wie das Layered Process Audit sind immer wieder Gegenstand von Erfahrungsaustauschen und Erarbeitungen. Mitglieder haben die Möglichkeit, sich regelmäßig mit Gleichgesinnten zu den genannten Themen auszutauschen sowie einzelne Methoden in Workshops zu vertiefen.

Fachpublikationen bieten Impulse zu aktuellen Themen

Die Ergebnisse der Fachkreisarbeit schlagen sich regelmäßig in Fachveröffentlichungen oder -veranstaltungen nieder. So richtet der Fachkreis regelmäßig einen Workshop am DGQ-Qualitätstag aus, zuletzt war er im November 2024 mit dem Thema „Interne Audits mittels agiler Methoden – Innovative Audits für dynamische Organisationsformen“ dort vertreten. Mit dem Format „Anders auditieren“ hat der Fachkreis zudem eine Reihe an Praxishilfen zur Belebung des internen Audits geschaffen. Ende vergangenen Jahres veröffentlichte der Fachkreis ein DGQ-Impulspapier zum Thema Auditorenkompetenzen, kürzlich dann ein fachliches Paper zum Thema „Integrierte Audits zur Steigerung der Auditeffizienz“.

Mitwirkung in der Normung

Ein besonderer Meilenstein: Das Anfang 2023 publizierte Fachkreis-Impulspapier „Das Remote Audit als zukunftsweisende Methodik für risikobasierte Audits“ diente in englischer Sprache dem zuständigen ISO-CASCO-Ausschuss zur Orientierung bei der Erstellung eines internationalen Standards für „Audits aus der Ferne“. Die Fachkreis-Erarbeitung gibt Interessierten einen fachlichen Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen für eine erfolgreich durchgeführte Remote-Auditierung. Die ISO 17012 wurde Ende 2024 veröffentlicht. Aktuell begleitet der Fachkreis die Revision der ISO 19011 – Leitfaden zur Auditierung von Qualitätsmanagementsystemen.

Weitere Informationen zum Fachkreis sowie Veranstaltungshinweise finden Interessierte hier sowie auf der DGQ-Mitgliederplattform DGQplus.

Bei Fragen und Interesse an einer Mitwirkung im Fachkreis wenden Sie sich auch gerne an das Leitungsteam unter fk-a@dgqaktiv.de.

Neues DGQ-Training: Effiziente Qualitätssicherung mit Künstlicher Intelligenz

Die DGQ Weiterbildung erweitert ihr Angebot ab September um das Online-Training „Effiziente Qualitätssicherung mit KI“.

Im diesem neuen Seminar lernen die Teilnehmenden typische Anwendungsfälle von KI im Umfeld der Qualitätssicherung kennen. Für jeden dieser Anwendungsfälle steht ein vorgefertigter Business Case zur Verfügung, mit dem die potenziellen Einsparungen für die Organisation bewertet werden können. Die Chancen und Risiken werden jeweils analysiert und die Erfolgsfaktoren für eine gelungene Umsetzung identifiziert. Die Teilnehmenden lernen zudem, KI-Projekte strategisch zu planen und Risiken realistisch einzuschätzen – ohne dabei tief in technische Details einsteigen zu müssen.

Dieses Training richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus produzierenden Unternehmen, die KI-Technologien gezielt in der Qualitätssicherung einsetzen möchten.

Das Seminar kann ab sofort im DGQ-Webshop gebucht werden. Das erste Seminar findet am 16.09.2025 Online statt.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden sich hier.

DGQ QM Youngsters: Projekt „Next Generation Q“ geht in Runde zwei

Die Arbeitswelt verändert sich – und mit ihr das Qualitätsmanagement. Im Projekt „Next Generation Q 2025“ erhalten Mitglieder der DGQ-Netzwerkgruppe QM Youngsters die Möglichkeit, in kleinen Teams innovative Ansätze für die Unternehmenskultur von morgen zu entwickeln. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils: Dessen spannende Ergebnisse hatten mehrere Arbeitsgruppen von Young Professionals aus DGQ-Firmenmitgliedern auf dem DGQ Qualitätstag 2024 präsentiert.

Seit Anfang März beschäftigen sich drei Teams von Berufseinsteiger:innen im Rahmen der DGQ-Netzwerkarbeit mit unterschiedlichen Fragenstellungen zur Unternehmenskultur im QM. Der Austausch mit anderen jungen Q-Enthusiast:innen und die Möglichkeiten zur Vernetzung schaffen wertvolle Chancen – sei es zur Erkundung neuer Themen oder zur persönlichen Weiterentwicklung. Die Projekte werden auf den DGQ-Großveranstaltungen „Norddeutscher Qualitätstag“ in Hamburg (4. Juni 2025) und „Süddeutscher Qualitätstag“ in Stuttgart (27. Juni 2025) präsentiert und diskutiert.

Am Projekt „Next Generation Q 2025“ können Young Professionals und Studierende bis 35 Jahre teilnehmen, die im Qualitätsmanagement tätig und entweder selbst oder über ihr Unternehmen DGQ-Mitglied sind. Die Termine finden sich im Veranstaltungskalender auf der DGQ-Homepage.

Jahresprogramm der DGQ QM Youngsters

Auch darüber hinaus haben die QM Youngsters der DGQ für 2025 einiges vor: In enger Abstimmung mit dem DGQ Netzwerkmanagement entwickeln sie derzeit ihr Jahresprogramm – orientiert an den aktuellen Bedarfen und Herausforderungen der jungen Q-Community. Im Fokus stehen dabei folgende Themen:

  • QM in verschiedenen Branchen:
    Dieser Austausch widmet sich grundlegenden QM-Fragen mit dem Ziel, branchenübergreifende Herausforderungen zu erkennen und mögliche Synergien zu nutzen. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmenden Ansätze, um voneinander zu lernen und Best Practices auszutauschen.
  • QM als Berufsbild bekannter machen:
    Qualitätsmanagement bietet in seinen vielfältigen Facetten und Aufgabenbereichen zahlreiche Möglichkeiten, Organisationen nachhaltig zu prägen und weiterzuentwickeln. Die QM Youngsters sehen es als zentrale Aufgabe, dieses Potenzial sichtbarer zu machen – auch über die QM-Community hinaus.
  • Softskills & Kommunikation:
    QM ist mehr als Prozesse und Audits – es lebt von Kommunikation. In diesem Themenbereich geht es um Führung, den Umgang mit Konflikten oder darum, wie QM-Fachkräfte auch ohne direkte Weisungsbefugnis wirksam Einfluss nehmen können.
  • Audits & Prozesse:
    Hier tauschen sich Teilnehmende darüber aus, wie Audits sinnvoll geplant, umgesetzt und kommuniziert werden können. Der Fokus liegt auf praxisnahen Lösungen und dem Austausch bewährter Methoden.

Neues Veranstaltungsformat: „QM Youngsters – Praxis-Einblicke“

Mit der für 2025 geplanten neuen Veranstaltungsreihe „Praxis-Einblicke“ schaffen die QM Youngsters einen Raum, um konkrete Herausforderungen aus dem Berufsalltag gemeinsam mit dem Netzwerk zu reflektieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Eingeladen sind nicht nur Young Professionals, sondern auch erfahrene Expert:innen aus dem DGQ-Netzwerk, die von den oft innovativen und unkonventionellen Ideen der jungen QM-Generation profitieren können. Die Teilnehmenden erwartet ein offener, kollegialer Austausch praktischer Erfahrungen sowie lebendige Diskussionen auf Augenhöhe.

Kontakt:

Simon Gudat
Community Manager QM Youngsters
simon.gudat@dgq.de

Der neue VDA 19.1 ist auf dem Weg

Das etablierte Standardwerk für die Bestimmung der Technischen Sauberkeit wird seit 2023 zum zweiten Mal überarbeitet. Im Februar wurde das vorläufige Manuskript vorgestellt. Noch im März 2025 haben ausgewählte Teilnehmer:innen des Überarbeitungsgremiums einzelne Kapitel der Neufassung final geprüft.

Für Mai ist die Freigabe des Gelbdrucks geplant. In der anschließenden Gelbband-Phase wird der Entwurf auf der Homepage des VDA QMC zur Kommentierung durch die Industrie bereitgestellt. Das eingereichte Feedback wird im weiteren Verlauf geprüft, diskutiert und, sofern sinnvoll, in die finale Fassung übernommen.

Die Veröffentlichung des finalen Rotbands ist für den Herbst geplant. Mit der Veröffentlichung der überarbeiteten Ausgabe des VDA-Bandes 19.1 im Handel ist voraussichtlich ab November 2025 zu rechnen.

Wie bereits zuvor sollen die Inhalte des VDA 19.1 Bandes auch wieder Bestandteil der ISO 16232 werden. Dazu hat es im September 2024 Gespräche in Göteburg/Schweden und im Januar 2025 in Paris gegeben. Für die Revision der ISO 16232 sind derzeit circa 24 Monate eingeplant.

Das angepasste Regelwerk wird sowohl die neuen technischen Möglichkeiten als auch die in den letzten 10 Jahren gesammelten Erfahrungswerte berücksichtigen.

DGQ mit neuen Online-Trainings: Kompakter, praxisnaher Einstieg in drei Managementsysteme

  • Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzmanagement für die konkrete Anwendung
  • Berücksichtigung von System-Schnittstellen durch einheitlichen Aufbau
  • Orientierung an Leitnormen ermöglicht integrierte Sichtweise

Umwelt, Energie und Arbeitsschutz – mit E-Trainings zu diesen drei Bereichen erweitert die DGQ ab Juni 2025 ihr betriebliches Weiterbildungsangebot für Managementsysteme. Die DGQ reagiert mit diesen eintägigen Live-Online-Trainings auf den gestiegenen Bedarf an kompakten und praxisnahen Einführungen.

Drei Managementsysteme, ein Konzept

Die neuen Online-Trainings vermitteln das notwendige Basiswissen über die jeweilige DIN ISO-Norm sowie über relevante gesetzliche Anforderungen:

  • Umweltmanagement – Grundlagen der DIN ISO 14001: Umweltmanagement nach der international anerkannten DIN ISO 14001 unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei, ihre Umweltleistung zu verbessern und nachhaltiger zu wirtschaften.
  • Energiemanagement – Grundlagen der DIN ISO 50001: Steigende Energiekosten, gesetzliche Anforderungen durch das Energieeffizienzgesetz und der Fokus auf nachhaltige Ressourcennutzung – ein effizientes Energiemanagementsystem ist heute unerlässlich.
  • Arbeitsschutzmanagement – Grundlagen der DIN ISO 45001: Ein Arbeitsschutzmanagementsystem ist nicht generell gesetzlich vorgeschrieben. In bestimmten Branchen, beispielsweise Industrie und Produktion, gelten jedoch verschärfte Arbeitsschutzvorgaben. Wer ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach DIN ISO 45001 betreibt, kann diese mit geringerem Aufwand umsetzen.

Aus der Praxis, für die Praxis und auf den Punkt

Bei der Konzeption der Online-Trainings standen Kompaktheit und Praxisrelevanz im Vordergrund. So wurde das neue Angebot durch erfahrene Trainer:innen mit langjähriger Praxiserfahrung für den direkten Einsatz im Arbeitsumfeld entwickelt. Bewusst hat die DGQ ein Angebot geschaffen, das konkretes Anwendungswissen effizient, kompakt und damit kostengünstig vermittelt.

Vorteile durch Harmonized Structure und Baukastenprinzip

Die drei Online-Trainings orientieren sich an der jeweiligen Leitnorm (DIN ISO 14001, DIN ISO 45001, DIN ISO 50001). Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung lag auf dem einheitlichen Aufbau. Da die Normen auf der Harmonized Structure basieren, folgen auch die Trainings einer einheitlichen Grundstruktur, verwenden gleiche Definitionen und Terminologien. Sie vermitteln die zentralen Prinzipien auf vergleichbare Weise. Dadurch wird es den Teilnehmenden erleichtert, Synergien zwischen den Managementsystemen zu erkennen, bestehende Systeme zu erweitern oder zu integrieren. Der einheitliche Aufbau unterstützt zudem dabei, sich auch in weiteren Online-Trainings der DGQ im Bereich Managementsysteme schnell zurechtzufinden.

“Bei der Entwicklung dieser Trainings waren uns zwei Punkte besonders wichtig”, erklärt Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement bei der DGQ, das Konzept, “Erstens bieten wir einen kompakten und praxisnahen Zugang zu der Thematik. Dies ermöglicht es den Teilnehmenden, sich das Fachwissen schnell und effizient anzueignen und es unmittelbar in ihrem Arbeitsumfeld anzuwenden. Zweitens haben wir darauf geachtet, alle Trainings nach derselben Struktur aufzubauen – Teilnehmende finden sich dadurch schnell zurecht und können sich bei Bedarf gezielt weitere Systeme erschließen.”

Die neuen E-Trainings richten sich in erster Linie an angehende Beauftragte. Darüber hinaus bieten sie den idealen Einstieg für alle Fachkräfte, die häufig übergreifend mit Beauftragten zusammenarbeiten und sich schnell und effizient mit den Systemen vertraut machen möchten. Somit sind die neuen E-Trainings für alle Mitarbeitenden von Interesse, deren Aufgabengebiet eine Schnittstelle zu einem oder verschiedenen der drei Systeme aufweist.

Die ersten Trainings starten Anfang Juni. Folgetermine stehen ebenfalls schon fest.

Weitere Informationen finden Interessierte auf shop.dgq.de.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) ist überzeugt, dass Qualität das Herzstück allen Erfolgs ist. Leidenschaftlich arbeitet sie daran, die Bedeutung und Wirksamkeit von Qualität in Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft konzentriert die DGQ ihr vielfältiges Angebot vor allem auf die Themenfelder “Managementsysteme”, “Qualitätssicherung”, “Audit”, “Normung”, “Organisationsentwicklung” und “Nachhaltigkeit”.

Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint fast 6.000 Qualitätsexperten in Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Fach- und Austauschgruppen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften sowie Gremien zur Gestaltung zentraler Normen.

Der Forschungsbereich FQS e.V. koordiniert öffentlich geförderte Forschungsprojekte und gestaltet den Know-how-Transfer in Unternehmen.

Mit mehr als 200 Trainern sowie über 1.200 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites betriebliches Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Mit Consultingangeboten unterstützt sie zudem bei der Umsetzung in Organisationen.

Die unabhängige DGQ-Personenzertifizierungsstelle erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate.

Auf Basis ihres umfassenden Engagements für Qualität gestaltet die DGQ wissensbasierte Leistungen und Lösungen für Gegenwart und Zukunft.

Pressekontakt

Unternehmenskommunikation DGQ

Hinrich Stoldt

Telefon: 069 95424-170

E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de


Beste Netzqualität: Regionale Treffen der DGQ-Geschäftsstellen

Von Mitte März 2025 bis in die erste Aprilwoche hinein stand die Arbeit der fünf DGQ-Geschäftsstellen ganz im Zeichen der Netzwerkarbeit: Gemeinsam mit DGQ-Geschäftsführerin Claudia Welker und Nicole Kölsche, Leitung Netzwerkmanagement, luden die Kolleg:innen aus Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart die Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen aus ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich zu einer Tagesveranstaltung, die neben einem abwechslungsreichen Programm vor allem auch die Möglichkeit zum Austausch bot.

Die Orte der Regionalen Treffen waren hierbei so vielfältig wie die DGQ selbst: Die Gäste der Berliner Geschäftsstelle trafen sich beim Berufsförderungswerk Leipzig, während die der Düsseldorfer Außenstelle der Einladung des Instituts für Maritime Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Köln folgten. Die Hamburger Geschäftsstelle wiederum begrüßte ihre Gäste in den Räumlichkeiten der Agenturgruppe Hirschen Group. Die Stuttgarter besuchten das langjährige DGQ-Mitglied ZF Friedrichshafen, bevor die Teilnehmer des Frankfurter Treffens dann zum Abschluss in der DGQ-Zentrale zusammenkamen.

Die Teilnehmer:innen des Regionalen Treffens der DGQ-Geschäftsstelle Düsseldorf in den Räumlichkeiten des Instituts für Maritime Energiesysteme des DLR (© DGQ).

