Internationaler Tag der Pflegenden: Auch die DGQ engagiert sich für gesellschaftsrelevantes Thema
Heute ist der Internationale Tag der Pflegenden. Anlässlich des Geburtstages der britischen Pflege-Pionierin Florence Nightingale finden jährlich am 12. Mai weltweilt verschiedene Aktionen statt, um auf die Bedeutung der Pflege hinzuweisen.
„Gesundheit und Pflege“ – auch dies ist eines der gesellschaftsrelevanten Themen, welche die DGQ für sich identifiziert hat. Hier bietet sie eine neutrale Plattform für den Expertenaustausch und schlägt die Brücke zur Qualität.
Vor diesem Hintergrund hat sie unter anderem am 3. Dezember 2019 einen DGQ-Brennpunkt zum Thema „Pflegequalität“ durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung versammelte die DGQ namhafte Referenten, die in Vorträgen und interaktiven Workshops das Thema ‚Qualität in der Pflege‘ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt dringenden Handlungsbedarf.
Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege 2020 sind hier zentrale Erkenntnisse des DGQ-Brennpunkt zur Qualität in der Pflege aufgeführt.
Personalbemessung muss ausgebaut werden
Die Personalbemessung ist vor allem in der Langzeitpflege in Deutschland zu gering. Mit der Veröffentlichung des sogenannten Rothgang-Berichts (Rothgang, 2020) im Auftrag der Bundesregierung wurde diese Einschätzung im Februar 2020 noch einmal wissenschaftlich belegt. Der Report weist deutlich auf die Defizite bei der Personalbemessung in dem Pflege-Segment hin.
Qualität der Aus- und Weiterbildung fördern
Der DGQ-Brennpunkt hat zudem gezeigt, dass für die anstehenden Herausforderungen in der Pflege nicht nur die Zahl der Beschäftigten entscheidend ist, sondern vor allem die Qualität ihrer Ausbildung. Die Corona-Krise verdeutlicht umso mehr, dass dazu auch digitale Kompetenzen und Technik-Know-how erforderlich sind. Außerdem bleibt festzuhalten, dass die Ausbildung entscheidend für die Attraktivität eines Berufsfeldes ist. Daher sollte über eine Aufnahme der Pflege in das Berufsbildungsgesetz erneut diskutiert werden.
Gestaltungsräume für die Pflegequalität schaffen
Qualität hat in der Pflege nur eine Chance, wenn sie von kompetenten Menschen erbracht wird. Es braucht mehr Vertrauen und Gestaltungsraum für die Pflegefachkräfte und Vorbehaltsaufgaben, die unabhängig von anderen Disziplinen verfügt werden. Der Kompetenzerwerb in der Grundausbildung muss dafür sukzessive durch geeignete Fortbildungsmaßnahmen ergänzt werden. Maßstab für diese Aktivitäten sind die Bedarfe der pflegebedürftigen Menschen.
Finanzierung guter Pflege erreichen
Die Finanzierung der Pflege zahlt nur auf Qualität ein, wenn die strukturellen Voraussetzungen stimmen. In diesem Bereich gibt es deutlichen Anpassungsbedarf in Deutschland. Denn wir sind noch weit von einer bedarfsgerechten, die Selbstbestimmung fördernde und aktivierenden Pflege entfernt. Die im vergangenen Jahr veröffentlichten Qualitätsindikatoren weisen den Weg. Sie sind auf längerfristige Effekte angelegt.
Pflege emanzipieren
Hier liegt ein starkes Signal des DGQ-Brennpunkts Pflege des vergangenen Jahres: Pflegebedürftige Menschen müssen in die Lage versetzt werden, die Qualität der Pflege mit zu gestalten. Das setzt eine selbstbewusste und autarke Pflege voraus. Andere Professionen –wie Medizin und Jurisprudenz – gestalten derzeit maßgeblich die Rahmenbedingungen. Es fehlen sowohl eine Emanzipation der Disziplin Pflege, als auch eine Anerkennung und gleichberechtigte Stimme pflegebedürftiger Menschen, Patienten und Angehöriger.
DGQ QM-Youngsters Quarantainment – Wir stellen uns vor!
Bei einem DGQ-Webinar am 23. April 2020 gab es gleich vier Gäste: Die QM-Youngsters Carina, Florian, Frank und Miriam stellten sich und ihre U35-Gruppen vor. Auf einer „Reise durch die Regionen“ berichteten sie in gewohnt lockerer Atmosphäre, was sie in den bisherigen Treffen bewegte, welche Personen hinter dem Austausch stehen und wie man sich den Gruppen anschließen kann. Die über 60 Webinarteilnehmer hatten anschließend die Möglichkeit, Fragen an die vier Youngsters zu stellen und so direkt in das QM-Youngsters-Netzwerk einzutauchen. Die Rückmeldungen zeigten das hohe Interesse am gemeinsamen Austausch in dieser Altersgruppe. Viele der Teilnehmer zeigten sich inspiriert von und interessiert an virtuellen wie auch persönlichen Treffen.
Über die QM-Youngsters:
Was bietet die DGQ eigentlich für Neueinsteiger im QM unter 35 Jahren? Wo kann man sich als junger Berufseinsteiger in lockerer Atmosphäre austauschen, Fragen stellen sowie neue Ideen und Methoden kennenlernen? Um diese Bedarfe aufzugreifen, hat die DGQ im Jahr 2016 das Format der QM-Youngsters ins Leben gerufen. Beginnend im Rhein-Main-Gebiet haben sich deutschlandweit immer mehr Gruppen gebildet, die sich regelmäßig treffen. Weiter Informationen über die QM-Youngsters finden sich hier.
Langjähriges DGQ-Vorstandsmitglied Hermann J. Zeller verstorben
Die DGQ trauert um Hermann J. Zeller. Als die DGQ am 1. Dezember 1972 unter der Bezeichnung „Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V.“ in das Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt eingetragen wurde, gehörte Hermann J. Zeller neben Professor Dr. Walter Masing (Vorsitzender), Dr. Paul Dietrich und Wolfgang Jacobi dem Vorstand bis 1978 als stellvertretender Vorsitzender und bis 1990 weiterhin dem Vorstand der DGQ an. (mehr …)
Deutsche Gesellschaft für Qualität unterstützt erneut Projektgruppe Bahnhofsviertel e. V.
Frankfurt am Main, 13. Februar 2020 – Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) e. V. hat sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden, auf Geschenke an Kunden und Partner zu verzichten und das eingesparte Geld stattdessen für wohltätige Zwecke zu spenden. Seit 2018 unterstützt die DGQ die Projektgruppe Bahnhofsviertel e. V. daher mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. Das Geld kommt der Teestube Jona zugute, die im Frankfurter Bahnhofsviertel Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist und von dem gemeinnützigen Verein getragen wird. (mehr …)
5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Weihnachtszeit
Geschenke, Glühwein und süße Leckereien – Die Vorweihnachtszeit lädt an allen Ecken zum Schlemmen und Genießen ein. Gute Vorsätze sind da ganz schnell über den Haufen geworfen. Vor allem beim Thema Nachhaltigkeit drückt man rund um weihnachtliche Traditionen gern ein Auge zu. Viele Deutsche fühlen sich zudem noch zu wenig informiert, um im Alltag selbst nachhaltig handeln zu können (43 Prozent). Die DGQ gibt fünf Tipps, mit denen sich die Weihnachtszeit nachhaltiger gestalten lässt und zeigt in welchen Bereichen die Deutschen laut Umfrage bereits gute Vorsätze beim Thema Nachhaltigkeit gefasst haben.
1. Ein Besuch auf dem ökologischen Weihnachtsmarkt
Bereits in der Vorweihnachtszeit lässt sich in Sachen Nachhaltigkeit etwas tun: So laden seit einigen Jahren ökologische Weihnachtsmärkte Besucher dazu ein, nachhaltige Produkte aus der Region zu probieren und bei Händlern vor Ort Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sie (62 Prozent) oder ihre Familien und Freunde (59 Prozent) ihren Lebensstil nachhaltiger ausrichten sollten. Ein Bummel über den ökologischen Weihnachtsmarkt kann ein erster Schritt sein, um sich mit nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Alternativen vertraut zu machen. Und bei einem Glühwein vom Winzer um die Ecke steigt die Vorfreude auf Weihnachten gleich doppelt.
2. Nachhaltiger schenken – Selbermachen und Zeit statt Zeug
Nachhaltiges Schenken beginnt schon bei der Auswahl des Geschenks. Dabei sollten Sie sich nicht nur fragen, was dem Beschenkten gefällt, sondern auch, was er gut gebrauchen könnte. Inzwischen gibt es für viele Produkte nachhaltig hergestellte und qualitativ hochwertige Alternativen. Mehr als ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) wäre dazu bereit, für solche Produkte auch mehr Geld auszugeben. Ist unter dem Angebot nicht das Richtige dabei, sind selbstgemachte Geschenke eine nachhaltige Option. Vom Basteln über Backen bis hin zum Nähen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Oder wie wäre es in diesem Jahr einmal mit Zeit statt Zeug zu Weihnachten? Gemeinsam verbrachte „Quality Time“ schafft schöne Erinnerungen und ist nicht nur in dieser Hinsicht eine nachhaltige Geschenkidee.
3. Geschenkverpackung mal anders
Apropos Geschenke: Nach dem Geschenkekauf ist vor dem Einpacken. Von der Bescherung bleibt meist ein großer Berg Geschenkpapier übrig, der in der Regel im Müll landet. Das widerspricht dem Vorsatz der meisten Deutschen (76 Prozent), Verpackungsmüll weitestgehend vermeiden zu wollen. Beim Transport von Einkäufen greifen 82 Prozent bereits auf wiederverwendbare Stofftaschen zurück, um Müll zu vermeiden. Wieso also nicht gleich beim Geschenkeverpacken weiter machen? Nachhaltiger als Geschenkpapier sind beispielsweise wiederverwendbare Geschenkboxen, Zeitungspapier oder Tücher. Und sogar die Stofftasche vom Einkauf lässt sich auf diese Weise kreativ wiederverwenden. Damit vermeiden Sie nicht nur Müll, sondern schenken gleichzeitig eine nachhaltige Einkaufshilfe für den Alltag.
4. Energiesparende Weihnachtsbeleuchtung
Für viele unverzichtbar in der Vorweihnachtszeit: die Weihnachtsbeleuchtung. Nicht nur die Städte sind in der kalten Jahreszeit festlich beleuchtet, auch zu Hause greifen die Deutschen gern zu Lichterkette und Co. Dadurch steigt natürlich der Stromverbrauch. Möchte man nachhaltiger schmücken, muss man aber nicht gänzlich auf die Beleuchtung verzichten. Bereits die ein oder andere Lichterkette weniger kann einen Unterscheid machen. Bei den Leuchtmitteln sollte man auf energiesparende und langlebige LEDs setzen sowie auf Prüfsiegel achten. Auch der gebuchte Stromtarif ist entscheidend: Fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) wäre dazu bereit, auf Ökostrom beziehungsweise Strom aus erneuerbaren Energien umzusteigen. So aufgestellt, kann die Weihnachtsbeleuchtung guten Gewissens aufgehängt werden.
