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Was ist risikobasiertes Denken in ISO 9001:2015?

Mit der Neufassung von ISO 9001:2015 wurden einige wichtige Managementthemen in die Norm neu aufgenommen. Der Normenausschuss hatte im Vorfeld eine Umfrage unter Unternehmen und Nutzern durchgeführt. Als Resultat wurden mehrere aktuelle Themen identifiziert, die im Management von Organisationen eine wichtige Rolle spielen, in ISO 9001 aber bislang noch nicht berücksichtigt wurden. Eines dieser Themen bezog sich auf Risiken und Chancen.

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ISO 9001:2015 – der Ultimo rückt näher

ISO 9001:2015 – der Ultimo rückt näher

Über 4.000 DQS-Zertifizierungen zeigen, wo der Schuh noch drückt!

Als ISO 9001 nach einer aufwändigen Revision am 15. September 2015 neu herausgegeben wurde, hatten nach der Qualitätsmanagementnorm zertifizierte Unternehmen noch viel Zeit, um ihre Managementsysteme auf die neue Version umzustellen – der Stichtag, an dem die alten Zertifikate ablaufen, ist bekanntlich der 14. September 2018. Heute, nach etwa zweieinhalb Jahren, ist der Termin allerdings nicht mehr allzu lange hin. (mehr …)

Die Rolle der Führung in ISO 9001:2015

In der Norm ISO 9001:2015 spielt die Führung des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Nur wenn die Leitung des Unternehmens mit gutem Beispiel vorangeht und die Qualitätsphilosophie vorlebt, wird das Qualitätsmanagement (QM) im Unternehmen sinnvoll von den Mitarbeitern umgesetzt.

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DGQ schreibt Förderpreis für Qualitätsmanagement aus

  • Walter-Masing-Preis soll zu besonderen Leistungen motivieren
  • Preis mit 10.000 Euro dotiert
  • Bewerber reichen Unterlagen bis Mai 2018 ein

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) schreibt zum 16. Mal den Walter-Masing-Preis aus. Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis für Qualitätsmanagement richtet sich an alle, die in Wissenschaft oder Praxis des Qualitätsmanagements herausragende Leistungen erbracht haben. Bewerber können ihre Unterlagen bis zum 14. Mai 2018 bei der DGQ einreichen. Der Walter-Masing-Preis ist die einzig vergebene Auszeichnung für personenbezogene Spitzenleistungen im deutschen Qualitätsmanagement. Die Verleihung findet auf dem DGQ-Qualitätstag im November 2018 statt.

Der nach dem verstorbenen DGQ-Ehrenvorsitzenden benannte Walter-Masing-Preis soll Spitzenleistungen zu Qualitätsthemen fördern und deren Verbreitung und Umsetzung unterstützen. Der Wettbewerb richtet sich an Diplomanden (beziehungsweise Masterstudierende), Doktoranden sowie den unternehmerischen Nachwuchs. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, die erklären, dass sie alleinige Autoren ihrer Arbeiten sind. Der Förderpreis soll junge Menschen dazu motivieren, sich intensiv mit Themen rund um Qualität auseinanderzusetzen und ihr erworbenes Wissen der Allgemeinheit zugutekommen zu lassen.

Bei der Arbeit, die in deutscher Sprache und sechsfacher Ausfertigung schriftlich einzureichen ist, muss es sich um eine eigens für diesen Wettbewerb verfasste Ausarbeitung eines Themas aus dem Bereich Qualität handeln. Erwartet werden neue Ideen und Erkenntnisse, die auch eine thematische Nähe zu aktuellen Ansätzen von Qualitätsmanagement und -sicherung deutlich werden lassen. Die Ausarbeitung kann eine selbständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit sein oder eine richtungsweisende praktische Lösung darstellen. Die Arbeit selbst soll in der Regel 30 Seiten nicht überschreiten. Anlagen in Form von Umfrageergebnissen, Tabellen u. ä. sind in angemessenem Umfang zulässig.