Offener und konstruktiver Austausch – „das Ohr ganz nah am Netzwerk“

Programmatisch folgten die Veranstaltungen demselben Konzept: Nach einer Begrüßung durch die lokalen Gastgeber informierten Claudia Welker, Nicole Kölsche und die jeweilige regionale Geschäftsstellenleitung die Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen unter anderem über die Ergebnisse eines Vereinsprojekts und die verschiedenen Netzwerkaktivitäten. Auch hierbei stand der offene und konstruktive Dialog im Vordergrund. „Bereits im vergangenen Jahr haben die Regionalen Treffen gezeigt, wie wertvoll und wichtig diese Form des persönlichen Austauschs ist“, sagte Nicole Kölsche. „Diese Veranstaltungen bieten uns die Möglichkeit, in gelöster, partnerschaftlicher Atmosphäre einerseits Informationen zu teilen, anderseits – und das ist noch viel wichtiger – die Meinungen der Delegierten und Netzwerkgruppenleitungen einzuholen, die ihr Ohr natürlich ganz nah am Netzwerk und an den Besuchern unserer Veranstaltungen haben.“

Am Nachmittag folgten Betriebsführungen, dort wo sich dazu die Möglichkeit bot, sowie Workshops unter dem Motto „Fokus Mensch“ von Frank Graichen, ehemaliger Geschäftsführer der DQS, und Susanne Petersen, selbstständige Change-/Organisationsberaterin und Business-Coach.

Alle Teilnehmenden – von den Delegierten über die Netzwerkgruppenleitungen bis hin zu den DGQ-Mitarbeitenden und -Führungskräften – würdigten die Regionalen Treffen abschließend als wichtige Plattform für den persönlichen Austausch und freuen sich bereits auf die nächsten Zusammenkünfte, die ebenfalls wieder ganz im Zeichen der gemeinsamen Netzwerkarbeit stehen sollen.

European Quality Congress am 12. und 13. Juni 2025 in Oslo

Der European Quality Congress findet in diesem Jahr in Oslo statt. Unter der Federführung der European Organization for Quality (EOQ) treffen sich Fachleute aus ganz Europa und der Welt am 12. und 13. Juni 2025 zu Informationsaustausch und Vernetzung. Das Motto 2025 lautet „Profitable Quality & Risk Management, the Role of AI, Adaptability and Sustainability in Performance“.

Zu den hochkarätigen Referenten gehören auch zwei Vertreter der DGQ. Bereits am ersten Veranstaltungstag hält DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt eine Keynote. Zudem gestaltet Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ, einen Programmpunkt.

Der EOQ-Kongress findet seit 1957 jährlich europaweit an wechselnden Veranstaltungsorten statt.

Alle Details zum Kongress und zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.

Neue FQS-Forschungsprojekte zu Datenqualität und nachhaltiger Betriebsmittelplanung gestartet

Seit Anfang 2025 beschäftigen sich zwei über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderte Forschungsprojekte mit aktuellen Fragestellungen aus den Themenfeldern Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit.

Das Forschungsprojekt AIDpro untersucht, wie Anomalien in KI-gestützten Produktionsprozessen frühzeitig erkannt werden können, um einen sicheren und effizienten Einsatz von KI in der Produktion zu ermöglichen. Die Fraunhofer-Institute für Produktionstechnologie (IPT) und Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) entwickeln in diesem Zusammenhang ein Datenvalidierungssystem. Es soll in der Lage sein, Prozessdatenströme von KI-Lösungen kontinuierlich zu überwachen und in Echtzeit Abweichungen zu erkennen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen dabei unterstützen, den zuverlässigen industriellen Einsatz von KI in Produktionsumgebungen weiter zu stärken. Die Entwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit acht Unternehmen, die das Forschungsprojekt als Industriepartner begleiten.

Im Rahmen des Forschungsprojekts NaBeMi untersuchen Wissenschaftler:innen des Bremer Instituts für Produktion und Logistik (BIBA) und des Instituts für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) Potenziale für Nachhaltigkeit in der Betriebsmittelplanung für die manuelle und hybride Montage. Während Nachhaltigkeitsaspekte meist vorrangig in Bezug auf das hergestellte Produkt und dessen Entstehungsprozess berücksichtigt werden, bleibt eine ganzheitliche Betrachtung unter Einbeziehung des Produktionsortes eher aus. Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines Qualitätsregelkreis-basierten Assistenzsystems für die Montageplanung, Diese soll eine systematische Erzeugung von Anforderungen für nachhaltigkeitsfördernde Betriebsmittel in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit bieten. Sieben Unternehmen sind Teil des Projektbegleitenden Ausschusses, darunter vier kleine und mittlere Unternehmen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stellt sicher, dass die Forschungsarbeiten an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst sind.

Über die Forschungsprojekte:

Die Projekte werden im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
(Förderkennzeichen: 01IF23103N / 01IF23363N; Forschungsvereinigung: FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität)

Weitere Informationen zu den Projekten und Beteiligungsmöglichkeiten können über die Geschäftsstelle der FQS bezogen werden. Eine Mitarbeit in den Projekten ist für Unternehmen auch nach Laufzeitbeginn noch möglich.

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Normungs-Update zu ISO 53001 – Management von SDGs in Organisationen

Die Arbeiten an der neuen ISO 53001 schreiten voran: In den vergangenen Tagen trafen sich erneut die nationalen und internationalen Expertengremien aus der Normung mit dem Ziel, einen Standard für ein international anwendbares Managementsystem zur Umsetzung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) in Organisationen zu schaffen. Der aktuelle Entwurf der ISO (Committee Draft, CD) zeigt: Zentrale Begrifflichkeiten sind weiterhin Gegenstand intensiver Diskussionen. Aktuell gilt es, die vielfältigen Anforderungen der verschiedenen Länder miteinander zu vereinbaren. Weitere Gremientreffen sind für diesen Sommer geplant. Der vorgesehene Veröffentlichungstermin ist Herbst 2025. Eine spätere Veröffentlichung ist aufgrund offener Punkte allerdings nicht ausgeschlossen.

„Viele Unternehmen fragen mich, wie sie sich bereits heute vorbereiten können“, sagt Prof. Linda Chalupová, als DGQ-Vertreterin im zuständigen Gremium DIN NA 175-00-03 AA aktiv und Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises Nachhaltigkeit. „Mein Tipp: Beschäftigen Sie sich aktiv mit den SDGs. Je besser Sie deren Inhalte kennen und intern verankern, desto effizienter können Sie die neue Norm später umsetzen.“

Die SDGs können Interessierte hier in der Agenda 2030 der UN nachlesen. Wer sich ein Bild vom weltweiten Umsetzungsstand der SDG global und national machen möchte, findet im Globalen SDG-Report 2024 und der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zwei spannende Einblicke.

Darüber hinaus können Interessierte die aktuelle Entwicklung bei ISO 53001 hier verfolgen.

Wechsel im Vorstand der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. : Prof. Dr. Kristina Lemmer und Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz komplettieren das Vorstandsteam der FQS

Frankfurt a.M., 26.03.2025 – Prof. Dr. Kristina Lemmer und Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz verstärken seit dem 1. Januar 2025 den Vorstand der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Beide wurden am 10. September 2024 einstimmig von der Mitgliederversammlung der Forschungsvereinigung gewählt. Sie folgen auf Prof. Dr. Tilo Pfeifer und Klaus Schmieder, deren Amtszeiten Ende 2024 turnusgemäß endeten. Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde Dr. Paul Kübler, der seit 2023 im Vorstand der FQS tätig ist.

Prof. Dr. Kristina Lemmer

Prof. Dr. Kristina Lemmer
Hochschule Bremen

Prof. Lemmer ist Inhaberin der Professur für das Fachgebiet “Verwaltungswissenschaft, insbesondere Organisation, Verwaltungsinformatik und E-Government” mit einem Schwerpunkt in Datenqualität an der Hochschule Bremen. Sie ist Gastwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte an der Leuphana Universität Lüneburg und dem Niedersächsischen Studieninstitut in Hannover. Zuvor war die Wissenschaftlerin mit einem Master in Controlling und Risikomanagement Professorin für Verwaltungsinformatik an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit am Campus Kassel. Die Arbeit von Forschungsvereinigungen sieht sie als wesentlichen Baustein für den Transfer zwischen Forschung und Praxis: “Ein guter Transfer gelingt, wenn Forschung von Beginn an mit der Praxis verzahnt ist. Als Forschungsvereinigung kann die FQS als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft agieren, indem sie insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, Fragestellungen in die Forschung einzubringen und in anwendungsbezogenen Forschungsprojekten mitzuarbeiten. Wenn wir die richtigen Impulse setzen, können wir nicht nur die Wirtschaft stärken, sondern auch dazu beitragen die digitale Transformation und Nachhaltigkeit erfolgreich in der Praxis zu verankern.”

Prof. Dr. Irina Mazilu-Eyaz

Prof. Dr.-Ing. Irina Mazilu-Eyaz
Hochschule Pforzheim

Prof. Mazilu-Eyaz forscht und lehrt an der Hochschule Pforzheim zu den Fachgebieten Qualitätsmanagement, Werkstoffkunde, Fertigungsmesstechnik und Circular Economy. Zuvor war die studierte Materialwissenschaftlerin an der Hochschule RheinMain sowie im Bereich Qualitätsmanagement in der Maschinenbau- und Industrietechnikbranche tätig. “Um Transformation erfolgreich umzusetzen, benötigen Unternehmen gezielte Unterstützung. Besonders wichtig ist die intersektorale und interfunktionale Zusammenarbeit – sowohl zwischen unterschiedlichen Branchen als auch entlang der Wertschöpfungskette. Die FQS bringt über das Thema Qualität Unternehmen branchenübergreifend mit Partnern aus Forschung und Praxis in Kontakt und schafft Freiräume, Ideen wissenschaftlich anzugehen.”

Im Anschluss an die Wahl des neuen Vorstands dankte Michael Burghartz-Widmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität, Prof. Dr. Tilo Pfeifer und Klaus Schmieder für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand und Forschungsbeirat der FQS. Prof. Dr. Tilo Pfeifer, Gründungsmitglied der FQS, schied nach über 30 Jahren engagierter Arbeit aus dem Vorstand der FQS aus. Die Amtszeit von Klaus Schmieder, FQS-Vorstandsvorsitzender seit 2019, endete turnusgemäß ebenfalls am 31.Dezember 2024.

Über die FQS

Als Forschungsarm der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) initiiert und begleitet die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. industrienahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte rund um das Thema Qualität. Hierzu fördert sie Forschungsprojekte über die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Forschungsnetzwerk CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die als Förderinstrumente die Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung schlagen.

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Unternehmenskommunikation DGQ
Hinrich Stoldt
Telefon: 069 95424-170
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de

DGQ beim Pflegequalitätsgipfel

Das Vincentz Network hat am 21. Februar 2025 den dritten bundesweiten Pflegequalitätsgipfel veranstaltet. Das Treffen war Abschluss und Höhepunkt des dreitägigen Altenpflegekongresses in Köln mit rund 30 Qualitätsmanager:innen aus der Langzeitpflege. Zentrales Thema war das Kompetenzmanagement. Die DGQ nahm erstmals teil, lieferte den Eröffnungsvortrag und war mit einem Workshop vertreten.

Expertise für die Qualität der Pflege

Holger Dudel, Leiter des DGQ-Themenfeldes Pflege, legte einleitend in einem Impuls dar, welchen Stellenwert das Kompetenzmanagement für Pflegeunternehmen hat und wo es im QM-System verortet ist. Die Expertise der Mitarbeitenden ist der Schlüssel für die Ergebnisqualität und schließlich auch für Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Branche.

Die Berichte der Teilenehmer:innen bei den Workshops belegen, dass die stationären Einrichtungen der Pflegebranche sich mitten in einem Strukturwandel befinden. Die daraus erwachsenden Erwartungen an das Kompetenzmanagement der Einrichtungen sind enorm. Aber das vorhandene Know-how hängt den Bedarfen hinterher. Eine Folgeveranstaltung ist bereits geplant und für den 14. Oktober 2025 im Online-Format angekündigt.

Kontakt:

Holger Dudel

Leitung Themenfeld und Fachreferent Pflege

holger.dudel@dgq.de

 

Normungs-Netzwerk für die Pflege erweitert

Normungsgremien bieten Netzwerke, in denen ein Austausch über die technischen Anforderungen hinaus stattfindet. Das ist bei der Entwicklung digitaler Systeme und Lösungen für die Pflege von hohem praktischem Nutzen.

Das bestätigten zwei Dutzend Teilnehmende bei einer Online-Veranstaltung, welche die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) am 22. Januar in Zusammenarbeit mit der DGQ unter dem Titel „Vernetzung und Normungsbeteiligung der AAL-Community im Themenfeld AAL“ veranstaltet hat. AAL ist ein englisches Akronym für Active Assisted Living und steht für alltagsgerechte Assistenzsysteme. Es umfasst ein weltweites, branchenübergreifendes Netzwerk von Expert:innen für die Entwicklung und Standardisierung intelligenter Technik für soziale Dienstleistungen.

Wirkung durch Vernetzung

Das Treffen im Januar legte offen, dass eine Plattform für die fachübergreifende Zusammenarbeit im AAL-Bereich bisher fehlt. Außerdem sind klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) im Normungs-Netzwerk unterrepräsentiert. Gleichzeitig wurden die Vorteile einer derartigen Vernetzung deutlich. Sie reichen von Chancen für die Produktentwickelnden über die Bereicherung der Normungsarbeit bis hin zur Verbesserung der Qualität von Produkten und Leistungen für die potenzielle Kundschaft im Pflegesektor.

Die DGQ unterstützt deshalb eine Initiative, KMUs aus dem Bereich der digitalen Pflege-Assistenzsysteme (AAL) in einem Netzwerk zusammenzubringen. Damit sollen gemeinsam mit der DKE neue Mitglieder für die Normung in diesem Feld gewonnen werden. Die zeichnen sich durch ihre praxisbezogene und lösungsorientierte Expertise aus. Das wirkt direkt auf die Qualität der Produkte und Leistungen.

Digitale Herausforderungen

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sieht in der digitalen Teilhabe eine Chance zur Behebung des Ressourcen-Mangels und gleichzeitig einen Schlüssel für den Ausgleich von Benachteiligungen. Im neunten Altersbericht bringt das Ministerium es auf den Punkt: Der Unterstützungsbedarf in der Altenhilfe übersteigt die verfügbaren Mittel und Ressourcen. Bei mindestens vier von zehn Pflegenden in der Langzeitpflege hat das direkten Einfluss auf die Qualität ihrer Arbeit.

Die Erkenntnis, dass digitale Hilfsmittel in der Gesundheitsversorgung viele Chancen bieten und großes Potential auch für die Qualität der Pflege haben, ist nicht neu. Es gibt zahlreiche Hersteller, die Software, Hardware und digitale Komplettsysteme für die Branche anbieten. Allerdings stehen sie dort vor großen Hürden. Eine flächendeckende Zulassung, Umsetzung und Nutzung fehlen. Es verstärken sich gegenseitig Mängel an nachhaltiger Finanzierung, pflegefachlicher Expertise und politischer Lobby. Die Lage wird erschwert, weil im Feld der digitalen Assistenzsysteme im Pflegebereich vornehmlich dezentral organisierte KMUs und Start-Ups unterwegs sind. Sie verfügen nicht über die Mittel, viele Ressourcen außerhalb der Entwicklungstätigkeit abzustellen.

Netzwerk mit Qualitätsperspektive

Kenntnisse über die Chancen der Standardisierung und die Möglichkeiten der Vernetzung im Rahmen der Normung sind bei kleineren Unternehmungen vielfach nicht vorhanden. Laut Deutschem Institut für Normung (DIN) erleichtern Standards den Marktzugang für Produkte und Dienstleistungen.

Jetzt gibt es die Chance, dass die innovativen Unternehmungen ein Netzwerk bilden. Das kann sich auf den Weg machen, die zahlreichen Erwartungen zu erfüllen, die in dem abschließenden Austausch gesammelt wurden. Die reichen von der Verbesserung der Sichtbarkeit des Themenfelds über die Integration und Verlinkung von Technik bis hin zur Marktfähigkeit in der Sozialwirtschaft.

Die DGQ wird die Initiative begleiten und steht als Partner mit Qualitätsperspektive und mit ihrem Netzwerk zur Verfügung.

