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DGQ-Präsident Varwig auf der China Quality Conference

Seit mehr als zehn Jahren belegt Deutschland mit seinem Exportvolumen regelmäßig einen der ersten drei Plätze in der Welt. Das Schweizer World Economic Forum zählt Deutschland in seinen „Global Competitiveness Reports“ “ von 2007/ 08 bis 2013/ 14 zu den weltweit wettbewerbsfähigsten Ländern. Qualität „made in Germany“ genießt allerorts einen exzellenten Ruf.

Das hat sich auch in China herumgesprochen. Auch dort steht das deutsche Gütesiegel für Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Sicherheit und einen hohen technischen Standard. Die Volksrepublik strebt Ähnliches an. Als einen der ersten Schritte in diese Richtung hat die chinesische Regierung Vertreter global agierender Unternehmen sowie internationaler Qualitätsorganisationen zur ersten „China Quality Conference“ eingeladen, darunter Dr. Jürgen Varwig, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Die Tagung fand am 15. September 2014 in der „Großen Halle des Volkes“ in Peking statt.

Gruppenbild der Teilnehmer an der China Quality Conference mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang ( 1. Reihe Mitte) und DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig (4.v.l.).

Gruppenbild der Teilnehmer an der China Quality Conference mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang ( 1. Reihe Mitte) und DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig (4.v.l.).

„Wir sind für die Liberalisierung des Handels. Deshalb fühlt sich China einer Öffnungspolitik auf allen Ebenen verpflichtet“, sagte Premier Li Keqiang in seiner Eröffnungsrede vor 400 geladenen Gästen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wolle man das Siegel „Made in China“ künftig mit den gleichen Attributen füllen wie „Made in Germany“.

„Bei einem Vergleich der internationalen Handelsbilanzen fällt auf, dass von den sogenannten Global Playern nur China und Deutschland über die Jahre hin positiv abschneiden. Wenn wir unsere hohen Standards aufrechterhalten wollen, müssen wir Qualität als übergeordnetes strategisches Leitprinzip in den Unternehmen und Organisationen mit neuem Leben füllen“, erwiderte der DGQ-Präsident in seiner Rede.

Varwig zitierte aus den „Sieben Leitthesen für Qualität“, die die DGQ 2012 durch Befragungen von rund 100 Führungskräften aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik herauskristallisiert hatte. Danach seien Unternehmen und Organisationen mit dem Leitprinzip Qualität langfristig erfolgreicher, auch in Zeiten des Umbruchs. Qualität vereine die deutsche Wirtschaft, müsse aber künftig auch für Dienstleistungen, Wissensproduktion und Lösungskompetenz stehen. „Eine gewinnbringende Qualitätskultur kann nur entstehen, wenn Qualität als strategisches Querschnittsthema etabliert und von der jeweiligen Führungsebene vorgelebt wird“, sagte Varwig.

Darüber hinaus schaffe Qualität nachhaltiges Wachstum und trage zu mehr Lebensqualität bei. Aber Qualität brauche auch Politik und Bildung: „Bildung, Forschung und Wirtschaft müssen sich in Deutschland zu einem effektiveren und effizienteren Gesamtsystem weiterentwickeln“, so der DGQ-Präsident. Dann werde es wieder öfter gelingen, die in Deutschland herangereiften Ideen in Innovationen mit deutschem Qualitätsniveau umzusetzen.

QM-Executive: Modul Führung – maßgeschneidert für Qualitätsmanager

Laut einer DGQ-Umfrage von 2012 unter 400 deutschen Qualitätsmanagern verstehen sich diese überwiegend als Führungskräfte und gehören nach eigenen Angaben zum Leitungskreis einer Organisation. Aufgaben einer Führungskraft sind unter anderem, Prozesse und Managementsysteme zu gestalten, Menschen zu führen und Verantwortung für Budgets und Ergebnisse zu tragen. Darüber hinaus weisen Qualitätsmanager hohe Fachkompetenz und in vielen Fällen langjährige Erfahrung auf. Dennoch suchen sie zusätzlich Angebote, um ihre Führungskompetenz zu verstärken. Für diese Zielgruppe hat die DGQ ein modulares Programm in der Trainingsreihe QM-Executive entwickelt.

Für das dreitägige Modul Führung hat die DGQ Weiterbildung Führungskräfte als Trainer gewonnen, die Führungswissen und -erfahrung aus der ersten Führungsebene mitbringen. So verfügt Prof. Dr. Michael Nagy, SRH Hochschule Heidelberg, mit rund 25 Jahren Verantwortung als AG-Vorstandsvorsitzender und GmbH-Geschäftsführer über ein fundiertes Praxiswissen zu Führungsthemen und vermittelt diese als Managementtrainer, Hochschullehrer und QM-Auditor an Führungskräfte. Sein Credo: „Qualitätsmanagement und Managementqualität müssen den Kundennutzen sichern und kontinuierlich steigern“.

Stefan Heinloth, Sprecher der Geschäftsführung der DQS Holding GmbH, hat das Modul Führung gemeinsam mit Professor Nagy entwickelt. Heinloth ist überzeugt, dass gute Führung lernbar ist: „Erfolgreiche Führung braucht Authentizität und situative Intelligenz, um in einem komplexen Umfeld Ziele zu erreichen“.

Die Redaktion wollte wissen, ob die Teilnehmer auch die entsprechenden Impulse erhalten, um sich persönlich als Führungskraft weiterzuentwickeln. Dazu befragte sie Meryem Seifert,

Qualitätsmanagerin bei der Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH in Sickte-Neuerkerode über den Lernerfolg. Demzufolge haben „zwei hochkarätige Dozenten“ das Modul Führung aus der Seminarreihe „QM-Executive“ durchgeführt. „Ihre Erfahrungswerte, die Techniken, das Coaching und die Methoden haben mir sehr gut gefallen“, sagte die Qualitätsmanagerin. Auch seien die Inhalte klar strukturiert und direkt in der Praxis anwendbar gewesen. „Trotz der komprimierten Inhalte und langen Schulungstage, habe ich das Seminar als sehr kurzweilig empfunden“, so Meryem Seifert weiter. Das hätten ihr auch andere Teilnehmer bestätigt.

Das Seminar empfiehlt sie allen Qualitätsmanagern weiter: „Es ist genau für diese Gruppe maßgeschneidert“. Die Rolle eines Qualitätsmanagers sieht sie „oftmals zwischen allen Stühlen“. Das bedeute im Arbeitsalltag, in vielen interdisziplinären Projekten eingebunden zu sein, bei denen man Kontakt zu unterschiedlichen Hierarchieebenen im Unternehmen hat, die dem Qualitätsmanagement zuarbeiten. „Das Seminar ist genau auf diese Schnittstellenproblematik eingegangen und hat mir die nötigen Führungsmethoden an die Hand gegeben, diese zu meistern.“ Rollenspiele dienten der praktischen Vertiefung der zuvor behandelten theoretischen Einheiten. Auch „das im Anschluss erhaltene Feedback von zwei Experten war sehr hilfreich für die Selbstreflektion“. Und die „gut strukturierten Seminarunterlagen“ dienen ihr heute als Nachschlagewerk.

Die erlernten Inhalte seien für ihren beruflichen Alltag sehr wertvoll: „Die vermittelten Führungskompetenzen konnte ich bei meiner alltäglichen Arbeit direkt umsetzen. Sie helfen mir, mit Alltagssituationen souveräner umzugehen“.

Die Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH ist ein Unternehmen der Unternehmensgruppe Evangelische Stiftung Neuerkerode. Sie betreut insgesamt 860 Menschen mit geistiger, Lern- und Mehrfachbehinderung. Die diakonischen Unternehmen der Evangelischen Stiftung Neuerkerode unterhalten mit über 1.600 Mitarbeitenden an unterschiedlichen Standorten der Region Südost-Niedersachsen Einrichtungen im Bereich der Behindertenhilfe, Altenpflege, Suchthilfe, Arbeitsförderung und der medizinischen Versorgung, um mit ihren Kompetenzen, Angeboten und Dienstleistungen Menschen mit Assistenzbedarf in ihrem Leben und ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten. Darüber hinaus betreibt die Stiftung eine Fachschule für Heilerziehungspflege und eine Kindertagesstätte mit Integrationsgruppe. Das nächste Training Führung findet vom 03.-05.12.2014 in Köln (Brühl) statt. Weitere Informationen gibt es unter www.dgq.de/go/QXF oder bei DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T 069/ 95424189, E-Mail: tk@dgq.de.

Qualitätsnorm ISO 9001 ist die meist angewandte Norm / 52.000 deutsche Unternehmen müssen sich auf Revision vorbereiten

  • Umfrage der Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) zeigt: Knapp die Hälfte der befragten Qualitätsmanager bereiten sich bereits heute vor / Norm tritt Ende 2015 in Kraft
  • Mehr als jeder zweite Befragte verspricht sich Impulse, wie Qualität im eigenen Unternehmen noch effizienter und zielorientierter wird
  • Die DGQ gestaltet im zuständigen Komitee die neue Norm mit
  • Geplante Änderungen: mehr Praxisnähe, mehr Flexibilität, mehr Verantwortung für Führungskräfte

Ob große Konzerne oder Mittelständler – Unternehmen in Deutschland und weltweit müssen sich auf Neuerungen einstellen: Die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 wird aktuell umfassend überarbeitet und tritt im September 2015 in Kraft. Sie gehört zu den bedeutendsten und meist angewendeten Normen weltweit. Allein in Deutschland nutzen 52.000 Organisationen die ISO 9001. Für viele Unternehmen ist die Überarbeitung schon heute ein relevantes Thema. 45 Prozent der befragten Qualitätsmanager setzen sich bereits mit der Revision auseinander. 47 Prozent erwarten, dass die Adaption der Norm der Schwerpunkt ihrer Arbeit sein wird. Das ergab eine Befragung der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Konzept & Markt unter 400 deutschen Unternehmen. Die meisten haben hohe Erwartungen an die neue Norm: Mehr als jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) erwartet Impulse, wie das eigene Qualitätsmanagement noch effizienter und zielorientierter gestaltet werden kann. 41 Prozent der Befragten erwarten aufgrund der Neuerungen Kosten- und Zeitersparnisse.

Gravierende Veränderungen von Märkten, Prozessen und Anforderungen der Stakeholder und Konsumenten an Unternehmen machen eine Überarbeitung notwendig: Vorangetrieben wird die Revision von der Internationalen Organisation für Normung (ISO), die aus über 100 nationalen Organisationen besteht. Die DGQ repräsentiert im Revisionsprozess die European Organization for Quality (EOQ) und gestaltet im zuständigen Komitee die neue Norm mit. “Ein Qualitätsmanagementsystem ist nicht zweckfrei. Es muss einen konkreten Mehrwert bieten. Die neue ISO 9001 ist hierfür ein Meilenstein. Sie orientiert sich stärker denn je an den Bedürfnissen der Unternehmen und ermöglicht ihnen, auch bei veränderten Marktbedingungen zukunftssicher zu agieren”, sagt Michael Weubel, Leiter der DGQ Landesgeschäftsstelle Mitte in Frankfurt am Main.

Führungskräfte stärker in der Verantwortung

Im Herbst 2015 wird die ISO 9001:2015 voraussichtlich in Kraft treten. Die wesentlichen Grundzüge stehen bereits fest: Insgesamt soll die neue ISO deutlich praxisbezogener sein und unmittelbar auf die Unternehmensziele einzahlen. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass Unternehmen ihr Qualitätsmanagement auf individuelle Gegebenheiten anpassen und dabei zum Beispiel auch externe Faktoren einbeziehen – wie die Lieferantenstruktur. Die Revision der Norm zeigt den Weg zu einem wirkungsvollen Qualitätsmanagement auf. Wie Qualitätsmanagement-Aufgaben verteilt und organisiert werden, können Unternehmen künftig freier entscheiden. Denn: Die Position des QM-Beauftragten wird in der Norm nicht mehr vorgeschrieben. Im Zuge dieser Flexibilisierung werden QM-Themen künftig vermehrt in der Unternehmensführung zu diskutieren sein. Dazu ist ein unternehmensübergreifender Blick beim Thema Qualität nötig. Der Führungsebene kommt im Qualitätsmanagementsystem daher eine deutlich zentralere Rolle als bislang zu. Laut DGQ-Befragung erwarten rund zwei Drittel der befragten Qualitätsmanager (59 Prozent), dass Führungskräfte mit der neuen Norm ihrer Verantwortung besser gerecht werden. Zudem werden nach dem Vorbild der Automobilindustrie im Rahmen der neuen Norm auch Prozessorientierung und Risikomanagement gestärkt. So können Unternehmen damit rechnen, dass die neue Norm einfacher und flexibler anzuwenden sein wird. Im Fokus steht nun weniger ein umfassendes Regelwerk. Vielmehr ist die Implementierung eines effizienten Qualitätsmanagements das Ziel.

Veranstaltungsreihe von DIN, DGQ und DQS informiert über Änderungen

Die Bedeutung eines praxisnahen Qualitätsmanagements wird an einer weiteren Zahl deutlich: Für neun von zehn Befragten (92 Prozent) ist Qualitätsorientierung eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens, so die Befragung. Die Revision der ISO 9001 ist und bleibt für die nächsten Jahre daher ein zentrales Thema. Auf welche Änderungen Unternehmen sich konkret vorbereiten müssen, erfahren sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Raus aus der Gerüchteküche” der DGQ, des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS). Alle Termine der Veranstaltungsreihe finden sich unter www.normenrevision.de.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

Bedeutung des Qualitätsmanagements

  • Für neun von zehn Befragten (92 Prozent) ist Qualitätsorientierung eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens
  • Aus Sicht der großen Mehrheit hat Qualitätsmanagement einen hohen Stellenwert (84 Prozent) und wird im Unternehmen als Strategiethema behandelt (90 Prozent) Vorbereitung auf die Revision
  • 45 Prozent der befragten Qualitätsmanager setzen sich bereits mit der Revision der ISO 9001:2008 auseinander
  • Rund ein Drittel (36 Prozent) hat sich hingegen noch nicht damit auseinandergesetzt
  • Fast die Hälfte (47 Prozent) der Qualitätsmanager ist der Meinung, dass die Adaption der Norm der Schwerpunkt ihrer Arbeit in den nächsten Jahren sein wird Erwartungen an die Revision
  • Mehr als jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) erwartet Impulse, wie das eigene Qualitätsmanagement noch effizienter und zielorientierter gestaltet werden kann
  • 41 Prozent der Befragten versprechen sich aufgrund der Neuerungen Kosten- und Zeitersparnisse
  • Rund zwei Drittel der befragten Qualitätsmanager (59 Prozent) glauben, dass Führungskräfte mit der neuen Norm ihrer Verantwortung für Qualität besser gerecht werden
  • Fast jeder zweite Befragte (44 Prozent) erwartet von der ISO-Revision eine Stärkung der Position des Qualitätsmanagers innerhalb seines Unternehmens
  • Ebenso viele (44 Prozent) versprechen sich davon eine höhere Akzeptanz und mehr Verständnis für das Thema Qualitätsmanagement

Über die Studie

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) hat im Mai und Juni 2014 gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Konzept & Markt Qualitätsmanagement-Verantwortliche in 400 Unternehmen in Deutschland befragt.

ISO 9001 wird erwachsen: Mehr Freiheit – aber auch mehr Verantwortung

Weniger detaillierte Einzelforderungen, mehr Spielraum für angemessenen Umgang – diese Tendenz lässt sich schon bei oberflächlicher Betrachtung des für die Öffentlichkeit zur Stellungnahme bereitgestellten Normentwurfs zur ISO 9001 registrieren. Der Beauftrage der obersten Leitung, das QM-Handbuch, die statistischen Methoden, die sechs dokumentierten Verfahren werden bspw. laut DIS 9001:2014 nicht mehr explizit gefordert. Daraus leichteres Spiel für extrinsisch motivierten Umgang mit der künftigen Norm abzuleiten ist allerdings fehl am Platze. Wer bisher die Normenforderungen angemessen umgesetzt hat, wird beim Studium des Entwurfs sicher nicht erschüttert. Wo allerdings bisher rein formal ein QM-System nachgewiesen wurde, könnte es eng werden: Dem Wesen nach ist der vorliegende Entwurf sehr viel konsequenter als die derzeit gültige ISO 9001:2008.