Für die von einer Jury bewerteten eingereichten Arbeiten gelten Kriterien wie Originalität, Bedeutung für Praxis oder Forschung und Lehre, Behandlung des Themas sowie die Darstellung und Form der Arbeit.

Nähere Details gehen aus der Richtlinie für die Verleihung des Förderpreises Qualität hervor, die auf der Internetseite www.walter-masing-preis.de eingesehen werden kann.

Kontakt: DGQ, Abteilung Forschung und Wissen, Veronika Kassapian, August-Schanz-Str. 21 A, 60433 Frankfurt, Tel. 069/ 9 54 24-167, Fax: 069/ 9 54 24-285, E-Mail: veronika.kassapian@dgq.de. 

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ihren Mitgliedern und Kunden ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ
Hinrich Stoldt
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Telefon: 069 95424-170
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METAV 2018: DGQ und DQS präsentieren Trends und aktuelle Herausforderungen im Qualitätsmanagement

  • DGQ und DQS als Partner der Quality Area (METAV 2018)
  • Roundtable diskutiert zentrale Herausforderungen von DIN EN ISO 9001:2015
  • Spannende Vorträge von DGQ-Experten und Partnern zum Themenspektrum QM

Auch auf der Internationalen Messe für Technologien der Metallbearbeitung (METAV) hat es die Deutsche Gesellschaft für Qualität wieder einmal verdeutlicht – das Thema „Qualitätsmanagement“ ist facettenreich und nach wie vor hochaktuell. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH) war die DGQ erneut als Partner der Quality Area auf der METAV 2018 vertreten. Im Fokus standen die neuesten Anwendungen moderner Mess- und Prüftechnik, aktuelle Lösungen im Qualitätsmanagement sowie Trends der Qualitätssicherung in der Industrie 4.0. Teil des Ausstellungsprogramms waren zudem Fachvorträge von Experten und Partnern der DGQ sowie ein Roundtable, an dem die DGQ und DQS die zentralen Herausforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 diskutierten.

Erfahrungen mit DIN EN ISO 9001:2015

DIN EN ISO 9001:2015 ist nach wie vor ein hochaktuelles Thema für viele Unternehmen. Am 14. September 2018 endet die dreijährige Übergangsfrist für die Umstellung der Zertifikate auf die revidierte Norm. Aus diesem Grund führte die DGQ auf der METAV mit Vertretern der DQS und der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) einen Roundtable zu diesem Thema durch. Frank Graichen, Leiter Auditorenmanagement der DQS berichtete über die Herausforderungen von Unternehmen bei der Umsetzung von DIN EN ISO 9001:2015, die die DQS im Zuge von rund 4.000 Audits identifiziert hat. Als Vertreter der GfWM stellte Günter Hartmann die Ergebnisse der gemeinsamen Umfrage der DGQ und der GfWM zum Thema „ISO 9001:2015: Anforderungen im Umgang mit Wissen und Kompetenzen – Statusabfrage 2017“ vor. Danach ging es in die Gruppendiskussion zu drei zentralen Herausforderungen der revidierten Norm: Prozess und Kennzahlen, Risiken und Chancen sowie Wissen der Organisation. Als Fazit des Roundtables lässt sich festhalten, dass es für Unternehmen noch eine Herausforderung darstellt, nur die tatsächlich wesentlichen Kernprozesse zu identifizieren. Darüber hinaus fällt es ihnen schwer, neben den Risiken auch Chancen zu definieren und das Wissen der Mitarbeiter für die Organisation verfügbar zu machen.

Audit 4.0 in der Automobilindustrie

Jürgen Körner, Mitglied im DGQ-Fachkreis Audit und Assessment und Geschäftsführer der GAPWORXX Consulting GmbH, fragte in seinem Vortrag über den neuen Automobilstandard IATF 16949: „Transition Sie noch oder leben Sie schon?“ Er berichtete über das Spannungsfeld, in dem sich die Auditoren bewegen und warum Audits für die Unternehmen in der Automobilindustrie so wichtig sind. Zudem informierte er über Herausforderungen aus der Praxis und gab einen Ausblick auf ein mögliches „Audit 4.0“.