5. Nachhaltiges Weihnachtsmenü: Regional, saisonal oder sogar fleischfrei
Ob Gans mit Klößen und Rotkohl oder der Klassiker Kartoffelsalat mit Würstchen – meist kommt an den Weihnachtsfeiertagen Fleisch auf den Tisch. Darauf muss auch nicht zwingend verzichtet werden. Nachhaltiger wird das Weihnachtsmenü mit regionalen und saisonalen Produkten. Kaufen Sie die Zutaten in diesem Jahr doch einfach einmal auf dem Wochenmarkt statt im Supermarkt ein. Das ist ressourcenschonender und unterstützt gleichzeitig Händler und Produzenten in der Region. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, verzichtet beim Weihnachtsmenü ganz auf Fleisch und tierische Produkte: Immerhin 29 Prozent der Deutschen wären dazu bereit, ihre Ernährung zugunsten der Nachhaltigkeit umzustellen und beispielsweise vegetarisch oder vegan zu leben. Probieren Sie es an Weihnachten doch einfach einmal aus!
Über die Studie
Die im Text angeführten Zahlen stammen aus einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Umfrage der DGQ zum Thema Nachhaltigkeit als Qualitätsfaktor, die von INNOFACT im September 2019 durchgeführt wurde. Befragt wurden 1.038 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
Ihre Ansprechpartner
| Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ Hinrich Stoldt August-Schanz-Str. 21A 60433 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95424-170 E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de |
DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch Hanna Schadt Uhlandstraße 2 60314 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 719168-122 E-Mail: hanna.schadt@klenkhoursch.de |
Qualität in der Pflege auf DGQ-Brennpunkt kontrovers diskutiert
- Vorträge und Workshops namhafter Referenten aus dem Pflegebereich zeigen zahlreiche Facetten des Themas „Qualität in der Pflege“
- Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, Mitentwickler des neuen Pflege-TÜV, liefert Bestandsaufnahme zur Qualitätssicherung für den Versorgungsbereich Pflege
- DGQ-Brennpunkt bietet neutrale Plattform für kritischen Expertenaustausch über Pflegequalität
Frankfurt am Main, 5. Dezember 2019 – „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ Diese Frage stellte die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) bei ihrem DGQ-Brennpunkt am 3. Dezember 2019 in Berlin. Die DGQ versammelte bei der Veranstaltung namhafte Referenten aus dem Pflegebereich, die in Vorträgen und interaktiven Workshops das Thema Pflegequalität aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, des akuten Fachkräftemangels aber auch technologischer Entwicklungen wurde das Thema kontrovers diskutiert. Erst Anfang Oktober startete beispielsweise ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung und -darstellung für Pflegeheime, im kommenden Jahr sollen die ambulanten Dienste folgen. Die Überarbeitung war notwendig geworden, weil der bisherige sogenannte Pflege-TÜV zu keinen aussagekräftigen Ergebnissen geführt hatte. Bereits vor der Umsetzung des neuen Verfahrens hatte es Kritik von Branchenvertretern gegeben, die das Ziel einer besseren Qualitätssicherung und von verlässlicheren Ergebnissen in Frage stellten.
„Die Pflege befindet sich im Umbruch. Es stellt sich die Frage, ob die Bemühungen zur Optimierung des bestehenden Systems zukünftig noch ausreichen. Die DGQ möchte mit diesem Brennpunkt den verschiedenen Akteuren des Pflegesystems eine neutrale Plattform für den Erfahrungsaustausch und neue Denkimpulse bieten“, erläuterte DGQ-Präsident Udo Hansen die Zielrichtung der Veranstaltung. „Dabei möchten wir gerne die integrierende Sicht der Qualität einbringen, die insbesondere die spezifischen Anforderungen der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen berücksichtigt.“
Der neue Pflege-TÜV – eine Bestandsaufnahme
Den Auftakt des Vortragsprogramms bildete ein Beitrag von Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW). Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hat er das neue Verfahren zur Qualitätsbeurteilung und -darstellung (Pflege-TÜV) in der Langzeitpflege maßgeblich mitgestaltet. In seinem Vortrag zeichnete er die bisherige Entwicklung nach und erläuterte die Grundzüge der neuen Qualitätsprüfung. Dabei unterstrich er auch die große Bedeutung einer kontinuierlichen internen Qualitätssicherung in den Pflegeeinrichtungen. Externe Prüfungen seien wichtig, aber Ziel des neuen Ansatzes sei ausdrücklich, Fachlichkeit und die Sicherung der Pflegequalität in den Einrichtungen selbst zu stärken.
Im Anschluss berichtete Dr. Andrea Bronner, Geschäftsführerin der VAMED GmbH, über „Personaleinsatz im Kontext der Budgetierung, Technisierung und Digitalisierung“. Sie nannte Themen, die Entscheider in Pflegeeinrichtungen derzeit umtreiben. Kostendruck, Pflegepersonaluntergrenzen in Krankenhäusern, eine bedarfsgerechte Qualifizierung sowie die derzeit mangelnde Attraktivität des Berufsfeldes bildeten große Herausforderungen. Dabei wies sie auch auf das Potenzial der Digitalisierung hin. Die intelligente Vernetzung von Technik und Daten könne das Pflegepersonal deutlich entlasten.
BIVA-Geschäftsführer kritisiert neuen Pflege-TÜV
Mit Dr. Manfred Stegger trat dann ein Kritiker des Pflege-TÜVs an. Dem Geschäftsführer der Bundesinteressenvertretung für alte und von Pflege betroffene Menschen e. V. (BIVA-Pflegeschutzbund) geht der überarbeitete Ansatz nicht weit genug. So seien die Indikatoren zur Bewertung zwar pflegewissenschaftlich begründet, jedoch nicht ausreichend an den Betroffenen orientiert. Zudem fehle es an Sanktionen für Einrichtungen, wenn die Pflegeergebnisse schlecht sind. Die Stimme der pflegebedürftigen Menschen sei in dem Prozess nicht hinreichend berücksichtigt worden. Letztlich, so Stegger, muss Qualität zwischen gesellschaftlichen Gruppen ausgehandelt werden und darf nicht nur Sache der Selbstverwaltung und der Wissenschaft sein.
Danach brachte Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenmanagement bei der DGQ, einen externen Blick in die Diskussion um die Pflegequalität ein. Er legte dar, dass und warum sich das Qualitätsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen mit Wirksamkeits- und Akzeptanzdefiziten auseinandersetzen muss. Der Pflegesektor benötigt laut Sommerhoff neue Qualitätssicherungsansätze. Dazu gehört auch mehr Spielraum für das Ausspielen von Kompetenz und Erfahrung der Pflegekräfte im Rahmen einer viel stärker in die Pflege integrierten Qualitätssicherung.
Nach dem Vortragsprogramm hatten die Teilnehmer am Nachmittag die Wahl zwischen drei Workshops, die sich jeweils aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Thema Pflegequalität beschäftigten. Die Ergebnisse wurden im Plenum präsentiert. Moderator Holger Dudel, Fachreferent Pflege der DGQ, erklärte, dass diese Resultate als wichtige Inhalte für einen Fachausschuss Pflege dienen, der ab Januar 2020 kontinuierlich Themen aus der Pflege für die DGQ bearbeiten wird. Zum Abschluss zog Dudel ein positives Fazit: „Die DGQ wollte mit dem Brennpunkt einen neuen Impuls für die Pflege setzen. Es ist uns darüber hinaus gelungen, kontroverse Standpunkte zu integrieren. Dass wir die Herausforderungen in der Pflege durch das Prisma der Qualität sehen, kam bei den Teilnehmern gut an. Das freut mich besonders, angesichts der teils festgefahrenen Diskussionen in der Branche.“
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
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Weltqualitätstag 2019: Wenn Nachhaltigkeit immer mehr zu einem Qualitätsaspekt wird
DGQ-Umfrage zeigt: Verbraucher legen zunehmend Wert auf nachhaltiges Handeln – im Alltag und bei ihrem Konsumverhalten. Einige Hürden bleiben: Zu hohe Kosten, der Mangel an Alternativen sowie fehlende Informationen.
Frankfurt am Main, 14. November 2019 – Fridays for Future, Plastikmüll in den Weltmeeren oder die Frage nach umweltfreundlichem Konsum – Nachhaltigkeit ist gerade überall hoch im Kurs. Das Thema entwickelt sich über alle Gesellschaftsbereiche hinweg zu einem kaufrelevanten Qualitätsaspekt. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. anlässlich des heutigen Weltqualitätstages unter gut 1.000 Bundesbürgern. Für 85 Prozent der Deutschen ist Nachhaltigkeit ein klares Qualitätskriterium von Produkten und Services. Insgesamt hat die Bedeutung nachhaltigen Handelns für die meisten der Befragten zugenommen (83 Prozent). Entsprechend setzten sie sich zunehmend aktiv mit dem Thema auseinander.
Der Grad der Nachhaltigkeit entscheidet
Der Weltqualitätstag erinnert seit 1989 an die Relevanz von (Produkt-)Qualität. Heute verknüpfen Verbraucher laut der Umfrage Qualität zunehmend mit Nachhaltigkeitsaspekten. Der Stellenwert zeigt sich vor allem im Bereich der Entscheidungsfindung und Auswahl von Produkten und Services: 71 Prozent der Befragten legen bei der Ernährung und beim Lebensmitteleinkauf Wert auf Nachhaltigkeit. Vor allem für Frauen spielt das eine wichtige Rolle (Frauen: 76 Prozent; Männer: 65 Prozent). Auch beim Kauf von Waren und Dienstleistungen achten die Deutschen zunehmend auf Nachhaltigkeit (60 Prozent). Gut die Hälfte der Befragten lässt den Aspekt der Nachhaltigkeit zudem bei der Wahl des Transportmittels (52 Prozent) sowie des Energieversorgers (51 Prozent) mit einfließen.
„Qualität und Nachhaltigkeit stehen mehr denn je in einer engen Verbindung. Beides erfordert ein verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln zum Wohle aller. Und beides benötigt auch anerkannte Regeln und Standards, um messbar und über eine bloße Imagefunktion hinaus wirksam zu sein. Wer nach Qualitätsgrundsätzen handeln möchte, agiert automatisch nachhaltig: Er reduziert beispielweise Ausschuss, schont Ressourcen und erfüllt Kundenanforderungen. Die DGQ setzt sich dafür ein, auf den Zusammenhang zwischen Qualität und Nachhaltigkeit, auf Wechselwirkungen sowie auf Synergien aufmerksam zu machen. Ziel der DGQ ist es, solche Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit anzustoßen, Brücken in benachbarte gesellschaftsrelevante Themenfelder zu bauen und dadurch einen neuen, breiteren Qualitätsbegriff zu definieren“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmittglied der DGQ.
Anspruch trifft Realität: Zu hohe Kosten und fehlendes Angebot
Nachhaltigkeit ist für die Befragten ein gesellschaftlich relevantes Thema. Gleichzeitig gilt: Mehr als die Hälfte (62 Prozent) sieht sich selbst in der Verantwortung, wenn es um mehr Engagement für einen nachhaltigeren Lebensstil geht. Diesen Vorsatz im Alltag umzusetzen ist allerdings nicht immer leicht. Die größten Hürden bestehen für die Mehrheit in den noch zu hohen Kosten (66 Prozent) sowie in einem Mangel an geeigneten Produktalternativen zum konventionellen Angebot (65 Prozent). Ob mit wachsender Nachfrage seitens der Kunden auch das Angebot vielfältiger wird, bleibt abzuwarten. Mit einem nachhaltigen Lebensstil werden jedoch oft umständliche Änderungen von Gewohnheiten und Einschränkungen verbunden (59 Prozent). Hinzu kommt: 58 Prozent der Befragten glauben, dass in der Gesellschaft noch Zweifel an der Wirksamkeit nachhaltiger Alternativen bestehen.