Das Ergebnis der Revision kann nur am Vorhaben selbst gemessen werden. Für eine eingehende Bewertung sollte man sich vorab die Ziele der Revision anschauen:

  • Berücksichtigung von Änderungen in Qualitätsmanagementverfahren und Technologien seit der letzten großen Revision (2000)
  • Das Erarbeiten  einer Norm, die den Anwendern in den  nächsten zehn Jahre einen geeigneten Rahmen für ihr Qualitätsmanagementsystem  und dessen Zertifizierung bietet
  • Verbesserung der Wertschöpfung der Organisation und ihrer Leistung für den Kunden
  • Integration der Risikobeherrschung in das System
  • Verbesserung der Anwendbarkeit und Vereinfachung der Sprache
  • Die Dokumentationsforderungen als Hauptaufreger der Kritiker  sollte weniger Gewicht erhalten

Eine umfangreiche webbasierte Anwenderbefragung hatte eine zunehmende Vielfalt bei den Anwendern der ISO 9001, neue Qualitätskonzepte und Ideen für die Aufnahme in die ISO 9001, eine bisher oft zu formale Interpretation der ISO 9001:2008 sowie Bedarf nach unterstützenden Hinweisen und Leitfäden ergeben.

Durch alle Bereiche zieht sich als roter Faden der in der Einleitung beschriebene Leitgedanke: „Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems sollte eine strategische Entscheidung einer Organisation sein. Ein stabiles Qualitätsmanagementsystem kann einer Organisation dabei helfen, ihre Gesamtleistung zu verbessern, …” (DIS 0.1). Dieser Anspruch wird vom Entwurf mit Leben gefüllt. Das wird besonders deutlich, wenn über den Tellerrand der bei der Zertifizierung angesprochenen Kapitel hinaus die gedanklichen Leitplanken vor und nach zertifizierbarem Text beachtet werden. Einleitung, Anmerkungen und Anhänge sind ausdrücklich als Anleitung zum Verständnis da – und sollten genutzt werden.

Die Diskussion zur Revision in den Betrieben lohnt den Aufwand. Der reife Teil der QMunity wird nicht fragen „Was wird der Zertifizierungsauditor wollen?“, sondern: „Was ist der Stellenwert des QM-Systems beim Erreichen der Unternehmensziele, welchen Beitrag können wir Qualitätsmanager leisten?“ Das wird besonders deutlich im Kapitel ‚Prozesse‘ des Normentwurfs. Seit der letzten großen Revision 2000 ist von ISO 9001 Prozessmanagement gefordert. Die „Elemente – Qualitäter“ waren jedoch vielerorts  weiter für Dokumentation, interne Audits und Konformitätsbewertung zuständig. Abteilungsleiter wurden in „Prozessverantwortliche“ umbenannt. Aber: viele Unternehmen blieben weitgehend vertikal ausgerichtet. Prozessorientierung wurde in der Praxis weitestgehend behauptet, tatsächlich aber in Abteilungen gearbeitet. Mancherorts bildete sich gar neben dem formalen QM eine tatsächliche Prozesssteuerung (etwa durch die Produktionsleitung, die QS, Lean-Manager) als Parallelwelt heraus (oder war es umgekehrt?). Dabei muss  die Frage des QMs lauten: „Wie unterstützt mein Angebot die oberste Leitung? Ist es aus der Strategie abgeleitet? Unterstützt es die wirtschaftlichen Ziele? Fasst es Ressourcen und bildet ein Setting reifer Prozesse? Regelt es den „Normalfall“ oder wirkt es in Richtung „Befähigung zur Agilität“, um den Wandel zu meistern?“ Die neue Norm wird es den Qualitätsmanagern leichter machen, die formalen Aspekte des QM-Systems mit diesen Anforderungen der Lebenswirklichkeit besser zu verknüpfen. Die Einleitung des Entwurfs betont neben der Wirksamkeit ausdrücklich die Effizienz, die Berücksichtigung der Prozesse aus Sicht der Wertschöpfung, das Erreichen wirksamer Prozessleistung, die Verbesserung der Prozesse als Ziel. (DIS 0.3)

Ihre Stellungnahmen zum Normentwurf können Sie bis September 2014 unter www.Entwuerfe.DIN.de abgeben.

Autor:
Kai-Uwe Behrends
Leiter DGQ Landesgeschäftsstelle Nord

 

DGQ-Qualitätstag 2014: Planung des Community Treffs schreitet voran

Am 19. November findet der erste Qualitätstag in Frankfurt statt. Das Netzwerktreffen bietet DGQ-Mitgliedern und Interessierten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch rund um das Thema Qualität. Aktuell läuft die Planung des Community-Treffs auf Hochtouren. Der offizielle Blog zur Veranstaltung informiert regelmäßig über den neuesten Stand.

Einer der Workshops, die auf dem Qualitätstag stattfinden, gibt Einblick in das Forschungsprojekt InnoGesi. Im Rahmen dessen hat sich die DGQ damit befasst, welche Fähigkeiten Organisationen aufweisen müssen, um im Notfall richtig zu handeln und an Misserfolgen zu wachsen. Einem ähnlichen Thema widmet sich ein zweiter Workshop, in dem Armin Töpfer, Leiter der Forschungsgruppe Marktorientierte Unternehmensführung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der TU Dresden, über Notfall- und Krisenmanagement berichtet. Beim Qualitätstag erfahren die Teilnehmer, welche Einflussgrößen zu potenziellen Qualitätsdefiziten führen und wie hoch das jeweilige Risiko ist. Darüber hinaus erhalten sie Antworten auf die Fragen „Welche Schadensfolgen kann das Qualitätsdefizit für das gesamte Unternehmen haben?“ und „Wie können Schadensfolgen präventiv vermieden oder reaktiv eingedämmt werden?“. Alexander Schloske vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ist Experte für die Themen QFD, FMEA und funktionale Sicherheit und leitet einen weiteren Workshop. Darin wird er sowohl Fragen zur Entwicklung dieser bewährten Methoden als auch zu neuen Ansätzen und deren Zusammenhang mit Risikoanalysen beantworten. Darüber hinaus hat Schloske ein Denkmodell für eine Prüfstrategie zur Null-Fehler-Produktion entwickelt, über das er berichtet. Der gemeinsame Fachkreis der DGQ und der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) “Qualität und Projekte” fördert ein integriertes Zusammenspiel von Qualitätsmanagement und Projektmanagement. Am 19. November stellen aktive Mitglieder des Fachkreises ein Workshop-Konzept vorstellen, dass es Qualitäts- und Projektmanagern erleichtern soll, erfolgreich zusammenzuarbeiten. Die Teilnehmer des Qualitätstages sind dazu aufgefordert, die Arbeit des Fachkreises im Rahmen eines World-Café zu kommentieren. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung wird das Qualitätsleitbild für Deutschland sein, das die DGQ gemeinsam mit Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung entwickelt hat – und im Rahmen des Qualitätstags erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

Weitere Informationen zum Qualitätstag und allen Workshops erhalten Interessenten online unter www.qualitaetstag.de oder bei Katrin Kaerkes, DGQ-Projektmanagerin für den Bereich Events und Formate (E-Mail: kat@dgq.de, 069 954 24-251).

Neues After-Work-Training ermöglicht Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit

Immer höher werdende Anforderungen im Berufsleben führen dazu, dass der Weiterbildungsbedarf bei Mitarbeitern und Führungskräften steigt. Für konventionelle Trainings während der Arbeitszeit fehlt jedoch häufig die Zeit. Hier erweist sich eine berufsbegleitende Weiterbildung als Möglichkeit, Karrierechancen zu steigern. Für all diejenigen, die sich neben Ihrem Job im Bereich Qualitätsmanagement fortbilden möchten, hat die DGQ das After-Work-Training entwickelt.

Inhaltlich gleicht das neue Format dem Lehrgang „Qualitätsmanagement I“, der QM-Grundlagen vermittelt. Anders als dieses klassische Weiterbildungsformat umfasst das After-Work-Training jedoch nicht fünf Werktage sondern drei Blöcke, die jeweils am Freitagabend und am Samstag stattfinden. Teilnehmer sind dadurch in ihrer Planung flexibel und können die Fortbildung auch unabhängig von ihrem Arbeitgeber durchführen.

Die Schulung richtet sich vor allem an Selbstzahler, Weiterbildungsinteressierte mit hoher Eigeninitiative und Angestellte ohne Fehlzeitmöglichkeit. Interessant ist das After-Work-Training jedoch auch für diejenigen, die die Genehmigung von ihrem Unternehmen nur dann erhalten, wenn sie Teile ihrer Freizeit einbringen.

Das erste After-Work-Training „Qualitätsmanagement I“ findet Ende des Jahres in München statt. Ab 2015 gibt es dann auch den Lehrgang „Qualitätsmanagement II“ in berufsbegleitender Form.

Weitere Informationen zum DGQ-After-Work-Training >>>

 

ASB Bildungsgruppe bei „Top 100“ erfolgreich/ Ehrung beim Deutschen Mittelstands-Summit

Preisverleihung

„Top 100“-Mentor Ranga Yogeshwar mit dem ASB-Vorstandsvorsitzenden Dieter Herrmann (l.) und Geschäftsführer Professor Dr. Jürgen Abendschein

Im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits sind die erfolgreichsten Ideenschmieden mit der Auszeichnung „Top 100“ am 27. Juni 2014 in Essen geehrt worden. Eine der Top-Innovatoren ist die Beratungseinheit der ASB Bildungsgruppe Heidelberg. ASB e.V. ist Kooperationspartner der DGQ Weiterbildung GmbH bei der Neuentwicklung eines berufsbegleitenden Master-Studienganges sowie bei der Erschließung des russischen Weiterbildungsmarktes für Produkte der DGQ. Die ASB-Beratungseinheit und die DGQ haben bereits bei einigen Projekten erfolgreich zusammengearbeitet, insbesondere mit Geschäftsführer Professor Dr. Jürgen Abendschein, der DGQ-Mitglied ist und sich im Leitungsteam des Fachkreises „Q-Berufe“ engagiert.

Die ASB Bildungsgruppe ist einer der renommiertesten Anbieter von berufsbegleitenden Weiterbildungen in Deutschland. Zum stetig wachsenden Portfolio der Organisation gehören Seminare, Konferenzen und Lehrgänge, aber auch Beratungsangebote wie etwa auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements. In Kooperationsarbeit mit Hochschulen entwickelt ASB zudem innovative Studiengänge, die berufsbegleitend absolviert werden können.

Im Bildungssektor sind Innovationen nötig, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das gilt für klassische Seminare, E-Learning-Angebote genauso wie für maßgeschneiderte Kundenakademien und begleitende Studiengänge. Beteiligt sind dabei Partner wie Kunden, der Beirat, Fachbeiräte und Hochschulinstitute. Abendschein ist ein Förderer dieser Netzwerke: „Unsere Mitarbeiter erhalten dadurch mehr Raum für interdisziplinäres Denken und können mit dieser Erfahrung Ideen weiterentwickeln“, so der Geschäftsführer.

Inspirieren lässt er sich durch seine nebenberufliche Tätigkeit als Honorarprofessor am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Bildungsmanagement der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr sowie als wissenschaftlicher Direktor des An-Instituts für angewandte Qualitätswissenschaft an der Hochschule Ludwigshafen i.G.. Darüber hinaus unterstützt er Forschungsvorhaben der Deutschen Gesellschaft für Qualität.

Für Abendschein ist der Erfolg bei „Top 100“ etwas Besonderes: „Die Auszeichnung mit dem ´Top 100’-Siegel sehen wir als Lohn für unsere gemeinsamen Anstrengungen im Unternehmen. Aber innovativ zu sein, heißt auch, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Deshalb feiern wir heute – und tüfteln morgen wieder an neuen Ideen.“ Dem Sprung in die „Top 100“ ging ein anspruchsvolles Auswahlverfahren voraus. Der Innovationsforscher Professor Dr. Nikolaus Franke und sein Team vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien haben die Bewerbungen von 247 Unternehmen geprüft. 148 von ihnen erhielten in drei Größenklassen die Auszeichnung als Top-Innovator. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg.

Die Themenpalette der ASB Bildungsgruppe reicht von betrieblicher Altersversorgung über Führung, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung bis hin zu Assistenz und Sekretariat sowie Business Development. Weit über 400.000 Teilnehmer jeglicher Hierarchieebenen haben bislang die Angebote der Gruppe genutzt. „Höchste Beratungskompetenz“ liefert die ASB Bildungsgruppe nach eigenen Angaben auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements: So erforscht das der ASB-Gruppe angegliederte Institut für Qualitätsmanagement unter der Leitung Abendscheins neue und etablierte Aspekte des Qualitätsmanagements und berät Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung qualitätsorientierter Ansätze und Projekte.

Die ASB wurde 1948 als Arbeitsgemeinschaft für soziale Betriebsgestaltung und wirtschaftliche Betriebsführung (ASB) gegründet.

Audit-Trainings für jeden Bedarf

Anja Lütjens, Produktmanagerin für die Audit-Trainings der DGQ

Anja Lütjens, Produktmanagerin für die Audit-Trainings der DGQ

DGQ-Produktmanagerin Anja Lütjens über die unterschiedlichen Einstiegsmöglichkeiten ins Thema Audit

Seit 2014 hat die DGQ ihr Weiterbildungsprogramm um verschiedene Lehrgänge und Seminare im Bereich Audit erweitert. Künftig haben Teilnehmer die Möglichkeit, sich noch individueller für ihre unterschiedlichen Aufgaben im Rahmen der Auditierung zu qualifizieren. Zudem gibt es zusätzliche Möglichkeiten, in das Thema Audit einzusteigen – je nach Vorkenntnisse und Bedarf. So können sich Qualitätsbeauftragte beispielsweise auf direktem Weg zum DGQ-Auditor Qualität weiterbilden. Die Newsletter-Redaktion hat mit Anja Lütjens über die verschiedenen Bildungswege gesprochen.

Frau Lütjens, welche unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten zum Thema Audit gibt es bei der DGQ?

Für Fach- und Führungskräfte ohne Managementsystem-Kenntnisse, die als interne Auditoren Prozesse oder spezifische Regelwerke auditieren wollen, bietet sich zum Beispiel die Qualifizierung zum DGQ-Auditmethodenspezialisten bzw. zum DGQ-Internen Auditor an. Beide Abschlüsse befähigen dazu, interne, vertrauliche, gesetzliche und sonstige Vorgaben mithilfe eines Audits zu hinterfragen. Zudem lernen Teilnehmer zu überprüfen, inwieweit sich die Aufbau- und Ablauforganisation eignet, um diese Vorgaben zu erfüllen.

Neben diesen beiden Abschlüssen hat die DGQ die Auditor-Ausbildung im Programm. Für wen ist diese Weiterbildung die richtige Wahl?

Für alle Auditoren, die intern oder extern Managementsysteme und -prozesse im Bereich Qualität, Umwelt, Energie und OHS auditieren wollen. Im Rahmen dieser Ausbildung trainieren Sie beispielsweise, spezielle Gesprächstechniken gezielt anzuwenden – in 1st und 2nd-Party-Audits, intern und bei Lieferanten.

Besonders eignet sich die Weiterbildung, wenn Sie bereits als interner Auditor tätig sind. Denn dann haben Sie ja bereits gute Audit-Basiskenntnisse und wissen, worauf es ankommt. Durch die Weiterbildung zum Auditor erhalten Sie dann zusätzlich das nötige Rüstzeug, um auch mit schwierigen Auditsituationen souverän umgehen zu können. Zudem lernen Sie, Ihre Auditprozesse kritisch zu betrachten und gezielt zu verbessern. Auch für Lieferantenauditoren ist die Weiterbildung die richtige Wahl.

Wie profitieren die Teilnehmer beruflich davon, wenn Sie sich zum Auditor qualifizieren?