Qualitätsmanagement für Industrie 4.0

Dr. Benedikt Sommerhoff, Innovationsmanager der DGQ, machte deutlich, dass die durch Digitalisierung ausgelösten disruptiven Veränderungen der Gegenwart auch für das Qualitätsmanagement Konsequenzen haben müssen. In seinem Vortrag „Wir können auch anders – QM für die Industrie 4.0!“ legte er nahe, dass das klassische Qualitätsmanagement für die Industrie 3.0 entstanden ist und nicht für die digitale Transformation und die Industrie 4.0 funktioniert. Ganz neue und neuartige Qualitätsmanagementansätze seien notwendig, wie sie die DGQ 2017 als vier Paradigmen für ein neues Qualitätsmanagement skizziert hat. Innovation und Qualität integriert müssen integriert gedacht werden. Dabei gelte es, die Balance zwischen Stabilität und Veränderung zu finden. Außerdem müsse der Mensch als Erzeuger und Empfänger von Qualität in den Fokus genommen und das Thema Unternehmenskultur als entscheidender förderlicher und hemmender Faktor für Qualität und Innovation adressiert werden.

Social QM für mehr Akzeptanz

Alireza Maleki berichtete über „Social QM – Kollaboratives Prozessmanagement auf Wiki-Basis“. Maleki ist Berater der Modell Aachen GmbH, die in einem Forschungsprojekt mit der von der DGQ gegründeten FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. zusammengearbeitet hat. Er unterstrich, dass QM-Handbücher und Dokumentationen für integrierte Managementsysteme oft unter Akzeptanzproblemen leiden. Sein Lösungsansatz: Eine innovative Verknüpfung von prozessorientiertem Qualitäts- und Wissensmanagement, angereichert mit Social Media Aspekten. Mit einer interaktiven Ausgestaltung und organisatorisch verankert im Arbeitsalltag könne das QM-Handbuch zur zentralen Informations- und Arbeitsplattform des Unternehmens werden.

DIN EN ISO 9001:2015 und Lean Management

„ISO 9001:2015 und Lean – Zwei Welten treffen aufeinander?“ lautete der Titel des Vortrags von Kai-Uwe Behrends. Der Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Hamburg erklärte, dass in der betrieblichen Praxis Potenziale nicht gehoben würden, weil unterschiedliche Personen für effiziente Wertschöpfung oder die formalen Aspekte des Managementsystems wie Dokumentation sowie interne und externe Audits zuständig sind. Für eine vollständige Integration der Erfüllung der Kundenanforderungen sowie der Bestandsminderung und Durchlaufzeitenoptimierung lassen sich in der ISO 9001 laut Behrends etliche Hinweise finden. Die Betrachtung der Prozesse aus Sicht von Wertschöpfung, Prozesssteuerung über Performanceindikatoren, Arbeit im Regelkreis und Lernen aus der Wirksamkeits-Bewertung seien Wesensaspekte beider Disziplinen. Nach Auffassung der DGQ werden Wirtschaftlichkeits- und Wirksamkeitsaspekte nur gemeinsam erfolgreich gesteuert.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ihren Mitgliedern und Kunden ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

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Die sieben Grundsätze von Qualitätsmanagement

QM-Wissen kompaktDie sieben Grundsätze bilden die Basis von Qualitätsmanagement. Sie sind wichtig, um ISO 9001:2015 angemessen anzuwenden. In der Norm ISO 9000 sind diese Grundsätze erläutert. Sie lauten:

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Was macht eigentlich ein QMB?

Der Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB) ist nach wie vor eine der wichtigsten Rollen im Rahmen des Qualitätsmanagement-Systems. Er ist ein Bindeglied zwischen allen Prozessen und Abteilungen und kommuniziert mit den Führungskräften auf Augenhöhe. Aber was macht ein QMB eigentlich genau? Was sind seine Aufgaben?