Deutsche fühlen sich nicht ausreichend informiert
Kosten und Angebot bilden fraglos wichtige Faktoren, wenn es darum geht, sich bewusst für oder gegen nachhaltige Alternativen zu entscheiden. Darüber hinaus fühlen sich die Befragten mit Blick auf die aktuelle Informationslage nicht ausreichend informiert, um im Alltag nachhaltig handeln zu können. Fast zwei Drittel (60 Prozent) sehen in fehlenden Informationen entsprechend eine der größten Hürden für nachhaltiges Handeln. Hinzu kommt der Mangel an Zeit, um sich mit diesem komplexen Thema zu beschäftigen (34 Prozent). Dennoch versuchen 40 Prozent der Deutschen, sich selbst aktiv über Nachhaltigkeit zu informieren und auf Basis dieser Informationen in ihrem Alltag nachhaltig zu handeln.
Verbraucherkompetenz stärken
Es gilt mehr denn je, Konsumenten dazu zu befähigen, gute von schlechter Qualität zu unterscheiden. Daran soll der Weltqualitätstag erinnern. Dieser findet jährlich, am zweiten Donnerstag im November, statt. Er wurde gemeinsam von der European Organization for Quality (EOQ), der American Society for Quality (ASQ) und der Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, weltweit das Bewusstsein für (Produkt-)Qualität zu schaffen und zu schärfen.
Sustainability Heroes – DGQ engagiert sich beim Thema Nachhaltigkeit
Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft besetzt die DGQ, neben ihren fachlichen Schwerpunkten Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, auch gesellschaftsrelevante Themen, die einen Qualitätsbezug aufweisen. Sie definiert dabei „Nachhaltigkeit“ als eines ihrer Fokusthemen. Im kommenden Jahr ist die DGQ Partner der DQS CFS GmbH Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit bei den Sustainability Heroes Awards und der 6. Sustainability Heroes Konferenz, die am 12. Mai 2020 im Maritim Hotel Düsseldorf stattfindet. Angesprochen sind privatwirtschaftliche Unternehmen aller Größen und Branchen. Die Anmeldung zur Konferenz sowie zum kostenfreien Wettbewerb ist ab sofort unter https://www.sustainability-heroes.com möglich.
Über die Studie
Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit als Qualitätsfaktor wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im September 2019 durchgeführt. Befragt wurden 1.038 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
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Empfang beim Bundesgesundheitsminister: DGQ als Schirmherrin des Wettbewerbs „Deutsche Meisterschaft der Pflege“ vertreten
Am 29. Oktober 2019 gratulierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen eines Empfangs in seinem Ministerium in Berlin der Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs „Bester Schüler der Alten- und Krankenpflege“, Nadine Meiser, sowie der zehnköpfigen „Nationalmannschaft Pflege“. Das Team hat Deutschland bei den Berufe-Meisterschaften „EuroSkills“ und „Worldskills“ vertreten. Minister Spahn übernimmt neben der DGQ und dem freien Pflegeberater Siegfried Huhn seit Jahren die Schirmherrschaft für den Wettbewerb, der im kommenden Jahr sein 10jähriges Jubiläum feiert. Aufgrund der Zusammenlegung der Pflegeberufe zu einer generalistischen Ausbildung wird der Preis im kommenden Jahr in „Deutsche Meisterschaft der Pflege“ umbenannt.

V.l.n.r: DGQ-Präsident Udo Hansen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dem freien Pflegeberater Siegfried Huhn sowie Jens Frieß, Präsident des Deutschen Vereins zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.
Die DGQ verbindet mit dem Veranstalter des Wettbewerbs, dem Deutschen Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V., eine langjährige Kooperation. Udo Hansen, Präsident der DGQ, freut sich auf das Jubiläum im kommenden Jahr: „Wir wollen die Zusammenarbeit im Rahmen einiger Veranstaltungen verstärken. Dabei wird uns Pflegeexperte Holger Dudel unterstützen, mit dem wir noch in diesem Jahr den Auftakt für die Fokussierung der DGQ auf das Trendthema ‚Gesundheit und Pflege‘ angehen.“
Die DGQ definiert „Gesundheit und Pflege“ als eines ihrer Fokusthemen. Um der hohen Bedeutung des Themas Pflegequalität gerecht zu werden und auch um der Debatte neue Impulse zu geben, richtet die DGQ am 3. Dezember 2019 in Berlin einen DGQ-Brennpunkt aus. Die Veranstaltung versammelt Interessierte und Branchenexperten, die die Leitfrage „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ in Vorträgen und Workshops aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten werden.
Interessierte können sich hier zum DGQ-Brennpunkt anmelden.
Bewerbungsphase für 17. Walter-Masing-Preis der DGQ gestartet: Auszeichnung für Innovationen im Qualitätsmanagement
- Einzige Auszeichnung für personenbezogene Spitzenleistungen im Qualitätsmanagement in Deutschland mit 10.000 Euro dotiert.
- Förderpreis richtet sich an den akademischen Nachwuchs, Doktoranden sowie Fach- und Führungskräfte im Qualitätsbereich.
- Einreichungen ab sofort möglich – Frist läuft bis 15. Mai 2020.
Frankfurt am Main, 6. November 2019 – Die Bewerbungsphase hat begonnen: Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) e. V. schreibt zum 17. Mal den Walter-Masing-Preis für Innovationen im Qualitätsmanagement aus. Die einzige Auszeichnung, die in Deutschland für personenbezogene Spitzenleistungen zu Qualitätsthemen vergeben wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Förderpreis für Qualitätsmanagement richtet sich an den akademischen Nachwuchs (Diplomanden bzw. Masterstudierende), Doktoranden sowie Fach- und Führungskräfte aus Organisationen, die sich fachlich neuen Themen widmen. Bewerber können ihre Unterlagen bis zum 15. Mai 2020 bei der DGQ einreichen. Die Verleihung findet während des DGQ-Qualitätstages im November 2020 statt.
Der Preis ist nach dem verstorbenen DGQ-Ehrenvorsitzenden Walter Masing benannt, der die Geschichte des Qualitätsmanagements in Deutschland maßgeblich geprägt hat. Mit dieser Auszeichnung fördert die DGQ den Qualitätsgedanken und folgt damit ihrem Auftrag als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft. Der Walter-Masing-Preis motiviert die Teilnehmer dazu, sich mit innovativen Ideen und Erkenntnissen aus dem Qualitätsmanagement in Theorie und Praxis auseinanderzusetzen und erworbenes Wissen der Allgemeinheit zugutekommen zu lassen.
Bei dem Wettbewerbsbeitrag muss es sich um eine eigens für diesen Preis verfasste Ausarbeitung eines Themas aus dem Qualitätsbereich handeln. Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache sowie entweder in digitaler Form (wird präferiert) oder als schriftliche Ausfertigung (sechs Exemplare) eingereicht werden. Über den Wettbewerbssieg entscheidet ein fünfköpfiges Preiskuratorium. Erwartet werden neue Ideen und Erkenntnisse, die eine thematische Nähe zu aktuellen Ansätzen von Qualitätsmanagement und -sicherung deutlich werden lassen. Die Ausarbeitung kann eine selbständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit sein oder in der Darstellung einer richtungsweisenden praktischen Lösung bestehen. Die Arbeit selbst sollte 30 Textseiten nicht überschreiten. Anlagen beispielsweise in Form von Umfrageergebnissen oder Tabellen sind in angemessenem Umfang zulässig. Für die von dem Preiskuratorium bewerteten eingereichten Arbeiten gelten Kriterien wie Originalität und Innovationsgrad, theoretische und / oder praktische Auseinandersetzung mit dem Thema sowie die Sichtbarkeit und Außenwirkung.
DGQ- Vorstandmitglied Angelika Müller im Interview
Nähere Details gehen aus der Richtlinie für die Verleihung des Förderpreises Qualität hervor, die auf der Internetseite www.walter-masing-preis.de eingesehen werden kann.
Kontakt
DGQ, Abteilung Forschung und Wissen
Veronika Kassapian
August-Schanz-Str. 21 A
60433 Frankfurt
Tel. 069/ 9 54 24-167
Fax: 069/ 9 54 24-285
E-Mail: veronika.kassapian@dgq.de
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
Ihre Ansprechpartner
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Qualitätsmanagement neu denken! – DGQ-Qualitätstag zum sechsten Mal zentraler Treff für deutsche Qualitäts-Community
- Ein intensiver, interaktiver und kreativer QM-Austausch sowie agile Workshops sorgen für praxisnahe Ergebnisse am 28. November 2019 in Frankfurt am Main.
- Die DGQ hat das erfolgreiche Veranstaltungskonzept konsequent weiterentwickelt.
- Fünf Leitthemen und ein Themen-Marktplatz beleuchten unterschiedlichste Facetten von Qualität.
Frankfurt am Main, 17. Oktober 2019 – Er ist der zentrale Branchentreff für die Qualitätsmanagement-Community in Deutschland. Bereits zum sechsten Mal veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) am 28. November 2019 im House of Logistics and Mobility (HOLM) den DGQ-Qualitätstag. Das diesjährige Motto lautet „Qualitätsmanagement neu denken!“. Ein vielfältiges Programm aus zahlreichen interaktiven und kreativen Formaten bietet Fachleuten, Experten und Interessierten die Möglichkeit zu einem intensiven Austausch über zentrale Entwicklungen im Qualitätsmanagement. In diesem Jahr gibt es einige Neuerungen: Die unterschiedlich gestalteten Workshops und Vorträge werden zur besseren inhaltlichen Orientierung in fünf Leitthemen gegliedert. Ein zentraler Themen-Marktplatz rundet das breite Informationsangebot ab.
„Der DGQ-Qualitätstag hat sich zu einer großen, gemeinsamen Denkwerkstatt mit einem intensiven, interaktiven und kreativen Programm entwickelt“, erklärt Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenmanagement bei der DGQ. „Das hebt auch das diesjährige Motto hervor. ‚Qualitätsmanagement neu denken‘ verpflichtet und weist den Weg hin zu den dringend erforderlichen Paradigmenwechseln. Dabei geht es um zentrale Fragen: Wie werden Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung den Anforderungen der Welt 4.0 gerecht? Wie lassen sich ihre Möglichkeiten nutzen? Wie können wir mehr Wirksamkeit und Akzeptanz gewinnen?“
Neu in diesem Jahr: Leitthemen und Themen-Marktplatz
Erstmals haben die Organisatoren fünf Leithemen definiert: Innovation und Transformation, agiles Qualitätsmanagement, Audit, Digitalisierung/Industrie 4.0 und Karriere bilden die Qualitätsfelder, denen alle Workshops, Vorträge und weiteren Formate zugeordnet sind. Dadurch werden die einzelnen Themenfelder aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und inhaltlich angereichert. Darüber hinaus können die Teilnehmer durch diese Aufteilung gezielt ein persönliches Veranstaltungsprogramm nach ihren Interessen zusammenstellen. Das Herzstück der Veranstaltung bildet der Themen-Marktplatz. Er fungiert als zentraler Treffpunkt. Hier stellen die DGQ-Fachkreise und Partner aus dem DGQ-Netzwerk ihre Arbeit vor. Verschiedene Teams der DGQ sind ebenfalls vertreten und präsentieren Ergebnisse ihrer Arbeit und zeigen ihr Leistungsspektrum für die Community.