Kontakt

Holger Dudel
Leitung Themenfeld und Fachreferent Pflege
holger.dudel@dgq.de

Umfrage für FQS-Forschungsprojekt: Einsatz von IT-Tools in der kollaborativen Produktentwicklung

Unternehmen bei der Bewertung und Auswahl von IT-Werkzeugen unterstützen – das ist Ziel des laufenden FQS-Forschungsprojekts METIS (Methodische Konfiguration von Informationstechnik zur Steigerung der Kollaborationsfähigkeit von KMU in der verteilten Produktentstehung). Dazu entwickeln Wissenschaftler:innen des Fachgebiets Qualitätswissenschaft und Industrielle Informationstechnik der TU Berlin ein Empfehlungssystem. Es soll insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, aus einer Vielzahl von Lösungen die passenden IT-Tools für ihren spezifischen Anwendungsfall auszuwählen. Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 hat die kollaborative Entwicklungsarbeit stark zugenommen, da der gesamte Produktlebenszyklus von der Idee bis zum Service berücksichtigt werden muss. Um effektiv zusammenzuarbeiten, müssen Unternehmen eine hohe Interoperabilität in Bezug auf Prozesse, IT-Systeme und gemeinsame Daten gewährleisten. Der Fokus des Vorhabens liegt auf innovativen Tools, die einen direkten Mehrwert für die Zusammenarbeit bieten und die Effizienz der Kollaboration insgesamt verbessern.

Das Forschungsprojekt hat eine Onlineumfrage gestartet, um eingesetzte IT-Tools in der kollaborativen Produktentwicklung zu ermitteln. Ziel der Erhebung ist es, Erkenntnisse über den aktuellen Stand zu erhalten und Anwendungsfälle im Rahmen von Produktentwicklungsprozessen zu identifizieren.

Um den notwendigen Praxisbezug herzustellen wird um rege Teilnahme gebeten.
Zur Umfrage »
(Dauer: 10-15 Minuten)

Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Umfrage auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Interessierte Unternehmen sind eingeladen sich über die Umfrage hinaus am METIS Projekt zu beteiligen. Teilnehmende Partner erhalten Informationen zu IT-Trends und Best Practices, die andere Unternehmen bereits erfolgreich umsetzen. Darüber werden häufig genutzte Tools und deren Effektivität im Produktentwicklungsprozess vorgeschlagen – zugeschnitten auf die spezifischen Bedürfnisse des eigenen Unternehmens.

Kontakt:
Can Cagincan
cagincan@tu-berlin.de

Über das Forschungsprojekt:
Das IGF-Vorhaben 22534 N der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. wurde im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Interview zum FQS-Forschungsprojekt “METIS”: Effektive Bewertung von IT-Werkzeugen für die kollaborative Produktentwicklung »

Über die FQS:
Die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. (FQS) unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Sie versteht sich selbst als Forschungsbereich der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) und wird von ihr getragen. Die FQS fördert innovative Forschungsideen über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und des Forschungsnetzwerks CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ziele der Förderung sind möglichst anwendungsnahe Forschungsideen, die einen unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), erbringen.

Ein Video mit weiteren Informationen über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. findet sich hier.

CSRD: Neue DNK-Plattform schafft umfassendes kostenloses Angebot für Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit

Seit Jahresbeginn steht für berichtspflichtige Unternehmen eine Plattform zur Verfügung, die sie bei der Erstellung von Berichten gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) unterstützt. Es handelt sich dabei um eine vom  Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanzierte Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).

Die neue DNK-Webplattform legt Wert auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit und zielt darauf auf ab, den Anwendern eine Orientierung innerhalb der komplexen Berichtsanforderungen der CSRD zu ermöglichen.

Die Nutzer können auf eine Checkliste zurückgreifen, die über tausend Datenpunkte verständlich darstellt und komplexe Fachsprache vereinfacht. Zudem erhalten sie Zugriff auf zahlreiche Hinweise, Definitionen, Berechnungsbeispiele, Leitfäden und Tutorials. Best-Practise-Beispiele anderer Unternehmen sowie Unterstützung durch das DNK-Helpdesk und weitere Hilfestellungen runden das Angebot ab. Am Ende steht ein abgeschlossener Bericht, der direkt an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übermittelt werden kann.

Der DNK und seine Weiterentwicklung

Konzipiert vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), unterstützt der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) seit 2011 Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Weiterentwicklung des DNK erfolgt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH , der RNE beteiligt sich in beratender Funktion.

Berichtspflichtige Unternehmen können die neue Plattform ab sofort nutzen.  Für eine freiwillige Nachhaltigkeitsberichtserstattung ist dies ab Mitte 2025 möglich.

Zur Plattform geht es hier.

Neues FQS-Forschungsprojekt gestartet: Qualitätssicherung bei zweistufigen additiven Fertigungsverfahren

Im Rahmen des über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderten Forschungsprojekts QualiJet soll in einem Zeitraum von zwei Jahren ein neuartiger, automatischer Prozess entwickelt werden, der Grünteile aus zweistufigen additiven Fertigungsverfahren intelligent aus dem Pulverbett entfernt. Wissenschaftler:innen des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen und des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover wollen dazu einen Greifer entwerfen, der mittels Künstlicher Intelligenz lernt auf die individuellen Eigenschaften der zerbrechlichen Grünteile einzugehen.

Technologien der additiven Fertigung ermöglichen die Produktion komplexer Geometrien ohne zusätzliche Werkzeuge oder Formen. Die Fertigungsprozesse verlaufen weitestgehend automatisiert, nur einzelne Schritte zur Vorbereitung, Entnahme und Nachbehandlung der Bauteile müssen manuell erfolgen. In Bezug auf den 3D-Druck mit Metall sind sinterbasierte Verfahren wie das Metal Binder Jetting besonders interessant für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie ermöglichen eine kostengünstige Produktion von Einzelteilen sowie Kleinserien und erlauben eine hohe Gestaltungsfreiheit. Bei diesen Fertigungsverfahren erfolgt der Herstellungsprozess in zwei Stufen: Im Rahmen des Druckprozesses wird das Objekt in einem 3D-Drucker aus feinen Pulvermaterialien schichtweise aufgebaut und durch ein Bindemittel oder durch Schmelzen zusammengehalten. In der zweiten Stufe, dem sogenannten „Sintern“, wird das entstandene Grünteil in einem Ofen erhitzt, sodass die Pulverpartikel miteinander verschmelzen und ein festes Objekt entsteht. Zur Vorbereitung auf das Sintern muss nach dem Druckprozess überschüssiges Pulver um das Objekt herum entfernt werden. Die Entpulverung ist ein manuell sehr aufwendiger Prozess, in dem die Grünteile leicht beschädigt werden können. Das Forschungsprojekt QualiJet soll die Prozessstabilität der automatisierten Entpulverung nachweisen. Dadurch soll das Vertrauen in die Technologie erhöht und der Einstieg in die Nutzung von zweistufigen additiven Fertigungsverfahren, insbesondere für KMU, erleichtert werden.

Im Dezember 2024 fand die erste Sitzung des Projektbegleitenden Ausschusses statt. 14 Unternehmen, darunter sieben kleine und mittlere Unternehmen, begleiten die Forschungsarbeiten als Industriepartner. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stellt sicher, dass die Forschungsarbeiten an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst sind.

Über das Forschungsprojekt:

Das Projekt wird im Rahmen des Programms “Industrielle Gemeinschaftsforschung” durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt und zu Beteiligungsmöglichkeiten können über die Geschäftsstelle der FQS bezogen werden. Eine Mitarbeit im Projekt ist auch nach Laufzeitbeginn noch möglich.

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Eine Vorstellung des FQS-Forschungspartners IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover finden Sie in der FQS-Videoreihe.

Über die FQS

Die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. (FQS) unterstützt seit 1989 die anwendungsorientierte Forschung rund um das Thema Qualität in Deutschland. Sie versteht sich selbst als Forschungsbereich der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) und wird von ihr getragen. Die FQS fördert innovative Forschungsideen über das Instrument der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und des Forschungsnetzwerks CORNET des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ziele der Förderung sind möglichst anwendungsnahe Forschungsideen, die einen unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), erbringen.
www.fqs.de

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)

Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist ein europaweit einzigartiges, themenoffenes und vorwettbewerbliches Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen einfachen Zugang zu praxisorientierter Forschung und zu aktuellen Forschungsergebnissen ermöglicht. In der IGF bestimmen Unternehmen beziehungsweise Verbände, Forschungsvereinigungen und Forschungseinrichtungen gemeinsam den Forschungsbedarf und die Forschungsthemen ihrer Branche. Die Begleitung der Forschungsprojekte durch die Unternehmen garantiert die Praxisnähe der Forschungsprojekte. Die Ergebnisse der IGF-Projekte sind öffentlich und stehen allen interessierten Unternehmen zu gleichen Bedingungen zur Verfügung. So stärkt die IGF die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands in Deutschland und trägt damit maßgeblich zu Deutschlands Innovationssouveränität bei.
www.igf-foerderung.de

Erfolgreiches Debüt: DGQ-Training „Besondere Merkmale“ überzeugt mit praxisnahen Inhalten

Am 26. November 2024 feierte das neue DGQ-Training „Besondere Merkmale“ in Frankfurt eine erfolgreiche Premiere. Das Training stieß auf großes Interesse und erhielt durchweg positive Rückmeldungen.

Während der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden fundierte Einblicke in die juristische Relevanz sowie die Definition und Kennzeichnung von Besonderen Merkmalen. Ein Fokus lag auf der systematischen Ermittlung und der durchgängigen Betrachtung der Besonderen Merkmale – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Lieferkette. Ergänzt wurde dies durch einen modernen Ansatz zur Klassifizierung sicherheitsrelevanter Besonderer Merkmale. Dieser ermöglicht es Unternehmen, wirtschaftliche Prüfstrategien für eine Null-Fehler-Produktion zu entwickeln.

Die Teilnehmenden lobten besonders die praxisorientierten Inhalte, die interaktive Gestaltung des Trainings sowie die Möglichkeit zum Austausch mit Trainer und den anderen Teilnehmenden. Die lebendige Wissensvermittlung und die hohe Expertise der trugen maßgeblich zur Zufriedenheit der Teilnehmenden bei.

Die Termine für 2025 stehen bereits fest – eine gute Gelegenheit für Unternehmen, ihre Mitarbeitenden in diesem wichtigen Thema zu schulen und langfristig von einer verbesserten Qualitätssicherung zu profitieren.

Das nächste Training „Besondere Merkmale“ findet als Online-Training am 13. Mai 2025 statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier

DGQ-Delegiertenversammlung 2024

Im Anschluss an den diesjährigen DGQ-Qualitätstags fand am 8. November 2024 die DGQ-Delegiertenversammlung statt. Den Begrüßungsworten von DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt und der Ehrung langjähriger Mitglieder folgte der Geschäftsbericht durch DGQ-Geschäftsführerin Claudia Welker. Sie präsentierte den Delegierten die Geschäftszahlen des Vereins, der DGQ Weiterbildung gGmbH und der Service GmbH für die Jahre 2022 und 2023 sowie den Forecast für das laufende Geschäftsjahr. Gemeinsam mit DGQ-Vizepräsident Dr. Norbert Gorny hob sie die positive wirtschaftliche Lage hervor, in der sich die Gesamtorganisation befinde. Dank der schnellen Reaktion auf die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen hat der Verein die Krisenjahre insgesamt gut überstanden und insbesondere das Geschäftsjahr 2023 mit einem sehr positiven Ergebnis abgeschlossen.

Der allgemeinen finanziellen Situation folgten Berichte aus den verschiedenen Organisationseinheiten der DGQ. So gingen Andreas Heinz und Ansgar Carbow von der Weiterbildung gGmbH noch einmal dezidiert auf die Chancen und Risiken in ihrem Geschäftsfeld ein, bevor Nicole Kölsche und Dr. Timo Hillenbrand stellvertretend für den Verein aktuelle Informationen zu Mitgliederentwicklung und den damit verbundenen Maßnahmen teilten.

Dr. Benedikt Sommerhoff und Alexander Schäfer, der die DGQ seit diesem März als Data Scientist verstärkt, gaben den Delegierten einen Einblick in das Aufgabengebiet des neu gegründeten Research-Teams und berichteten über erste Ergebnisse und Erkenntnisse.

Kompetenzzünder, Forschungsgeister und vieles mehr

Um die Identifikation nach innen zu stärken und das Profil nach außen zu schärfen, hat die DGQ eine  Tagline („… weil Qualität die Welt besser macht“) sowie ihren Purpose (siehe Infokasten) definiert und die bestehenden Mission Statements überarbeitet. Ein Leitgedanke bestand darin, eine Formulierung zu finden, welche die Überzeugung für die Bedeutung von Qualität über eine rein sachliche Betrachtung hinaus auch ihren emotionalen Charakter widerspiegelt. Den Ausgangspunkt bildete das Feedback, das zuvor unter anderem über das Projekt DGQforFuture aus dem Netzwerk der DGQ gekommen war.

Dr. Kübler betonte, dass ihn persönlich bei diesem Resultat besonders die Verpflichtung begeistere, sich gemäß der dort formulierten möglichen Rollenbilder „als Kompetenzzünder, Praxiskenner, Expertenmacher, Zukunftslotse, Karrierebegleiter, Organisationsbefähiger, Kontaktbooster und Forschungsgeister“ zu betätigen. Mit diesem Auszug fasste er gleichsam zusammen, was die Delegierten auch in den Beiträgen seiner Vorredner bereits gespürt hatten: Es ist einiges in Bewegung in der DGQ.

Wie innovationsgetrieben und adaptiv der Verein tatsächlich ist, zeigt auch die Gründung des Fachkreises Qualität in der Pflege, über die DGQ-Vorstandsmitglied Angelika Müller im Folgenden berichtete. Ziel der Anfang Oktober gegründeten Netzwerkgruppe sei es unter anderem, sich für innovative Ansätze, Technologien und Methoden zu engagieren, die die Effizienz und Effektivität in der Pflege steigern und gleichzeitig die Bedürfnisse von Patienten und Pflegenden besser erfüllen.

Zwei Beschlüsse und eine Terminankündigung

Dann war es an der Zeit, über Beschlüsse zu entscheiden. Zunächst bat der Vorstand die Delegierten um Zustimmung zu einer Satzungsänderung, welche die DGQ-Personenzertifizierungsstelle betraf. Hier fand sich nach kurzem Austausch eine deutliche Mehrheit für einen entsprechenden Beschluss.

Kontroverser gestaltete sich im Folgenden die Diskussion um die vorgeschlagene Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Obschon diese vor vier Jahren zuletzt angehoben worden waren, fand sich keine Mehrheit für eine erneute Anpassung. Der Einführung einer neuen Beitragsstufe für Berufseinsteiger gaben die Delegierten gleichwohl grundsätzlich ihre Zustimmung. Die Einzelheiten werden nun auszuarbeiten sein.

Abschließend informierte Prof. Dr. Robert Schmitt über die für den 7. November 2025 geplante außerordentliche Delegiertenversammlung. Diese werde einberufen, um die Vorstandswahlen abzuhalten. Deswegen sei es besonders wichtig, dort auch beschlussfähig zu sein. Entsprechend bat der DGQ-Präsident die Delegierten, sich den Termin, der dann im virtuellen Raum stattfinden wird, bereits heute vorzumerken.

FQS-Forschungsprojekt GPSlife: Online-Tool zur Bestimmung des eigenen GPS-Reifegrads

Das internationale Normensystem der Geometrischen Produktspezifikation und -Verifikation (ISO GPS-System) bildet im Maschinenbau den Stand der Technik für die Beschreibung von Bauteilgeometrien ab. Es ermöglicht die an ein Produkt gestellten geometrischen Anforderungen eindeutig zu beschreiben und zu messen. Konsequent angewendet lassen sich Spezifikationen vollständig und rechtssicher abbilden, Mehrdeutigkeiten vermeiden und die Konformität zu QM-Normen sicherstellen. Die Einführung des Systems stellt aufgrund der Komplexität und hohen Überarbeitungsgeschwindigkeit für viele Unternehmen jedoch eine Herausforderung dar. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit geringeren Personalkapazitäten stoßen bei der Umsetzung des aus mehr als 150 Einzelnormen bestehenden Systems oftmals an Grenzen.