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DGQ schreibt Förderpreis für Qualitätsmanagement aus

  • Walter-Masing-Preis soll zu besonderen Leistungen motivieren
  • Preis mit 10.000 Euro dotiert
  • Bewerber reichen Unterlagen bis Mai 2018 ein

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) schreibt zum 16. Mal den Walter-Masing-Preis aus. Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis für Qualitätsmanagement richtet sich an alle, die in Wissenschaft oder Praxis des Qualitätsmanagements herausragende Leistungen erbracht haben. Bewerber können ihre Unterlagen bis zum 14. Mai 2018 bei der DGQ einreichen. Der Walter-Masing-Preis ist die einzig vergebene Auszeichnung für personenbezogene Spitzenleistungen im deutschen Qualitätsmanagement. Die Verleihung findet auf dem DGQ-Qualitätstag im November 2018 statt.

Der nach dem verstorbenen DGQ-Ehrenvorsitzenden benannte Walter-Masing-Preis soll Spitzenleistungen zu Qualitätsthemen fördern und deren Verbreitung und Umsetzung unterstützen. Der Wettbewerb richtet sich an Diplomanden (beziehungsweise Masterstudierende), Doktoranden sowie den unternehmerischen Nachwuchs. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, die erklären, dass sie alleinige Autoren ihrer Arbeiten sind. Der Förderpreis soll junge Menschen dazu motivieren, sich intensiv mit Themen rund um Qualität auseinanderzusetzen und ihr erworbenes Wissen der Allgemeinheit zugutekommen zu lassen.

Bei der Arbeit, die in deutscher Sprache und sechsfacher Ausfertigung schriftlich einzureichen ist, muss es sich um eine eigens für diesen Wettbewerb verfasste Ausarbeitung eines Themas aus dem Bereich Qualität handeln. Erwartet werden neue Ideen und Erkenntnisse, die auch eine thematische Nähe zu aktuellen Ansätzen von Qualitätsmanagement und -sicherung deutlich werden lassen. Die Ausarbeitung kann eine selbständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit sein oder eine richtungsweisende praktische Lösung darstellen. Die Arbeit selbst soll in der Regel 30 Seiten nicht überschreiten. Anlagen in Form von Umfrageergebnissen, Tabellen u. ä. sind in angemessenem Umfang zulässig.

Für die von einer Jury bewerteten eingereichten Arbeiten gelten Kriterien wie Originalität, Bedeutung für Praxis oder Forschung und Lehre, Behandlung des Themas sowie die Darstellung und Form der Arbeit.

Nähere Details gehen aus der Richtlinie für die Verleihung des Förderpreises Qualität hervor, die auf der Internetseite www.walter-masing-preis.de eingesehen werden kann.

Kontakt: DGQ, Abteilung Forschung und Wissen, Veronika Kassapian, August-Schanz-Str. 21 A, 60433 Frankfurt, Tel. 069/ 9 54 24-167, Fax: 069/ 9 54 24-285, E-Mail: veronika.kassapian@dgq.de. 

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Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ihren Mitgliedern und Kunden ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

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„Made in Germany“ und „Made in China“ – so werden die beiden Exportmächte bewertet

  • Repräsentative Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) spiegelt die Einschätzungen über Chancen und Herausforderungen im Wirtschaftsverhältnis der Exportmächte Deutschland und China wider
  • 54 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Konkurrenz aus China den deutschen Markt und die Innovationskraft deutscher Unternehmen beflügeln und steigern kann
„Made in Germany“ und „Made in China“

„Made in Germany“ und „Made in China“ – so werden die beiden Exportmächte bewertet

Das Verhältnis der Handelspartner Deutschland und China wird aktuell viel diskutiert. Dies liegt auch am gegensätzlichen Image der Gütesiegel beider Länder. Für zusätzliche Brisanz sorgt die „Made in China 2025“-Strategie der chinesischen Regierung. Vor diesem Hintergrund hat die DGQ in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact im September 2017 eine Verbraucherumfrage zu den Produktkennzeichnungen „Made in China“ und „Made in Germany“ durchgeführt. Befragt wurden rund 1.010 Personen in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren. Das Ergebnis ist ein repräsentatives Meinungsbild zur wirtschaftlichen Beziehung beider Länder sowie zur Imagewahrnehmung der Gütesiegel.