„Wir bestreiten fast das gesamte Veranstaltungsprogramm mit Mitgliedern der DGQ. Wo es passt, greifen wir vereinzelt auch einmal auf externe Vortragende zurück. Das unterscheidet den DGQ-Qualitätstag von anderen Veranstaltungen“, erläutert Sommerhoff. „Wer sich hier inhaltlich aktiv einbringt – egal, ob als Referent, Moderator oder schlicht Ansprechpartner – der tut dies in aller Regel aus Überzeugung und engagiert sich bewusst für Qualität und für die DGQ.“
Neben den allgemeineren Aspekten von Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung stehen aktuelle Themen wie Agilität und Digitale Transformation im Mittelpunkt des diesjährigen Programms. Die Frauen im QM sind ebenso mit einem Veranstaltungsbeitrag vertreten wie der Qualitätsmanagementnachwuchs der QM-Youngsters. Erste Kontakte können die Teilnehmer bereits am Vorabend knüpfen. Das traditionelle Get-together bietet wieder eine gute Möglichkeit für Diskussion und Erfahrungsaustausch.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter www.qualitaetstag.de.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
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Gemeinsame Studie von DGQ, ASQ und BCG bestätigt große Bedeutung von Quality 4.0. für Unternehmenserfolg
Den hohen Stellenwert von Industrie 4.0 für das Qualitätsmanagement über die gesamte Wertschöpfungskette haben viele Unternehmen bereits erkannt. Dennoch fehlt es ihnen häufig an einer ausgearbeiteten Strategie oder einem konkreten Umsetzungsplan. So lautet das Ergebnis einer Umfrage, die die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), die American Association for Quality (ASQ) und die Boston Consulting Group (BCG) im ersten Quartal 2019 durchgeführt haben. Die Erhebung befragte Führungskräfte aus 221 Unternehmen und 18 Industriesektoren wie Konsumgüter, Industriegüter oder der Gesundheitsbranche zum Thema Quality 4.0. Dabei geht es um die Anwendung von Industrie 4.0-Applikationen zur Verbesserung des Qualitätsmanagements. Die meisten Teilnehmer kommen aus Deutschland oder den USA. Die übrigen Befragten stammen aus 14 anderen europäischen Staaten, China oder Japan.
Weitere wichtige Erkenntnis: Technologie ist nur ein Aspekt unter anderen, um die Transformation zu einer Quality 4.0 meistern zu können. Genauso wichtig ist es, den Blick auf Menschen und Kompetenzen zu richten. Denn Soft Skills kommt nach Ansicht der Befragten eine ähnlich hohe Bedeutung zu wie den fachlichen Fähigkeiten hinsichtlich Analytics und Big Data.
Etwa zwei Drittel der Hersteller glauben, dass Qualität 4.0 ihren Betrieb innerhalb der nächsten fünf Jahre stark beeinflussen wird. Dennoch haben erst 16 Prozent der befragten Unternehmen mit der Implementierung von Qualität 4.0 begonnen. Ein Fünftel gibt an, dass ihre Firma die Implementierung plant, 63 Prozent sind noch nicht einmal in der Planungsphase. Europäische Firmen liegen bei der Einführung vorn: 21 Prozent haben mit der Adaptierung begonnen. In den USA sind es lediglich 6 Prozent.
Die Umfrageteilnehmer erkennen die Bedeutung von Qualität 4.0 über alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg. Aus ihrer Sicht profitieren Produktion sowie Forschung & Entwicklung am meisten. Weitere Nutznießer von Qualität 4.0 sind Logistik und der Verkauf.
Die wichtigsten Technologien für eine erfolgreiche Anwendung sind für die Teilnehmer Predictive Analytics, Sensoren und Tracking sowie elektronische Feedbackschleifen. So glauben beispielsweise mehr als 60 Prozent, dass sich Predictive Analytics in den kommenden fünf Jahren signifikant auf die Performance und den Nettogewinn auswirken werden. Nur 16 Prozent sehen diese Bedeutung heute bereits.
Die Umfrage macht deutlich, dass viele Unternehmen für eine Implementierung noch nicht bereit sind. Nur ein Drittel der Teilnehmer gibt an zu verstehen, wie Digitalisierung die Rollen und Anforderungen an das Qualitätsmanagement verändern wird. Noch weniger Teilnehmer glauben, dass ihr Unternehmen über ausreichend qualifizierte Mitarbeiter verfügt, um eine Qualität 4.0-Initiative zu starten oder eine Strategie besitzt, um entsprechendes Personal zu akquirieren (5 Prozent).
Viele Organisationen verfügen nicht einmal über die Grundvoraussetzungen einer Qualitätskultur. Obwohl 57 Prozent der Teilnehmer sagen, dass Qualitätsinitiativen ein Teil ihrer C-Level-Strategie sind, glauben nur 27 Prozent, dass ihr Unternehmen klare Qualitätsziele in allen Bereichen definiert hat. Nur 14 Prozent der Befragten glauben, dass alle Mitarbeiter ihre Rollen bei der Erreichung der Qualitätsziele verstanden haben.
Sowohl Unternehmen, die als Vorreiter mit der Implementierung von Qualität 4.0 begonnen haben, als auch Nachzügler geben einen Mangel an digitalen Fähigkeiten und Talenten als größte Herausforderung an. Für Vorreiter liegen die wichtigsten Aufgaben in den Bereichen Technologie und Daten, Nachzügler stehen vor allem vor strategischen und kulturellen Herausforderungen.
Weitere Informationen sowie die Studie zum Download finden sich hier.
DGQ kooperiert mit Stuttgarter Produktionsakademie: Erweitertes Trainingsangebot zu Digitalisierung und Industrie 4.0
Frankfurt am Main, 11. Juli 2019 – Mehr denn je und immer schneller stellen tiefgreifende technologische und gesellschaftliche Entwicklungen Unternehmen vor große Herausforderungen. Ein zentraler Hebel für den nachhaltigen Erfolg ist dabei die kontinuierliche Weiterbildung des eigenen Fachpersonals. Dies gilt besonders in Zeiten grundlegender Veränderungen durch Digitalisierung und Industrie 4.0. Aus diesem Grund ergänzt die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) konsequent ihr Trainingsangebot in diesen Bereichen. Vor Kurzem hat sie dazu eine Kooperation mit der Stuttgarter Produktionsakademie geschlossen (SPA). Gemeinsam bieten beide Partner Trainings zu den drei Themen „Shopfloor Smartification“, „Digitalisierung und Vernetzung – Neue Geschäftsmodelle“ und „Digitale Produktionssteuerung“ an. Die SPA ist innerhalb des größten Standorts für Produktionsforschung in Europa angesiedelt und kooperiert unter anderem mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Bei Trainings für „Cyber Security in der Industrie 4.0“ arbeitet die DGQ bereits mit dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB in Karlsruhe zusammen.
„Digitalisierung und Industrie 4.0 entwickeln sich immer stärker zu wichtigen Qualitätstreibern. Aus diesem Grund gehören sie zu den Kernthemen, welche die DGQ zunehmend besetzen wird. Wir bieten neue Trainings an, welche Fachkräfte in Unternehmen für neue Anforderungen qualifizieren. Insofern ist die SPA auch aufgrund ihrer engen Kooperation mit dem Fraunhofer IPA in Stuttgart der ideale Partner für dieses Angebot“, erklärt Andreas Heinz, Leiter Produktmanagement der DGQ.
Das gemeinsame Angebot kann künftig auch über die DGQ gebucht werden. Die ersten Trainings finden im Oktober 2019 in den Räumlichkeiten der SPA in Stuttgart statt.
„Die Kooperation zwischen SPA und DGQ ist eine Win-Win-Situation. Wir bringen durch unsere Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA und die enge Einbindung am Forschungsstandort Stuttgart ein umfassendes Know-how mit, wenn es um Digitalisierung im Produktionsumfeld geht. Zudem verfügen wir über ein Netzwerk geeigneter Trainer. Durch die Partnerschaft mit der DGQ erreichen wir weitere Zielgruppen und können uns somit am Markt breiter aufstellen“, erläutert Michael Opitz, Geschäftsführer der SPA.
„Shopfloor Smartification“ – Integration cyberphysischer Systeme
Der eintägige Workshop über „Shopfloor Smartification“ widmet sich der intelligenten und vernetzten Fertigung mit cyberphysischen Systemen (CPS). Die Integration von CPS in die Produktion erlaubt es, Sensordaten überall zu erfassen. Gewonnene Informationen dienen als Planungsgrundlage oder lösen automatisch generierte Anweisungen an CPS aus. So lässt sich beispielsweise Ausschuss reduzieren. Im Seminar werden die Teilnehmer mit den Konzepten von CPS vertraut gemacht. Sie lernen die Voraussetzungen für den Einsatz kennen und sind nach entsprechender Vertiefung in der Lage, CPS auf die heimische Fertigung zu übertragen. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte, Techniker, Meister, Produktionsverantwortliche, IT-Personal und technikaffine Mitarbeiter. Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://shop.dgq.de/products/industrie-4-0-shopfloor-smartification
Digitalisierung und Vernetzung – Neue Geschäftsmodelle
Das Seminar „Digitalisierung und Vernetzung – Neue Geschäftsmodelle“ verdeutlicht, wie die Digitalisierung Wertschöpfungslogiken verändert. Schneller wechselnde Kundenbedürfnisse und extrem kurze Produktlebenszyklen digitaler Entwicklungen erfordern zum einen andere Herangehensweisen an die internen Prozesse und zum anderen ein Umdenken in Richtung Kunden und Märkte. Zusätzlich ergeben sich durch cyberphysische Systeme, Platform Economy, Modularisierung sowie Shared Economy neue Logiken, um Wertangebote für den Kunden zu kreieren. In dem eintägigen Training können Entscheider, Führungskräfte und Strategen der fertigenden Industrie diese Entwicklungen, Chancen, Risiken und dafür notwendige Strategien kennenlernen und diskutieren. Sie erhalten die Möglichkeit, einen Einblick bei Pionieren zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen. Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://shop.dgq.de/products/digitalisierung-und-vernetzung-neue-geschaeftsmodelle
Digitale Produktionssteuerung für die Industrie 4.0
Das Seminar „Produktionssteuerung“ zeigt Produktionsleitern, Fertigungsplanern und Werkern, wie Industrie-4.0-Technologien die Fertigung sinnvoll unterstützen. Ausgangspunkt ist dabei der Trend, dass sich produzierende Unternehmen heute der zunehmenden Nachfrage nach individuellen Produkten ausgesetzt sehen. In den Produktionen äußert sich dies in steigenden Variantenzahlen bei abnehmenden Losgrößen, bis hin zu personalisierten Produkten in Losgröße 1. Manuelle Produktionsplanungs- und -steuerungsmethoden sind diesen Herausforderungen nur in einem begrenzten Maße gewachsen und stellen viele Unternehmen ohne passende digitale Werkzeuge vor große Herausforderungen. Aktuelle Methoden der Produktionsplanung und -steuerung erlernen die Seminarteilnehmer im eintägigen Training anhand eines interaktiven Planspiels. Weitere Informationen unter: https://shop.dgq.de/products/industrie-4-0-digitale-produktionssteuerung
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
Ihre Ansprechpartner
| Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ Hinrich Stoldt August-Schanz-Str. 21A 60433 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95424-170 E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de |
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DGQ-Studie zeigt: Deutsche stehen Digitalisierung im Kundenservice skeptisch gegenüber
- Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass die Digitalisierung den Kundenservice nicht nur zum Positiven verändert hat
- Laut den Befragten investieren deutsche Unternehmen zu wenig in geeignete Technologien und sparen am Personal.