Es ist nicht immer leicht, im Audit durch bloßes Zuhören herauszufinden, was das Gegenüber wirklich tut. Genau das trainieren Sie im Rahmen dieser Weiterbildung. Gleichzeitig lernen Sie, die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt zu stellen. Was den Teilnehmern ihre Arbeit zudem erleichtern wird, ist, dass sie einen gesamten Auditprozess erleben – von der Dokumentenprüfung bis zum Auditbericht. Insgesamt ist die die Auditor-Ausbildung sehr praxisorientiert. Es werden zum Beispiel zahlreiche Rollenspiele durchgeführt, in denen die Teilnehmer ihre neu gewonnen Fähigkeiten testen können und ein qualifiziertes Feedback erhalten. Dabei werden sie von Trainern begleitet, die selbst regelmäßig auditieren und über die theoretischen Kenntnisse hinaus wissen, wie es funktioniert. In der Regel sind sogar zwei Trainer vor Ort, die durch fachliche und soziale Kompetenz überzeugen. Eine optimale Betreuung der Teilnehmer ist also garantiert.

Seit 2014 bieten Sie die Weiterbildung zum DGQ-Lead-Auditor an? Was hat es mit diesem Abschluss auf sich? Wen spricht das neue Training an?

Wir empfehlen es vor allem Auditteamleitern, die intern und extern Managementsysteme und Prozesse auditieren und bereits über eine entsprechende Ausbildung zum Systemmanager verfügen. Mit dieser Ausbildung qualifizieren Sie sich zum Experten, der mit fachlichem Hintergrund 3rd-Party-Audits extern durchführen und ein Auditteam erfolgreich leiten kann. Neben Kommunikation mit Führungskräften, Teamführung und Vertrieb der Auditleistung behandelt das Training weitere Herausforderungen. Sie lernen zum Beispiel, wie Sie für klare Auditaufträge und innovative Auditangebote sorgen und dadurch Ihre Akzeptanz als Auditleiter erhöhen. Darüber hinaus trainieren Sie, interne und externe Audits als Moderator trotz unterschiedlicher Erwartungshaltungen zu einem positiven Ergebnis zu führen.

Neben den Audit-Lehrgängen bieten Sie zudem eine Vielzahl an Audit-Seminaren an. Welche Seminare eignen sich für wen?

Das Seminar „Remote Audit“ ist für bestens geeignet, wenn Sie entfernte Standorte ohne einen langen Anfahrtsweg auditieren möchten. Wie man effektiv und effizient auditiert, erarbeiten Sie mit Gleichgesinnten im „Workshop DIN EN ISO 19011 – wertschöpfend auditieren“. Im „Erfahrungsworkshop für Auditoren – Refresher“ bringen Sie sich in Sachen DIN EN ISO 19011 und Prozessorientierung auf den aktuellen Stand. Der „Erfahrungsworkshop für Auditoren – Master Class“ eignet sich, wenn Sie sich zu kritischen Situationen und Problemlösungen aus Ihrer mehrjährigen Auditpraxis austauschen möchten. Darüber hinaus ist das Training optimal, um sich neue Anregungen fürs nächste Audit zu holen.

Welche Seminare empfehlen Sie Personen, die bisher noch gar keine Erfahrungen in Sachen Audit haben?

Zum Beispiel „Start ins interne Audit“. Hier erfahren Sie, wie Audits im Grundsatz funktionieren und verschaffen sich in zwei Tagen einen Überblick. Wer bisher keine Gelegenheit hatte, ein Audit durchzuführen, kann darüber hinaus das „Praxistraining Probeaudit“ absolvieren.

Alle DGQ-Audit-Trainings auf einen Blick >>>

Positionierung von Qualitätsmanagement im Unternehmen

DGQ-Produktmanagerin Andrea Zang über die neuen QM Lehrgänge der DGQ

Seit Anfang des Jahres haben die Qualitätsmanagement-Lehrgänge der DGQ ein neues Konzept. Alle Trainings wurden inhaltlich überarbeitet und orientieren sich nun noch stärker an den individuellen Kundenwünschen und aktuellen Marktanforderungen. Die Newsletter-Redaktion hat mit Andrea Zang über die zentralen Neuerungen gesprochen. Sie ist Produktmanagerin bei der DGQ und hat die neuen Veranstaltungen federführend mitgestaltet.

Frau Zang, was sind die wesentlichen Änderungen des neuen Lehrgangskonzepts?

Andrea Zang, Produktmanagerin für die Qualitätsmanagement-Trainings der DGQ

Andrea Zang, Produktmanagerin für die Qualitätsmanagement-Trainings der DGQ

Der QM-Block ist deutlich praxisorientierter geworden. Themen, die unseren Kunden im Arbeitsalltag helfen und sich in den letzten Jahren als immer bedeutender in der Praxis herausgestellt haben, bekommen nun mehr Gewicht. Bereiche wie Kommunikation und Didaktik rücken deutlich stärker in den Fokus. Das hilft den Teilnehmern zum Beispiel dabei, das Thema Qualitätsmanagement intern besser zu positionieren. Sie lernen mit unterschiedlichen Parteien souverän zu kommunizieren, was Gespräche auf allen Hierarchieebenen erleichtert. Unsere Teilnehmer lernen regelmäßige Mitarbeiterschulungen zu QM-relevanten Themen noch professioneller durchzuführen.

Die neuen Lehrgänge zeigen zudem, wie es gelingt, interne und externe Vorgaben und Anforderungen in ein Managementsystem zu integrieren. Einen zusätzlichen Schwerpunkt bildet der Umgang mit Kennzahlen und Daten sowie deren Aufbereitung für die jeweilige Zielgruppe.


Was bedeutet die neue Struktur für Qualitätsbeauftragte? Welche Chancen ergeben sich aus dem überarbeiteten Konzept?

In den Unternehmen ist es häufig so, dass einige Mitarbeiter für das QM-System verantwortlich sind, während für andere das Auditieren im Fokus steht. An diese unterschiedlichen Aufgabengebiete haben wir unsere Weiterbildungsangebote angepasst. Als Qualitätsbeauftragter haben Sie bei der DGQ zukünftig die Wahl zwischen zwei Ausbildungswegen, die sich an Ihren individuellen beruflichen Herausforderungen orientieren: Für alle diejenigen, die das QM-System im Unternehmen verantworten, aufrechterhalten und verbessern, ist die Weiterbildung zum Qualitätsmanager sinnvoll. Wer schwerpunktmäßig interne Audits durchführt und seine Fähigkeiten erweitern will, hat ab sofort die Möglichkeit sich auf direktem Weg zum Auditor Qualität weiterzubilden – ohne Umweg über die Qualitätsmanager-Ausbildung.

Wann bietet sich die Weiterbildung zum DGQ-Qualitätsmanager an?

Generell immer dann, wenn Sie ein Qualitätsmanagementsystem aufbauen oder ein komplexeres System verantworten und weiterentwickeln möchten. Auch wenn Sie für Teile des QM-Systems Ihrer Organisation verantwortlich sind. Kurz immer, wenn Sie einen Überblick über das System haben müssen, wenn Sie Prozesse verantworten und im Qualitätsmanagement eigenständig handeln. Als Qualitätsmanager bringen Sie auch das theoretische Rüstzeug für die Rolle des Beauftragten der obersten Leitung mit. Möchten Sie verschiedene Managementsysteme integrieren, ist dies auf jeden Fall der richtige Weg. Ebenso dann, wenn Sie auf ein ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem Wert legen.

Welchen Nutzen bringt die Qualitätsmanager-Ausbildung im beruflichen Alltag?

Ich bin davon überzeugt, dass sie die Arbeit deutlich erleichtert. Denn Sie lernen nicht nur, die Prozesse Ihrer Organisation zu optimieren, sondern auch Ihre Aufgaben im Qualitätsmanagement besser zu strukturieren. Durch die Kompetenzen, die die Trainings vermitteln, verbessern Sie zudem Ihr persönliches Standing im Unternehmen.

Sie werden sicherer in der Analyse von Sachverhalten und können so richtige Entscheidungen fällen. Darüber hinaus können Sie die richtigen Kennzahlen auswählen, sie korrekt interpretieren und sich mit Mitarbeitern aus anderen Bereichen über die Auswahl ihrer Kennzahlen beraten. Kurzum: Die Weiterbildung unterstützt Sie dabei, in Ihrer Rolle als Qualitätsmanager noch sicherer und souveräner zu handeln.

Weitere Informationen zum neuen QM-Lehrgangskonzept erhalten Interessenten auf der DGQ-Homepage oder direkt bei Andrea Zang (az@dgq.de, T 069 954 24-216).

Jetzt zum DGQ-Qualitätstag anmelden: Der Community-Treff hat am 19. November in Frankfurt Premiere

Erstmals veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) in diesem Jahr einen Qualitätstag. Er findet am 19. November in Frankfurt am Main statt. Die Teilnehmer erwartet ein breites Spektrum an inhaltlichen Themen. In Workshops, Diskussionsrunden und anderen interaktiven Formaten bekommen sie nicht nur einen Einblick in einzelne Themen, sondern erhalten die Chance, ihr Thema weiterzuentwickeln und sich mit ihren Meinungen, Ideen und Ansätzen einzubringen.

So steht bei diesem Treffen der QM-Community der fachliche Austausch im Vordergrund. Workshops, kurze Fachvorträge und Diskussionen ersetzen Präsentationen und Frontalvorträge. Die Beiträge aus den aktuellen DGQ-Fachreisen und -Arbeitsgruppen werden einen Schwerpunkt des Qualitätstags bilden. Feststehen bisher die Themen  „Kennzahlen im Beschwerdemanagement“, „QM und Organisationsentwicklung“, „Qualität und Projekte“ sowie“ Risiko- und Kontinuitätsmanagement“. Ein weiteres Kernstückwird das Qualitätsleitbild für Deutschland sein, das die DGQ am 19. November vorstellen wird. Auf  der Webseite www.qualitaetstag.de finden Interessenten weitere Informationen und können sich direkt zum Qualitätstag anmelden. Ansprechpartner für die Veranstaltung ist Ansgar Carbow, der unter 069 954 24-211 oder aca@dgq.de zu erreichen ist.

Control 2014: 9001 Revision wirft ihre Schatten voraus

Bereits in diesem Jahr hat sich abgezeichnet, dass auch im Rahmen der nächsten Control 2015 das Thema Revision der ISO 9001:2015 wieder eine große Rolle spielen wird. Zwar ist es nicht ohne weiteres möglich, einen Schwerpunkt unter den vielen am DGQ-Messestand diskutierten Themen zu benennen. Aber in zahlreichen Gesprächen mit Mitgliedern, Kunden und Fachexperten hat sich ein hohes Interesse an den zu erwartenden Neuerungen im Rahmen der ISO 9001 Revision herauskristallisiert. Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) und der DQS informiert die DGQ ab kommenden Herbst über den Status der Revision (Informationen unter www.isorevision.de). Die Experten von DGQ, DIN und DQS sind durch ihre Mitarbeit in den Normungsgremien aus erster Hand informiert und können somit den vielen augenblicklich im Markt kursierenden Gerüchten vorbeugen.

Die diesjährige internationale Qualitätsfachmesse Control in Stuttgart stand vom 6. bis 9. Mai unter dem Motto „Qualitätssicherung in allen Prozessschritten“. Nach Angaben der Veranstalter informierten sich 25.445 Fachbesucher aus 89 Ländern auf der größten Leitmesse rund um das Thema Qualitätssicherung über neue Technologien im Hard- und Software-Bereich und über Quality-Dienstleistungsangebote.
Die DGQ war mit einem Stand und verschiedenen Aktivitäten vor Ort vertreten. An zwei Tagen fanden Workshops unter anderem zu den Themen Revision ISO 9001:2015, Messsystemanalyse, KVP, Lean Management und Risikomanagement statt. Die Resonanz auf die Workshops war sehr positiv. Bis zu 100 Teilnehmer arbeiteten an den Themen mit.

Auf dem Q-Dialog Forum, das erstmals von DGQ-Firmenmitglied Böhme&Weihs Systemtechnik organisiert wurde, berichtete Dr. Benedikt Sommerhoff aus einer DGQ-Studie über „Perspektiven der Qualitätssicherung – Auf dem Weg zur Qualitätssicherung 4.0“.

QM schafft Zeit und Freiräume für Kreativität in der Forschung

Der Vortrag von Hartmut Prast zum „Qualitätsmanagement im Forschungszentrum Jülich“ bot den Teilnehmern des DGQ-Regionalkreises Niederrhein am 13. Mai bislang unbekannte Einblicke in die Organisation der Kreativität einer Forschungseinrichtung.
Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, erweist sich als fundierter und wirksamer Ansatz für ein QM-System in einer Organisation mit vielen verschiedenen Instituten und Organisationseinheiten. Insgesamt arbeiten rund 5200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort in Jülich.
Dabei folgt das Qualitätsmanagementsystem des Forschungszentrums Jülich der Maxime:

„So zentral wie nötig, so dezentral wie möglich“, denn unterschiedliche Aufgaben haben hier auch einen ganz unterschiedlichen Unterstützungsbedarf. Neben dem zentralen Qualitätsmanagementsystem sind deshalb dezentrale Qualitätsmanagementsysteme in den Instituten und Organisationseinheiten implementiert. Diese werden wie eigenständige Unternehmen geführt. Das Zusammenwirken der Qualitätsmanagement (QM)- Teilsysteme wird durch den Rahmen des zentralen QM-Systems und allgemeine Vorgaben für das gesamte Forschungszentrum Jülich sichergestellt.

Vielfalt von Forschungsthemen
Die Teilnehmer der Veranstaltung konnten sich ein Bild von der Bandbreite der Forschungsthemen machen. Da geht es beispielsweise um

  • analytisch-wissenschaftliche Dienstleistungen bei der Bereitstellung von umweltbezogenen Daten,
  • Konzeption, Entwicklung und Fertigung wissenschaftlich-technischer Geräte und Verfahren, die auf dem Markt nicht erhältlich sind
  • Konzeption eines Hochenergie-Speicherings.
  • Herstellung von Busleitern für einen Kernfusionsreaktor

Aufgrund der Vielfalt der wissenschaftlichen Forschung sind bei den Instituten und Organisationseinheiten auf dem Campus insgesamt dann auch sieben verschiedene Regelwerke umgesetzt: DIN EN ISO 9001, DIN EC ISO 17025 (Akkreditierung von Laboratorien), DIN ISO 13485 (QM Systeme im Bereich von Medizinprodukten), ISO 14971 (Risikomanagement bei Medizinprodukten), DIN EN ISO 20000ff (IT Service), GLP (Richtlinien zur guten Laborpraxis) und GMP (Richtlinien zur guten Herstellungspraxis).

Unterstützung durch das QM
Hartmut Prast sorgt als Leiter Qualitätsmanagement mit seinen Mitarbeitern dafür, dass Standards in den Routineabläufen perfekt unterstützt werden. Die Leiter der Organisationseinheiten werden beim Aufbau ihres QM-Systems beraten und durch interne Audits unterstützt sowie auf Wunsch auf dem Weg zur Zertifizierung begleitet. Die jeweiligen QM-Systeme werden passgenau für die jeweilige Organisationseinheit aufgebaut. Beim Aufbau und beim späteren Betrieb finden Mitarbeiter die benötigten Regelungen, Vorgaben, Formulare und Checklisten, sie müssen sie nicht suchen. Dabei werden sie von der Qualitäts- und Prozessmanagementsoftware ConSense wirkungsvoll unterstützt.

Auch hiervon konnten sich die Teilnehmer ein Bild machen. Carsten Göbbels, ConSense GmbH, stellte im Anschluss kurz die Anwendungsmöglichkeiten und anwenderfreundliche Nutzung der Software vor und stand den Teilnehmern gemeinsam mit Hartmut Prast für Fragen zur Verfügung.

Mehr und Mehr entwickelt sich das Qualitätsmanagement am Forschungszentrum Jülich zu einem integralen Bestandteil, sowohl in Bezug auf das wissenschaftliche Handeln , alle anderen Aktivitäten in der Infrastruktur sowie im Managementhandeln.  Die gezielte Weiterentwicklung der QM-Systeme trägt dazu bei, das Potential dieser Systeme für das Forschungszentrum nutzbar zu machen.