Individuelle Stärken eröffnen Kooperationsmöglichkeiten

82 Prozent der Befragten bewerten den Wirtschaftsstandort China als Konkurrenten für deutsche Unternehmen. Vor allem bei Fähigkeiten in den Bereichen Digitalisierung und Informationstechnologie sehen 64 Prozent China vor Deutschland. Dahinter folgt Elektromobilität mit 41 Prozent. Hingegen nimmt China für nur 30 Prozent eine Vorreiterrolle im Themenfeld Forschung und Entwicklung ein. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Deutschland und China klar abgrenzbare Stärken zugewiesen werden können. „Momentan dominiert beim Thema „Deutschland – China“ ein Konkurrenz- und Risikodenken. Alternativ ist aber auch denkbar, einen kooperativen Wissensaustausch zwischen beiden Ländern zu etablieren“, kommentiert Christoph Pienkoß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ. „Es könnten Synergien geschaffen werden, die „Made in Germany“ und „Made in China“ als Marken am Weltmarkt festigen. Beide Länder könnten vom Know-how des anderen profitieren“, führt Pienkoß fort.

Sowohl China als auch Deutschland wird Weiterentwicklungspotenzial zugesprochen. Auch hier gibt es Anknüpfungspunkte für eine mögliche Zusammenarbeit: Rund drei Viertel aller Befragten vertreten die Ansicht, dass China in den nächsten 20 Jahren seine Qualitätsstandards weiter optimieren wird. Dabei könnten vor allem die renommierten deutschen Siegel und Normen als Vorbild gelten. Die Annahme, dass es sich hierbei um einen einseitigen Profit zum Vorteil von China handle, vertritt nur ein Teil der Studienteilnehmer. Immerhin mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) nehmen an, dass auch der deutsche Markt durch das Fortschrittspotenzial Chinas nachhaltig gestärkt werden kann.

Gemeinsame Qualitätsstandards schaffen Chancen

Auf Basis eines kooperativen Wissensaustauschs der Handelspartner könnten auch gemeinsame Qualitätsstandards etabliert werden. Laut der Studienergebnisse wird hierbei Deutschland eine Führungsrolle zugesprochen. 39 Prozent sehen explizit die deutsche Regierung beziehungsweise deutsche Unternehmen in der Pflicht, wenn es um die (Weiter-) Entwicklung und Festigung von Qualitätsstandards geht. Jeder Dritte setzt auf gemeinsame Wirtschaftsverbände. Nur 10 Prozent weisen der chinesischen Regierung beziehungsweise chinesischen Unternehmen die alleinige Hauptverantwortung zu. „Zweifellos birgt die angestrebte Entwicklung der chinesischen Wirtschaft bis 2025 Herausforderungen für Deutschland“, erklärt Christoph Pienkoß. „Ein wichtiger Faktor für den Erfolg deutsch-chinesischer Wirtschaftsbeziehungen besteht darin, gemeinsame Normen und Standards zu definieren. Dies setzt einen verlässlichen Rahmen für Qualität und Nachhaltigkeit und stärkt die zunehmend verflochtenen, globalen Wertschöpfungsketten deutscher und chinesischer Unternehmen“, ergänzt Pienkoß.