- Uneinigkeit herrscht bei der Bewertung der generellen Qualität deutscher Kundenservices.
- DGQ Manifest zum Customer Service 4.0 zeigt Handlungsfelder zur Steigerung der Servicequalität auf.
Frankfurt am Main, 3. Juli 2019 – Die Digitalisierung verändert den Kundenservice von Unternehmen grundlegend. Immer häufiger stellen Chatbots oder virtuelle persönliche Assistenten die erste Kontaktmöglichkeit für Kunden dar. Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland hat laut einer aktuellen Bitkom-Studie das Potenzial der Digitalisierung zur Verbesserung ihres Kundenservice bereits erkannt. Verbraucher stehen automatisierten Service-Lösungen jedoch noch eher skeptisch gegenüber. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) e. V. unter rund 1.000 Bundesbürgern. 59 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Digitalisierung den Kundenservice grundlegend, jedoch nicht nur zum Positiven verändert hat. Diese Skepsis lässt sich vor allem bei den älteren Befragten ab 50 Jahren feststellen (67 Prozent). Unter den 18 bis 29-Jährigen sind es hingegen nur 45 Prozent. Doch worin liegen die Gründe für die kritische Bewertung der Servicequalität? Und worauf legen deutsche Verbraucher beim Kundenservice besonderen Wert? Diesen Fragen ist die DGQ mit ihrer Befragung nachgegangen.
Bessere Qualität durch geeignete Technologien
Die Unzufriedenheit der Deutschen mit digitalen Lösungen im Kundenservice resultiert auch aus der fehlenden Bereitschaft von Unternehmen, in geeignete Technologien zu investieren. So sehen es zumindest die Befragten: 41 Prozent sind der Meinung, dass Unternehmen zu wenig Geld in Technologie anlegen. Dabei ist rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) bereit, mehr für Serviceleistungen zu zahlen, wenn entsprechende Investitionen zu einer deutlichen Verbesserung beitragen.
„Qualität definiert sich darüber, inwieweit die Anforderungen des Kunden erfüllt werden. Insofern ist der Service ein besonders sensibler Bereich. Hier wird die Qualitätswahrnehmung des Kunden wesentlich geprägt. Die Studienergebnisse zeigen, dass automatisierte Service-Lösungen diesem Anspruch offenbar noch nicht gerecht werden können. Für einen exzellenten Kundenservice müssen digitale und persönliche Service-Angebote sinnvoll kombiniert werden. Gerade bei individuellen Problemen und komplexen Fragen ist gut geschultes Servicepersonal derzeit unverzichtbar und kann den entscheidenden Unterschied bei der Kundenzufriedenheit machen“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ.
Servicewüste Deutschland?
Neben der Einstellung der Deutschen zu digitalen Serviceangeboten ermittelte die Umfrage auch die Einschätzung zur generellen Qualität deutscher Kundenservices. Hier sind sich die Befragten uneinig: Nur knapp ein Drittel (32 Prozent) ist der Meinung, dass sich die Servicequalität in Deutschland im Laufe der Jahre gesteigert hat. 29 Prozent können hingegen in den letzten Jahren keine Verbesserung feststellen.
Aus Sicht der Studienteilnehmer liegt das vor allem daran, dass zuerst am Personal und im Service gespart wird (63 Prozent). 58 Prozent der Befragten bemängeln die direkte Erreichbarkeit von Unternehmen bei Anfragen oder Reklamationen. Immerhin 41 Prozent sind zufrieden mit dem Kundenservice in Deutschland und bewerten diesen auf Basis eigener Erfahrungen besser als den Service im Ausland. Die Frage, ob von einer „Servicewüste Deutschland“ die Rede sein kann, trifft bei den Befragten auf Uneinigkeit: 36 Prozent stimmen dem nicht zu, wohingegen rund 40 Prozent auf diese Frage keine klare Antwort haben.
„Obwohl Verbraucher nicht grundsätzlich von einer ‚Servicewüste Deutschland‘ sprechen, dürfen sich Unternehmen damit alleine noch nicht zufriedengeben. Unsere Studie zeigt, dass bei der Qualität deutscher Kundenservices noch Nachholbedarf besteht. Vor allem dann, wenn Verbraucher durchaus bereit sind, für exzellenten Service mehr zu zahlen. Die digitale Transformation stellt Unternehmen dabei vor zusätzliche Herausforderungen, denn mit ihr verändern sich auch die Anforderungen der Kunden. Servicedienstleistungen sind wahrnehmbare Qualität und wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Sie ermöglichen eine klare Differenzierung im Wettbewerb. Deshalb hat die DGQ bereits 2016 den Fachkreis ‚Exzellenter Kundenservice‘ ins Leben gerufen. Dieser hat ein Manifest zum Customer Service 4.0 erarbeitet, das Unternehmen einen Handlungsrahmen für die Steigerung ihrer Servicequalität und damit eine Möglichkeit zur Abgrenzung vom Wettbewerb bietet“, ergänzt Claudia Welker.
Über die Studie
Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Service- und Pflegequalität wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im Oktober 2018 durchgeführt. Befragt wurden 1.010 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
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Erste Fachtagung „Quality in HealthCare“ richtet Fokus auf Gesundheitssektor
Es war ein Meilenstein in der Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen: Am 4. Juli 2019 richteten beide Partner auf dem Hochschulgelände eine Fachtagung mit dem Titel „Quality in HealthCare – Impulse für Leistungserbringer und Industrie” aus.
Vielseitiges Vortragsprogramm
Als Moderator führte Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des DGQ-Vorstandes und seitens der DGQ der Mitinitiator der Fachtagung, durch das vielseitige Vortragsprogramm. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Prof. Dr. Michael Reiher, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die rund 70 Teilnehmer.
Im Anschluss stellte Marco Gutöhrlein, Leiter DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart, die DGQ mit ihren Leistungen, Angeboten und ihrem breiten Netzwerk vor. Zudem behandelte er in seinem Vortag das Thema „Qualitätsmanagement und Digitalisierung in der Praxis“. Gutöhrlein erläuterte, welche Anforderungen die Digitalisierung an das Qualitätsmanagement stellt, zeigte dabei jedoch auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten auf.
Danach referierte Dr. Stephan Back, Chemiker und Six Sigma Black Belt sowie Leiter des DGQ-Regionalkreises Ostalb-Donau, über „Erfolgreiches Qualitätsmanagement durch Six Sigma bei Medizinprodukten“. Durch eine Fallstudie belegte er eindrucksvoll, wie Six Sigma dabei unterstützt, relevante Einflussgrößen für Fehler strukturiert zu ermitteln, Wirkzusammenhänge sicher zu belegen und damit Ergebnisse bei minimalem Aufwand an Material, Zeit und Maschinen verlässlich vorhersagen zu können.
„Agile Verfahren zur Problemanalyse und -lösung“ erläuterte Jörg Rittker, DGQ-Markenbotschafter und Head Quality Manager bei der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG. Rittker ist zudem Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises „Qualität und Projekte“, bei dem die DGQ mit der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) kooperiert. Rittker stellte den Fachkreis mit seiner agilen Arbeitsweise vor. Er präsentierte das Produkt 54, das im Fachkreis entwickelt wurde. Auf Basis einer agilen Vorgehensweise trägt es zur Lösung von Problemen bei, die auf unterschiedliche Sichtweisen beruhen.
Dr. Ingo Hüttner, Geschäftsführer Alb-Fils-Kliniken und DGQ-Trainer beschloss das Vormittagsprogramm mit seinem Vortrag über „Qualitätsentwicklung im Krankenhaus – zwischen Wettbewerb und Regulierung“. Nach der Mittagspause beleuchteten weitere Beiträge unter anderem zu Neuerungen der Europäischen Medizinprodukteverordnung, zu Digitalisierung und Bildungsprojekten sowie zum Risikomanagement von Medizinprodukten weitere Facetten des Healthcare-Bereichs.
Fokusthema „Gesundheit und Pflege“
Durch die Kooperation mit Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen folgt die DGQ ihrer Ausrichtung, zunehmend auch qualitätsrelevante Themen mit gesellschaftlichem Bezug zu besetzen. Hier hat sie mit „Digitalisierung“, „Sicherheit“ sowie „Gesundheit und Pflege“ drei Fokusthemen definiert, die sie mit Priorität vorantreiben möchte. Neben dem Rückgriff auf die Expertise sowie die Ressourcen aus ihrem einzigartigen Netzwerk sind Kooperationen mit namhaften Partnern wie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen ein wichtiges Mittel, um weiteres Know-how und weitere Netzwerke in den Schlüsselthemen aufzubauen.
In Baden-Württemberg präsent
Beim Thema „Gesundheit und Pflege“ ist die DGQ in Baden-Württemberg besonders aktiv. So hat sie im April 2019 eine Kooperation mit dem Gesundheitscampus Bad Säckingen geschlossen. Der Gesundheitscampus Bad Säckingen soll sektorenübergreifend ein Facharztzentrum, ein Zentrum für ambulante Operationen, eine Rehabilitationsklinik, Pflegeeinrichtungen und weitere Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft an einem Standort vereinen. Die DGQ unterstützt beim Aufbau hoher Qualitätsstandards.
Mit der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Akademie Baden-Württemberg e.V. (SAMA) besteht eine Übereinkunft, dass Absolventen der Ausbildung „Ärztliches Qualitätsmanagement“ ohne weitere Schulungen und nach erfolgreicher Prüfung bei der DGQ ein DGQ-Managementzertifikat erhalten können. Kooperationen mit weiteren Institutionen in Baden-Württemberg sind in Planung.
Mehr Informationen zu den Vorträgen der Fachtagung “Quality in HealthCare – Impulse für Leistungserbringer und Industrie ” finden sich hier.
ISO/TC 176 informiert mit eigenem Internetauftritt
Mit der Einführung des eigenen Internetauftritts stellt das Technische Komitee 176 (TC 176) der International Organization for Standardization (ISO) viele Informationen gebündelt zur Verfügung. Der wichtigste Unterausschusses 2 „Qualitätssysteme“ hat Vision und Mission veröffentlicht. Dies erhöht die Transparenz der Normungsarbeit für alle Zielgruppen der unterschiedlichen Normen. Ebenso verfügbar sind jetzt die Lebenszyklen der einzelnen Normungsprojekte.
Das Technische Komitee 176 der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet Normen und Leitfäden in den Bereichen Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung wie beispielsweise die Norm ISO 9001:2015.
Weitere Informationen finden sich hier.