RK-Niederrhein-140513   Von links nach rechts:

  • Hartmut Prast, Leiter QM des Forschungszentrum Jülich und Referent der Veranstaltung,
  • Carsten Göbbels, ConSense GmbH, Aachen, Referent der Veranstaltung
  • Claudia Schäfer, Bayer MaterialScience, Leverkusen,
  • Prof. Dr. Eberhard Janssen, Hochschule Niederrhein, Leiter DGQ-Regionalkreis Niederrhein,
  • Michael Weubel, Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), Leiter der Landesgeschäftsstelle Mitte,
  • Karlheinz Pohl, Technologiezentrum Niederrhein (TZN), stv. Leiter DGQ-Regionalkreis Niederrhein

Walter-Masing-Preis: Einreichungsfrist für Bewerbungen verlängert

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) hat die Einreichungsfrist für Bewerbungen um den Walter-Masing-Preis kurzfristig verlängert. Bewerber können ihre Unterlagen nun bis zum 18. Juli 2014 bei der DGQ einreichen.

Der verstorbene DGQ-Ehrenvorsitzende Professor Walter Masing

Der verstorbene DGQ-Ehrenvorsitzende Professor Walter Masing

Der mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis für Qualitätsmanagement wurde zum 14. Mal ausgeschrieben. Er richtet sich an alle, die in Wissenschaft oder Praxis des Qualitätsmanagements herausragende Leistungen erbracht haben. Qualitätsbeauftragte, Manager und Berater gehören ebenso dazu wie Wissenschaftler.

Der nach dem verstorbenen DGQ-Ehrenvorsitzenden benannte Walter-Masing-Preis ist die einzig Auszeichnung im deutschen Qualitätsmanagement, der die besondere Leistung einer Person oder eines Teams würdigen soll. Damit will die DGQ nicht nur junge Mitglieder, sondern alle im deutschen Qualitätsmanagement tätigen Experten motivieren, neue Ideen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements zu entwickeln. Die diesjährige Verleihung findet während des DGQ-Qualitätstages am 19. November 2014 in Frankfurt am Main statt.

Die Arbeiten mit einem Umfang von etwa 30 Seiten, die in deutscher Sprache und sechsfacher Ausfertigung schriftlich eingereicht werden müssen, sollen eigens für diesen Wettbewerb verfasst sein und ein Thema aus dem Gesamtbereich des Qualitätsmanagements behandeln. Die Ausarbeitung kann eine selbständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit sein oder eine richtungweisende praktische Lösung darstellen. Am Wettbewerb beteiligen können sich natürliche Personen sowie interdisziplinäre Teams. Für die von einer Jury bewerteten eingereichten Arbeiten gelten Kriterien wie Originalität, Bedeutung für Praxis oder Forschung und Lehre, Behandlung des Themas sowie die Darstellung und Form der Arbeit.

Nähere Details gehen aus der Richtlinie für die Verleihung des Förderpreises hervor, die auf der Internetseite www.walter-masing-preis.de eingesehen werden kann. Interessenten erhalten weitere Informationen darüber hinaus bei Veronika Kassapian, Abteilung Forschung und Wissen, T 069 95424-167, kss@dgq.de.

 

Bedeutung des Pflegeberufs hervorheben

Bei einer immer älter werdenden Bevölkerung kommt es künftig auf eine verantwortungsbewusste Alten- und Krankenpflege an. „Deshalb müssen wir die Pflege stärken, indem wir die Bedeutung des Pflegeberufs für die Gesellschaft hervorheben“, sagte DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig anlässlich der Eröffnung des „4. Bundeswettbewerbs zum Besten Schüler in der Alten- und Krankenpflege“.

Bildung und Ausbildung seien tragende Säulen des Standortes Deutschland. Dazu gehöre „natürlich auch die professionelle Ausbildung derjenigen, die Dienstleistungen an den hier lebenden pflegebedürftigen Menschen erbringen“, sagte Varwig. Deshalb habe sich die Deutsche Gesellschaft für Qualität in diesem Jahr erstmals in die Liste der Schirmherren dieses Wettbewerbs eintragen lassen.

Der Wettbewerb zielt darauf ab, die Pflege von Alten und Kranken weiter zu verbessern und das Ansehen des Pflegeberufs zu stärken. Qualitätsmanagement heiße, „das Richtige nachhaltig wirtschaftlich zu tun“, im Pflegebereich käme es darauf an, dass Qualität bei den Patienten ankommt und von diesen wahrgenommen wird. Zu diesem Zweck müsse ein enger Dialog zwischen dem Träger einer Einrichtung, der Leitung, den medizinisch Verantwortlichen und den Pflegern bestehen. „Die Wichtigsten sind die, die vor Ort die pflegerische Arbeit leisten“, betonte der DGQ-Präsident: „Die Teilnehmer am Bundeswettbewerb zeigen in ihrem persönlichen Engagement, dass sie nicht nur kompetent, sondern zu den Besten in ihrem Fach gehören wollen“.

Jens Frieß (r.), Präsident des Vereins zur Förderung pflegerischer Qualität e.V., Delitzsch, begrüßt die von DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig zugesagte Schirmherrschaft der DGQ für den Bundeswettbewerb zum besten Schüler in der Alten- und Krankenpflege.

DGQ-Vortrag beleuchtet Qualitätssicherung 4.0

Mit Beginn der Hannover Messe rückt der Begriff Industrie 4.0 verstärkt ins Rampenlicht. In der Vision von der Fabrik der Zukunft kommunizieren und interagieren Menschen, Maschinen, Ressourcen und Produkte ganz selbstverständlich – durch eine umfassende Vernetzung, die Integration von Cyber-Physischen-Systemen, dem Internet der Dinge und Big Data. Smart Products speichern ihre Produktionsdaten und Spezifikationen und können sich autonom steuern, da sie mit Herstellungsbeginn Antworten auf die Fragen „Was bin ich?“, „Was werde ich?“ und „Wie werde ich es?“ wissen. Im Kontext von Industrie 4.0 ändern sich auch die Anforderungen der Qualitätssicherung. Welche Ansätze für eine Qualitätssicherung 4.0 nötig sind, zeigt einer von fünf Vorträgen auf dem Simple-Quality-Usermeeting am 5. Mai 2014 in Stuttgart.

In ihrem Vortrag erläutern Benedikt Sommerhoff und Felix Artischewski, welche Herausforderungen sich in Sachen Sicherheit, Mess- und Prüftechnik, Datenmanagement und Personalqualifikation ergeben. Darüber hinaus stellen sie dar, inwieweit sich die Zuständigkeiten des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung ändern. Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional, hatte bereits im Rahmen seiner Doktorarbeit beschrieben, wie sich das Berufsbild des Qualitätsmanagers zukünftig wandeln muss, um weiterhin bestehen zu können. Felix Artischewski verfasst derzeit bei der DGQ seine Masterarbeit zum Thema Qualitätssicherung 4.0.

Weitere Informationen zu den Anforderungen der Qualitätssicherung 4.0 in Sachen Organisation, Technik, Methoden, Rollen, Q-Philosophie, Managementsystem und Qualifikation gibt es am 6. und 7. Mai auf der Control in Stuttgart. Hier ist die DGQ diesmal in Halle 5 am Stand 5412 mit einem Messestand vertreten. Zudem veranstaltet sie kostenfreie Kundenforen zu Themen wie der Revision 9001, Lean Management und dem Kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Das Simple-Quality-Usermeeting ist die offizielle Veranstaltung von Simple-Quality, dem größten deutschen Online-Forum zum Thema Qualitätsmanagement. Neben Vorträgen und Workshops zum Thema Qualitätssicherung und -management erwarten die Teilnehmer Werksbesichtigungen und ein Abendessen mit Bowling-Turnier.

 

Neue Kommunikationstrainings zeigen, wie man Mitarbeiter für Qualitätsmanagement gewinnt

Viele Qualitätsbeauftragte und -manager kennen das Dilemma: Sie sollen Dinge im Unternehmen verändern und neue Prozesse implementieren. Was ihnen jedoch fehlt, sind Weisungsbefugnis und Handlungsfreiheit. Das birgt Konfliktpotenzial – Widerstand und Unverständnis im Veränderungsprozess sind vorprogrammiert. Um Qualitätsverantwortliche für diese Herausforderungen zu stärken, hat die DGQ zwei neue Trainings entwickelt.

Das neue Seminar QM-Teams führen ohne Weisungsbefugnis zeigt, wie man Kollegen durch kooperatives Verhalten für das Thema Qualitätsmanagement gewinnt. Die Teilnehmer lernen, Gruppen zu moderieren, auch wenn sSie inhaltlich beteiligt sind. Darüber hinaus trainieren sie den professionellen Umgang mit Schnittstellen und widersprüchlichen Erwartungen. Ohne ihre Meinung auf Kosten anderer durchzusetzen und falsche Kompromisse einzugehen.

Wie man mit auftretenden Konflikten in Teams und Projektgruppen konstruktiv umgeht, vermittelt das Seminar Konflikte in Teams und Arbeitsgruppen – Teams und Typen besser verstehen und Zusammenarbeit fördern. In diesem Seminar bekommen die Teilnehmer Werkzeuge an die Hand, um die Entwicklung iIhres Teams konstruktiv zu unterstützen. Ziel ist es, ein professionelles Gespür für individuelle Persönlichkeitstypen in Teams, auftretende Konfliktsymptome und den souveränen Umgang mit Konflikten zu entwickeln. Wer das Training besucht, ist zu zukünftig in der Lage, das Arbeitsklima zu verbessern und die Qualität der Ergebnisse zu steigern.

Das Seminar „QM-Teams führen ohne Weisungsbefugnis“ findet vom 13. bis 14.Oktober in Frankfurt statt. Eine Teilnahme am Training „Konflikte in Teams und Arbeitsgruppen“ ist vom 20. bis 21. November in Bensheim möglich.

DGQ-Produktmanagerin Anja Lütjens, die die Seminare inhaltlich mitgestaltet hat, beantwortet Fragen zu beiden Trainings telefonisch unter 069 95424-214 oder per E-Mail an al@dgq.de.

DIN EN ISO 9001

Die neue Norm ISO 9001:2015

Die Revision von ISO 9001 stellt Unternehmen und Qualitätsverantwortliche vor neue Herausforderungen. In den DGQ-Veranstaltungen rund um die neue Norm machen Sie sich fit – mit genau der Tiefe an Wissen, die Sie benötigen.

Workshop: ISO 9001:2015
Intensive Arbeit mit der neuen Norm: In diesem Workshop ist viel Raum für Austausch und Arbeit an eigenen Beispielen. Das ideale Seminar für den Praktiker!

Workshop: Managen von Datenqualität
Mit ISO 9001:2015 wird es immer wichtiger, die Daten- und Informationsqualität im Unternehmen zu verbessern. Wie das gelingt, erfahren Sie in diesem Workshop.

Workshop: Risikobasiertes Denken
Sie erarbeiten sich gemeinsam mit dem Trainer und den Teilnehmern Umsetzungshilfen für den Umgang mit dem risikobasierten Denken aus ISO 9001:2015.

Workshop: Interne Audits nach ISO 9001:2015
In diesem Workshop erarbeiten Sie gemeinsam Umsetzungshilfen für den Umgang mit ISO 9001 in internen Audits.

Inhouse-Training & Beratung

Kontakt zur DGQ Weiterbildung
Bedarfsgerecht und flexibel: Die DGQ-Angebote Inhouse-Training und Beratende Dienstleistungen.

Inhouse-Training & Beratung

Expertenwissen zur Revision: DGQ, DIN und DQS beleuchten nächste Generation von ISO 9001

Zusammen mit dem DIN und der DQS informiert die DGQ Sie über den aktuellen Stand von DIN EN ISO 9001. Dabei beleuchten wir die Zielsetzung der Überarbeitung, die neue Struktur der Norm sowie wesentliche geänderte Inhalte und den Stand des Verfahrens. Wir sprechen mit Ihnen über Praxisauslegung, erarbeiten mit Ihnen Umsetzungshilfen und informieren Sie über wichtige Fristen.

In Workshops ermöglichen wir Ihnen die vertiefte Auseinandersetzung und den Erfahrungsaustausch zu den wichtigen Revisionspunkten.

Thematische Schwerpunkte sind unter anderem die Verpflichtung der Führung, das Wissen der Organisation sowie die Einbeziehung der interessierten Parteien, Prozesse und deren Risiken und Chancen. Mehr erfahren >>

Kurzinfo zu DIN EN ISO 9001

In den DGQ Regionalkreisen informieren wir Sie in kurzen Abendveranstaltungen über die wesentlichen Änderungen der Norm. Wenn Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen möchten, was die Revision der DIN EN ISO 9001 beinhaltet, sind Sie hier richtig.

DGQ Regionalkreise bieten DGQ-Mitgliedern und QM-Interessierten ein Forum, um Erfahrungen auszutauschen und mit anderen Fachleuten über qualitätsmanagementspezifische Themen zu diskutieren.

Inhouse Training & Beratung: Maßgeschneiderte Lösung für Ihr Unternehmen
Für alle, die sich individuell qualifizieren möchten, entwickeln wir ein Trainingskonzept, das zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt – und begleiten Sie mit erfahrenen Beratern bei der Umsetzung in Ihrem Unternehmen. Angebot anfordern >>

Infoveranstaltungen

In den DGQ Regionalkreisen informieren wir Sie in kurzen, kostenfreien Abendveranstaltungen über die wesentlichen Änderungen der Norm. Wenn Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen möchten, was die Revision der DIN EN ISO 9001 beinhaltet, sind Sie hier richtig.

DGQ Regionalkreise bieten DGQ-Mitgliedern und QM-Interessierten ein Forum, um Erfahrungen auszutauschen und mit anderen Fachleuten über qualitätsmanagementspezifische Themen zu diskutieren.

Normungsarbeit

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität arbeitet in den zuständigen Gremien von DIN (Deutsches Institut für Normung) und ISO (International Organization for Standardization) mit. Auf dieser Website stellen wir Ihnen aktuelle Informationen zum Stand der Überarbeitung und den absehbaren Änderungen zur Verfügung.

Kurzinfo zur DIN EN ISO 9001

Die Einführung eines QM-Systems nach DIN EN ISO 9001 ist eine wichtige strategische Entscheidung für eine Organisation, die zahlreiche Vorteile für eine dauerhafte Verbesserung der Qualität sichert. DIN EN ISO 9001 ermöglicht Unternehmen sich verstärkt an ihren Kunden zu orientieren, schafft transparente Abläufe, motiviert Mitarbeiter und erzielt nicht zuletzt auch wirtschaftlich bedeutende Vorteile.

DGQ-Newsletter

Als Leser des kostenfreien DGQ-Newsletters genießen Sie zahlreiche Vorteile – wie z. B. exklusive Whitepapers zu Themen wir Qualitätsmanagement, Audits, dem EFQM-Modell oder Qualitätssicherung.

Darüber hinaus erwarten Sie

  • aktuelle QM-News rund um das Thema Qualität
  • Neuigkeiten im Bereich Normung und Zertifizierung
  • Weiterbildungstipps für Ihre Karriere
  • Erfolgsgeschichten aus dem DGQ-Netzwerk
  • Jobangebote im Qualitätsmanagement
  • exklusive Studienergebnisse

Rezension: PQM – Prozessorientiertes Qualitätsmanagement

Karl Werner Wagner / Roman Käfer:
PQM – Prozessorientiertes Qualitätsmanagement
Leitfaden zur Umsetzung der ISO 9001

 

Die vollständige Rezension (PDF) von Fred Niefind finden Sie hier mehr ›››

Qualitätsmanagement ISO 9001:2015: DQS-Webinare blicken auf Norm-Revision

„Wärmstens zu empfehlen“: so lautete eine der zahlreichen positiven Rückmeldungen zum Auftakt-Webinar „ISO 9001:2015 – Neues aus der Gerüchteküche“ am 16. Oktober 2013. DQS-Auditor Andreas Ritter moderierte das erste DQS-Online-Seminar zur Revision der weltweit bekanntesten Systemnorm.

Der in mehr als 170 Ländern verbreitete Standard erfährt derzeit eine Aktualisierung. Mit der Webinar-Reihe nimmt die DQS die bisher geplanten Änderungen unter die Lupe. Im Wechsel werden Andreas Ritter und Frank Graichen die mit dem so genannten Committee Draft 9001:2013 zur öffentlichen Diskussion gestellten Überlegungen der ISO-Arbeitsgruppe vorstellen und erläutern. Die DQS-Norm-Experten greifen auf, was an den Gerüchten rund um die Normrevision, die Ende 2015 abgeschlossen sein soll, dran ist und mit welchen Veränderungen noch zu rechnen ist.