DGQ startet Veranstaltungsformat für internationalen Austausch

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass das Verhältnis von „Made in Germany“ und „Made in China“ aus Sicht der Befragten sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Diesem aktuellen Thema und den damit verbundenen Fragen und Antwortmöglichkeiten widmet sich auch die DGQ. In Kooperation mit der Shanghai Association for Quality (SAQ) hat die DGQ das Sino-German Quality Forum ins Leben gerufen. Das Forum findet erstmalig am 23. November 2017 in Stuttgart statt. Es bietet Entscheidern und Qualitätsverantwortlichen aus beiden Ländern die Möglichkeit sich zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und das eigene Netzwerk zu erweitern. „Die Veranstaltung soll den Teilnehmern dabei helfen, die ambitionierten Zielsetzungen von „Made in China 2025“ im Expertenkreis richtig einordnen zu können. Wir freuen uns auf diesen wichtigen Austausch und spannende Ergebnisse“, kommentiert Christoph Pienkoß.

Interessenten können sich unter http://bit.ly/2wNPVxL zum Sino-German Quality Forum anmelden.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ihren Mitgliedern und Kunden ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

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Der Countdown beginnt: Noch ein Jahr bis zu den neuen Normversionen

Für Unternehmen und Organisationen mit zertifizierten Managementsystemen ist heute ein wichtiger Tag: Die Übergangsfrist vieler revidierter Normen, darunter ISO 9001, endet am 14. September 2018. Am 15. September 2018 verlieren bestehende Zertifikate ihre Gültigkeit – wer diese Frist zur Re-Zertifizierung verpasst, muss ein Erst-Zertifizierungsaudit durchführen.

Welche Normen betroffen sind und wie Sie sich auf den Übergang vorbereiten können, erfahren Sie hier.

 

Qualitätsmanagementnorm ISO 9001

Die 3-jährige Übergangsphase von ISO 9001:2008 auf ISO 9001:2015 endet in einem Jahr: ab dem 15. September 2018 gilt nur noch die revidierte Norm. Zertifikate nach ISO 9001:2008 verlieren ihre Gültigkeit – neu ausgestellte Zertifikate nach ISO 9001:2008 müssen ebenfalls das Enddatum 14.09.2018 tragen.

ISO 9001:2015 folgt einer neuen, sogenannten High Level Structure. Managementsysteme erhalten somit künftig identische Strukturen – eine Integration anderer Systeme wird dadurch erleichtert (Integrierte Managementsysteme).

Re-Zertifizierungsaudits nach ISO 9001:2015 müssen mindestens 90 Tage vor Ablauf der Frist durchgeführt werden. Der letzte Tag eines Re-Zertifizierungsaudits darf nicht nach dem 14.09.2018 liegen. Wird diese Frist nicht beachtet, muss ein Erst-Zertifizierungsaudit erfolgen.

Die DGQ unterstützt Sie bei der Umstellung sowohl mit unseren offenen Seminaren als auch mit unserem Beratungsangebot:

In der 2-tägigen DGQ-PraxisWerkstatt: ISO 9001:2015 erarbeiten Sie gemeinsam mit dem Trainer und den Teilnehmern Umsetzungshilfen für den Umgang mit DIN EN ISO 9001:2015.

Sie benötigen eine individuelle Beratung für Ihr QM-Upgrade? Wir unterstützen Sie auf Wunsch von der Bedarfsanalyse und Maßnahmenplanung bis zur Bewertung der Zertifizierungsreife durch ein internes Systemaudit – mit bewährten Lösungsansätzen und durch aktive Mitarbeit. Senden Sie uns Ihre Anfrage! >>

 

Automotive – IATF 16949

Der internationale Automobilstandard IATF 16949 wurde im Oktober 2016 durch die International Automotive Task Force (IATF) veröffentlicht und ersetzt die derzeit noch gültige ISO/TS 16949:2009.

IATF 16949:2016 baut auf ISO 9001 auf und folgt damit ebenfalls der High Level Structure. Analog zur Übergangsfrist für Zertifikate nach ISO 9001:2008 haben Unternehmen bis zum 14. September 2018 Zeit, ihre Prozesse dem neuen Standard anzupassen. Nach dieser 2-jährigen Übergangsfrist verlieren die Zertifikate gemäß ISO/TS 16949 ihre Gültigkeit.