Bundesgesundheitsministerium startet Ideenfabrik zur Digitalisierung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will digitale Gesundheitslösungen voranbringen. Das soll vor allem den Patienten zugutekommen. Die Digitalisierung bietet die Chance, durch beispielsweise digitale Rezepte oder die digitale Patientenakten Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Dafür hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im April den Health Innovation Hub gegründet. Spahn sagte dazu: „Wir wollen bahnbrechende Technologien schneller erkennen und besser bewerten können“. Leiter des Health Innovation Hubs ist Prof. Jörg Debatin, der die Digitalisierung am Klinikum Hamburg-Eppendorf vorangetrieben hat. Zusammen mit einem Expertenteam soll Debatin das BMG beraten und digitale Trends für das Gesundheitswesen erkennen und die digitalen Lösungen vorantreiben.
Weiter Informationen zum Health Innovation Hub finden sich hier.
DGQ-Studie zur Qualität in der Pflege: Wie gut sind Deutschlands Pflegeeinrichtungen?
Weniger als die Hälfte der Deutschen ist zufrieden mit dem Pflege- und Servicepersonal, 71 Prozent sehen den Grund dafür im Personalmangel.- Reibungslose Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Ärzten ist für die Deutschen ebenso wichtig wie gut geschultes Personal.
- Qualität steht und fällt mit den Menschen: Mehr als die Hälfte der Deutschen steht Digitalisierung in der Pflege skeptisch gegenüber.
In unserer alternden Gesellschaft werden gute Pflegeangebote und -services immer wichtiger. Mit dem am 9. November 2018 verabschiedeten Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals ist weiterer Schwung in die Thematik gekommen. Ziel der neuen Vorschriften ist es, den Alltag von Pflegekräften und damit die Qualität in der Versorgung und Betreuung von Pflegebedürftigen zu verbessern. Neben einer höheren Personalausstattung sollen dies unter anderem Fördermaßnahmen zur Digitalisierung bewirken. Doch wie bewerten die Deutschen die Situation in der Pflege und was macht Qualität in der Pflege für sie tatsächlich aus? Diesen Fragen ist die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage nachgegangen.
Deutsche sehen Optimierungsbedarf in der Pflege
Gemessen an persönlichen Erfahrungen, gibt weniger als die Hälfte der Befragten (45 Prozent) an, mit der Arbeit des Service- und Pflegepersonals zufrieden zu sein. Die Arbeit des ärztlichen Personals bewerten sie etwas besser (51 Prozent). Insgesamt empfinden knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Deutschen die Qualität der Pflegeservices in Deutschland als stark variierend. Eine nachlassende Qualität von Pflegeservices resultiert für 71 Prozent der Studienteilnehmer hauptsächlich aus dem zunehmenden Personalmangel und der hohen Überlastung des Personals. Nur 37 Prozent der Befragten glauben, dass die Versorgungs- und Leistungsqualität von Pflegeservices in Deutschland besser ist als im Ausland.
Die wichtigsten Qualitätskriterien bei der Bewertung von Pflegeservices sind für die Befragten eine gute fachlich-medizinische Betreuung (84 Prozent) sowie fachlich sehr gut geschultes Personal (83 Prozent). Danach folgt für die Deutschen die Kommunikation: Die Mehrheit erwartet innerhalb der Einrichtungen eine reibungslose Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und Ärzten (83 Prozent). Gleichzeitig möchten sie als Angehörige oder Betroffene vom Personal verständlich und zeitgerecht informiert werden (82 Prozent).
„Pflege heißt immer Dienstleistung für den Menschen. Die Umfrage zeigt, dass für Verbraucher gute Pflege mit dem Personal steht und fällt. Hier gilt es, für alle beteiligten Interessensgruppen aus Gesellschaft und Politik anzusetzen und kontinuierlich folgende Frage zu beantworten: Durch welche Maßnahmen und in welchen Bereichen muss das Pflegepersonal entlastet oder gestärkt werden, um eine hohe Pflegequalität zu gewährleisten? Auch ein Blick über die Grenzen kann neue Impulse geben. Die Niederlande zeigen beispielsweise, wie sich Pflege in verschiedenen Bereichen auch anders organisieren lässt“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ.
Digitalisierungsansätze in der Pflege treffen auf Wunsch nach Empathie
Im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals sind unter anderem auch Fördermaßnahmen für digitale Anwendungen in der Pflege vorgesehen. Das Bundesministerium für Gesundheit verspricht sich durch den richtigen Einsatz erhebliches Potenzial zur Entlastung der Pflegekräfte. Die Mehrheit der Deutschen steht der Digitalisierung in der Pflege hingegen generell noch skeptisch gegenüber: 59 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass neue digitale Anwendungen Pflegeservices nur unpersönlicher machen. In Anbetracht der Tatsache, dass 82 Prozent der Befragten einen verständnisvollen und empathischen Umgang mit Pflegebedürftigen erwarten, ist die Skepsis gegenüber digitalen Angeboten seitens der Verbraucher nicht überraschend. Für einen exzellenten Service, der ihren Anforderungen entspricht, ist rund die Hälfte der Befragten außerdem dazu bereit, mehr zu zahlen.
„Viele Deutsche verbinden mit Digitalisierung in der Pflege einen unpersönlicheren Service. Das könnte daran liegen, dass diese oft allein mit dem Einsatz von Pflegerobotern gleichgesetzt wird. Dabei können Robotik, Künstliche Intelligenz und die Digitalisierung von Prozessen das Pflegepersonal auch bei Routinetätigkeiten, wie beispielsweise der Dokumentation oder schweren körperlichen Tätigkeiten, entlasten. Somit bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: Den persönlichen Umgang mit den Patienten. Im Ergebnis bedeutet dies, in einem gesellschaftspolitischen Qualitätsprozess die optimale Verbindung von Technologie, menschlicher Empathie und Zeit zu erreichen, um eine patientenzentrierte Versorgung der Pflegebedürftigen zu schaffen. Auch die Optimierung von Organisationsstrukturen und die Entwicklung einer Qualitätskultur dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Nur so lässt sich die Qualität in der Pflege spürbar, nachhaltig und ganzheitlich verbessern“, ergänzt Claudia Welker.
Über die Studie
Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Service- und Pflegequalität wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im Oktober 2018 durchgeführt. Befragt wurden 1.010 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
| Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ Hinrich Stoldt August-Schanz-Str. 21A 60433 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95424-170 E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de |
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DGQ beim Ditzinger Lebenslauf zugunsten des Mukoviszidose e.V. am Start
Am 7. April 2019 fand in Ditzingen bei Stuttgart der 21. Lebenslauf statt – ein Benefizlauf gegen die unheilbare Krankheit Mukoviszidose. Unter den insgesamt 4.727 Teilnehmern gingen auf Initiative der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart auch 30 Läufer aus der DGQ-Community auf die Strecke. Ausgestattet mit einem DGQ-Laufshirt und gemäß des DGQ-Mottos „Qualität vereint!“ machten sie sich um 12.00 Uhr gemeinsam auf den Weg für den guten Zweck. Sportliche Höchstleistungen waren dabei nicht das Ziel – der Lauf ist eine „offene Jogging-Veranstaltung” und Schnelligkeit nicht das entscheidende Kriterium. Vielmehr ging es um die Anzahl der gelaufenen Kilometer und die dadurch gesammelten Spenden, die dem Mukoviszidose e.V. zugute kommen. Bei idealen Laufbedingungen mit Sonnenschein und milden 16 Grad wurden viele Runden gedreht – ganz individuell auf einem zwei Kilometer oder alternativ ca. 3,5 Kilometer langen Kurs. Jeder Teilnehmer konnte nach Lust und Laune viel oder wenig laufen und zwischendurch beliebig Pausen im DGQ-Pavillon machen und sich dort mit Obst, Powerriegeln, Traubenzucker und Sportlergetränken stärken. Unter den DGQ-Läufern war eine große Bandbreite von Anfängern bis hin zu Marathon-Spezialisten vertreten. Am Ende des Tages kamen beim Ditzinger Lebenslauf insgesamt umwerfende 63.578 Kilometer zusammen – ein neuer Rekord für den Veranstalter! Das DGQ-Team erreichte beeindruckende 445 Kilometer, wobei DGQ-Läufer Stefan di Fazio dabei Spitzenreiter mit 37 Kilometern war. Fazit: Für alle war es ein großartiger Tag und so freut man sich schon heute auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Leitmesse Control: DGQ und DQS setzen Schwerpunkte bei Digitalisierung und Automotive
- Gemeinsamer Messestand für Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung sowie Audits und Zertifizierungen
- DGQ präsentiert volles Spektrum aus Weiterbildung und Verein
- Elf Kundenforen zu aktuellen qualitätsrelevanten Trends und Entwicklungen
Frankfurt am Main, 24. April 2019 – Auch in diesem Jahr sind die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH) mit einem gemeinsamen Stand auf der Control vertreten (Halle 5, Stand 5406). Die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung findet vom 7. bis 10. Mai 2019 in der Landesmesse Stuttgart statt. Beide Partner präsentieren ein umfassendes Angebot zu ihren jeweiligen Kernthemen rund um Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung sowie Audits und Zertifizierungen. In diesem Jahr liegen die Schwerpunkte auf „Digitalisierung“ und „Automotive“. An drei Messetagen (7. bis 9. Mai) bieten DGQ und DQS ein abwechslungsreiches Programm mit elf verschiedenen Kundenforen an. Am 8. und 9. Mai 2019 ist zudem die Technische Akademie Esslingen (TAE) vor Ort und berät Interessenten zu dem berufsbegleitenden „Master of Quality Engineering (M.Sc.)“. Die DGQ bietet diesen Studiengang gemeinsam mit der Provadis Hochschule und der TAE an.
Praxisorientierte Trainings nutzen und das „Mehr“ im Verein erleben
Messebesucher können sich am Stand über das gesamte Weiterbildungsprogramm der DGQ informieren. Die Trainingsveranstaltungen berücksichtigen dabei immer auch aktuelle Entwicklungen und geänderte Anforderungen des Marktes: So werden beispielsweise durch digitale Technologien die Produktionsprozesse komplexer, Kundenanforderungen höher und die Qualitätssicherung in der Produktion smarter. Um hier wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen industrielle Entwicklung und Qualitätssicherung immer wieder neu denken. Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft besetzt die DGQ dieses Thema auch auf der Control 2019.
Zudem präsentiert sich die DGQ auf der Control als Verein. Interessenten erhalten die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen einer Mitgliedschaft zu informieren. Sie lernen dabei die verschiedenen Veranstaltungs- und Austauschformate kennen. Dazu gehören sowohl die bundesweiten Netzwerkveranstaltungen, wie „QM-Youngsters“ oder „Frauen im QM“, als auch die über 60 Regionalkreise. So erleben die Besucher das „Mehr“ einer Mitgliedschaft im Verein.
Abwechslungsreicher Mix bei Kundenforen
Zusätzlich bieten DGQ und DQS elf verschiedene Kundenforen an. In Form von Workshops berichten Experten beider Partner sowie weitere hochkarätige Referenten sowohl über klassische Qualitätsmanagement- und Qualitätssicherungsthemen als auch über aktuelle qualitätsrelevante Trends und Entwicklungen wie beispielsweise Agilität. Auch bei den Kundenforen bilden „Digitalisierung“ und „Automotive“ wieder einen Schwerpunkt. So finden Veranstaltungen zu Themen wie „Big Data und das Internet der Dinge in der Qualitätssicherung” oder „Digitaler Zwilling in der Fabrik der Zukunft“ statt. Vertreter der Automotive-Branche können sich über die Anforderungen von IATF 16949:2016 oder über den neuen Standard zum Informationssicherheitsmanagement in der Automobilindustrie, TISAX, informieren. Zudem nimmt die DGQ die Kundenforen auf der Control zum Anlass, um einen neuen Fachaustausch Automotive zu initiieren, bei dem sich unterschiedliche Vertreter der Automobilbranche zu aktuellen Branchenthemen austauschen können.