Im Rahmen des über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität geförderten Forschungsprojektes „GPSlife“ wurden unter der Leitung der Professur Fertigungsmesstechnik an der TU Chemnitz verschiedene Umsetzungsstrategien für das umfangreiche Normensystem entwickelt. Diese umfassen ein Ausbildungskonzept und eine Roadmap zur Einführung des ISO GPS-Systems sowie ein Reifegradmodell, das erstmals eine objektive Bewertung von GPS-Kompetenzen ermöglicht. Dazu wurde das gesamte GPS-System in 12 Dimensionen eingeteilt und eine Differenzierung in fünf Schwierigkeitslevel vorgenommen. Über die Projektwebseite der TU Chemnitz können interessierte Unternehmen ab sofort auf eine erste webbasierte Version des Reifegradmodells zugreifen. Mittels Selbst-Check kann der eigene GPS-Reifegrad bestimmt und entsprechende Weiterbildungsbedarfe erhoben werden.

>> Zur GPS-Reifegradbewertung

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen zukünftig Eingang in die Normung finden. Für die Weiterentwicklung des Reifegradmodells sucht die TU Chemnitz Unternehmen, die an der Mitarbeit in einem Folgeprojekt im Rahmen des Förderprogramms WIPANO interessiert sind. Es soll ein einheitlicher ISO GPS-Kompetenzrahmen genormt werden. Darin werden die verschiedenen Kompetenz- und Qualifizierungsanforderungen auf dem Gebiet der Geometrischen Produktspezifikation und Verifikation an die Fachkräftegruppen in einer Levelstruktur klar und allgemein verständlich abgebildet. Projektergebnis soll eine DIN SPEC „ISO GPS-Kompetenzrahmen“ sein, welche kostenfrei über die DIN Media GmbH veröffentlicht wird.

Die Projektvorstellung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Informationen zum Forschungsprojekt und Kontaktdaten

Über das Forschungsprojekt:

Das IGF-Vorhaben 21491 BR der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., August-Schanz-Straße 21A, 60433 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Das Forschungsvorhaben ist abgeschlossen. Der Schlussbericht steht der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung und kann über die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. auf Anfrage bezogen werden.
Lesen Sie hierzu auch das DGQ-Interview mit Prof. Dr. Sophie Gröger und Dr. Juliane Schuld.

Kontakt:

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main
infofqs@dgq.de

Projektwebsite: https://www.fertigungsmesstechnik-chemnitz.de/forschung/gpslife/

Kontaktdaten geplantes WIPANO-Projekt:

Dr. Juliane Schuldt, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Fertigungsmesstechnik der TU Chemnitz:

Juliane.schuldt@mb.tu-chemnitz.de

Kontaktdaten für weitere Fragen, Umsetzung- und Anwendungsmöglichkeiten der Projektergebnisse sowie zum GPS-System allgemein:

Prof. Dr. Sophie Gröger, Leiterin Professur Fertigungsmesstechnik der TU Chemnitz unter www.fertigungsmesstechnik-chemnitz.de

Professor des Jahres: DGQ-Trainer Melcher belegt dritten Platz

Ein schöner Erfolg und zugleich eine Bestätigung für die eigene Lehrtätigkeit: Prof. Dr. Paul R. Melcher von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat es bei der Wahl zum Professor des Jahres in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik auf das Treppchen geschafft und den dritten Platz erreicht.

3. Platz beim Professor des Jahres

Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement bei der DGQ (links) und Oliver Schneider, DGQ-Produktmanager (rechts), gratulieren Prof. Dr. Paul R. Melcher zum 3. Platz bei der Wahl zum Professor des Jahres.

Grund zur Freude besteht auch für die DGQ, ist Dr. Melcher doch bereits seit 2015 als DGQ-Trainer aktiv und bringt dort seine Kompetenzen in das betriebliche Weiterbildungsangebot ein. Seinen Schwerpunkt bilden dabei die Lehrgänge „Qualitätsmanagement I und II“ sowie weitere QM-Seminare. Zudem ist er als Prüfer für die DGQ tätig und Autor des QM-Seminars „QM-Tools für die Praxis“ sowie in der achteiligen Video-Reihe zu den „QM-Grundwerkzeugen“ zu sehen.

Der dritte Platz bei der Wahl zum Professor des Jahres bestätigt die hervorragenden und stets positiven Bewertungen, die Prof. Dr. Paul R. Melcher von den Teilnehmenden der DGQ-Trainings erhalten hat.

Seit 19 Jahren zeichnet die Unicum Stiftung Professor:innen aus, die ihre Studierenden in besonderer Weise bei der Berufsvorbereitung unterstützen. Der Titel “Professor des Jahres” würdigt über die gute Lehre aus auch den herausragenden Einsatz der Lehrenden, wenn es darum geht die Studierenden beim Eintritt in die berufliche Tätigkeit zu unterstützen.

DGQ-Qualitätstag versammelt über 400 Qualitätsbegeisterte unter dem Motto „Next Generation Q“

Spannende Vorträge, erkenntnisreiche Workshops, intensives Netzwerken, zahlreiche neue Erkenntnisse und am Ende wieder einmal viele begeisterte Teilnehmende – auch in seiner achten Auflage war der DGQ-Qualitätstag ein voller Erfolg. Über 400 Qualitätsfachleute trafen sich am 7. November im House of Logistics & Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen zu einem intensiven Austausch zum Thema „Next Generation Q“.

Zu Beginn der Veranstaltung versammelten sich die Teilnehmenden im großen Plenum und wurden von Dr. Timo Hillenbrand, Projektleiter DGQ-Qualitätstag, begrüßt. Im Anschluss stimmte Pauline Effenberger, Qualitätsbegeisterte aus dem DGQ-Netzwerk als Vertreterin der jungen Q-Generation mit dem Statement „Was bedeutet für mich „Next Generation Q?“ auf die Veranstaltung ein.

Danach gab der bekannte Jugendforscher Simon Schnetzer in seinem Vortrag unter dem Titel „What’s Next?! – Gemeinsam in die nächste Generation Q“ den Zuhörer:innen ein „Update“ zu den Erwartungen von und den Herausforderungen für die „Next Generation“. Dabei berichtete er aus seiner Studie „Jugend in Deutschland“ und schlug dabei immer wieder den Bogen zum Thema „Qualität“. So erfuhren die Gäste auch, welche Faktoren für den Erfolg der Next Generation Q in den Unternehmen zählen.

Im Anschluss waren die Teilnehmenden gefragt: Es galt, sich aus aus 16 Vorträgen und 16 Workshops das passende Programm für die folgenden sechseinhalb Stunden zusammenzustellen. Und die Auswahl war groß. Das Spektrum beinhaltete Themen wie Künstliche Intelligenz im Qualitätsmanagement, generationenübergreifende Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Methoden des Qualitätsmanagements, Qualitäts-Strategie, Managementsysteme oder Innovationen und Trends in QM und QS.

Auch Vertreter der Next Generation Q lieferten einen beeindruckenden Beitrag. In etwa zehnminütigen Pitches mit anschließender Diskussion stellten die 21 Young Professionals von DGQ-Firmenmitgliedern ihre Ergebnisse zu aktuellen Fragestellungen rund um Qualität vor, die sie im Rahmen eines Projekts seit Juli 2024 bearbeitet haben. Die Bandbreite der Themen reichte von autonomem Fahren, über Künstliche Intelligenz und generationenübergreifende Zusammenarbeit bis zur Weiterentwicklung von Auditformaten und Integrierte Managementsysteme.

Prof. Dr. Robert Schmitt auf dem DGQ-Qualitätstag 2024

Auch DGQ-Präsident Prof. Dr. Robert Schmitt zog am Ende im großen Plenum ein positives Fazit.

Zum Abschluss des Programms ging es noch einmal ins große Plenum. Zum zweiten Mal nach dem DGQ-Qualitätstag 2022 schlüpfte dabei Daniela Köfler, selbstständige Managementberaterin, in die Rolle der Produktionsmitarbeiterin Else, die dieses Mal mit einem Augenzwinkern über die „Next Generation Q“ sinnierte. Humorvoll brachte sie dabei mögliche Generationenkonflikte auf den Punkt und warb für ein respektvolles Miteinander als Basis für eine gelungene Zusammenarbeit.

Beim anschließenden Get-together machten die Teilnehmenden noch reichlich Gebrauch von der Möglichkeit zum Netzwerken und die gewonnen Erkenntnisse im Gespräch zu vertiefen. Entsprechend positiv fiel am Ende das Fazit von Dr. Hillenbrand aus: „Der DGQ-Qualitätstag war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wir freuen uns über die hohe Teilnehmerzahl und die positive Resonanz. Die Veranstaltung hat gezeigt, wie viel Expertise, Begeisterung und Engagement in unserem Netzwerk stecken!“

Der nächste DGQ-Qualitätstag findet 2026 statt.

Auf qz-online.de finden Sie eine Videoreportage der Fachzeitschrift QZ Qualität und Zuverlässigkeit mit spannenden Einblicken und Interviews zum 8. DGQ-Qualitätstag. Zur Videoreportage »

DGQ Pflege-Online-Treffpunkt feiert Jubiläum mit Community-Health-Nursing Experte

Der DGQ Pflege-Online-Treffpunkt (P-O-T) kommt am 3. Dezember 2024 zum fünfzigsten Mal zusammen. Seit 2020 treffen sich an jedem ersten Dienstag im Monat interessierte Mitglieder und diskutieren über aktuelle Pflegethemen, arbeiten an Projekten für die Praxis und vernetzen sich über Sektorengrenzen hinweg zur Qualität in der Pflege.

Mit dabei sein wird diesmal Jürgen Drebes vom Lehrstuhl Community Health Nursing (CHN) an der Uni Witten/Herdecke. Er ist Experte auf diesem Gebiet und wird  sein Wissen aus aktuellem Anlass teilen:

Denn ob das Pflegekompetenzgesetz kommt oder nicht. Es ist in der politischen Agenda auf Bundesebene angekommen, CHN in Deutschland einzuführen. Daraus ergeben sich unter anderem folgende Fragen: Was hat es damit auf sich und wie lässt sich das in unser Pflege-System integrieren? Was macht eine CHN-Pflegekraft und welche Unterschiede gibt es zu anderen Pflegefachkräften?

Kontakt:

Holger Dudel

Fachreferent Pflege

holger.dudel@dgq.de

Stärkere Berücksichtigung des Klimawandels in ISO 9001 und ISO 14001: Deutsche Übersetzung der „Amendments“ veröffentlicht

Die ISO-Erweiterungen verschiedener signifikanter Managementnormen zum Umgang mit dem Klimawandel liegen nach und nach auch auf Deutsch vor. Aktuell hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) die Übersetzung der Erweiterungen von ISO 9001 und ISO 14001 veröffentlicht, bei der auch die DGQ beteiligt war. Die sogenannten Amendments konkretisieren Anforderungen an Organisationen, die Auswirkungen des Klimawandels im Rahmen des Managementsystems künftig umfassender zu berücksichtigen. Die Umsetzung geht zurück auf die Beschlüsse der „London Declaration“ von 2021.

Neben den genannten Normen ISO 9001 und ISO 14001 betrifft die Erweiterung um die Amendments sämtliche maßgeblichen Managementsystemnormen, die auf der „Harmonized Structure“ (HS) aufbauen. Die sogenannten „Climate Action Changes“ finden sich in Kapitel vier der HS und ergänzen die Frage nach dem Unternehmenskontext. Demnach müssen Organisationen künftig grundsätzlich analysieren, inwiefern der Klimawandel einen Einfluss auf die Organisation sowie umgekehrt die Organisation Einfluss auf den Klimawandel hat. Die Änderungen sind auch im Rahmen von Zertifizierungen zu berücksichtigen.

Interessierte können die Amendments unter http://www.dinmedia.de in deutscher Sprache erwerben.

Weitere Informationen rund um das Thema Normung sowie aktuelle Revisionsvorhaben finden Interessierte auf der DGQ-Themenseite Normung.

8. DGQ-Qualitätstag: Expertentreff definiert die “Next Generation Q”

Nur noch wenige Wochen, dann ist es so weit: Am 7. November 2024 versammelt sich die deutsche Qualitätsmanagement-Community zum DGQ-Qualitätstag in Frankfurt am Main. Zum achten Mal lädt die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) zu diesem Expertentreff ein. Die Teilnehmenden erwartet im House of Logistics and Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen wieder ein intensiver, interaktiver und kreativer Austausch sowie viel Raum zum Netzwerken.

Zukunft des Fachgebiets und Fokus auf nächste Generation

Das diesjährige Motto „Next Generation Q“ ist im doppelten Sinn zu verstehen. Zum einen geht es um die Frage der Weiterentwicklung des Qualitäts-Fachgebiets: Entsprechend widmet sich die Veranstaltung der Frage, welchen Einfluss die aktuellen Mega-Trends wie Nachhaltigkeit und New Work oder der Fachkräftemangel auf Methoden, Ressourcen und Strategien des Qualitätsmanagements haben. Aber auch disruptive Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz und deren Einfluss auf Methoden und Kompetenzen im Qualitätsmanagement spielen eine zentrale Rolle im Veranstaltungsprogramm. Zum anderen rückt das Motto „Next Generation Q“ die nächste Generation an Menschen in den Fokus, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Gestaltung des Qualitätsmanagements maßgeblich prägen werden.

„Wir freuen uns auch 2024 auf einen regen Austausch mit der Qualitätsmanagement-Community“, erklärt Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ. „Das Motto verdeutlicht, dass wir auf dem diesjährigen DGQ-Qualitätstag ein besonderes Augenmerk auf die Frage legen werden, welche Auswirkungen disruptive Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Megatrends wie Nachhaltigkeit auf das Qualitätsmanagement haben. Welche Chancen und Risiken bestehen? Wir wollen dabei aber auch die nachfolgende Qualitätsmanagement-Generation in den Mittelpunkt rücken. Hier liegt die Herausforderung darin, die generationenübergreifende Zusammenarbeit zu stärken, indem wir der ‚Next Generation Q‘ zuhören, sie verstehen und sie unterstützen. So lassen sich Innovation und Erfahrung bereits heute mehrwertstiftend verbinden.“

Spannende Workshops und interaktive Vorträge

Der DGQ-Qualitätstag bietet auch in diesem Jahr wieder eine Mischung aus Workshops und Vorträgen. Besonderen Wert legt die DGQ auf die Interaktion der Teilnehmenden. Entsprechend bilden Workshop-Formate den Schwerpunkt des Programms. Dort erhalten die Teilnehmenden zunächst kurze Themen-Impulse und arbeiten dann gemeinsam an aktuellen Fragestellungen aus dem Qualitätsbereich. Hierdurch eignen sich die Teilnehmenden aktuelles Wissen an und profitieren außerdem direkt vom Austausch mit anderen Fachleuten. Die Workshops werden von Expertinnen und Experten aus dem DGQ-Netzwerk gestaltet und moderiert.

Zukunftsweisende Impulse für das Qualitätsmanagement

Flankiert werden die Workshops durch spannende Vorträge, die das Motto „Next Generation Q“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten: In seiner Keynote nimmt Jugendforscher und Arbeitgebercoach Simon Schnetzer Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Generationen unter die Lupe. Dabei zeigt er die Erfolgsfaktoren der „Next Generation Q“ auf und erläutert, wie diese tickt und wofür sie sich begeistert. Schlussfolgerungen und Wege für eine strategiebasierte Reorganisation von Q-Abteilungen beleuchten wiederum Benedikt Sommerhoff und Alexander Schäfer (beide DGQ). Sie geben Einblicke in die DGQ-Studie „Q-Organisation“, die mit über 400 Antworten aus einer Online-Umfrage und sieben ergänzenden Tiefeninterviews ein facettenreiches Bild der Aufstellung unternehmensinterner Qualitäts-Organisationen liefert. Weitere Vorträge und Workshops befassen sich mit dem praxisnahen Einsatz von generativer KI wie ChatGPT, erläutern die Besonderheiten, mit denen Startups im Qualitätsmanagement konfrontiert sind, oder vermitteln den effektiven Umgang mit Rollenkonflikten im QM.

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Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 200 Trainern und über 1.300 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

 

Ihre Ansprechpartner

Unternehmenskommunikation DGQ

Hinrich Stoldt

August-Schanz-Str. 21A

60433 Frankfurt am Main

Telefon: +49 69 95424-170

E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de

Heute ist Weltnormentag!

Am heutigen 14. Oktober feiert die globale Normungscommunity die Bedeutung der Normung. Das in diesem Jahr von der ISO ausgerufene Motto lautet „Shared Vision for a better World: Spotlight on SDG 9“ und wirft ein Schlaglicht auf den hochaktuellen Themenkomplex „Industrie, Innovation und Infrastruktur im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“.