Die Umstellung auf IATF 16949 kann entweder durch ein separates Audit oder im Rahmen eines turnusmäßigen Überwachungsaudits oder Re-Zertifizierungsaudits erfolgen. Zusätzlich wird geprüft, ob die Anforderungen der ISO 9001:2015 im Qualitätsmanagementsystem der Organisation umgesetzt werden.

Die Audit-Qualifikation muss ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein. Eine frühzeitige Re-Qualifizierung (Re-Zertifizierung) ermöglicht mehr Planungssicherheit für die Umstellung. Bei der DGQ haben Sie noch bis September 2018 die Möglichkeit, an der IATF 16949:2016 – Upgrade-Schulung für 1st/2nd party Auditoren im Rahmen der Re-Qualifizierung teilzunehmen.

Sie möchten sich mit den praxisrelevanten Themen der Revision von ISO 9001:2015 und der IATF 16949:2016 vertraut machen? Dann besuchen Sie die 2-tägige DGQ-PraxisWerkstatt: Gegenüberstellung ISO 9001 und IATF 16949.

Sie benötigen eine individuelle Beratung für den Übergang zur IATF 16949? Wir unterstützen Sie auf Wunsch mit einer detaillierten Bestandsaufnahme und einem eng abgestimmten Maßnahmenplan – mit Praxiserfahrung und bewährten Lösungsansätzen. Senden Sie uns Ihre Anfrage! >>

 

Luft-, Raumfahrt und Verteidigung – EN 9100

Die Revision von DIN EN 9100 wurde durch die International Aerospace Quality Group (IAQG) abgeschlossen. Die Norm bietet den Rahmen für Qualitätsmanagementsysteme in der Luft-, Raumfahrt und Verteidigung.

Bis zum 14. September 2018 müssen Unternehmen ihre Managementsysteme durch ein Transitionsaudit auf die neue Normversion umgestellt haben – danach verlieren die Zertifikate ihre Gültigkeit. Die Transitionsphase umfasst die Zertifizierung und Freigabe der Eintragung in der OASIS-Datenbank. Nach dem 15. Juni 2017 sind Audits nach EN9100/9110/9120 (alter Revisionsstand) nicht mehr möglich.

EN 9100 baut auf ISO 9001:2015 auf – Kenntnisse dieser Norm sind daher unerlässlich, um eine Zertifizierung erfolgreich abschließen zu können.

Wenn Sie sich mit EN 9100 bereits auskennen und sich mit den wichtigsten praxisrelevanten Themen der Revision vertraut machen müssen, so haben Sie dazu in der eintägigen DGQ-PraxisWerkstatt: Revision EN 9100:2017 die Möglichkeit.

 

Schienenfahrzeugindustrie / Bahn – ISO/TS 22163

ISO/TS 22163 löst den Standard für die Schienenfahrzeugindustrie IRIS ab. Nach IRIS zertifizierte Unternehmen müssen bis zum 14. September 2018 durch ein Transitionsaudit ihre Zertifikate auf ISO/TS 22163 umstellen. Durch die Revision wird auch weiterhin eine enge Anbindung an ISO 9001:2015 ermöglicht. Kenntnisse dieser Norm sind daher unerlässlich, um eine Zertifizierung erfolgreich abschließen zu können.

Bereits nach IRIS zertifizierte Unternehmen sollten sich aufgrund der recht kurzen Übergangsphase zeitnah mit dem neuen Standard auseinandersetzen, um die Umstellung rechtzeitig durchführen zu können.

In der eintägigen DGQ-PraxisWerkstatt: Revision IRIS (ISO/TS 22163:2017) haben Sie die Möglichkeit, sich mit den Änderungen der Norm vertraut zu machen und zu erfahren, wie Sie Ihr Qualitätsmanagementsystem in der Bahnindustrie gestalten können.