Weitere Informationen und das vollständige Workshop-Programm der DGQ finden sich unter: www.dgq.de/u/control2019
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
Ihre Ansprechpartner
| Unternehmenskommunikation DGQ Hinrich Stoldt August-Schanz-Str. 21A 60433 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95424-170 E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de |
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Die FQS tritt AiF-Forschungsallianz Medizintechnik (FAM) bei
Seit Anfang April 2019 ist die FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Mitglied der neu gegründeten AiF-Forschungsallianz Medizintechnik (FAM). Mit dem 1. Gemeinsamen Fachkolloquium Medizintechnik fand am 9. April 2019 die erste öffentliche Veranstaltung der FAM in Frankfurt am Main statt.
Als Forschungsinstitution der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) war die FQS bereits zuvor ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF).
Die DGQ hat im Jahr 2018 drei Fokusthemen definiert, die sie künftig stärker besetzen wird: Digitalisierung, Gesundheit und Pflege sowie Sicherheit. Die FQS nimmt diese Themen auf und entwickelt ihr Forschungsportfolio hier schwerpunktmäßig weiter. Im Bereich Gesundheit sieht sie vor allem im Bereich der Medizintechnik aber auch bei Qualitätsfragen der Medizinprodukte und -dienstleistungen hierfür zentrale Ansatzpunkte. Die FQS plant, mit dem Fachkreis Gesundheit, den Qualitätsleiterkreisen und interessierten Regionalkreisen der DGQ intensiv zusammenzuarbeiten. Zudem sind Kooperationen mit Institutionen der Gesundheitswirtschaft aus dem Netzwerk der DGQ vorgesehen. Dazu gehören beispielsweise Krankenhäuser, ärztliche Versorgungszentren oder Branchenverbände. Insbesondere sollen Synergien zwischen technologischer und organisatorischer Innovation im Gesundheitsbereich vorangebracht werden.
Die AiF-Forschungsallianzen sind Kooperationen mehrerer AiF-Forschungsvereinigungen. Sie verfolgen das Ziel, ein bestimmtes Themenfeld durch intensiven inhaltlichen Austausch und Kooperationsprojekte fachlich voranzubringen und für eine stärkere Sichtbarkeit gegenüber der Öffentlichkeit zu sorgen.
Die FAM beabsichtigt, im Verbund mit den anderen Mitgliedern der Forschungsallianz wirtschaftlich relevante Forschungsfragen der Medizintechnik zu bearbeiten und sich dabei Qualitätsaspekte zu konzentrieren. Dies erfolgt durch die industrielle Gemeinschaftsforschung, ein lang bewährtes Förderinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den Bedarfen kleinerer und mittelständischer Unternehmen.
Weitere Informationen sind auf der FAM-Webseite erhältlich.
Hannover Messe: DGQ nahm an Podiumsdiskussion des BME teil
Dr. Benedikt Sommerhoff hat auf der Hannover Messe am 3. April 2019 die Fahne der DGQ hochgehalten. Auf Einladung des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) nahm der Leiter des Bereichs Innovation, Transformation und Themenmanagement an einer Podiumsdiskussion teil. Die hochkarätig besetzte Runde debattierte im Rahmen des BME-Einkäufertags über das Thema „(Wie) Holt Digitalisierung/Automatisierung Wertschöpfung zurück nach Deutschland und welche strategischen, operativen und technologischen Herausforderungen ergeben sich dabei?“
Unter der Moderation von Prof. Dr. Moritz A. Peter, Professor für Beschaffungsmanagement an der Pforzheim University nahmen außerdem noch Robert Hartan, Vice President Sales & Operations Planning, Airbus Defence and Space, Dr.-Ing. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer/CEO BME e.V. und Andreas Zimmermann, Founder & CEO, Mysupply Expertist GmbH teil.
In seinen Redebeiträgen widmete sich Dr. Sommerhoff besonders dem Spannungsfeld von Qualität und Innovation. Seine These: „Dort wo Innovationsdynamik und -geschwindigkeit besonders hoch sind, müssen wir lernen damit zu leben, das unterschiedliche Qualitätsniveaus bestehen. Qualität benötigt eine gewisse Zeit, um reifen zu können.“ Digitalisierungskompetenz bildete ein weiteres Thema. Man dürfe nicht immer nur auf die Generation Y schauen, sondern müsse mehr auf die Mitarbeiter achten, die schon lange Zeit in einem Unternehmen arbeiten, so Sommerhoff, hier stelle sich die Frage nach der Digitalisierungskompetenz anders.
„Gemeinsam mit Vertretern des BME loten wir derzeit Schnittmengen bei zentralen Themen aus. Wir schauen, an welchen Stellen eine Zusammenarbeit auch in den Regionen möglich und sinnvoll ist“, erklärte Jürgen Freund, Leiter der DGQ-Geschäftsstellen. „Die Podiumsdiskussion passte inhaltlich gut zu unserem Fokusthema ‚Digitalisierung‘. Deshalb hat für die DGQ sehr gerne Dr. Sommerhoff an dieser spannenden Runde teilgenommen.“
DGQ schließt Kooperation mit Gesundheitscampus Bad Säckingen
Dieses Konzept könnte Vorbildcharakter für andere Regionen haben. Der Gesundheitscampus Bad Säckingen soll sektorenübergreifend ein Facharztzentrum, ein Zentrum für ambulante Operationen, eine Rehabilitationsklinik, Pflegeeinrichtungen und weitere Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft an einem Standort vereinen. Das Projekt wird von der Stadt Bad Säckingen, den umliegenden Landkreisen und dem Land Baden-Württemberg unterstützt und finanziell gefördert. Der Gesundheitscampus könnte auch als Blaupause für die medizinische Versorgung in anderen Regionen dienen.

Alexander Guhl, Bürgermeister von Bad Säckingen, DGQ-Präsident Udo Hansen und Peter Mast, Geschäftsführer der Gesundheitscampus Bad Säckingen GmbH, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung (v.l.n.r).
Neben Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit sowie Familienfreundlichkeit gehört auch eine hohe Qualität sowohl der pflegerischen als auch der medizinischen Dienstleistungen zu den tragenden Säulen des Konzepts. Aus diesem Grund lag eine Kooperation zwischen dem Gesundheitscampus und der DGQ nahe. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Peter Mast, Geschäftsführer der Gesundheitscampus Bad Säckingen GmbH, und DGQ-Präsident Udo Hansen am 5. April 2019. Die Kooperation sieht eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Förderung und Umsetzung des Projektes Gesundheitscampus Bad Säckingen vor. Die DGQ unterstützt und berät den Gesundheitscampus bereits während der Bauphase beim Aufbau hoher Qualitätsstandard der pflegerischen und medizinischen Dienstleistungen sowie der Errichtung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems. Zudem ist der Gesundheitscampus jetzt auch Firmenmitglied der DGQ.
Anlässlich der Unterzeichnung betonte Udo Hansen den Modellcharakter des Gesundheitscampus in Bad Säckingen für die medizinische Versorgung in anderen Regionen. Er freue sich darauf, dass die DGQ einen Überblick von außen geben und damit für ein einheitliches Qualitätsmanagement sorgen könne. Alexander Guhl, der Bürgermeister von Bad Säckingen, war ebenfalls anwesend und zeigte sich begeistert von der künftigen Zusammenarbeit.
Der Einsatz beim Aufbau von Qualitätsstandards beim Gesundheitscampus passt ebenfalls gut in die Ausrichtung der DGQ. Neben der stärkeren Besetzung der Themen „Digitalisierung“ und Sicherheit“ sieht die Strategie ein besonderes Engagement im Bereich „Gesundheit und Pflege“ vor.
Verbraucher in NRW überzeugt: Qualität ist und bleibt Schlüssel zum Erfolg für die deutsche Wirtschaft
- DGQ-Umfrage ermittelt Qualität als entscheidenden Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland
- 58 Prozent der Verbraucher in NRW betonen hohen Stellenwert für den Wirtschaftsstandort Deutschland
- Akzeptanz des Qualitätsmanagements in Unternehmen kein Selbstläufer
Frankfurt am Main, 4. April 2019 – Wie können deutsche Unternehmen und die deutsche Wirtschaft langfristig wettbewerbsfähig bleiben? Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) ist Qualität ein essentieller Schlüssel zum Erfolg. Deutschland muss „Qualität made in Germany“ als Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb zukunftsfähig ausbauen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch regionale Wirtschaftsstandorte. Seit März 2019 steht die DGQ deshalb mit einer neuen Geschäftsstelle in Düsseldorf auch Unternehmen in der Region Rhein-Ruhr zu allen Fragen rund um Qualität unterstützend zur Seite. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen, dass auch die Menschen in NRW dem Faktor Qualität eine große Bedeutung für die deutsche Wirtschaft zusprechen.
Verbraucher in Nordrhein-Westfalen schätzen die Bedeutung des Faktors Qualität für den Wirtschaftsstandort Deutschland mehrheitlich als hoch bis sehr hoch ein (58 Prozent), wobei Männer (64 Prozent) diesem mehr Relevanz beimessen als Frauen (52 Prozent). Lediglich 11 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Qualität nur eine geringe bis sehr geringe Rolle spielt. Zum Vergleich hat die DGQ ebenfalls die deutsche Qualitätsmanagement-Community nach ihrer Einschätzung befragt. Diese sieht im Faktor Qualität fast einstimmig einen entscheidenden Erfolgsgaranten für die Wirtschaft in Deutschland (93 Prozent).
„Das Qualitätssiegel ‚Made in Germany‘ genießt international noch immer eine hohe Reputation. Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern müssen Qualitätsstandards auch auf neue Anforderungen, wie Digitalisierung und Globalisierung, übertragen. Qualitätsbewusstsein als Facette der Unternehmenskultur gehört mit auf die Agenda der obersten Führungsetage“, erklärt Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ.
Verbraucher erwarten von Unternehmen Einhaltung von Qualitätsstandards
Bei der Einhaltung von Qualitätsstandards in der deutschen Wirtschaft sehen die Menschen in NRW in erster Linie die Unternehmen selbst in der Pflicht (86 Prozent), wobei die Zustimmung zu dieser Aussage mit dem Alter und Bildungsgrad zunimmt. Mit jeweils 69 Prozent liegt für die Mehrheit der Befragten die Verantwortung aber ebenso bei Politik und Wirtschaftsverbänden.
„Qualität wird in den Regionen und in Netzwerken geschaffen. Deswegen haben wir ein bundesweites, einzigartiges Qualitätsnetzwerk mit über 60 Regionalkreisen und nun fünf Geschäftsstellen etabliert. Die neue Niederlassung für die Region Rhein-Ruhr bildet hierbei einen weiteren wichtigen Knotenpunkt“, erläutert Claudia Welker.