Für die DGQ als Fachgesellschaft stellt Normung seit vielen Jahren ein zentrales Betätigungsfeld dar. Schließlich bilden Normen die Leitplanken für Gesellschaft und Wirtschaft: Sie stehen für die Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen, sind Weichensteller für den Handel, Wettbewerbsvorteil für Organisationen und nicht zuletzt auch Innovationsförderer. Sie unterstützen ebenfalls die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele.

Ziele der DGQ-Normungsarbeit umfassen: das Know-how und die Methoden im Bereich Qualität, Managementsysteme, Konformitätsbewertung und Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln, über neueste Erkenntnisse zu informieren und ihre praktische Umsetzung zu fördern. Dazu zählt auch die Stärkung der Verständlichkeit und Klarheit von Normentexten, um Praxisnähe zu gewährleisten. Denn: Im Mittelpunkt steht der Anwendernutzen.

Engagement auf nationaler und internationaler Ebene

Schwerpunktmäßig wirkt die DGQ beim Deutschen Institut für Normung (DIN) mit. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf den Kernnormen der Normenreihen zu Qualität und Konformitätsbewertung sowie weiteren Managementnormen und Themenfeldern, zum Beispiel Umwelt-, OHS-, Risiko-, Nachhaltigkeits-, Projekt-, Prozess-, oder integrierte Managementsysteme. Über die Arbeit beim DIN hinaus sind Vertreter und Vertreterinnen der DGQ zudem in Gremien der Internationalen Organisation für Normung (ISO) aktiv.

Der als „World Standards Day“ bekannte Gedenktag findet jedes Jahr am 14. Oktober statt. Er wurde von der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der International Electrotechnical Commission (IEC) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ins Leben gerufen. Hintergrund ist der Beschluss zur Gründung der ISO vom 14. Oktober 1946. Das jährliche Motto widmet die ISO jeweils einem aktuellen Aspekt der Standardisierung.

Weitere Informationen rund um das Thema Normung sowie aktuelle Revisionsvorhaben finden Interessierte auf der DGQ-Themenseite Normung.

Einen tiefergehenden Einblick in den „World Standards Day“ können Interessierte darüber hinaus hier erhalten. Der zum Schwerpunktthema passende aktuell erschienene Leitfaden „ISO/UNDP PAS 53002:2024 Guidelines for contributing to the United Nations Sustainable Development Goals (SDGs)“ ist hier kostenlos herunterzuladen: https://www.iso.org/standard/87945.html

DGQ-Fachkreis „Qualität in der Pflege“ macht sich ans Werk

Erfolgreicher Auftakt: Zur Gründung des neuen DGQ-Fachkreises „Qualität in der Pflege“ trafen sich am 2. Oktober 2024 Pflege-Expert:innen in den Räumen der DGQ in Frankfurt. Gemeinsam einigten sie sich auf die Leitplanken für die künftige Zusammenarbeit: Interdisziplinäre Vernetzung und der sektorenübergreifende Austausch zu aktuellen fachbezogenen Themen sollen im Mittelpunkt der Fachkreisarbeit stehen. Die Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, Wissen, Erfahrungen und Best Practices zur Pflege austauschen und dabei das Engagement für innovative Ansätze, Technologien und Methoden stärken.

„Ich freue mich über die große Resonanz auf die Fachkreisgründung. Das unterstreicht die hohe Bedeutung und auch die Dringlichkeit, die das Thema ‚Qualität in der Pflege‘ einnimmt.“ meint Holger Dudel, Leiter des Themenfelds Pflege bei der DGQ, und zieht ein durchweg positives Fazit der Auftaktveranstaltung. „Im Fachkreis sind Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen mit Bezug zur Pflege vertreten. Ihre verschiedenen Fachperspektiven bilden eine enorme Bereicherung für unsere Arbeit.“

DGQ-Fachkreis Qualität in der Pflege

Präsenz- und Online-Teilnehmende bei der Gründungsveranstaltung des DGQ-Fachkreises Qualität in der Pflege

Erste Themen im Gepäck – Leitungsteam nimmt Arbeit auf

Mit dem Fachkreis gibt die DGQ Expert:innen die Gelegenheit, neue und bekannte Themen zur Qualität in der Pflege zu bearbeiten und Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis zu diskutieren. Erste Themenvorschläge reichen von der Prozessoptimierung und der Einbindung digitaler Assistenzsysteme über das Mindset und die Kommunikation in der Pflege bis hin zum Personalmanagement.

Darüber hinaus stand beim Gründungstreffen auch die Wahl eines Leitungsteams auf dem Plan: Gewählt wurden Bettina Schaaser, Krankenschwester und Inhaberin des Beratungsunternehmens „QualitätsWerkstatt“, und Claudia Stolzenberger, Inhaberin der Firma BMCS Advisory & Trainings Müller & Stolzenberger PartG und Managementberaterin. Gemeinsam mit den Fachkreismitgliedern wollen sie „eine integrierte Sicht der Qualität vertreten, indem wir die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellen“, wie es unter anderem im Selbstverständnis des Fachkreises lautet.

Interessenten an einer Mitarbeit im Fachkreis „Qualität in der Pflege“ wenden sich bitte an holger.dudel@dgq.de.

Weitere Informationen zu neuen Entwicklungen in der Fachkreisarbeit sowie aktuellen Terminen finden Interessierte zudem auf der DGQ-Mitgliederplattform DGQplus.

Neuer Zeitplan für die Revision der ISO 9001 veröffentlicht

Das zuständige ISO-Gremium hat den aktualisierten Zeitplan für die Revision der Qualitätsmanagementnorm bekanntgegeben: Die Fertigstellung der überarbeiteten ISO 9001 verschiebt sich voraussichtlich auf Herbst 2026. Ursprünglich war eine Veröffentlichung Ende 2025 geplant. Hintergrund der Verzögerung ist die Entscheidung der Arbeitsgruppe TC176 SC2 WG 29, einen Committee Draft 2 (CD2) zu erstellen und diesen wiederum einer Kommentierungsrunde zu unterziehen.

Dieser Entschluss wird seitens der Vertreter von DGQ und DIN begrüßt. „Der Schritt ist notwendig, um derzeit noch klärungsbedürftige Fragestellungen anzugehen“, erläutert Thomas Votsmeier, Leiter Normung DGQ und Mitglied des ISO-Gremiums sowie fachliche Leitung des entsprechenden Spiegelgremiums beim DIN. „Diese betreffen zum einen die Harmonisierung der Begriffe und Grundsätze der ISO 9000 mit den Anforderungen in der ISO 9001, zum anderen die Sicherstellung der eindeutigen und korrekten Nutzung der Vorgabe der ISO Annex SL Harmonized Structure.“

Die Entscheidung für die Erstellung des CD2 war im Nachgang der vergangenen ISO-Meetings zur Kommentarbehandlung des CD  gefallen, die zum Teil in Detroit, zum Teil online stattgefunden haben.

Weitere Informationen zur Revision der ISO 9001 finden sich auf der DGQ-Themenseite Normung.

DGQ-Aktiven-Tag 2024 thematisiert KI in (Weiter-)Bildung und QM

Rund 100 Trainer:innen und Prüfer:innen aus dem DGQ-Netzwerk trafen sich am 27. und 28. September beim DGQ-Aktiven-Tag 2024 zum fachliche Austausch und Netzwerken in Frankfurt. Die Veranstaltung startete am Freitagabend in der modernen Location „MainDock“ mit einem gemütlichen Beisammensein.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz (KI). Unter dem Motto „KI in (Weiter-)Bildung und QM“ eröffnete Alexander Schäfer den Reigen der Vorträge. Der Data Scientist der DGQ gab einen Einblick in die Geschichte der KI, von antiken griechischen Sagen über Goethes Faust bis zum ersten Schach-Computer und den aktuellen Entwicklungen.

Prof. Dr. Robert Schmitt, Präsident der DGQ und Professor am Lehrstuhl für Informations-, Qualitäts- und Sensorsysteme in der Produktion, gab in seinem Vortrag einen Einblick, wie KI in der Qualitätssicherung oder Intelligence in Quality Sensing zum Einsatz kommt. Angereichert durch eine Vielzahl von Praxisbeispielen zeigte er auf, was KI in der Qualitätssicherung leisten kann.

Dr. Christoph Meier, Leiter des swiss competence centre for innovations in learning (scil)» an der Universität St. Gallen, hatte sich bereits

DGQ-Geschäftsführerin Claudia Welker berichte über aktuelle Entwicklungen in der DGQ.

zuvor mit der Frage auseinandergesetzt: „Braucht es in Zeiten von KI noch Trainer:innen?“ Die Antwort führte er in seinem Vortrag unter dem Titel „GenKI in der (Weiter-)Bildung“ aus.

Mit dieser Vielzahl an Eindrücken ging es am Nachmittag darum, KI selbst zu erleben und sich mit einer Vielzahl an Fachleuten dazu auszutauschen. Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Research bei der DGQ, gab Anregungen, wie KI als Unterstützung in Trainings eingesetzt werden kann. Alexander Schäfer zeigte an einem Praxisbeispiel, wie komplexe Datenmengen in der DGQ bearbeitet werden. Zum Thema „KI im Qualitätsmanagement“ konnten die Teilnehmenden mit den Experten und DGQ-Trainern Dr. Stefan Prorok und Waldemar Fahrenbruch diskutieren. Auch die beiden Keynote-Speaker Prof. Dr. Robert Schmitt und Dr. Christoph Meier standen zum Austausch bereit. Ein weiteres Highlight bildeten die vier PC-Arbeitsplätze, an denen man unter anderem mit einer Künstlichen Intelligenz Lieder generieren konnte.

Den ganzen Tag über führten die Teilnehmenden einen regen Dialog mit den Mitarbeitenden der DGQ. Da man sich sonst meist nur telefonisch oder schriftlich austauscht, wurde diese Gelegenheit für persönliche Gespräche gerne genutzt.

Zum Abschluss wertete Alexander Schäfer innerhalb von drei Minuten eine Umfrage aus, an der die Trainer:innen und Prüfer:innen den Tag über teilgenommen hatten. Selbstverständlich auch das wieder mit Hilfe von KI-Tools.

Der nächste DGQ-Aktiven-Tag findet 2026 statt.

Die DGQ verabschiedet sich von „X“

Die DGQ hat ihre Kommunikation auf dem Kanal „X“ (vormals Twitter) beendet und zieht sich von dieser „Social-Media-Plattform“ zurück. Grund dafür sind die dortigen Entwicklungen. Ihren wertebasierten Dialog wird die DGQ  auf den Social-Media-Kanälen LinkedIn, Xing, YouTube und Facebook fortsetzen.

„Viele Impulse im Gepäck“: DGQ-Mitgliederplattform DGQplus als Best Practice auf dem Verbändekongress vorgestellt

Unter dem Motto „Zeitenwende! Wie Verbände Zukunft gestalten“ sind Nicole Kölsche, Leitung Netzwerkmanagement der DGQ, und Natalie Rittgasser, Mitarbeiterin DGQ-Netzwerkmanagement, Anfang September zu Gast beim 19. Verbändekongress in Wuppertal gewesen. Gemeinsam stellten sie die virtuelle Gemeinschaftsarbeit der DGQ-Community auf der Online-Mitgliederplattform DGQplus als Best Practice vor. Im Fokus stand die Frage, wie eine digitale Community in Zeiten des Wandels erfolgreich gestaltet und begleitet werden kann.

(v.l.n.r.:) Lars Wandke, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Düsseldorf, Natalie Rittgasser, Mitarbeiterin DGQ-Netzwerkmanagement, und Nicole Kölsche, Leiterin DGQ-Netzwerkmanagement, genießen die tolle Atmosphäre auf dem 19. Verbändekongress.

„Das Event war eine tolle Gelegenheit, um anderen Verbänden und Vereinen einen Einblick in das zu geben, was die DGQ-Community tagtäglich auf unserer Mitgliederplattform DGQplus, in unseren Netzwerkgruppen und bei den zahlreichen Veranstaltungengestaltet“, kommentiert Natalie Rittgasser. „Das positive Feedback aus dem Kreis der Teilnehmenden geben wir nur zu gerne an unsere Community weiter.“

Mitgliedergewinnung und -bindung in Zeiten des Wandels

Gemeinsam gaben die beiden DGQ-Vertreterinnen den Zuschauer:innen einen Einblick in ihre Erfahrungen und beschrieben den Weg  von DGQplus vom „weißen Blatt Papier“ zur digitalen Mitgliederplattform . Zentral für die erfolgreiche Entwicklung von DGQplus war unter anderem die Einbeziehung der Community sowie die verschiedenen Vernetzungsangebote, darunter regelmäßige Sprechstunden zur Einführung in die digitalen Funktionen sowie die mittlerweile online stattfindende Neumitgliederbegrüßung. Auch regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen nach dem Prinzip „Prüfen, Anpassen, Ausbauen“ zählen zu den Erfolgsfaktoren.

Der Austausch funktionierte auch auf dem Verbändekongress in beide Richtungen: „Der Kongress war auch eine gute Gelegenheit, zu erfahren, wie andere Verbände und Vereine in Zeiten der Veränderung Mitgliedergewinnung und -bindung gestalten – und welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen“, resümierte Nicole Kölsche. „Zurück in Frankfurt haben wir viele Impulse und Kontakte im Gepäck, die uns helfen werden, die DGQ-Community weiter zu stärken.“

Von der pragmatischen Lösung zum digitalen Treffpunkt der DGQ-Community

Seit Einführung als so genanntes Minimum Viable Produkt im November 2020 ist die DGQ-Community kontinuierlich gewachsen: Mittlerweile treiben 5.500 Expert:innen die Zukunft des Qualitätsmanagement auf DGQplus digital voran. Einen Schwerpunkt stellt die themenspezifische Mediathek mit umfangreichem Fach-Content dar. Eine große Anzahl an Netzwerkgruppen, darunter Regional- und Fachkreise sowie der Qualitätsleiterkreis, die QM-Youngsters und „Frauen im QM“, bieten Mitgliedern zahlreiche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch. Im eigens eingerichteten Gruppenraum der FQS – des Forschungsarms der DGQ – können sich Interessierte zu Forschungsprojekten der FQS informieren und aktuelle Fragestellungen aus Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation einbringen und diskutieren.

Kontakt:

Natalie Rittgasser

DGQ-Netzwerkmanagement

natalie.rittgasser@dgq.de

DIN-Übersetzung der Harmonized Structure als technische Regel veröffentlicht

Das DIN hat die 2021 veröffentlichte Revision der Harmonized Structure (HS) kürzlich als technische Regel veröffentlicht. Zwei Vertreter der DGQ waren an der Erarbeitung und Übersetzung der DIN/TR 36601 „Harmonisierte Struktur für Managementsystemnormen mit Anleitung zur Anwendung und Terminologie-Anleitung“ beteiligt. Die von der ISO überarbeitete HS, die den Kerntext für alle zukünftigen Managementsystemnormen beinhaltet, war 2023 vom DIN-Normungsausschuss Organisationsprozesse (NAOrg) in ein DIN-Dokument übersetzt worden. Die Übersetzung wurde innerhalb des DIN sowie mit den Verantwortlichen aus der österreichischen und der schweizerischen Normungsarbeit abgestimmt.

„Die neue technische Regel ist für Managementsystemverantwortliche interessant zum Verständnis und zum Hintergrund der Überlegungen und gemeinsamen Anforderungen in den Managementsystemnormen“, kommentiert Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ und als stellvertretender Obmann der DIN Arbeitsgruppe an der Übersetzung der HS beteiligt.

Interessierte können DIN/TR 36601 bei DIN Media erwerben.

Eine Aktualisierung beziehungsweise Ergänzung der HS um Aspekte des Klimaschutzes hat das ISO Technical Management Board (TMB) ebenfalls 2023 beschlossen. Dies wird derzeit umgesetzt.

Neues Qualitätssicherungs-Training: Besondere Merkmale – Jetzt im Webshop verfügbar!

Die DGQ hat ihr Trainingsangebot in der Qualitätssicherung um das Seminar „Besondere Merkmale“ erweitert.

Für Unternehmen aller Branchen, denen ein hohes Maß an Funktionalität und Sicherheit ihrer Produkte wichtig ist, sind die Besonderen Merkmale ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements und der Risikoanalyse in der Produktion.