Alle Webinar-Termine und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Interessenen im DQS-Veranstaltungskalender.

Online Befragung zum Thema „Qualitätskultur“

Die erfolgreiche Implementierung eines Qualitätsmanagementansatzes hängt maßgeblich von dessen Eignung für die vorherrschende Unternehmenskultur ab. Das Institut für Unternehmenskybernetik IfU an der RWTH Aachen und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT entwickeln im Rahmen eines Forschungsprojektes ein Selbstanalyse-Werkzeug zur kulturgerechten Auswahl von Qualitätsmanagementpraktiken. Mit dessen Hilfe ist es möglich kulturspezifische Herausforderungen des Qualitätsmanagements im Vorhinein zu identifizieren sowie gezielt Ansätze zu wählen, die der eigenen Unternehmenskultur entgegenkommen. Des Weiteren bildet die Analyse die notwendige Grundlage, um die qualitätsmanagementgerechte Entwicklung der eigenen Unternehmenskultur zu anzustoßen.

Grundlage des Werkzeugs ist eine groß angelegte Online-Befragung, um vorherrschende Unternehmenskulturen mit dem Einsatz und dem Erfolg von Qualitätsmanagement in Beziehung zu setzen. Insbesondere Menschen mit Qualitätsmanagementerfahrung aus Praxis und Forschung sind daher eingeladen, ihr Wissen in die Untersuchung einfließen zu lassen. Das Ziel ist, auf diese Weise die notwendige hohe Praxisrelevanz der Forschungsergebnisse sicherzustellen.

Als direkten Mehrwert erhält jeder Teilnehmende automatisch eine Einordnung der angegebenen Unternehmenskultur nach dem Competing Values Framework (CVF). Zudem besteht die Möglichkeit, sich am Ende der Studie zu registrieren, um nach Auswertung der Ergebnisse das Management Summary der Studie kostenlos zu erhalten.

Der Fragebogen ist unter folgendem Link zu finden: http://qualitaetskultur.ipt.fraunhofer.de/

Bei Fragen stehen Alexander an Haack vom Institut für Unternehmenskybernetik und Martin Plutz vom Fraunhofer IPT gerne zur Verfügung.
alexander.anhaack@ifu.rwth-aachen.de T 0241 80 911 71
martin.plutz@ipt.fraunhofer.de T 0241 8904 309

Neues Lehrgangs-und Zertifizierungskonzept im Bereich Qualitätsmanagement

Mit Jahresbeginn 2014 geht die DGQ Weiterbildung mit einem überarbeiteten Lehrgangskonzept für den Block Qualitätsmanagement (QM) an den Markt. Es handelt sich um eine inhaltliche Weiterentwicklung, die dem Competence Specification and Certification Scheme (CoS 9000:2012) der European Organization for Quality (EOQ) entspricht. Dem vorangegangen war ein mehrjähriger Abstimmungsprozess mit breiter Beteiligung von EOQ-Partnern, der DGQ e.V. und der DGQ Weiterbildung GmbH, berichtete Thomas Votsmeier, Leiter der DGQ-Personenzertifizierung. So wurden in einem ersten Schritt Jobprofile analysiert und die dafür erforderlichen Kompetenzen als Basis für eine Personenzertifizierung abgeleitet. Laut Votsmeier habe die DGQ bei der Entwicklung des neuen Konzepts „eine Vorreiterrolle“ gespielt.

 

Zudem resultiert das neue Konzept aus Befragungen der DGQ-Kernzielgruppen mit hoher Affinität zu qualitätsrelevanten Themen. „Mit der Fokussierung auf die Kompetenzen, die ein Qualitätsmanager haben muss, und den daraus hervorgehenden unterschiedlichen Auditor-Stufen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen zu ISO-Managementsystemen können wir noch stärker auf unsere Kundenwünsche und die Marktanforderungen eingehen“, sagte Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung GmbH. Damit führe die DGQ ihren seit Jahrzehnten praktizierten Kurs, Standards in der QM-Weiterbildung und -Zertifizierung zu setzen, erfolgreich fort.

 

Die Kompetenzbestätigung für Qualitätsfachpersonal differenziert nunmehr stärker zwischen den Tätigkeitsprofilen von Qualitätsbeauftragten, Qualitätsmanagern und Auditoren. Die Zertifikate basieren auf europaweit harmonisierten Richtlinien sowie anerkannten Verfahren und Methoden. Der neue QM-Block besteht aus den vier Lehrgängen QM I bis IV. Die Lehrgänge QM I (Grundlagen) und II (Methoden, Anwendung und Kommunikation) vermitteln das Basiswissen mit einem ersten Ausblick auf integrierte Managementsysteme. Der Schwerpunkt liegt in der Kommunikation auf allen Unternehmensebenen inklusive rechtlicher und normativer Anforderungen. Den hohen Kundennutzen sieht Claudia Welker in einer „kompakt gefassten Struktur, die im Vergleich zum Vorgänger um einen Tag gekürzt ist“.

Die Lehrgänge QM III (Didaktik, Analyse und Statistik) und IV (Strategie, Integration und Weiterentwicklung) vermitteln Spezialwissen. Darin lernen die Teilnehmer unter anderem, professionelle QM-Schulungen durchzuführen. Ferner steht auf dem Plan, Kundeninteressen zu analysieren und statistische Grundkenntnisse praxisorientiert anzuwenden. Ebenso werden Kenntnisse über den Aufbau und die Elemente des Excellence-Modells der EFQM vermittelt. Darüber hinaus lernen die Teilnehmer, Anforderungen in ein bestehendes Managementsystem zu integrieren und Auditprogramme zum nachhaltigen Geschäftserfolg zu erstellen.

 

Claudia Welker sieht in dem neuen funktionsspezifischen Bildungskonzept mit entsprechenden Kompetenznachweisen einen deutlichen Kundennutzen. Denn für Mitarbeiter und deren Arbeitgeber lasse sich auf Basis des QM-Tätigkeitsfeldes eine passende Ausbildung und Zertifizierung auswählen.

 

Neuerdings können sich auch Personen zum „DGQ Internen Auditor“ qualifizieren, die innerhalb ihres Unternehmens zum internen Auditteam gehören oder in anderen Funktionen Audits durchführen, die keine tiefe ISO- und QM-Fachkenntnis erfordern, wie etwa im Einkauf, Kundenservice oder in der internen Revision.

 

Wer sich künftig zum „Auditor Qualität“ qualifizieren will, muss sein Basiswissen über die Lehrgänge QM I und II mit erfolgreichen QB-Prüfung nachweisen. Als „Auditor Qualität“ verfügt er über die Kompetenz für 1st und 2nd Part Audits.

 

Neu ist die Qualifizierung zum „Lead Auditor“. Seine QM-Kompetenz weist er durch die erfolgreiche QM-Prüfung im Anschluss an die Lehrgänge QM I bis IV nach. Lead Auditoren verfügen über ausgewiesene Praxiserfahrungen im Auditieren. Sie führen Teams bei 3rd Party Audits und übernehmen eine Führungsrolle zum Kunden.

 

Für erfahrene Qualitätsmanager bietet die DGQ ein neues Training zur Karriereentwicklung an. Es führt über individuell wählbare Einzelmodule zum „QM-Executive“.

 

Weitere Informationen zum Block Qualitätsmanagement gibt DGQ-Produktmanagerin Andrea Zang, T. 069-95424216, E-Mail: az@dgq.de. Fragen zum QM-Executive beantwortet DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T. 069-95425189, E-Mail: tk@dgq.de. Mehr Informationen zu den Prüfungen und zum Zertifizierungsprogramm gibt Sarah Merkel, T. 069-95424187, E-Mail: mer@dgq.de.

 

 

QM Executive: Kritischer Faktor Change Management und Organisationsentwicklung

Der Trend ist eindeutig: Das betriebliche Umfeld in den meisten Branchen wird internationaler, vernetzter, IT-basierter, anspruchsvoller – die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Wandels nehmen entsprechend zu. Bei der Bewältigung dieser komplexen Veränderungen stoßen viele Organisationen zunehmend an Grenzen. Klassische Organisationsstrukturen, -systeme und -kulturen erweisen sich oft als hinderlich dabei, schnell und flexibel genug auf Veränderungen im Umfeld zu reagieren. „Zu langsame Anpassung geht mit der Gefahr einher, von Mitbewerbern abgehängt zu werden“, sagt Dr. Marcus Majumdar. Daher seien Führungskräfte in einer solchen Situation gehalten, Veränderungen auf allen Ebenen des Betriebes bestmöglich zu managen, so der Organisationspsychologe und interne Berater im Regierungspräsidium Freiburg, „das betrifft sowohl tiefgreifende Transformationen als auch kontinuierliche Verbesserungen“. Change Management und Organisationsentwicklung würden daher für die meisten Betriebe zum kritischen Erfolgsfaktor.

 

In einem Qualitätsmanagementsystem (QMS) sieht Majumdar eine wichtige, aber keine hinreichende Voraussetzung, um derart umfassende Transformationsprozesse zu managen. Die Einbettung in ein kompatibles strategisches Managementsystem erscheine nötig, um sowohl Effizienzsteigerung als auch eine Steigerung der Effektivität ins Managementsystem einzubauen: „Das TQM-basierte EFQM-Modell hat sich dafür vielfach bewährt und bietet im klassischen QM beheimateten Organisationen einen geeigneten Rahmen, um ihre Verbesserungsaktivitäten in Richtung eines TQM-basierten Ansatzes der Organisationsentwicklung auszubauen“, so der langjährige Dozent der Polizeiakademie Baden-Württemberg.

 

Qualitätsmanager erscheinen laut Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional, in vielen Betrieben dafür prädestiniert, in ihrer Funktion ganzheitliche QM-Ansätze in Richtung eines Organisationsentwicklungsprozesses auszubauen und sich als interne Organisationsentwickler bzw. Change Manager höherrangig zu positionieren. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Seminar der Reihe „QM Executive“ das Thema Change Management und Organisationsentwicklung für die Berufsgruppe der Qualitätsmanager erschlossen und entmystifiziert werden (QM-Executive unter www.dgq.de/go/qmx). Laut Majumdar, der hier als DGQ-Trainer fungiert, werden wesentliche Change-Prinzipien und etwa 20 Werkzeuge anhand betrieblicher Beispiele erläutert und eingeübt. „Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmer in der Lage sein, einen Organisationsentwicklungsprozess im eigenen Betrieb zu installieren und dort das Thema Change Management und Organisationsentwicklung durch einen QM-nahen Ansatz auf den Boden zu bringen.“

 

Kernprinzip beim Change Management sei es, Struktur und Kultur gemeinsam zu denken und zu entwickeln. Die von Qualitätsmanagern meist gut beherrschte ‚Techno-Logik‘ von Verbesserung müsse von Anfang an in eine ‚Psycho-Logik‘ eingebettet sein. Als psychologische Knackpunkte beim Change Management nennt der Trainer den Umgang mit Emotionen, Widerstand und Konflikten, den Aufbau einer zielgruppengerechten Kommunikation im Organisationsentwicklungsprozess sowie die langfristige Verankerung neuer Ansätze in der Kultur einer Organisation. Diese im klassischen Qualitätsmanagement zwar bekannten, aber oft nicht explizit vermittelten Themen wolle man in diesem Seminar anhand eines einfachen und schlüssigen Modells konkretisieren, sodass diese in den bereits vorhandenen QM-Werkzeugkasten integriert werden können.

 

Wolle man spezialisierte Change Managementaufgaben wie z.B. Coaching, Teamentwicklung, Konfliktmanagement oder Großgruppenmoderation eigenhändig durchführen, erfordere dies vertiefte und weiterführende Fortbildungen und nicht zuletzt jahrelange Übung. „Qualitätsmanager bringen im Bereich der Moderation meist vertiefte Erfahrung mit. Im Seminar wird dies genutzt, indem die Moderationskompetenz der Teilnehmer gezielt in Richtung interne Beratung und Organisationsentwicklung erweitert wird. So soll durch Übungen zur Moderation spezieller Workshops oder zum Coaching von Teams Beratungs-Handwerkszeug aufgebaut und das Change-Prinzip von sach- und menschengerechtem Vorgehen verinnerlicht werden.“

 

Darüber hinaus biete das Seminar den Teilnehmern einen Rahmen, um für sich zu klären, ob bzw. wie die eigene Rolle in Richtung interner Change Manager bzw. Organisationsentwickler künftig weiterentwickelt werden könnte. Dazu erarbeiteten die Teilnehmer einen persönlichen Entwicklungsplan mit nutzbringenden Anwendungsmöglichkeiten für Change Management im eigenen Betrieb sowie mit Ansatzpunkten, wie sie die eigenen Change Management-Kompetenzen im Laufe der Zeit weiter ausbauen können.

 

Weitere Informationen zum Thema gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T 069-954 24-189, E-Mail: tk@dgq.de.

QM-Executive: Qualität in die Strategieentwicklung tragen

Qualitätsmanager verfügen im Allgemeinen über eine anerkannte Fachkompetenz. Zu einer positiven Entfaltung der eigenen Position bedarf es jedoch zusätzlich der Stärkung der eigenen Führungskompetenz. Das bedeutet, Qualitätsmanager müssen den Anteil an strategischer Arbeit erhöhen. Hier knüpft das DGQ-Programm „QM-Executive“ an. Es zielt darauf ab, Qualitätsmanager in ihren Unternehmen optimal zu positionieren. Deshalb werden im Modul „Strategie und Strategieentwicklung“ die am häufigsten genutzten Strategie-Tools vorgestellt und Tipps zur Anwendung gegeben. Die Kernthemen werden anhand von Fallstudien in Teams erarbeitet. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Prozesse des eigenen Unternehmens zu betrachten und persönliche Erfahrungen zu reflektieren. „Wer seine strategischen Kompetenzen stärken und Handlungsstrategien entwickeln will, um sich besser in die Strategieprozesse seines Unternehmens einzubringen, ist im Modul ´Strategie & Strategieentwicklung` genau richtig“, sagt Rolf Ritsert. Qualitätsmanager hätten schließlich viele Trümpfe in der Hand, nun gehe es darum, sie effektiv zu nutzen, so der Professor für BWL und Public Management an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.

 

Die „Number One Strategie“ der BMW Group oder die „Apple-Strategie“ gelten schlechthin als Synonyme für erfolgreiche Unternehmensstrategien. Auch zahlreiche mittelständische Unternehmen positionieren sich und ihre Produkte strategisch erfolgreich. Die Entwicklung der Unternehmensstrategien, die Ritsert als „den bedeutsamsten Führungsprozess“ bezeichnet, bleibe jedoch vorwiegend der Unternehmensleitung und einem engeren Führungskreis vorbehalten, zu dem die Qualitätsmanager nicht immer zählten. Erst kürzlich bestätigte dies das führende Fachmagazin „QZ Qualität und Zuverlässigkeit“ in seiner „Frage des Monats Juni 2013“. Danach gaben lediglich 24 Prozent der befragten Leser an, sich bei der Definition der strategischen Unternehmensziele maßgeblich einbringen zu können. Dabei brächten Ritsert zufolge Qualitätsmanager „beste Voraussetzungen für die Strategiearbeit“ mit. Dazu zählt der Wissenschaftler vor allem die Kompetenzen, die beim Aufbau und der Erhaltung von ganzheitlichen Managementsystemen notwendig sind. „Qualitätsmanager agieren häufig abteilungsübergreifend und arbeiten bei der Qualitätspolitik und bei der Managementbewertung mit der obersten Unternehmensleitung zusammen“, so Ritsert weiter. Parallel zitiert er eine DGQ-Untersuchung aus dem Jahr 2012, die bestätigt, dass mehr als 85 Prozent der Qualitätsmanagementabteilungen eine direkte Anbindung an das oberste Führungsgremium besitzen. Diese Nähe zur Unternehmensleitung ist für ihn eine „wichtige Trumpfkarte in der Hand der Qualitätsmanager“. Zudem gebe es konkreten Bedarf, die Strategieprozesse breiter auszurichten. So wies bereits 2007 die TU Clausthal in ihrer Mittelstandstudie zur strategischen Kompetenz von Unternehmen darauf hin, dass im Mittelstand deutliche Potenziale bei der Strategieumsetzung bestehen. Generell seien die Unternehmensstrategien unzureichend schriftlich fixiert und würden nur selten und unvollständig in alle Ebenen und Bereichen des Unternehmens umgesetzt. Wer könnte da bessere Beiträge leisten als die anerkannten „Dokumentationsexperten“ und über die gesamte Prozesskette des Unternehmens tätigen Qualitätsmanager?