Akzeptanz ist größte Herausforderung im Qualitätsmanagement
Um Qualitätsbewusstsein zu fördern und damit den Kundenanforderungen gerecht werden zu können, müssen Unternehmen auch über ein gelebtes (Qualitäts-)Managementsystem verfügen. Aus Sicht der befragten Qualitätsmanagement-Community liegen die größten Herausforderungen dabei darin, Akzeptanz im Unternehmen zu schaffen (71 Prozent) sowie die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements im Unternehmen zu erhöhen (61 Prozent). Über die Hälfte (58 Prozent) gibt zudem an, dass es immer schwieriger werde, den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. Weitere Hürden sehen die Befragten in der digitalen Transformation (48 Prozent) sowie darin, dass andere Aspekte im Unternehmen in den Vordergrund rücken (35 Prozent).
„Die Ergebnisse beider Umfragen zeigen, dass über die Bedeutung von Qualität zwar Einigkeit besteht, dies bedeutet aber offensichtlich nicht automatisch, dass innerhalb der Unternehmen das hierfür zuständige Qualitätsmanagement die erforderliche Akzeptanz erfährt“, resümiert Claudia Welker. „Hier sollten insbesondere Management und Führungskräfte hellhörig werden und Qualität als wichtigen Faktor für den Unternehmenserfolg entsprechend priorisieren.“
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Weltqualitätstag 2018: Was verbinden die Deutschen mit Qualität?
- DGQ-Umfrage zeigt: Langlebigkeit und Zuverlässigkeit von Produkten gehören für die Deutschen zu den wichtigsten Qualitätskriterien
- Verbraucher vertrauen nur bedingt auf Siegel und Zertifizierungen für Qualität
- Weltqualitätstag erinnert seit 1989 an die Relevanz von (Produkt-)Qualität
Frankfurt am Main, 8. November 2018 – Qualität ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Daran soll auch der heutige Weltqualitätstag erinnern. Wie schon im letzten Jahr hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) diesen Tag zum Anlass genommen, deutsche Verbraucher nach ihrem individuellen Verständnis von Qualität zu befragen. Dabei zeigt sich, dass die Langlebigkeit von Produkten für die Mehrheit der Befragten weiterhin ein ausschlaggebendes Qualitätskriterium (79 Prozent) ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Bedeutung sogar um 19 Prozentpunkte gestiegen. Den gleichen Stellenwert nimmt in der aktuellen Umfrage, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact im Oktober 2018 durchgeführt wurde, die Zuverlässigkeit von Produkten ein (79 Prozent). Befragt wurden insgesamt rund 1.000 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren.
Produktnutzen wichtiger als Markenname, Design, Siegel oder Herkunft
Neben einer langen und zuverlässigen Nutzbarkeit bestimmen für die Studienteilnehmer zudem Sicherheit (60 Prozent) und Funktionalität (51 Prozent) die Qualität eines Produktes. Ein gutes Preisleistungsverhältnis ist für rund 37 Prozent ein Indiz. Die Nachhaltigkeit beziehen 36 Prozent in ihre Qualitätsbewertung mit ein. Weniger relevant sind für die deutschen Verbraucher dagegen Prüfsiegel und Zertifizierungen (32 Prozent) sowie die Marke „Made in Germany“ (29 Prozent). Auch die weiteren Ergebnisse zeigen, dass der Produktnutzen die Bedeutung von äußerlichen Merkmalen als Qualitätsaspekt übersteigt: So ist für viele Befragte der Markenname eher unwichtig (20 Prozent) und auch ein (edles) Design spielt weiterhin kaum eine Rolle (12 Prozent). Während die Bedeutung des persönlichen (Kunden-)Service (19 Prozent) im Jahresvergleich um 7 Prozentpunkte zugenommen hat, bilden Zusatzfunktionen eines Produktes mit nur 4 Prozent das Schlusslicht der Qualitätskriterien.
Prüfsiegel und Herkunftslabel „Made in Germany“ gelten nicht als Qualitätsgaranten
Die Zahlen verdeutlichen, dass Unternehmen bei deutschen Verbrauchern nicht allein mit Prüfsiegeln oder der Marke „Made in Germany“ punkten können, wenn es um Qualität geht. Andere Studien zeigen dagegen regelmäßig, dass das deutsche Herkunftslabel im Ausland wesentlich positiver besetzt ist. „Offensichtlich besteht an dieser Stelle eine Diskrepanz zwischen nationaler und internationaler Wahrnehmung von ‚Made in Germany‘“, erklärt Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ. „Der für die deutsche Wirtschaft so wichtige Markenwert erhält sich nicht von selbst. Dafür ist eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen notwendig. Sie alle müssen an einem Strang ziehen, Impulse setzen und gemeinsame Initiativen anstoßen, um die Marke ‚Made in Germany‘ wieder mit Wert für die Verbraucher in Deutschland aufzuladen und international wettbewerbsfähig zu halten.“
Verbraucherkompetenz stärken
Es gilt mehr denn je, Konsumenten dazu zu befähigen, gute von schlechter Qualität zu unterscheiden. Genau daran soll der Weltqualitätstag erinnern. Dieser findet seit 1989 jährlich, an jedem zweiten Donnerstag im November, statt. Er wurde gemeinsam von der European Organization for Quality (EOQ), der American Society for Quality (ASQ) und der Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE) ins Leben gerufen. Ziel des Weltqualitätstags ist es, weltweit das Bewusstsein für die Relevanz von (Produkt-)Qualität zu schaffen und zu schärfen.
Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.
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Walter-Masing-Preis: DGQ vergibt Auszeichnung für Bestleistungen im Qualitätsmanagement 2018 an zwei Wissenschaftler
- Mit 10.000 Euro dotierter Nachwuchspreis würdigt personenbezogene Spitzenleistungen
- Innovative Ideen auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements gesucht
- Preisverleihung auf dem DGQ-Qualitätstag am 6. November in Nürnberg
In diesem Jahr gibt es zwei Sieger: Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) vergibt den nach ihrem verstorbenen Ehrenvorsitzenden benannten Walter-Masing-Preis in diesem Jahr an zwei Wissenschaftler. Es ist die einzige Auszeichnung für personenbezogene Spitzenleistungen im deutschen Qualitätsmanagement. Die DGQ verleiht den mit 10.000 Euro dotierten Walter-Masing-Preis alle zwei Jahre. Der Wettbewerb zielt darauf ab, den wissenschaftlichen und unternehmerischen Nachwuchs dazu zu motivieren, neue Ideen auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements zu entwickeln. Dieses Jahr teilen sich Dr. Benjamin Häfner, Oberingenieur am wbk Institut für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Christoph Voigtmann vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen die Auszeichnung. Zudem erhält Dr. Ina Heine, Oberingenieurin am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, eine Würdigung für ihre Leistung. Die Trophäen und Urkunden erhalten die Sieger während des DGQ-Qualitätstags am 6. November 2018 in Nürnberg. Die beiden Preisträger werden auf diesem Kongress der Qualitäts-Community zudem mit Vorträgen vertreten sein.
Produktion mit digitaler DNA – Qualitätsregelungsstrategien für hochpräzise Bauteile
Die eine Hälfte des Preisgeldes geht an Dr. Benjamin Häfner für seine Forschungsarbeit zum Thema „Funktionsorientierte Qualitätsregelung in Cyber-Physischen Produktionssystemen hochpräziser Bauteile“. Der Hintergrund seiner Arbeit: Unternehmen befinden sich zunehmend in einem Spannungsfeld zwischen der Erfüllung immer höherer Präzisionsanforderungen und der Notwendigkeit einer kostengünstigen Produktion. Vor diesem Hintergrund bedarf es innovativer Ansätze der operativen Qualitätsregelung in der Produktion. Dabei gilt es, die Potenziale heutiger Digitalisierungstechnologien zielgerichtet nutzbar zu machen. Hierfür hat Dr. Häfner eine generische Systematik operativer Qualitätsregelungsstrategien für Hochpräzisionsbauteile definiert. Zudem hat er eine Methode entwickelt, um diese Strategien in Echtzeit und bauteilindividuell mittels eines simulations- und optimierungsbasierten Reglers in Produktionssystemen anzuwenden. Dabei werden die Zusammenhänge von Fertigungsabweichungen von Hochpräzisionskomponenten auf die Funktionserfüllung der Gesamtbaugruppe abgebildet. Dieses Wissen können die Unternehmen in die Qualitätsregelungsstrategien als „digitale DNA“ integrieren.
Weniger Risiko für Patienten bei minimalinvasiven Operationsverfahren
Der zweite Sieger heißt Christoph Voigtmann. Er wird ausgezeichnet für seine Forschungsarbeit mit dem Titel „Das Risiko minimalinvasiver chirurgischer Bohrprozesse“. Dabei geht es um die Risikominimierung bei Operationen. Minimalinvasive Operationsverfahren verdrängen aufgrund kürzerer Genesungszeiten und geringerer Komplikationen die konventionellen chirurgischen Eingriffe. Um die Eingriffe durchführen und optimieren zu können, muss jedoch das Verletzungsrisiko für den Patienten vor der Operation abgeschätzt werden. Insbesondere die Positionierung der Bohrer und die Temperaturentwicklung können dazu führen, dass wichtige Nerven oder Gefäße verletzt werden. Die Planung und Absicherung der Qualität dieser automatisiert durchgeführten Bohrung ist daher eine wesentliche Herausforderung der aktuellen Forschung. Die Arbeit von Voigtmann zeigt anhand eines konkreten Beispiels, welche Herausforderungen bei der Planung dieser Operationen bestehen und was alles zu einem Verletzungsrisiko für den Patienten beiträgt. Daraus wird erstmalig ein Gesamtmodell für das Patientenrisiko abgeleitet, welches zur Zulassung und Optimierung der Verfahren genutzt werden kann.
Instrument zur Erfassung von Qualitätsorientierung im mittleren Management
Für ihre Arbeit „Qualitätsorientierung im mittleren Management – Entwicklung und Validierung eines Situational Judgement Test“ erhält Dr. phil. Ina Heine eine Würdigung. In ihrer Arbeit präsentiert sie den empirischen Entwicklungs- und Validierungsprozess der Heine Scale for Managerial Quality Orientation (HSMQ), mit der Qualitätsorientierung im mittleren Management messbar wird. Die Entwicklung dieses Instruments ist motiviert aus den Ergebnissen vorangegangener Forschungsarbeiten, in welchen Organisationskultur als wesentlicher Faktor für das Scheitern strategischer Veränderungsprozesse identifiziert worden ist. Die zugrundeliegende Annahme der Arbeit ist, dass insbesondere das mittlere Management Einfluss auf die vorherrschende Kultur einer Organisation hat. Eine ausgeprägte Qualitätsorientierung in dieser Zielgruppe begünstigt demnach eine starke Qualitätskultur. Unter Berücksichtigung verschiedener Methoden zur Personalauswahl und deren kriteriumsbezogener Validität ist die Methode des Situational Judgment Tests (SJTs) als Lösungsansatz ausgewählt worden. Die HSMQ und das aufgestellte Hypothesenmodell sind durch Daten aus einer empirischen Studie mit über 800 Teilnehmern überprüft worden. Die Datenanalysen zeigen signifikant positive Zusammenhänge zwischen Qualitätskultur und den zwei Ergebnisgrößen „wahrgenommene Qualitätsleistung der Abteilung“ und „allgemeine Arbeitszufriedenheit“. Zudem bestehen zwischen den Ergebnisgrößen „allgemeine Arbeitszufriedenheit und Arbeitsengagement“ sowie „wahrgenommene Qualitätsleistung der Abteilung“ signifikant positive Zusammenhänge.
Über die DGQ
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