In dem neuen Seminar erfahren die Teilnehmenden, was Besondere Merkmale sind. Außerdem lernen sie praxiserprobte Lösungen kennen, mit denen sie die Besonderen Merkmale systematisch ermitteln und durchgängig von der Entwicklung bis zur Produktion/Lieferanten betrachten können. Vorgestellt wird ein moderner Ansatz zur Klassifizierung sicherheitsrelevanter Besonderer Merkmale. Er ermöglicht es, Regeln für Prüfstrategien zur Null-Fehler-Produktion auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten festzulegen. Außerdem thematisiert das Seminar die Besonderen Merkmale auch im Kontext der FMEA und geht auf die Vorgaben der IATF sowie die VDA-Vorgehensweise ein.

Das Seminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Entwicklung, Konstruktion, Produktion sowie Qualitätssicherer aus produzierenden Branchen, die sich mit der Einführung und Umsetzung von Besonderen Merkmalen beschäftigen.

Das Seminar kann ab sofort im DGQ-Webshop gebucht werden.  Das erste Training findet am 26.11.2024 in Frankfurt statt.

Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden sich hier.

DGQ und Bundesvereinigung Logistik feiern 20 Jahre gegenseitige Mitgliedschaft

Die Geschäftsführungen der beiden Netzwerkorganisationen trafen sich am 11. Juli 2024 bei der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zur Urkundenübergabe und zum gemeinsamen Fototermin in Bremen. Den Anlass bildete die 20-jährige gegenseitige Mitgliedschaft von DGQ und BVL.

In sommerlicher Umgebung und direkter Wesernähe, untermauerten Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ, und Christoph Meyer, Geschäftsführer der BVL, die inhaltlichen Gemeinsamkeiten in der jeweiligen Vereins- und Gesellschaftsarbeit durch ein intensives Gespräch über Qualität und Logistik in makro- sowie mikroökonomischen Kontexten. Sie bestärkten dabei den inhaltlichen Synergie-Charakter der langjährigen Zusammenarbeit in den jeweiligen Wirtschaftsbereichen, insbesondere bei Themen der Nachhaltigkeit, Prozessoptimierung oder Digitalisierung und betonten dabei auch künftige Potenziale.

DGQ und BLV - 20 Jahre gegenseitige Mitgliedschaft

Christoph Meyer, Geschäftsführer der BVL, und Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ, bei der Übergabe der Urkunden für die 20-jährige gegenseitige Mitgliedschaft. ©BVL

„20 Jahre gegenseitige Mitgliedschaft – das ist schon ein beeindruckender Zeitraum“, erklärte Welker, „ein Grund dafür sind die vielen Gemeinsamkeiten. Beide Organisationen sind ähnlich aufgestellt. BVL und DGQ sind gemeinnützig, zeichnen sich durch eine intensive Vereinsarbeit aus, bieten praxisorientierte Weiterbildungen und verfügen über ein aktives, engagiertes Netzwerk. Und obwohl BVL und DGQ mit einem jeweils spezifischen Blickwinkel agieren, verbinden uns zentrale Themen, wie Nachhaltigkeit, Transformation oder Digitalisierung. Auf dieser Basis planen wir, die Zusammenarbeit in der Zukunft zum Nutzen unserer Mitglieder und Kunden zu intensivieren.“

Über eine Weiterentwicklung und den Ausbau der Kooperation in der Zukunft befinde man sich bereits in „konstruktiven und guten Gesprächen“, erklärte auch Meyer und ergänzte aus Sicht der BVL: „Seit jetzt 20 Jahren besteht die gegenseitige Mitgliedschaft der BVL mit der DGQ. Das ist ein Grund zu feiern und für unsere Mitglieder ein echter Mehrwert. Logistik kann nicht ohne Qualität und Qualitätsanspruch gedacht werden. Über den guten und konstruktiven Austausch mit meiner Kollegin Claudia Welker freue ich mich. Unsere Zusammenarbeit wollen wir gemeinsam stärken, Themen für unsere Mitglieder gewinnbringend aufgreifen und weiterentwickeln. Von der Prozessoptimierung mit Einsatz von künstlicher Intelligenz, über die smarte Datenanalyse bis hin zum Daten basierten Risikomanagement. Diesem umfassenden Leistungsanspruch wollen wir, als starke Netzwerkorganisationen, auch in Zukunft gemeinsam gerecht bleiben.“

Mehr als ein fachliches Thema – DGQ setzt auf nachhaltige Energie

Nachhaltigkeit ist für die DGQ eines der zentralen Themen. Eng ist schließlich die Verbindung mit Feldern, wie „Qualitätsmanagement“, „Qualitätssicherung“ oder „Managementsystemen“. Über das fachliche Interesse hinaus ist es für die DGQ ein wichtiges Anliegen, einen konkreten und praktischen Beitrag zu leisten.

Aus diesem Grund hat sie im Juni 2024 auf dem Flachdach ihres Frankfurter Standorts eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Bruttoleistung der insgesamt 128 Solarmodule beträgt 55,68 kWp. Die DGQ wird somit zukünftig über das Jahr gesehen circa 30 Prozent ihres Stromverbrauches in Frankfurt durch die neue Anlage abdecken.

Die restlichen 70 Prozent des Strombedarfs bezieht die DGQ aus Ökostrom, der von E.optimum, einem bundesweit tätigen Energieversorger, bezogen wird. E.optimum bescheinigt per Zertifikat die Herkunft des gelieferten Stroms aus erneuerbaren Energien.

Auch in Sachen E-Mobilität engagiert sich die DGQ. Vier Ladesäulen für Elektrofahrzeuge stehen für Mitarbeitende, Kund:innen, Gäste und Firmenwagen der DGQ zur Verfügung. Die nicht öffentliche Ladesäulen bieten insgesamt acht Ladestellen, an denen Fahrzeuge entweder mit 11 oder 22 kW geladen werden können.

 

Betriebliche Weiterbildungen der DGQ von Kunden empfohlen

Es ist eine schöne Bestätigung für das Weiterbildungsangebot der DGQ und zugleich eine gute Orientierung für alle Interessenten: Laut des unabhängigen Bewertungsportals „Proven Expert“ wird die DGQ aktuell als „Von Kunden empfohlen“ eingestuft. Einen solchen Rang erhalten nur Anbieter, die in den letzten 12 Monaten zu 95 Prozent Kundenempfehlungen mit der Note „sehr gut“ erhalten haben. Wichtig dabei: Die Teilnehmenden müssen ihre Bewertungen mit der Öffentlichkeit teilen.

Das Bewertungsportal „Proven Expert“ führt Kundenmeinungen von verschiedenen Webseiten auf einer Plattform zusammen. Dadurch erhalten Interessenten einen unabhängigen und umfassenden Überblick über das persönliche Feedback von Kundinnen und Kunden. Das Gütesiegel „Von Kunden empfohlen“ für das Weiterbildungsangebot ist besonders erfreulich, da die DGQ erst seit wenigen Wochen bei „Proven Expert“ gelistet und schließlich der hohe Qualitätsanspruch binnen so kurzer Zeit gespiegelt wird.

Konktakt:

info@dgq.de

 

Qualität leben und gestalten: Erfolgreicher 9. Norddeutscher Qualitätstag in Hamburg

Ein Tag voller inspirierender Momente: Der 9. Norddeutsche Qualitätstag war mit mehr als 200 Teilnehmenden ein voller Erfolg und ist ein echtes Highlight-Event der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Wer im nächsten Jahr (wieder) dabei sein möchte, sollte sich den 4. Juni 2025 schon einmal vormerken.

NQT 2024

©ConSense GmbH

Unter der Überschrift „Qualität leben und nachhaltig gestalten“ begeisterte der 9. Norddeutsche Qualitätstag am 12. Juni 2024 mit aktuellen Fachimpulsen, innovativen Studienergebnissen und starkem Networking. Der QM-Branchentreff war mit mehr als 120 Personen vor Ort in Hamburg bereits Wochen im Voraus ausgebucht. Weitere 80 Gäste nutzten zusätzlich die Chance des Hybrid-Formats und schalteten sich online dazu.

Alle Teilnehmenden waren sich einig: Die Veranstaltung hat Maßstäbe gesetzt – sowohl was den inhaltlichen Mehrwert, das kreative Konferenzsetting als auch das positive Miteinander der QM-Community betrifft. Besonders hervorgehoben wurden die praxisnahen Workshops, die hochkarätigen Keynote-Vorträge sowie die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking. Neben praktischen Tipps für den Arbeitsalltag konnten die Teilnehmenden ihr Wissen über aktuelle Trends im Qualitätsmanagement erweitern und wertvolle Kontakte mit anderen Fach- und Führungskräften knüpften.

NQT 2024

©ConSense GmbH

Ein besonderes Highlight war der Eröffnungsvortrag von Dr. Benedikt Sommerhoff. Sehr unterhaltsam präsentierte der DGQ-Experte aktuelle Studienergebnisse zur Umsetzung von Qualitätsmanagement in Unternehmen. Besonders aufschlussreich war die Erkenntnis, dass es keine einheitlich „beste“ Qualitätsorganisation gibt – individuelle Lösungen sind gefragt. Ein weiterer Höhepunkt war die Diskussion über die Rolle von Storytelling im Qualitätsmanagement und wie komplexe Themen durch anschauliche Geschichten greifbar werden. Indra Loose-Sommer, Leitende Polizeidirektorin, beeindruckte die Teilnehmenden zudem mit Einblicken in das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement der Bundespolizei, das bei der Beschaffung neuer Uniformen ebenso greift wie beim Betrieb von Europas größter Hubschrauberflotte.

Veranstalter des Norddeutschen Qualitätstages sind die DGQ und die ConSense GmbH. Weitere Partner sind die Zertifizierungsgesellschaft DQS und die Fachzeitschrift QZ Qualität und Zuverlässigkeit.

Der 10. Norddeutsche Qualitätstag findet kommenden Jahr wieder in Hamburg statt. Die Jubiläumsausgabe des Branchentreffs ist für den 4. Juni 2025 terminiert und wird ganz sicher wieder ein inspirierendes Programm bereithalten.

 

 

Kontakt:

Torsten Laub

Leitung Geschäftsstelle Hamburg

torsten.laub@dgq.de

Neues FQS-Forschungsprojekt IDaP+: Ganzheitliche Steuerung bei Gussbauteilen in der Automobilindustrie 

Bauteile oder Komponenten, die aus Leichtmetallen gegossen werden, spielen aufgrund von Eigenschaften wie Gewicht, Festigkeit sowie einer guten Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit eine wesentliche Rolle in der modernen Fertigung. Das Forschungsprojekt IDaP+ zielt auf eine ganzheitliche Regelung der Prozesskette für die Herstellung und Bearbeitung von Leichtmetallgussprodukten ab. Dies ist insbesondere für die Produktion elektrischer Antriebe in der Automobilindustrie aber auch für andere Branchen von Bedeutung. Beteiligt sind Wissenschaftler:innen der Universität Stuttgart, TU Dortmund, TU München und TU Wien. Das deutsch-österreichische Forscher:innenteam will dazu Produktionsinformationen aus verteilten und heterogenen Datenquellen nutzbar machen, um die Effizienz, Qualität und Belastbarkeit der Prozessketten zu optimieren. Unternehmen sollen auf diese Weise Einblicke und ein besseres Verständnis zur Implementierung innovativer Digitalisierungssysteme und Prozessverbesserungen in der betrachteten Prozesskette erhalten.

Rund 40 Unternehmen aus Deutschland und Österreich, die an der gesamten Wertschöpfungskette vom Gießen über die Wärmebehandlung bis hin zur spanenden Bearbeitung beteiligt sind, begleiten die Forschungsarbeiten als Industriepartner im Projektbegleitenden Ausschuss. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie stellt sicher, dass die Forschungsarbeiten praxisnah und an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst sind.

FQS-Forschungsprojekt-IDaP

Über das Forschungsprojekt:

Das CORNET-Vorhaben 369 EN der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., August-Schanz-Straße 21A, 60433 Frankfurt am Main wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Die Koordinierung auf österreichischer Seite erfolgt über die Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET).

Weitere Informationen zum Projekt und zu Beteiligungsmöglichkeiten können über die Geschäftsstelle der FQS bezogen werden:

FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V.
August-Schanz-Straße 21A
60433 Frankfurt am Main

infofqs@dgq.de

DGQ-Fachausschuss „Qualität in der Pflege“ erarbeitet DGQ-Pflege-Positionen

Am 3. Juni fand das Frühjahrs-Treffen der Mitglieder des DGQ-Fachausschusses „Qualität in der Pflege“ statt. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus Mitgliedern der klinischen und der ambulanten Pflege, von Leistungserbringern, Kostenträgern, der Pflegewissenschaft und der Klient:innen-Vertretung.

Bei dem Online-Termin wurden aktuelle Themen diskutiert, die Einfluss auf die Qualität der Pflege haben. Dazu gehören unter anderem die personenzentrierte Pflege, die subjektorientierte Qualitätssicherung, die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf sowie die im Pflegekompetenzgesetz vorgesehene Erweiterung der Befugnisse für Pflegefachkräfte.

Der Fachausschuss wird zu diesen Themen Impulse erarbeiten, die zu DGQ-Positionen ausgebaut werden sollen. Mit ersten Ergebnissen ist beim nächsten Treffen am 9. Dezember zu rechnen.

Kontakt:

Holger Dudel

DGQ-Fachreferent Pflege

holger.dudel@dgq.de

DGQ-Kooperation: Studie Business Process Management – Ergebnisse liegen vor

Die Neuauflage des BPM Compass ist erschienen. Die Online-Umfrage gibt Einblicke in die aktuellen Trends und Erfolgsfaktoren des Geschäftsprozessmanagements in Unternehmen.

Die Studie wurde in fachlicher Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Hochschule Koblenz, der Humboldt Universität zu Berlin, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Gesellschaft für Prozessmanagement und Heupel Consultants durchgeführt.

Die Umfrage erfolge im Februar und  März 2024 und aktualisiert die Erkenntnisse des BPM Compass aus dem Jahr 2016.

Die Ergebnisse spiegeln unter anderem die Ziele, den Status Quo, kulturelle und organisatorische Aspekte sowie aktuelle Trends des Geschäftsprozessmanagements wider und unterstreichen die wachsende Bedeutung dieses Bereichs.

Zu den Ergebnissen der Studie geht es hier.

DGQ nimmt Künstliche Intelligenz stärker in den Fokus

Die DGQ baut ihre Aktivitäten zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) aus: Auf dem DGQ-Mitgliederportal DGQplus hat sich die Austauschgruppe „Künstliche Intelligenz (KI)“ gegründet. Ziel ist, einen Best-Practice-Austausch zu ermöglichen, bei dem DGQ-Mitglieder gemeinsam die mit KI verbundenen Chancen und Risiken erkunden können. Die Gruppe richtet sich sowohl an erfahrene KI-Nutzer als auch an Neulinge.

Neben der Möglichkeit zum fachlichen Austausch finden Interessierte in der Gruppe weiterführende Informationen rund um das Thema KI im Qualitätsmanagement (QM) sowie alle Termine zu thematisch passenden DGQ-Veranstaltungen. Bei Fragen stehen Expert:innen aus dem DGQ-Netzwerk zur Verfügung.

Fachleute sind sich einig, dass die Integration von KI in Prozesse und Strategien einen bedeutenden Mehrwert für Organisationen bieten kann. Das mit dem Thema verbundene hohe Interesse zeigt sich unter anderem an zahlreichen ausgebuchten Veranstaltungen der DGQ sowie dem hohen Austauschbedarf im Netzwerk.

Neues DGQ-Training zu KI im QM

Vor diesem Hintergrund hat die DGQ zudem ein neues DGQ-Seminar mit dem Titel „Künstliche Intelligenz (KI) im Qualitätsmanagement“ entwickelt. Das zweitägige Training richtet sich an alle, die tiefer in die Thematik einsteigen wollen und praktische Beispiele ausprobieren möchten. Teilnehmer:innen lernen darin, was sich hinter (generativer) KI verbirgt und welche Methoden der KI unterstützend im QM eingesetzt werden können. Dabei kommen frei verfügbare Werkzeuge zum Einsatz, die ohne Programmierkenntnisse angewendet werden können und sofort Mehrwert schaffen.