 

Weitere Informationen zum Thema gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T 069-954 24-189, E-Mail: tk@dgq.de. Unter www.dgq.de/go/QMX können sich Interessenten über die konkreten Inhalte des Trainings näher informieren.

Rezension: Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008

Das Buch „Erfolgreiches Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008“ von Dr. Grit Reimann ist als Arbeitshilfe für Führungskräfte und Qualitätsmanagementbeauftragte zur Einführung, Aufrechterhaltung und Verbesserung von Qualitätsmanagementsystemen nach DIN EN ISO 9001:2008 gedacht. Es gibt Interpretationen zu den einzelnen Kapiteln der Norm und enthält nützliche Anleitungen und Formulare. Der Beuth-Verlag hat der DGQ zwei Exemplare zur Rezension zukommen lassen.

 

Rezension von Stephan Reininghaus >>>

 

Rezension von Dr. Thomas Simon >>>

 

 

Organisationen mit EFQM entwickeln

Was ist nötig, um mit EFQM-Ansatz erfolgreich zu arbeiten? Das erfahren Interessenten im neuen Buch von Benedikt Sommerhoff, Leiter Regional bei der DGQ. Der Band trägt den Titel „EFQM zur Organisationsentwicklung“, erscheint im Carl Hanser Verlag und ist ab sofort erhältlich.

 

Auf rund 130 Seiten beschreibt Sommerhoff, wie es Qualitätsmanagern und Führungskräften gelingt, Qualitätsmanagement zur Organisationsentwicklung auszubauen. Die Anleitung ist für Praktiker geschrieben und enthält zahlreiche Umsetzungshinweise und Tipps. Der Autor greift dabei auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz als DGQ-Berater und EFQM Assessor zurück. Dieses Knowhow verbindet Sommerhoff mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zum Beruf Qualitätsmanager. Die hatte der EFQM-Experte verfasst, um aufzuzeigen, wie sich Qualitätsmanager neu und modern in ihren Unternehmen positionieren können.

Jetzt bestellen >>>

Zahlreiche Vorträge zu diesem Thema hat Sommerhoff bereits in mehr als 20 DGQ-Regionalkreisen mit großer Resonanz präsentiert. Weitere Termine stehen bereits fest.

 

„Beruf Qualitätsmanager: Was kann, was wird, was muss sich ändern?“

 

3. Juli 2013 in Alzenau (Unterfranken) >>>

26. August 2013 in Osnabrück >>>

31. Oktober 2013 in Wetzlar (Mittelhessen) >>>

 

ASQ-Report: Weltweit noch deutliche Unterschiede im Management von Qualität

Umfassende Qualitätsmanagement-Modelle kommen in Fertigungs- und Service-Organisationen weltweit mit erheblichen Unterschieden zum Einsatz. Deutliche Differenzen bestehen vor allem in der QM-Aus- und Weiterbildung. Das geht aus den „Erkenntnissen 2013“ hervor, die die American Society of Quality (ASQ) mit ihrer „Global State of Quality Research“ jetzt vorgelegt hat. Darin hat sie die Daten von knapp 2.000 Unternehmen aus 22 Ländern gesammelt und analysiert. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) e.V. hat die Forschungsstudie als Weltpartner aktiv unterstützt.

Deutschland hat laut Bericht weltweit den höchsten Anteil an qualitätsbezogenen Trainings. Hier bieten 77 Prozent der Organisationen eine ISO-basierte Ausbildung und 82 Prozent eine generelle Qualitätsausbildung ihrer Führungskräfte an. Im Vergleich dazu hat Australien mit 11 Prozent den größten Anteil an Organisationen ohne QM-orientierte Ausbildung.

Laut Bericht verwenden 78 Prozent der produzierenden Unternehmen ISO als Qualitätsrahmen, im Vergleich dazu nur 52 Prozent der Service-Organisationen. Die Tschechische Republik weist mit 83 Prozent die meisten Unternehmen mit ISO als Qualitätsrahmen auf. In den USA nutzen 60 Prozent der Organisationen ISO, in Indien 62 Prozent der Unternehmen. Finnland hat mit 56 Prozent den niedrigsten Prozentsatz der Unternehmen, die ISO verwenden.

Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Milliarden Dollar bieten weitaus mehr Qualitäts-Schulungen an als kleinere Organisationen. Die Angebote an ihre Mitarbeiter gehen hauptsächlich in Richtung Lean, Six Sigma, ISO sowie Prüf- und Qualitätsmanagement. Im Vergleich zu Dienstleistungsunternehmen bieten produzierende Unternehmen etwa doppelt so viel Training in den Bereichen Six Sigma und Lean sowie rund ein Drittel mehr in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und ISO an.

„Die Global State of Quality-Untersuchung ist in ihrem Umfang und in ihren Auswirkungen bahnbrechend“, sagte ASQ-Geschäftsführerin Laurel Nelson-Rowe. „Auf Basis dieser Daten können jetzt Unternehmer weltweit damit beginnen, ihre Qualitätsaktivitäten, kontinuierlichen Verbesserungsmaßnahmen und Ressourcenkontingente zu messen. Das hilft ihnen, ihre Effizienz zu steigern, indem sie ihre Produkte oder Dienstleistungen verbessern, was wiederum zu einer besseren Top- und Bottom-Line-Performance führt“.

Die vorliegenden „Discoveries 2013“ sind der erste von drei Berichten über die Auslegung und Anwendung von Qualitätsmanagementmodellen in den Unternehmen, die die ASQ in diesem Jahr vorstellt. Zum ASQ-Report >>>

 

QM-Executive: Verschiedene Managementsysteme nachhaltig integrieren

Anforderungen der unterschiedlichsten Interessengruppen führen Unternehmen immer wieder zu der Notwendigkeit, spezifische Managementsysteme einzuführen und zertifizieren zu lassen. „Dabei ist zunächst unerheblich, ob diese Anforderungen von Kunden, vom Wettbewerbsdruck, vom Gesetzgeber – oder den Erwartungen des gesellschaftlichen Umfelds an das Unternehmen herangetragen oder gar von ihm vorweggenommen werden“, sagt Jochen Muskalla.

Im Idealfall führe die Einführung eines Managementsystems zu einem spezifischen Nutzen: höhere Kundenzufriedenheit und geordnete beherrschte Prozesse beim Qualitätsmanagement, Reduktion von Abfall, Emissionen und Immissionen beim Umweltmanagement und reduzierter Energieverbrauch und steuerliche Vorteile beim Energiemanagement“, so der DGQ-Trainer für das Modul „Integrative Managementsysteme (IMS)“ in der Reihe QM-Executive (www.dgq.de/go/qmx).

In vielen Fällen gelinge der Nachweis, dass der Aufwand ein Mehrfaches an Return on Investment hat, ist er überzeugt. So lasse ein näherer Blick auf die unterschiedlichen Standards schnell erkennen, dass sie viele Strukturmerkmale gemeinsam haben. Die Verantwortung der Leitung, Formen der Überprüfung – Audits, Management Bewertung – geeignete Formen von Dokumentation und Kommunikation. Und dann sei da natürlich noch das, was sie voneinander unterscheidet. „Also ist es überlegenswert zusammenzulegen, was ihnen gemeinsam ist und nur die Unterschiede den Spezialisten zu überlassen“, so der DGQ-Trainer.

Aber wohin zusammenlegen? Die Hypothese des IMS-Seminars ist, dass das Qualitätsmanagementsystem in den meisten Fällen besser geeignet ist als andere, die verschiedenen Managementsysteme zu integrieren. Dies aber nicht einmalig, sondern als nachhaltige Fähigkeit für die Zukunft. Dabei spielt die fachliche Dimension der unterschiedlichen Systeme die geringere Rolle: für diese gibt es in aller Regel Verantwortliche und Spezialisten. Aber wer ist der Spezialist für die Integration?  Und wer möchte eigentlich sein Verantwortungsgebiet in ein anderes integrieren lassen?

Die Voraussetzungen dazu und wie man sie spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Organisationen anpassen kann, ist Inhalt des IMS-Seminars. Darin werden die wichtigsten Managementsysteme, Werkzeuge und praktischen Ansätze zur Umsetzung vermittelt. „Hier kann es keine Patentlösungen geben, denn die Interessenlage in einem mittelständischen Unternehmen ist anders als die in einem großen Konzern. Wo bei dem einen eine externe Sicherheitsfachkraft wirkt, kümmert sich beim anderen eine kleine Abteilung um das Thema, betont Muskalla. Beiden gemeinsam sei jedoch die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Interessen und ihre Vertreter zu kennen und die Frage zu beantworten: Was habe ich davon oder was hat mein Team davon? Was nützt dem Unternehmen? Da könne die Antwort auch mal lauten, dass bei einzelnen Systemteilen eine Integration nicht sinnvoll ist.

Im Seminar erarbeitet der Trainer gemeinsam mit den Teilnehmern eine Grundlage, die ihnen einen mitnehmbaren Mehrwert für ihre Organisation liefert. Wesentliche Lern- und Informationsquelle sind die Erfahrungen der Teilnehmer und konkrete Beispiele aus der Praxis.

Weitere Informationen zum Thema gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T 069-954 24-189, E-Mail: tk@dgq.de

Debatte auf der Hannover Messe: Deutsche Qualitätskultur zum Exportschlager machen

Entscheider von Bosch, Daimler, Harting, Hasso-Plattner-Institut und ProxiVision diskutierten mit Gastgeber DGQ die Zukunft von Qualität „Made in Germany“

Qualität „Made in Germany“ wird auch in 20 Jahren noch ein Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft sein, aber mit einer anderen Ausrichtung als heute. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreter von Robert Bosch, Daimler, Harting, dem Hasso-Plattner-Institut und ProxiVision während einer Debatte über die Zukunftsfähigkeit von „Made in Germany“ am 8. April 2013 auf der Hannover Messe. Danach hat deutsche Qualität in globalen Märkten und Produktionszusammenhängen vor allem dann eine Zukunft, wenn sich Unternehmen und Politik auf wesentliche strategische Fragen konzentrieren. Wie groß der Anteil an Produktion in Deutschland sein muss, um ein Produkt als „Made in Germany“ verkaufen zu können, war aus Sicht der Diskutanten von untergeordneter Bedeutung. Stattdessen gehe es darum, die spezifisch deutsche Qualitätskultur hinter „Made in Germany“ erfolgreich in die weltweiten Produktionsketten deutscher Unternehmen zu übertragen. Die Schlagworte der diesjährigen Hannover Messe, „Produktion 4.0“ und „Integrated Industry“ geben dabei die Richtung vor.

Mit der Diskussion in Hannover hat die DGQ die nächste Stufe ihrer Initiative „Qualitätsleitbild für Deutschland“ eingeleitet. Deren Ziel ist es, den Diskurs über Qualität anzuregen und die Ergebnisse bis 2014 in einem Qualitätsleitbild zu verdichten. Vor rund 160 Zuschauern traf unter Moderation von Maria Sheahan, Senior Editor Reuters News, eine Expertenrunde zusammen, die die entscheidenden Faktoren herausarbeitete, mit denen Qualität „Made in Germany“ in immer komplexeren, global vernetzen High-Tech Umfeldern künftig punkten kann.

So betonte Professor Dr. Eike Böhm, Leiter Qualitätsmanagement Mercedes-Benz Cars der Daimler AG, dass ein globales Unternehmen wie Mercedes-Benz eher auf ein „Quality Made by Mercedes“ baue – mit einem einheitlichen Qualitätsstandard in allen Fertigungsstätten – und weniger auf ein „Made in Germany“. Allerdings seien Unternehmen und Marke eingebettet in einen historischen, kulturellen Kontext in Deutschland und vom Geist des „Made in Germany“ geprägt. Diese Prägung sei auch künftig essenziell für das Unternehmen. Zudem sei es angesichts immer umfassenderer Qualitätsanforderungen der Kunden weltweit erfolgskritisch, Qualität ganzheitlich zu betrachten – nach Kriterien wie Konzept, Look & Feel, Haltbarkeit sowie Sales & Service – und die Anpassungsfähigkeit an persönliche und regional unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu erhöhen.

Ulrich Schrickel, Leiter Qualitätsmanagement der Robert Bosch GmbH, glaubt an die Zukunftsfähigkeit von „Made in Germany“ im Sinne eines „Engineered in Germany“. Es sei wichtig, Kernprozesse wie die Entwicklung im Land zu halten. Die größte Herausforderung angesichts des internationalen Wettbewerbsdrucks liege darin, die Experimentierfreudigkeit und das Innovationstempo der Deutschen zu erhöhen. Qualitätsmanagement-Systeme und -Prozesse müssten grundlegend verändert werden, damit Deutschland in Sachen Innovationstempo und time-to-market mithalten könne. Dabei sei wichtig, das Thema Qualität als Managementpriorität im Unternehmen zu verankern.

Dr. Frank Brode, Vorstand Qualität & Neue Technologien der Harting Technologiegruppe meinte, Deutschland müsse intensiver daran arbeiten, Standards zu setzen und zu definieren. Innovation in der Integrated Industry brauche mehr Intelligenz im Entwicklungs- und Produktionsprozess. Unternehmen müssten sich von Produktentwicklern hin zu Systemanbietern für intelligente Lösungen entwickeln.

Professor Dr. Rolf-Jürgen Ahlers, geschäftsführender Gesellschafter der ProxiVision GmbH, glaubt an einen Paradigmenwechsel in Sachen Qualität. So würden Sicherheitsaspekte in den Vordergrund rücken und die vom Kunden tatsächlich wahrgenommene Qualität eine entscheidendere Rolle spielen. Qualität „Made in Germany“ werde sich weiterhin behaupten, aber das Manufacturing werde auswandern. Es sei wichtig, von der Entwicklung bis zur Produktion hochgradig interdisziplinär und kollaborativ zu arbeiten.
Prof. Ulrich Weinberg, Leiter der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut, illustrierte, welches Potenzial Deutschland hat, wenn mehr interdisziplinäre Ansätze und vernetztes Denken bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen zum Tragen kommen. Er plädierte für ein fundamentales Umdenken beim Herangehen an Innovations- und Entwicklungsprozesse. Bildung, Forschung und Wirtschaft müssten früher und effektiver zusammengeführt werden. Zudem gelte es, das deutsche Bildungssystem zu erneuern und in Aus- und Fortbildungskonzepte zu investieren, die das vernetzte Denken fördern.

Für DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig bekommt Qualitätsmanagement in der „Integrated Industry“ die Bedeutung von „Integrated Quality Management“. „Es steuert immer komplexere Prozesse und hat angesichts der rasanten unternehmensübergreifenden Vernetzung der Wertschöpfungsketten eine größere strategische Bedeutung.“ ‚Made in Germany‘ müsse künftig vor allem dafür stehen, dass in global tätigen Unternehmen und Produktionszusammenhängen die Gesamtverantwortung für die Wertschöpfungs- und Produktionsketten von deutschem Qualitätsdenken geprägt ist. Das erfordere den Transfer von Know-how und Standards sowie die Ausbildung von Fachkräften in weniger entwickelten Ländern und Regionen. „Die deutsche Wirtschaft wird erheblich profitieren, wenn es gelingt, unser Qualitätsverständnis zu erweitern und unsere traditionellen Tugenden mit denen des 21. Jahrhunderts zu verbinden: Geschwindigkeit, Vernetzung, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz“, so Varwig weiter. So werde die Grundlage dafür geschaffen, dass die wesentlichen Teile der Wertschöpfung im Land bleiben, aus denen dann wettbewerbsfähige Innovationen auf deutschem Qualitätsniveau entstehen: ein zukunfts- und wettbewerbsfähiges „Made in Germany“.

Auf der Website http://www.qualitaetsleitbild.de/ lädt die DGQ Gesellschaft, Unternehmen und Politik dazu ein, über die Perspektiven von Qualität als Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu diskutieren. Die Initiative Qualitätsleitbild für Deutschland wird vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln wissenschaftlich begleitet und wurde 2012 als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet.

GPM und DGQ gründen Fachkreis „Qualität und Projekte“

Die Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) und die DGQ haben einen gemeinsamen Fachkreis gegründet. Hier werden praxisrelevante Hilfestellungen zur Verzahnung von Qualitätsmanagement und Projektmanagement erarbeitet und diskutiert.

Die Arbeit des neuen Fachkreises richtet sich an die Community des Qualitäts- und Projektmanagements, die in der Verbindung der beiden Managementsysteme immer wieder Diskussionsanlass finden. Die Veröffentlichungen sollen eine praktische Hilfe sein, die es erlaubt, Projekt- und Qualitätsmanagementsysteme individuell miteinander abzustimmen. Prozesse und Werkzeuge beider Managementsysteme im Unternehmen sollen in Richtung eines integrierten Managementsystems weiterentwickelt werden. Anders als Veröffentlichungen zu PM oder QM sprechen die praxiserprobten Ergebnisse des Fachkreises direkt das effektive und effiziente Zusammenspiel beider Managementsysteme an.

Der Fachkreis unter der Leitung von Thomas Dörr von der Deutschen Flugsicherung GmbH ist für alle interessierten Mitglieder der DGQ und GPM offen. Interessenten wenden sich bitte an fk-qp@dgq.de.

DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012:
Je größer der Betrieb, desto weniger Budget

Frankfurt am Main, 1. Oktober 2012 – In 98 Prozent der Unternehmen gehören Fortbildungen zum Pflichtprogramm. Die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter unterscheidet sich allerdings sehr nach Unternehmensgröße. Während kleinere Betriebe durchschnittlich 518 Euro pro Mitarbeiter und Jahr investieren, ist es bei großen Unternehmen gerade mal noch rund die Hälfte (259 Euro). Das zeigt das aktuelle Weiterbildungs-Barometer 2012 der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), eine repräsentative Studie zur Relevanz von Weiterbildung, Qualitätsmanagement und Personenzertifizierung in Deutschlands Unternehmen.

Danach schwankt das bereitgestellte jährliche Gesamtbudget für Mitarbeiterschulungen nach Branche und Unternehmensgröße erheblich. Im Durchschnitt liegt es bei rund 180.000 Euro für den Betrieb und bei knapp 400 Euro pro Mitarbeiter. „Auffällig ist, dass mit zunehmender Betriebsgröße das Budget pro Mitarbeiter sinkt“, sagt Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung. Während Angestellten kleinerer Unternehmen zwischen 150 und 249 Mitarbeitern im Durchschnitt 518 Euro für Weiterbildungsangebote zur Verfügung stehen, sind es in großen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern im Schnitt nur noch 259 Euro. Am meisten investieren Finanz- und Versicherungsdienstleister in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Sie nehmen mit einem durchschnittlichen Gesamtbudget von rund 310.000 Euro die Spitzenposition ein. Es folgen die öffentliche Verwaltung mit etwa 245.000 Euro sowie die IT-/ Kommunikationsbranche mit knapp 230.000 Euro. Schlusslicht ist das Gesundheits- und Sozialwesen mit einem vergleichsweise geringen Schulungsbudget von jährlich rund 120.000 Euro. Interessenten finden weitere Informationen und eine Zusammenfassung des Weiterbildungs-Barometers 2012 unter https://www.dgq.de/hrstudie.

Eckdaten zum DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012

Im Rahmen der repräsentativen Studie – initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) und durchgeführt durch die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH – wurden zwischen dem 18. Juni und dem 13. Juli 2012 500 Personalverantwortliche telefonisch befragt (CATI). Dabei wurde die Stichprobe nach drei Unternehmensgrößen (je zu einem Drittel Unternehmen mit 150-249 festangestellten Mitarbeitern, 250-499 Mitarbeitern, 500 und mehr Mitarbeitern) und nach neun Branchen geschichtet (Branchen: Verarbeitendes Gewerbe I = Nahrungsmittel, Textilien, Papier, Möbel u.a.; Verarbeitendes Gewerbe II = Öl, Glas, Metall, el. Erzeugnisse u.a.; Verarbeitendes Gewerbe III = Maschinen- und Fahrzeugbau; Handel; Logistik (Verkehr und Lagerei); IT und Kommunikation; Finanz- und Versicherungsdienstleistungen; Öffentliche Verwaltung; Gesundheits-und Sozialwesen).

Über die DGQ

Verstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit rund 7000 Mitgliedern und 64 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ Beratung GmbH ist Problemlöser bei allen qualitätsorientierten Managementaufgaben rund um Managementsysteme, Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

DGQ-Weiterbildungsbarometer 2012:
Deutsche Unternehmen vernachlässigen Erfolgsfaktor Qualität

Rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen hat eine QM-Abteilung / QM jedoch noch keine Chefsache / Investitionen in QM-Schulungen unterdurchschnittlich / Erfahrung und guter Ruf für HR-Verantwortliche bei der Wahl des Anbieters wichtiger als der Preis

Frankfurt, 27. September 2012 – Trotz der bestätigten hohen Relevanz von Qualitätsmanagement ist der Fachbereich in vielen Unternehmen noch nicht etabliert. Zu diesem Ergebnis kommt das repräsentative DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012, eine Studie zur Relevanz von Weiterbildung, Qualitätsmanagement (QM) und Personenzertifizierung in Deutschlands Unternehmen. Immerhin jedes zweite Unternehmen in Deutschland mit mehr als 500 Mitarbeitern besitzt eine eigene Qualitätsmanagement- Abteilung. Bei den mittleren und kleineren Unternehmen ist es nur noch jedes Dritte. In jedem fünften deutschen Betrieb gibt es gar kein Qualitätsmanagement – hier existiert weder eine Abteilung, noch werden Mitarbeiter für diesen Fachbereich beschäftigt.

„Das Ergebnis überrascht“, sagt Dr. Wolfgang Kaerkes, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V., „denn Qualitätsmanagement ist ein grundlegender Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“. Diese Einschätzung bestätigt auch eine aktuelle Studie des Centre for Economics and Business Research (Cebr). Nach dieser steigert ein intensives sowie langfristig ausgelegtes Qualitätsmanagement die Produktivität sowie den Erfolg von Unternehmen. (Quelle: Centre for Economics and Business Research (Cebr): „The contribution of quality management to the UK economy”. Juni 2012)

Qualitätsmanager kommen in der Regel aus der zweiten Führungsebene

Für die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist Qualitätsmanagement noch keine Chefsache: In 54 Prozent der befragten Unternehmen sind die QM-Verantwortlichen Manager aus der zweiten Führungsebene. Bei knapp jedem Dritten sind Manager aus tieferen Führungsebenen für Qualität verantwortlich. In gerade einmal 16 Prozent der Betriebe ist die Qualitätsmanagementfunktion bei der Unternehmensleitung angesiedelt.

20.000 Euro für QM-Schulungen pro Jahr

Betrachtet man das Budget für Qualitätsmanagement-Schulungen in deutschen Unternehmen, so wird sichtbar: Die Investitionen in QM-Weiterbildung sind unterdurchschnittlich. Das jährliche QM-Budget liegt insgesamt nur bei etwa 20.000 Euro. „Das ist überraschend“, sagt Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung GmbH, „Qualitätsmanagement belegt nicht nur Platz zwei der Top-Themen im Schulungsbereich, sondern wird auch von 93 Prozent der befragten Personalverantwortlichen für relevant erachtet“.

Der Ruf des Anbieters zählt, nicht der Preis

Bei der Frage, unter welchen Voraussetzungen deutsche Unternehmen mehr Budget in die QM-Weiterbildung investieren würden, waren sich die Personalverantwortlichen einig: 62 Prozent erwarten einen besseren Nachweis der positiven Effekte von Weiterbildungsmaßnahmen. Würde sich durch höhere Qualitätsmanagement-Investitionen die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen, wäre dies für 58 Prozent ein Grund, mehr Budget einzuplanen.

Auffallend: Für deutsche Unternehmen ist ein günstiger Preis nicht ausschlaggebend für die Auswahl eines Weiterbildungsinstituts. Was zählt, sind gute Erfahrung mit dem Anbieter sowie ein guter Ruf. „Die Ergebnisse aus dem DGQ Weiterbildungs-Barometer zeigen, dass den Personalverantwortlichen eine staatliche Akkreditierung der Zertifizierungsstelle bekannt und wichtig sind“, sagt Thomas Votsmeier, Leiter der DGQ-Personenzertifizierung. Derzeit beschäftige sich die DGQ intensiv damit, ihre Personenzertifizierungen über die staatliche Anerkennung hinaus international nachvollziehbar zu harmonisieren und noch zielgruppengerechter auszurichten.

Interessenten finden weitere Informationen und eine Zusammenfassung des Weiterbildungs- Barometers 2012 unter https://www.dgq.de/hrstudie.

Eckdaten zum DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012

Im Rahmen der repräsentativen Studie – initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) und durchgeführt durch die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH – wurden zwischen dem 18. Juni und dem 13. Juli 2012 500 Personalverantwortliche telefonisch befragt (CATI). Dabei wurde die Stichprobe nach drei Unternehmensgrößen (je zu einem Drittel Unternehmen mit 150-249 festangestellten Mitarbeitern, 250-499 Mitarbeitern, 500 und mehr Mitarbeitern) und nach neun Branchen geschichtet (Branchen: Verarbeitendes Gewerbe I = Nahrungsmittel, Textilien, Papier, Möbel u.a.; Verarbeitendes Gewerbe II = Öl, Glas, Metall, el. Erzeugnisse u.a.; Verarbeitendes Gewerbe III = Maschinen- und Fahrzeugbau; Handel; Logistik (Verkehr und Lagerei); IT und Kommunikation; Finanz- und Versicherungsdienstleistungen; Öffentliche Verwaltung; Gesundheits-und Sozialwesen).

Über die DGQ

Verstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit rund 7000 Mitgliedern und 64 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ Beratung GmbH ist Problemlöser bei allen qualitätsorientierten Managementaufgaben rund um Managementsysteme, Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

DGQ-Weiterbildungsbarometer 2012: Deutsche Unternehmen vernachlässigenErfolgsfaktor QualitätRund die Hälfte aller deutschen Unternehmen hat eine QM-Abteilung / QM jedoch nochkeine Chefsache / Investitionen in QM-Schulungen unterdurchschnittlich / Erfahrungund guter Ruf für HR-Verantwortliche bei der Wahl des Anbieters wichtiger als derPreisFrankfurt, 27. September 2012 – Trotz der bestätigten hohen Relevanz vonQualitätsmanagement ist der Fachbereich in vielen Unternehmen noch nicht etabliert. Zudiesem Ergebnis kommt das repräsentative DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012, eineStudie zur Relevanz von Weiterbildung, Qualitätsmanagement (QM) undPersonenzertifizierung in Deutschlands Unternehmen. Immerhin jedes zweite Unternehmenin Deutschland mit mehr als 500 Mitarbeitern besitzt eine eigene Qualitätsmanagement-Abteilung. Bei den mittleren und kleineren Unternehmen ist es nur noch jedes Dritte. Injedem fünften deutschen Betrieb gibt es gar kein Qualitätsmanagement – hier existiert wedereine Abteilung, noch werden Mitarbeiter für diesen Fachbereich beschäftigt.„Das Ergebnis überrascht“, sagt Dr. Wolfgang Kaerkes, Geschäftsführer der DeutschenGesellschaft für Qualität e. V., „denn Qualitätsmanagement ist ein grundlegenderErfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“. Diese Einschätzungbestätigt auch eine aktuelle Studie des Centre for Economics and Business Research(Cebr). Nach dieser steigert ein intensives sowie langfristig ausgelegtesQualitätsmanagement die Produktivität sowie den Erfolg von Unternehmen. (Quelle: Centrefor Economics and Business Research (Cebr): „The contribution of quality management tothe UK economy”. Juni 2012)Qualitätsmanager kommen in der Regel aus der zweiten FührungsebeneFür die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist Qualitätsmanagement noch keineChefsache: In 54 Prozent der befragten Unternehmen sind die QM-VerantwortlichenManager aus der zweiten Führungsebene. Bei knapp jedem Dritten sind Manager austieferen Führungsebenen für Qualität verantwortlich. In gerade einmal 16 Prozent derBetriebe ist die Qualitätsmanagementfunktion bei der Unternehmensleitung angesiedelt.20.000 Euro für QM-Schulungen pro JahrBetrachtet man das Budget für Qualitätsmanagement-Schulungen in deutschenUnternehmen, so wird sichtbar: Die Investitionen in QM-Weiterbildung sindunterdurchschnittlich. Das jährliche QM-Budget liegt insgesamt nur bei etwa 20.000 Euro.„Das ist überraschend“, sagt Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ WeiterbildungGmbH, „Qualitätsmanagement belegt nicht nur Platz zwei der Top-Themen imSchulungsbereich, sondern wird auch von 93 Prozent der befragtenPersonalverantwortlichen für relevant erachtet“.PI 12/ 09/ 12 WBaroPresse- und Öffentlichkeitsarbeit: Rolf HenningAugust-Schanz-Str. 21A, 60433 Frankfurt am MainT +49 (0)69-954 24-170, F +49 (0)69-954 24-296rh@dgq.de, https://www.dgq.deDer Ruf des Anbieters zählt, nicht der PreisBei der Frage, unter welchen Voraussetzungen deutsche Unternehmen mehr Budget in dieQM-Weiterbildung investieren würden, waren sich die Personalverantwortlichen einig:62 Prozent erwarten einen besseren Nachweis der positiven Effekte vonWeiterbildungsmaßnahmen. Würde sich durch höhere Qualitätsmanagement-Investitionendie Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen, wäre dies für 58 Prozent ein Grund, mehr Budgeteinzuplanen.Auffallend: Für deutsche Unternehmen ist ein günstiger Preis nicht ausschlaggebend für dieAuswahl eines Weiterbildungsinstituts. Was zählt, sind gute Erfahrung mit dem Anbietersowie ein guter Ruf. „Die Ergebnisse aus dem DGQ Weiterbildungs-Barometer zeigen, dassden Personalverantwortlichen eine staatliche Akkreditierung der Zertifizierungsstelle bekanntund wichtig sind“, sagt Thomas Votsmeier, Leiter der DGQ-Personenzertifizierung. Derzeitbeschäftige sich die DGQ intensiv damit, ihre Personenzertifizierungen über die staatlicheAnerkennung hinaus international nachvollziehbar zu harmonisieren und nochzielgruppengerechter auszurichten.Interessenten finden weitere Informationen und eine Zusammenfassung des Weiterbildungs-Barometers 2012 unter https://www.dgq.de/hrstudie.Eckdaten zum DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012Im Rahmen der repräsentativen Studie – initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V.(DGQ) und durchgeführt durch die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische AnalysembH – wurden zwischen dem 18. Juni und dem 13. Juli 2012 500 Personalverantwortliche telefonischbefragt (CATI). Dabei wurde die Stichprobe nach drei Unternehmensgrößen (je zu einem DrittelUnternehmen mit 150-249 festangestellten Mitarbeitern, 250-499 Mitarbeitern, 500 und mehrMitarbeitern) und nach neun Branchen geschichtet (Branchen: Verarbeitendes Gewerbe I =Nahrungsmittel, Textilien, Papier, Möbel u.a.; Verarbeitendes Gewerbe II = Öl, Glas, Metall, el.Erzeugnisse u.a.; Verarbeitendes Gewerbe III = Maschinen- und Fahrzeugbau; Handel; Logistik(Verkehr und Lagerei); IT und Kommunikation; Finanz- und Versicherungsdienstleistungen;Öffentliche Verwaltung; Gesundheits-und Sozialwesen).Über die DGQVerstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert diepraxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zumThema Qualität. Der Verein mit rund 7000 Mitgliedern und 64 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerkeund vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- undArbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmerzu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit.Die DGQ Beratung GmbH ist Problemlöser bei allen qualitätsorientierten Managementaufgaben rund umManagementsysteme, Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung erarbeitet inGemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

QM gestern, heute und morgen

„Wir wollen Jung und Alt rund um das Thema Qualität zusammenzubringen, in entspannter Atmosphäre Erfahrungswissen weitergeben und zum engagierten Austausch einladen.“ So charakterisierte Dr. Wolfgang Fendel, stellvertretender Leiter im Regionalkreis Bochum, das Ziel des Kamingesprächs am 11. November 2011. Es stand unter dem Motto „Made in Quality – Quo Vadis QM“. Die mit Professor Dr. Gerd Kamiske, einem der führenden Experten für Qualitätsmanagement in Deutschland, Dr. Jürgen Varwig, Präsident der DGQ, Dr. Wilhelm Wolfes, langjähriger QM-Manager der Evonik Industries AG, und Benedikt Sommerhoff, Seniorberater bei der DGQ Beratung GmbH, kompetent besetzte Talkrunde hatte mehr als 100 Gäste angelockt. Nicht etwa diese große Resonanz, vielmehr eine Kehlkopfentzündung hatte dem Organisator und RK-Leiter Professor Dr. Joachim Zülch an diesem Tag die Sprache verschlagen. Spontan erklärte sich Dr. Wolfgang Kaerkes, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ, bereit, die Moderation an Stelle des „sprachlosen“ Lehrstuhlinhabers für Industrial Sales Engineering an der Ruhr-Universität Bochum und geschäftsführenden Gesellschafters der mib Management Institut Bochum GmbH, zu übernehmen. Professor Kamiske eröffnete die Runde, indem er seine persönlichen Erfahrungen mit dem Wandel des unternehmensinternen Qualitätsbegriffs schilderte. Er nahm die Anwesenden mit auf eine Zeitreise, die von der Qualitätskontrolle, über die Qualitätsregelung, Qualitätssteuerung und Qualitätssicherung bis zum heutigen Qualitätsmanagement führte. „Früher hatten die Qualitäter eine exponierte Stellung direkt unterhalb des Vorstandes inne“, ließ er die Teilnehmer wissen. Dr. Wilhelm Wolfes gewährte Einblicke in seine langjährigen Erfahrungen mit der Einführung integrierter Managementsysteme in Konzerne. Vor allem die Zusammenführung einzelner Managementsysteme zu einem Ganzen bezeichnete er als „eine positive Entwicklung für die Anwender und zum Nutzen der Unternehmen“.