Stärkere Berücksichtigung des Klimawandels: ISO erarbeitet „Amendments“ zu Managementsystemnormen

Der Klimawandel soll stärker in den internationalen Managementsystemnormen berücksichtigt werden. Als Konsequenz aus der „London Declaration“ hat die Internationale Organisation für Normung (ISO) sowohl die „Harmonized Structure (HS)“ als auch die darauf basierenden Managementsystemnormen wie ISO 9001, ISO 14001 und Co. kürzlich um sogenannte „Amendments“ ergänzt. Diese konkretisieren Anforderungen an Organisationen, die Auswirkungen von Klimawandel im Rahmen des Managementsystems zu berücksichtigen.

Klimawandel im Kontext der Organisation

Die sogenannten „Climate Action Changes“ finden sich in Kapitel vier der HS. Dort heißt es zum einen: Organisationen sollen in Zukunft festlegen, inwiefern der Klimawandel für sie ein relevanter Faktor ist („The organization shall determine whether climate change is a relevant issue“, 4.1). Diese Frage ergänzt damit künftig die Analyse des Unternehmenskontexts. Konkret bedeutet das: Wenn eine Organisation den Klimawandel als für sie relevant betrachtet, muss sie diesen Einfluss künftig explizit in ihr Managementsystem aufnehmen. Zum anderen sollen Organisationen von nun an die Anforderungen interessierter Parteien im Hinblick auf den Klimawandel berücksichtigen („Relevant interested parties can have requirements related to climate change“, 4.2). Die Änderungen sind auch im Rahmen von Zertifizierungen zu berücksichtigen.

Im Hinblick auf die Umsetzung in der Praxis ist von entscheidender Bedeutung, dass das Thema Klimawandel und dessen Berücksichtigung von unterschiedlicher Relevanz für die verschiedenen Managementsystemnormen ist. Umgekehrt gilt auch mit Blick auf die Vielfalt an Organisationen, dass diese in unterschiedlichem Grad vom Klimawandel betroffen sind beziehungsweise einen unterschiedlich starken Einfluss darauf haben – abhängig unter anderem von Branche, Organisationsgröße und geografischer Lage.

Betroffene Normen

Von der Erweiterung betroffen sind alle maßgeblichen Managementsystemnormen, die auf der Struktur der HS aufbauen. Das Amendment zu ISO 9001 „Quality management systems — Requirements — AMENDMENT 1: Climate action changes“ wurde bereits veröffentlicht und ist hier kostenlos verfügbar. Die Umsetzung in die deutsche Version ist beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Arbeit.

Das Amendment für die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 befindet sich derzeit in der Kommentierungsphase und ist in Kürze zu erwarten. Amendments zu weiteren Managementsystemnormen – darunter ISO 45001, ISO 50001, ISO 22000, ISO/IEC 20000, ISO 22301, ISO/IEC 27001, ISO 28000, und ISO 37001 – werden folgen.

„Die Ergänzung der HS sowie in der Umsetzung der ISO 9001 etc. um diese klimarelevanten Aspekte wurde in den beteiligten Normungsgremien kontrovers diskutiert“, kommentiert Thomas Votsmeier, Leitung Normung bei der DGQ und Vertreter in verschiedenen DIN- und ISO-Gremien.  „Während das Ziel, nachhaltigkeits- und damit auch klimarelevante Aspekte systematisch zu berücksichtigen und in ISO- und IEC-Normen zu verankern, unstrittig ist, wurde die Form der Umsetzung in die Managementsystemnormen nicht durchgängig als sinnvoll angesehen.“ Die generischen Anforderungen an die Berücksichtigung aller relevanten Aspekte bei der Analyse von Organisationskontext und Erwartungen der interessierten Parteien beinhalteten auch bisher schon nachhaltigkeits- und klimarelevante Aspekte und hoben durch das Amendment diesen einen Aspekt des Klimaschutzes exklusiv hervor. „Nichtsdestoweniger sind ab sofort alle Organisationen mit entsprechenden Managementsystemen gefordert, die entsprechenden Aspekte zu ermitteln und das Ergebnis der Relevanzbewertung nachweisen zu können.“

Hintergrund: Die London Declaration

Infolge der „London Declaration“ 2021 hatte das Technical Management Board (TMB) der ISO beschlossen, alle Normen daraufhin zu prüfen, inwieweit diese um mit Blick auf den Klimawandel relevante Aspekte ergänzt werden können. Im Rahmen der von zahlreichen Ländern unterzeichneten Erklärung hatte sich ISO dazu verpflichtet, den Kampf gegen den Klimawandel über das Instrument der Standardisierung voranzutreiben. Ziel ist das Einhalten der Nachhaltigkeitsagenda bis 2050.

Gemeinsames Kommuniqué von ISO und IAF

Zur Umsetzung der Änderungen in die Praxis der Managementsystemzertifizierung haben ISO und IAF gemeinsam ein Kommuniqué herausgegeben, das hier veröffentlicht ist. Darin stellen die Verfasser klar, dass es sich nicht um neue Anforderungen handelt, sondern um ergänzende, konkretisierende Aussagen.

Kontakt:

Thomas Votsmeier
Leitung Normung bei der DGQ
thomas.votsmeier@dgq.de

50 Jahre Zusammenarbeit: DGQ ehrt Porsche

Porsche ist seit 50 Jahren Mitglied der DGQ. Im Januar zeichnete der Vorstand der DGQ den Stuttgarter Sportwagenhersteller dafür aus. Christian Friedl, Leiter Unternehmensqualität der Porsche AG, nahm die Auszeichnung im Fahrzeug-Auslieferungszentrum in Zuffenhausen entgegen. Überreicht wurde die Urkunde durch Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des Vorstands der DGQ, und Marco Gutöhrlein, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart.

„Für Porsche ist Qualität Teil des Markenkerns. Aus diesem Grund ist Qualität auch ein Grundpfeiler unserer Unternehmensstrategie,“ sagt Christian Friedl. „Deswegen arbeiten wir hart daran, die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unserer Fahrzeuge stetig zu steigern, um so unsere Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern.“

DGQ-Firmenmitglied Porsche AG

(v.l.): Marco Gutöhrlein, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart, Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des Vorstands der DQG, Christian Friedl, Leiter Unternehmensqualität Porsche AG, Dr. Ludwig Schares, Unternehmensqualität Porsche AG. (©Porsche AG)

50 Jahre DGQ-Mitgliedschaft: Auszeichnung und Ansporn zugleich

Porsche und die DGQ pflegen seit Beginn der nun schon 50-jahrigen Mitgliedschaft eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit. So ist die DGQ immer wieder ein wichtiger Partner für Schulungen und Fortbildungen von Porsche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bereich Unternehmensqualität: Etwa zu Methoden und Instrumenten zur stetigen Verbesserung unseres Qualitätsmanagementsystems und unserer Qualitätsarbeit. Gerade für junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Qualitätsorganisation bietet die DGQ sehr interessante Angebote, ihre Expertise zum Thema Qualität weiter auszubauen.

Umgekehrt profitiert die DGQ auch – nicht nur im Bezug auf den Automobilsektor – von innovativen Impulsen und Anregungen aus der Praxis, ihre Themenlandschaft und Angebote stetig weiterzuentwickeln. Beide Seiten betonten daher, die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit auch weiterhin auszubauen und zu intensivieren.

Workshop zur Gründung des DGQ-Fachkreises „Pflege“

Die DGQ sucht Teilnehmende zur Gründung eines neuen Fachkreises. Pflege ist schon seit Jahren ein Fokusthema der DGQ. Bislang wurde es bereits in unterschiedlichen Formaten wie Webinaren, Fach-Arbeitsgruppen und dem regelmäßigen Pflege-Online-Treffpunkt bearbeitet und stetig weiterentwickelt.

Die Zeit ist reif, um mit der Gründung des Fachkreises “Pflege” den Schritt zu einer DGQ-Netzwerkgruppe zu vollziehen. Die DGQ-Fachkreise bieten Mitgliedern ein optimales Forum, um ihr Wissen kontinuierlich zu erweitern. Sie fördern den fachlichen Austausch mit anderen Praktiker:innen und namhaften Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis. Die Beteiligten lernen von- und miteinander, entwickeln neue Positionen, Methoden und QM-Ansätze und stellen ihre Ergebnisse zum Beispiel in Form von Veröffentlichungen oder Checklisten zur Verfügung.“

Um die Gründung vorzubereiten, führt die DGQ am 5. März 2024 einen Workshop durch, in dem das Selbstverständnis und die Zielrichtung des DGQ-Fachkreises „Pflege“ erarbeitet wird. Herzlich eingeladen sind alle Interessent:innen, die sich für das Thema „Qualität in der Pflege“ engagieren möchten.

Interessent:innen wenden sich bitte an:

Holger Dudel

Leiter Themenfeld Pflege in der DGQ

holger.dudel@dgq.de

DGQ-Mitglieder können sich auch auf DGQplus informieren.

DGQ-Kooperation: Studie Business Process Management gestartet

Gerade ist die Neuauflage des BPM Compass gestartet. Die Online-Umfrage wird Einblicke in die aktuellen Trends und Erfolgsfaktoren des Geschäftsprozessmanagements in Unternehmen geben.

Die Studie wird in fachlicher Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Hochschule Koblenz, der Humboldt Universität zu Berlin, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Gesellschaft für Prozessmanagement und Heupel Consultants durchgeführt.

Teilnahme ab sofort möglich

Die Teilnahme an dieser Erhebung lohnt sich: Die Befragten können im Rahmen dieser Erhebung gegenwärtige Entwicklungen darstellen, Impulse für ein leistungsfähigeres Geschäftsprozessmanagement und eine Positionsbestimmung ihrer Organisation erhalten.

Den Ergebnisbericht können die Teilnehmenden durch Angabe ihrer E-Mail-Adresse erhalten. Als kleines Dankeschön werden zudem einige Fachbücher der Kooperationspartner zum Prozess- und Projektmanagement verlost.

Die Umfrage ist anonym, läuft bei zum 22. März 2024 und soll die Erkenntnisse des BPM Compass aus dem Jahr 2016 aktualisieren.

Zur Umfrage geht es hier.

IPC begeht 20-jähriges Jubiläum – DGQ-Engagement gewürdigt

Die „International Personnel Certification Association” (IPC) hat im Oktober 2023 ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die DGQ  wurde im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung für ihr langjähriges Engagement gewürdigt und ihr gemeinsam mit der EOQ für ihre maßgebliche Unterstützung gedankt.

Im Fokus der IPC-Mitgliedschaft steht, die europaweit geltenden Regeln für die Auditoren-Zertifizierung mit dem entsprechenden IPC-Programm zu harmonisieren. Das Programm, an dem Experten von DGQ, Quality Austria und Norsk Sertifisering AS maßgeblich mitgewirkt haben, war 2018 nach jahrelangen Abstimmungsrunden zwischen der IPC und der International Accreditation Forum (IAF) als erstes Zertifizierungsprogramm für Fachpersonal weltweit durch IAF anerkannt worden. Seitdem bilden diese Regelwerke eine maßgebliche Grundlage für die Personenzertifizierungsstellen der EOQ-Mitgliedsorganisationen sowie für die über ein IPC Multi Lateral Agreement angeschlossenen Zertifizierungsstellen weltweit. Durch die kontinuierliche jahrelange aktive Mitwirkung in den Gremien von EOQ und IPC trägt die DGQ dazu bei, dass die Inhalte der auf diesen Programmen basierenden Zertifikate aktuell bleiben und Änderungen in fachlichen und regulatorischen Anforderungen umgesetzt werden.

IPC-Urkunde

IPC-Chairman Tommy Lo überreicht IPC-Director Thomas Votsmeier, Leiter Normung der DGQ, die Trophäe für 20 Jahre IPC (Oktober 2023).
©IPC

Aufgaben der IPC

Das Ziel der IPC ist es, über die Bereitstellung harmonisierter Regelwerke den Bedarf an kompetenten Fachpersonal zu decken. Neben dem Schwerpunkt auf der Personenzertifizierung bietet die IPC auch die Anerkennung von Ausbildungsanbietern und Ausbildungskursen an. Vollmitglieder sind akkreditierte Personenzertifizierungsstellen. Assoziierte Mitglieder vertreten andere Interessengruppen rund um die Personenzertifizierung.

Rolle von DGQ und EOQ

Im Rahmen der Weiterentwicklung von DGQ-Bildungsangeboten und Personenzertifizierungen beschäftigte sich die DGQ Anfang der 2000er Jahre mit der Frage, wie sie eine internationale Anerkennung von DGQ-Zertifikaten – insbesondere für Auditoren – erzielen kann. Im Zuge der Globalisierung nahmen die Einsätze von Auditoren weltweit zu. Diese Entwicklung betraf sowohl first als auch second oder thrird party . Entsprechen wuchs die Nachfrage nach einer weltweiten Anerkennung von Auditoren-Zertifikaten als Kompetenznachweis.

Unter Federführung von DGQ und Quality Austria entwickelte die EOQ die damaligen Ausbildungsschemata „EOQ harmonized schemes“ weiter und stellte sie auf Basis der Anforderungen der ISO 17024 als certification schemes für Zertifizierungsstellen zur Verfügung. In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess mit der European Co-operation for Accreditation (EA) wurde die Anerkennung des europäisch harmonisierten EOQ Schemas COS CS 9000 als Akkreditierungsgrundlage in 2017 erreicht. Damit steht in Europa ein akkreditierungsfähiger Standard für die Zertifizierung von Qualitätsfachpersonal einschließlich Auditoren zur Verfügung, der auch der DGQ-Personenzertifizierungsstelle als Akkreditierungsgrundlage dient.

Kontakt:

Thomas Votsmeier
Leiter Normung DGQ
thomas.votsmeier@dgq.de

DGQ startet 2024 mit neuem Trainingsportfolio für Prozessmanagement

Die DGQ hat ihr Trainingsangebot im Prozessmanagement für das Jahr 2024 neu aufgerollt. Mit aktuellen Inhalten und praxisnahen Übungen erlernen Teilnehmende über das erforderliche Fachwissen hinaus auch die Kompetenz, Prozesse optimal zu managen.

Den Start des neuen DGQ-Portfolios bildet der Lehrgang Prozessmanagement – Grundlagen. Dieses Training ermöglicht einen sicheren Einstieg in die Welt der Prozesse, egal ob für die Produktion oder für Dienstleistungen. Teilnehmende erhalten ein Grundverständnis für die verschiedenen Gestaltungsebenen des Prozessmanagements. Die vermittelten Methoden zur Visualisierung und Darstellung von Arbeitsabläufen sind der erste Schritt zur Sicherstellung einer fortlaufenden Verbesserung von Prozessen.

Das Training wird sowohl im Präsenzformat als auch im Onlineformat angeboten. Der Pilot-Termin findet vom 11.03. bis 12.03.24 statt.

Das neue Herzstück der Reihe bildet der Lehrgang Prozessmanager. Dieses Training erlaubt es, tief in die Welt der Prozessdarstellung, -analyse und -verbesserung einzutauchen. Als Gestaltungsrahmen des Lehrgangs dient das Aachener-Qualitätsmanagement-Modell. Mit dessen Hilfe lassen sich Prozesse aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und verbessern, da die Wechselwirkung, Schnittstellen und Ressourcen von Prozessen übersichtlich dokumentiert und dargestellt werden. Die Prozessanalyse, also die Ursachenforschung für die kontinuierliche Weiterentwicklung einer Prozesslandschaft, wird so deutlich nutzbringender. Nach der Teilnahme ist es möglich, die Prüfung zum Prozessmanager (DGQ) zu absolvieren.

Der Pilot-Termin für den Lehrgang Prozessmanager, der als Präsenztraining und E-Training verfügbar ist, findet vom 15.04. bis 18.04.24 statt.

Wer Prozesse komplett digital erfassen, strukturieren und weiterentwickeln möchte, für den ist das DGQ-Seminar BPMN Prozessmodellierung geeignet. Die „Sprache“ BPMN kann dort Schritt für Schritt erlernt werden. Mit Praxisbeispielen an realen Projekten werden den Teilnehmenden wichtige Ereignistypen, Symbole und mögliche Konstrukte zur Prozessmodellierung anschaulich vermittelt. So entsteht die Möglichkeit für eine effiziente Prozessdokumentation und ein Business-IT Alignment für den Berufsalltag von Prozessmanagern.