Dr. Wolfgang Kaerkes (2.v.l.) moderierte die Podiumsdiskussion mit v.l.n.r. Professor Joachim Zülch, Dr. Wilhelm Wolfes, Professor Gerd Kamiske, Dr, Jürgen Varwig und Benedikt Sommerhoff. Gegenwart und Zukunft des Qualitätsmanagements waren dann die zentralen Punkte der Diskussion. Darin schilderte Benedikt Sommerhoff das Bild des QM-Managers in der Gegenwart und skizzierte dessen Zukunftsperspektive. Dabei machte er deutlich, dass sich der klassische QM-Manager „von einem verwaltenden Qualitätsverbesserer zu einem internen Organisationsberater“ entwickeln müsse. Darüber hinaus seien künftig weniger Unternehmensstrukturen als vielmehr Unternehmenskulturen zu schaffen. Zusammenfassend betonte Dr. Jürgen Varwig, es gehe weniger um eine Differenzierung zwischen „Qualität“ und „Excellence“. Vielmehr müssten die Qualitätsmanager in den Unternehmen verstärkt ein Bewusstsein dafür erzeugen, dass sie einen Nutzen erzeugten. „Der interne Nutzen führt auch zu einem Kundennutzen und liefert letztlich einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens“, sagte der DGQ-Präsident.

Angeregt durch die Beiträge entwickelte sich ein Dialog, der die Komplexität des Berufsbildes des heutigen Qualitätsmanagers und seiner innerbetrieblichen Probleme in unterschiedlichen Branchen aufzeigte.

eLearning Programme trainieren Mitarbeiter flexibel und mit minimalem Aufwand

Das Jahresende naht. Für 2012 haben viele Unternehmen das Ziel, ihr Personal noch stärker ins Qualitätsmanagement einzubinden und aktiv zu beteiligen. Zeit- und ortsunabhängige eLearning Programme ermöglichen es, Mitarbeiter flexibel und mit minimalem Aufwand zu qualifizieren.

Je mehr Mitarbeiter einen Wissensstamm im Bereich Qualitätsmanagement aufgebaut haben, desto leichter fällt es, ein QM-Handbuch wirklich zu leben. Denn viele Motivatoren tragen maßgeblich dazu bei, dass ein QM-System über alle Bereiche hinweg akzeptiert wird. „Besonders in der Produktion stößt man jedoch auf Problematiken wie den Schichtdienst“, sagt Jessica Vogts, Produktmanagerin Industrie bei der DGQ Weiterbildung. Gerade hier seien flexible eLearning-Programme als Firmenlizenz die Alternative zu klassischen Präsenztrainings. Denn sie ermöglichen es, den Einsatzzeitraum und die Zielgruppe frei zu wählen und somit den größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen zum Festpreis zu erzielen.

Die DGQ bietet eLearning-Programme zu verschiedenen Themengebieten an. Detaillierte Informationen erhalten Interessenten unter https://www.dgq.de/weiterbildung/elearning.htm oder bei unserem Inhouse-Team. Ihr direkter Kontakt: T 069 954 24-338, inhouse@dgq.de

Qualitätsmanagement im Öffentlichen Sektor: Mit ISO 9001 zur Verwaltung der Zukunft

Es ist nicht neu und doch heute drängender denn je: Das Thema „Qualitätsmanagement im Öffentlichen Sektor“ gewinnt angesichts leerer öffentlicher Kassen, eines zunehmenden internationalen Wettbewerbs und vor dem Hintergrund des technologischen Fortschritts und demografischen Wandels immer mehr an Fahrt. Rund 4,5 Millionen Beschäftigte im Öffentlichen Sektor stehen vor der Herausforderung, ihre Aufgaben künftig effizienter, service- und bürgerorientierter zu erfüllen, zugleich aber auch zeitnah und in hoher Qualität. ISO 9001 – Fokus auf Kundenorientierung

Während in der privaten Wirtschaft seit fast 25 Jahren die international anerkannte Norm ISO 9001 Pate für den Aufbau eines Qualitätsmanagements steht, findet sie im Öffentlichen Sektor erst nach und nach ihre Anhänger. Katrin Schiller, Leiterin Regionalstelle Stuttgart der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH), findet eine Erklärung: „Diese Norm wurde in ihren Anfängen überwiegend von Industrieunternehmen angewandt, ihre Sprache war sehr technokratisch. Mit ihrer Revision im Jahre 2000 ist die ISO 9001 prozessorientiert und klarem Fokus auf Kundenorientierung. Seit dieser Neuerung finden sich auch Dienstleister, wie beispielsweise die Verwaltung, mit dieser Norm sehr gut zurecht“. Nutzen von Managementsystemen – jenseits der Normensprache

Katrin Schiller zählt zum vierköpfigen Referenten-Team, das sich im Praxisworkshop „Qualitätsmanagement in der Öffentlichen Verwaltung“ am 3. und 4. November 2011 Transparenz auf die Fahne geschrieben hat. „Wir möchten jenseits der Normensprache verdeutlichen, welchen Nutzen Managementsysteme bringen, wie eine Zertifizierung abläuft und wie die beste Herangehensweise an Interne Audits aussieht“, erläutert Katrin Schiller das Ziel der Veranstaltung. „Daher freuen wir uns auch, dass wir mit Eric Friedl vom Rechnungsprüfungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart einen Kunden für den Workshop gewinnen konnten, der über die praktische Umsetzung der ISO 9001 berichten wird“, so die DQS-Expertin. Die Veranstaltung steht unter der Federführung des Behörden Spiegel und wird fachlich von DQS und DGQ begleitet. Hinweise zur Anmeldung finden Sie auf http://www.dqs.de/, Rubrik Services/Veranstaltungen. Neue Infoplattform – DQS beleuchtet QM im Öffentlichen Sektor

Umfangreich aufgearbeitet hat die DQS das Thema jetzt auf ihrer Website. Interessierte Einrichtungen und Journalisten finden auf http://www.dqs.de/ Fachbeiträge, Praxis- und Medienberichte, Zahlen und Veranstaltungshinweise sowie Publikationen zur kostenfreien Bestellung.

Qualitätsmanagement in Schulen: DQS-Experten fit für Q2E

DQS-Experten fit für Q2E

„Wenn die Schulen zunehmen, dann steht’s wohl im Land“. Galt zu Zeiten Martin Luthers noch die Quantität an Schulen und Schüler als Maßstab für Wohlstand, so steht heute in der Bildungsrepublik Deutschland mehr die Qualität der Bildung und ihrer Einrichtungen im Fokus von Politik und Gesellschaft.

Einen sinnvollen Ansatz zur Erreichung dieses Ziels bietet das Schweizer Orientierungsmodell Q2E („Qualität durch Evaluation und Entwicklung“) zum Aufbau und zur Umsetzung eines Qualitätsmanagements an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen. Es wurde in einem sechsjährigen Projekt mit 16 Schweizer Schulen der Sekundarstufe 2 entwickelt und getestet. Q2E legt die Anforderungen an ein wirksames System zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung fest und berücksichtigt dabei die Besonderheiten der jeweiligen Bildungsorganisationen und ihrer Bildungsprozesse.

Die DQS bietet ab sofort Zertifizierungen auf der Basis von Q2E an und hat zu diesem Zweck mit Doris Münster-Müller und Andreas Höft zwei Experten für den Bildungssektor in einem mehrstufigen Programm zu Q2E-Begleitern ausbilden lassen. Als erste DQS-Auditoren verfügen sie damit über ein tiefgreifendes Knowhow, um für DQS-Kunden werthaltige Q2E-Begutachtungen durchführen zu können.

Weitere Informationen über Q2E erhalten Interessenten auf der DQS-Website.

Qualitätsmanagement in sozialen Dienstleistungen: Fachleute zur Mitarbeit in neuer DGQ-Arbeitsgruppe gesucht

Fachleute zur Mitarbeit in neuer DGQ-Arbeitsgruppe gesucht

DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 9004:2009 gelten für alle Organisationen – auch für Dienstleister im sozialen Bereich. Hier zeigt sich jedoch schnell: Es gibt viele Diskussionspunkte, Schwierigkeiten und ungenaue Formulierungen, die betrachtet werden müssen, um eine möglichst praxisnahe Umsetzung zu gewährleisten. Welche das genau sind, wird eine neue Arbeitsgruppe der DGQ analysieren.

„Im ersten Schritt wird die Arbeitsgruppe die problematischen Stellen der Anforderungen an ein definiertes Qualitätsmanagement im sozialen Bereich herausarbeiten“, erklärt Jürgen Zinn, Projektleiter Gemeinschaftsarbeit bei der DGQ. Hierfür müssten Fragen beleuchtet werden, die sich allen sozialen Organisationen stellen. Wer ist der Kunde der sozialen Arbeit? Wie kann die Leistung der sozialen Arbeit gemessen werden? Kann Qualität erreicht werden, wenn gar keine Anforderung besteht? Wie kann in der sozialen Dienstleistung geplant werden? Was sind die entscheidenden Kriterien für einen definierten Erfolg – falls dieser definiert werden kann – und welche Ressourcen sind dafür entscheidend? Im zweiten Schritt sollen dann Best-Practice-Beispiele eingebracht und mögliche Lösungen erarbeitet werden.

Die Ergebnisse wird die Arbeitsgruppe in einem Leitfaden zusammenfassen. Dieser soll dann soziale Dienstleistungsorganisationen dabei unterstützen, ein praxisnahes, werteorientiertes und wertschöpfendes Qualitätsmanagement aufzubauen.

Fachleute aus allen Bereichen der sozialen Dienstleistungen lädt die DGQ ein, sich an der Erstellung des geplanten DGQ-Bandes zu beteiligen. Weitere Informationen dazu gibt Jürgen Zinn unter dem Stichwort „QM in der sozialen Dienstleistung“, T 069-954 24-134 oder E-Mail: zn@dgq.de.

Ein erstes Informationsgespräch findet am 18. Oktober 2011 in der DGQ in Frankfurt am Main statt.

Neuester YouTube-Video-Clip der DGQ: Qualitätsmanagement im Spagat?

Zwischen strategischer und operativer Funktion Der Fachkräftemangel ist derzeit in aller Munde. Nicht nur Ingenieure und Naturwissenschaftler, auch Techniker fehlen allerorts. Besonders deutlich zeichnet sich dieser Mangel im Qualitätsmanagement ab, da ein Großteil der Fachkräfte vor der reinen Qualitätsprüfung zurückschreckt. Dass auch der operative Bereich des Qualitätsmanagements ein komplettes Spektrum an Werkzeugen und Methoden umfasst, sehen hingegen die wenigsten.
„Um einen guten Qualitätssicherer auszubilden, ist neben dem Überblick über Normen und Richtlinien die differenzierte Vermittlung der Methoden und Verfahren sehr wichtig“ sagt Prof. Dr. Ahlers, geschäftsführender Gesellschafter der ASG. Um nachhaltig erfolgreich im Markt zu bestehen und den Unternehmensgewinn zu sichern, sind Methoden- und Fachkompetenzen in der Qualitätssicherung wie auch im Qualitätsmanagement ein Muss.

Qualitätsmanagement Golf und Natur

DGV-Umweltberater und DQS-Auditoren im Austausch

Nahezu 100 Golfanlagen beteiligen sich bereits am Qualitätsprogramm „Golf und Natur“ des Deutschen Golf Verbands (DGV). Neu dabei ist die Golfanlage Clostermanns Hof bei Bonn, die Ende Januar Treffpunkt des diesjährigen Erfahrungsaustauschs der DGV-Umweltberater und der Auditoren der DQS war. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie das Programm strategisch weiterentwickelt und dabei kommende Forderungen zum Umwelt- und Arbeitsschutz eingebunden werden können. Und: Welche Bedeutung hat „Golf und Natur“ für die Mitgliedergewinnung und -bindung? Mehrere Referate, unter anderem von DQS-Auditor Bodo Rüdiger, dienten dem Golf und Natur-Workshop als Grundlage für einen angeregten Gedankenaustausch mit Fortbildungscharakter. Mit dem Umweltprogramm Golf und Natur stellt der DGV den Golfclubs eine praxisnahe Anleitung für die umweltgerechte und wirtschaftliche Zukunft der Golfanlagen sowie für die Verbesserung der Spielbedingungen zur Verfügung. Ausführliche Informationen zu „Golf und Natur“ finden Interessenten auf der Website der DQS GmbH.

Energie-Management-System zur bedarfsgerechten Integration in bestehende Qualitätsmanagement-Strukturen (EMSI)

DGQ-Camp ab Juli auch für das operative QM

Qualitätsbeauftragter und interner Auditor oder Qualitätsmanager in neun Tagen: Seit letztem Jahr können sich Mitarbeiter im Bereich Qualitätsmanager bei der DGQ per Crashkurs qualifizieren. Nun wird der Wunsch nach komprimierten Trainingsformaten auch im operativen Qualitätsmanagement laut. Eine Forderung, auf die die DGQ mit dem neu konzipierten QA-Camp reagiert. Am 3. Juli begrüßt sie die ersten Teilnehmer in Heidelberg. Der Lehrgangsblock, der normalerweise aus mehreren Einzellehrgängen besteht, ist so konzipiert, dass er die gleichen Inhalte in einem verkürzten Zeitraum vermittelt. In nur einem Monat bilden sich die „Camper“ zum zertifizierten DGQ-Qualitätsassistenten Technik weiter. Genau wie beim QB- und QM-Camp sind auch beim QA-Camp zum Teil zwei Trainer vor Ort. Das sorgt für einen reibungslosen Ablauf, eine höhere Betreuungsdichte und für Abwechslung bei den Teilnehmern. Auf die Arbeitszeit am Wochenende wird jedoch verzichtet. „Damit das sportliche Konzept genießbar bleibt, bieten wir darüber hinaus organisierte Tätigkeiten wie Firmenbesichtigungen an, um den Kopf frei zu kriegen und auch einmal Spaß zu haben“, sagt Ansgar Carbow, Leiter Events und Formate bei der DGQ. Insgesamt zeichnen sich die Camps durch einen hohen Anteil an Praxisbeispielen aus, die für mehr Anschauung, für schnelleren, nachhaltigen Lernerfolg, für Interaktion und Lebendigkeit sorgen.