Ein erster Termin für das E-Training BPMN Prozessmodellierung findet am 08.04. bis 11.04.24 statt.

Abgerundet wird das neue Portfolio durch den Workshop Moderationsmethoden für Prozessmanager. Hierbei lernen und erproben die Teilnehmenden Softskills, um Meetings und Prozessworkshops jederzeit zum Erfolg zu führen. Neben dem Basiswissen für eine Moderation stehen die Themen „Gesprächsführung“ und „Konfliktlösung“ in angespannten Situationen im Fokus des Workshops. Durch das Kennenlernen verschiedener Methoden und deren Anwendung im Rahmen des Trainings können Teilnehmende das Erlernte schnell im Berufsalltag einbinden.

Der erste Workshop findet vom 27.05. bis 28.05.24 als E-Training statt. Auch hier bietet die DGQ weitere Präsenz- und E-Training-Termine an.

Das Weiterbildungsangebot der DGQ für den Bereich des Prozessmanagements

Das Weiterbildungsangebot der DGQ für den Bereich des Prozessmanagements

Umfangreiche Informationen zum Berufsbild

Ganz aktuell hat die DGQ auf ihrer Webseite ein Profil für das Berufsbild des Prozessmanagers veröffentlicht. Interessierte können sich hier umfassend über Aufgaben, Gehalt oder Karrierewege eines Prozessmanagers sowie das breite Angebot der DGQ zu diesem Thema informieren.

Umgang mit Risiken und Chancen: DGQ und EOQ bei den Normenrevisionen ISO 9000 und 9001 aktiv

Im Dezember 2023 hat unter starker deutscher Beteiligung die Überarbeitung der Qualitätsmanagementnormen ISO 9000 und 9001 gestartet. Erste Entwürfe für Konzepte und terminologische Ergänzungen liegen vor und werden in den nächsten Wochen breit diskutiert. Der Zeitplan ist ehrgeizig, soll doch schon im April mit dem „Committee Draft“ ein erster Entwurf für die überarbeiteten Fassungen vorliegen.

Vor dem Hintergrund der Revisionen hat die Diskussion um eine mögliche Überarbeitung des Risikokonzepts und damit den Umgang mit „Risiken und Chancen“ an Bedeutung gewonnen. DGQ-Mitglied und Normungsexpertin Prof. Dr. Patricia Adam, die neben Thomas Votsmeier, Leiter Normung DGQ, über die EOQ als aktive Expertin für die neu gegründete ISO-Arbeitsgruppe TC 176/SC 1/WG 2 nominiert wurde und an der Revision der 9000 beteiligt ist, führt aus: „Gemeinsam mit Experten aus Israel, Kanada, Mexiko, Pakistan und den USA habe ich mich in dieser Runde intensiv mit Umgang und Konzeption des risikobasierten Denkens beschäftigt. Spannenderweise waren wir uns nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell einig: Die Betrachtung von Chancen kommt in der Praxis viel zu kurz, ist aber in dem derzeitigen Umfeld – Stichwort: VUKA-Welt – ebenso wichtig wie die Betrachtung von Risiken.“ Auf der Suche nach dem Grund dafür sei man zum einen zu der Erkenntnis gelangt, dass die Perspektiven mit Blick auf Risiken und Chancen sehr unterschiedlich seien und der praktische Umgang mit Risiken und Chancen nicht auf gleiche Weise erfolgen könne. Gleichzeitig jedoch könnten wesentliche Verbesserungen im Hinblick auf die Ermittlung und Handhabung von Risiken und Chancen in Organisationen über beide Vorgehensweisen erzielt werden.

Bereits im November 2022 war Prof. Dr. Adam für die EOQ als Liaison-Member-Mitglied der ISO-Arbeitsgruppe TC 176 Task Group 4 „Emerging Trends in Quality, Ad Hoc Group Risk” nominiert worden, deren Erarbeitungen zum Risikobegriff nun im Zuge der Revisionen relevant werden.

„Risk Concept Paper“ findet bei Revisionen Beachtung

Aus den oben genannten Überlegungen ist in der zuständigen Task Group ein „Risk Concept Paper“ entstanden, das ISO-intern als Input für die Revisionen von ISO 9000 und 9001 verabschiedet wurde: Ausgehend von Veränderungen im Kontext der Organisation wird darin das risikobasierte Denken von einem chancenbasierten Denken abgegrenzt. Zudem schlagen die Verfasser die Entkopplung beider Konzepte und die Aufnahme des chancenbasierten Denkens in die Revision der ISO 9000 und 9001 vor. Inzwischen hat dieses Papier Eingang in die „Design Spezifikation“ für die Überarbeitung von ISO 9000 und 9001 gefunden. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Konzept sich durchsetzen und in die neuen Fassungen der Normen aufgenommen wird. Derzeit gibt es sowohl starke Befürworter als auch deutliche Gegner.

DGQ wird Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit 2024 weiter ausbauen

Nachhaltigkeit stellt eine zentrale Herausforderung für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft dar – Tendenz steigend. Die DGQ beschäftigt sich seit Längerem intensiv mit diesem Thema und hat durch die Gründung des Fachkreises Nachhaltigkeit Anfang 2023 einen weiteren Impuls gesetzt. Diesen Schwung nimmt die DGQ mit ins neue Jahr und wird sich noch stärker in diesem Bereich engagieren.

Plattform für Austausch und Wissenstransfer

Eine zentraler Aspekt ist dabei die Rolle der DGQ als Vernetzungsplattform für Q-Begeisterte aus verschiedensten Branchen und Bereichen. Eines der wichtigsten Themen ist derzeit die Frage nach der Implementierung von Nachhaltigkeits-Strategien in die Unternehmenssteuerung. Gerade hier wird die Bedeutung eines integrierten Managementsystems sowie eines konsequenten Prozessmanagements offensichtlich, um die eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen auf der operativen Ebene zu verankern.

Ausbau Lehrgangs- und Veranstaltungsportfolio

Neben den inhaltlichen Aktivitäten bietet die DGQ seit einigen Jahren verschiedene Lehrgangsformate zum Thema Nachhaltigkeit an, beispielsweise eine viertägige Ausbildung zum „Nachhaltigkeitsmanager“. In den letzten Monaten hat die DGQ ihr Portfolio hier weiter aufgestockt. So gibt es für einen ersten Einblick in das Thema Nachhaltigkeit zwei eintägige Grundlagen-Seminare. Darüber hinaus hat die DGQ ein stetig wachsendes Angebot an Weiterbildungen, das bereits jetzt aktuelle Nachhaltigkeits-Thematiken umfasst:

  • Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
  • Doppelte Wesentlichkeitsanalyse
  • Kreislaufwirtschaft beziehungsweise Circular Economy

Außerdem werden ein Blended Learning zum Thema ESRS/CSRD sowie ein Lehrgang zum Klimaschutzmanager in Kürze verfügbar sein.

Alle Weiterbildungen der DGQ zu Nachhaltigkeit auf einen Blick >>>>

Flankierend hierzu bietet die DGQ regelmäßig offene Veranstaltungen zu aktuellen Themen und Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit an. Auch für 2024 konnten die DGQ hierfür bereits wieder einige Referenten und Themen gewinnen. So findet beispielsweise am 15. Januar 2024 eine Online-Veranstaltung mit Schwerpunkt auf der Berechnung des CO2-Fußabdrucks statt und am 21. Februar 2024 kommt der DGQ-Erfahrungsaustausch Nachhaltigkeit unter dem Thema „Umweltkommunikation mit Circle Facilitation“ zusammen. Alle Infos zu den kommenden Veranstaltungen für das Jahr 2024 finden sich zudem im Veranstaltungskalender auf der DGQ-Homepage.

Ganz aktuell hat die DGQ auf ihrer Webseite ein Profil für das Berufsbild des Nachhaltigkeitsmanagers veröffentlicht. Interessierte können sich hier umfassend über Aufgaben, Gehalt oder Karrierewege eines Nachhaltigkeitsmanagers sowie das breite Angebot der DGQ zu diesem Thema informieren.

Qualität und Nachhaltigkeit – Perspektiven für die Zukunft

Der Nachhaltigkeits-Fahrplan ist damit für 2024 bereits gut gefüllt. Doch neben dem Angebot an Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten wird sich die DGQ in 2024 intensiv der Frage nach den Anknüpfungspunkten von Qualität und Qualitätsmanagement an das Thema Nachhaltigkeit widmen: Wo können Qualitätsmanager im Unternehmen einen Beitrag zu Nachhaltigkeitsthemen und deren Operationalisierung leisten? Wie kann ein systematisches Management von Nachhaltigkeit in Unternehmen im Kontext eines integrierten oder gar generischen Managementsystems gelingen?

Gemeinsam mit ihrem Expertennetzwerk arbeitet die DGQ auch 2024 intensiv an diesen Fragestellungen. Die hierzu entwickelten Antworten sollen einen wichtigen Beitrag für die wirksame Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Organisationen liefern.

Neue ISO-Norm 53001 für das Management von UN-Nachhaltigkeitszielen

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) setzt die Realisierung der sogenannten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in einen Managementsystemstandard um: Die ISO 53001 – „Management Systems for UN Sustainable Development Goals – Requirements“ wird von dem dafür eingerichteten ISO-Projektkomittee erarbeitet und soll bis Herbst 2025 veröffentlicht werden.

Als erster Schritt wird ein Managementsystemleitfaden (ISO/PAS 53002 Guidelines for contributing to the UN Sustainable Development) erarbeitet, um anschließend die Managementsystemnorm auf Basis der ISO harmonized structure als ISO 53001 zu entwickeln. Der Zeitplan dazu ist sehr ambitioniert.

Neben der Nachhaltigkeitsberichterstattung werden Organisationen die Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele damit perspektivisch nach Verabschiedung der Normen und Vorhandensein eines entsprechenden Zertifizierungsangebots über eine entsprechende Zertifizierung nachweisen können.

Ziele im Kontext der Organisation realisieren

Mit der internationalen Norm will die ISO ein global anwendbares Instrument schaffen, mithilfe dessen Organisationen ausgewählte UN-Ziele („Sustainable Development Goals“, SDGs) umsetzen können. Im Fokus stehen sollen dabei laut ISO explizit solche UN-Ziele, die relevant für den jeweiligen Kontext der Organisationen sind, und nicht grundsätzlich alle 17 Nachhaltigkeitsziele.

Zwar enthalten die bestehenden ISO-Managementsystemnormen bereits verschiedene Hinweise und Anforderungen zu Nachhaltigkeitsaspekten, darunter etwa Umwelt-, Gesundheits- und Energieaspekte. Mit der ISO 53001 werden diese nun durch einen umfassenden Standard ergänzt, der sämtliche im Nachhaltigkeitszusammenhang relevanten Faktoren abdecken soll.

Scope der Norm

Die ISO 53001 soll zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung die Anforderungen an ein „Sustainable-Development-Goals-Managementsystem“ spezifizieren. Dies kommt zum Tragen, wenn eine Organisation ihre Aktivitäten hinsichtlich der Umsetzung der SDGs belegen und erweitern möchte. Zudem empfiehlt sich ein solches SDG-Managementsystem für Organisationen, die ihre entsprechenden Tätigkeiten auf systematische Art und Weise managen möchten.

Im Ergebnis soll das SDG-Managementsystem dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsperformance von Organisationen zu erweitern, Compliance-Verpflichtungen zu erfüllen, ausgewählte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen sowie das Vertrauen von Stakeholdern in die Zukunftsfähigkeit der Organisation zu gewinnen und zu halten. Nicht zuletzt steht so auch der wirtschaftliche Erfolg der Organisation im Fokus der Norm.

Engagement der DGQ und nächste Schritte

„Bereits im Vorfeld der Entscheidung über die Erstellung einer entsprechenden Norm gab und gibt es kontroverse Diskussionen über Scope, Notwendigkeit und Umsetzbarkeit einer solchen Managementsystemnorm“, erläutert Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ. „Der integrative Ansatz, bei allen relevanten Organisationsentscheidungen einschließlich Investitionsentscheidungen umfassend die UN-Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen, ist sehr anspruchsvoll und letztlich ist fraglich, wie viele Organisationen einen solchen Ansatz anwenden werden.“

Im Frühjahr 2023 wurde die Einrichtung des Projektkomitees ISO PC 304 beschlossen und die Arbeiten aufgenommen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt die ISO 53001 als Working Draft zur internen Abstimmung vor. Auf deutscher Ebene betreut der DIN-Normungsausschuss „Gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeitsmanagement“ die Ausarbeitung. Die DGQ war im Vorfeld der Diskussionen um die Entscheidung über die Notwendigkeit und den Scope der Norm beteiligt und begleitet die Entwicklung durch Mitwirkung einer Expertin in dem deutschen Spiegelgremium DIN NA 175-00-03 AA.

Erstes ISO-Meeting bestätigt geplante Richtung der 9001er Revision

Bei ihrem ersten Treffen anlässlich der Revision der ISO 9001 bekräftigte die zuständige Arbeitsgruppe des für Qualitätsmanagement zuständigen Gremiums ISO TC 176 die geplanten Ziele und den Umfang der Überarbeitung. Die zuvor verfasste „Design-Spezifikation“ für das Projekt, welche den Scope der Revision umreißt, wurde als Leitfaden bestätigt. Das Dokument basiert auf verschiedenen in den vergangenen Jahren gesammelten Umfrageergebnissen und Zukunftsstudien.

Das Treffen fand vom 4. Bis 8. Dezember im Londoner British Standards Institution statt.

„Im Fokus des Treffens stand die Relevanzbewertung der sogenannten ‚emerging themes‘, welche im Vorfeld der Revision als potenziell bedeutsame Entwicklungen identifiziert wurden“, berichtet Thomas Votsmeier, Leiter Normung bei der DGQ. „Dazu zählen aktuelle Auswirkungen im Zuge globaler Veränderungen – darunter beispielsweise ESG-Aspekte – sowie Veränderungen in der QM-Anwendung und durch den Einsatz neuer Technologien.“ Entsprechende Interpretationsanfragen der vergangenen Jahre wurden bei dem Treffen gesichtet und bewertet.

Darüber hinaus führten die anwesenden Normungsvertreter:innen erste Diskussionen über eine Differenzierung der Konzepte von Risiken und Chancen, wie sie im Rahmen der Revision als Input vorgesehen ist. Auch Formulierungen im Hinblick auf Dokumentationsanforderungen und über das Verständnis der Einbindung eines Qualitätsmanagementsystems in die Leitung der Gesamtorganisation standen zur Debatte.

Die nächsten Schritte

Nach einer intensiven Diskussionsrunde erstellen zuständige Normungsexpert:innen nun auf deren Basis einen ersten internen Entwurf für die überarbeitete ISO 9001 – den sogenannten Working Draft – und verteilt diesen zur Kommentierung innerhalb der Arbeitsgruppe. Die Bearbeitung der gesammelten Kommentare steht dann im Februar 2024 auf der Tagesordnung.

Bereits bei der Ankündigung der 9001er Revision hatte die ISO bekanntgegeben, dass die Qualitätsmanagementsystemnorm keine grundlegenden Änderungen erfahren soll. Vielmehr geht es um eine Anpassung an die „Harmonized Structure“ als Rahmenvorgabe für alle ISO-Managementsystemnormen sowie um die Entwicklung von Leitlinien zur Klarstellung von Anforderungen im Anhang oder in Form sogenannter „Notes“. Dazu gehört auch, dass der Anhang der Norm im Hinblick auf die Vermeidung von Fehlinterpretationen erweitert werden soll.

Hintergrund: Parallele Normenrevisionen

Parallel zur ISO 9001 wird auch die Qualitätsmanagementnorm ISO 9000 revidiert. Vor diesem Hintergrund führt die entsprechende Arbeitsgruppe des TC 176 SC 1 Überlegungen zur Anpassung der QM-Grundsätze sowie zur Einführung neuer oder geänderter Definitionen durch. Auch hier spielt die mögliche Neukonzeption des Risikobegriffs eine große Rolle. Die Ergebnisse beider Revisionen werden aufeinander abgestimmt.

Der ehrgeizige Projektplan sieht die Veröffentlichung der neuen Norm im Dezember 2025 vor. Die Überarbeitung der ISO 9000 und der ISO 9001 wird als Pilotprojekt mithilfe eines neuen „Online development tools“ erstellt – ein Einstieg in die Digitalisierung der ISO-Normen.

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