 

Umweltmanagement – ISO 14001

Am 15. September 2015 ist die Revision von ISO 14001 veröffentlicht worden. Auch ISO 14001:2015 folgt ISO 9001:2015 hinsichtlich der High Level Structure, dem Kontext und Begriffen. Zertifizierungen von Umweltmanagement- und Qualitätsmanagementsystemen können somit effizienter gestaltet werden.

Nach ISO 14001:2004 bzw. der Korrekturversion aus 2009 zertifizierte Unternehmen haben noch ein Jahr Zeit, ihr Umweltmanagementsystem auf die ISO 14001:2015 umzustellen. Nach der 3-jährigen Übergangsphase werden ab dem 15. September 2018 alle alten Zertifikate ungültig und sind dann zurückzuziehen. Empfohlen wird, ein Übergangsaudit bis spätestens Juni 2018 zu terminieren.

In der 2-tägigen DGQ-PraxisWerkstatt: ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 erarbeiten Sie die Interpretation der Anforderungen von DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 und erfahren, wie Sie Ihr Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach den Forderungen dieser revidierten DIN EN ISO Standards gestalten können.

Sie haben bereits Kenntnisse der ISO 14001 und möchten sich näher mit ihrer Revision beschäftigen? Dann ist die eintägige DGQ-PraxisWerkstatt: ISO 14001:2015 genau das richtige für Sie!

 

Sie haben Fragen zu unseren Weiterbildungs- und Beratungsangeboten? Rufen Sie uns an!

DGQ Weiterbildung: 069 954 24-333

DGQ Consulting: 069 954 24-338

DGQ Personenzertifizierungsstelle: 069 954 24-332

DGQ lädt zum vierten Qualitätstag

Intensiver Dialog mit der DGQ-Community, interaktive Workshops und kreative Antworten auf aktuelle Fragestellungen aus dem QM – das alles bietet der DGQ-Qualitätstag 2017. In diesem Jahr findet die Veranstaltung bereits zum vierten Mal statt. Am 22. November 2017 werden über 300 Teilnehmer in der Messe Stuttgart erwartet. Erstmals sind alle zehn DGQ-Fachkreise mit eigenen Workshops vertreten. Auf dem DGQ-Qualitätstag kommen Interessierte und Experten aus der gesamten Qualitäts-Community zusammen, um aktuelle Trends zu diskutieren und gemeinsam kreativ zu sein. Die Grundlage dafür bieten die Arbeitsergebnisse aus den DGQ-Fachkreisen, die sich viermal jährlich treffen und das gesamte Jahr über online austauschen. Während zwei Workshop-Sessions präsentieren sie ihre Ergebnisse und entwickeln diese in Kleingruppen weiter. Dabei ist es ausdrücklich erwünscht, dass sich die Teilnehmer aktiv einbringen, kritische Fragen stellen und gemeinsam mit den anwesenden Vertretern der Fachkreise ins Gespräch kommen. In den vergangenen Jahren sammelten die Workshop-Moderatoren viele neue Impulse und Hinweise, die sie dann direkt zurück in ihre Fachkreise tragen konnten.

Drei Themenschwerpunkte

Aktuell stecken die Fachkreise sehr viel Energie in die konkrete Ausarbeitung ihrer Workshop-Konzepte und dem methodischen Vorgehen. Die Themen der Workshops und die groben Inhalte stehen bereits fest. Sie lassen sich in drei übergeordnete Bereiche einteilen:

  • QM richtig verstehen
  • QM gut machen
  • QM neu denken

QM richtig verstehen

Experten der Fachkreise beleuchten in vier Workshops besondere Facetten des Qualitätsmanagements. Damit unterstützen sie ein vertieftes Verständnis dieser Aspekte. Der Fachkreis Audit und Assessment stellt seinen Workshop unter den Titel „Der Auditor zwischen den Stühlen“. Dabei wird er folgenden Fragen nachgehen: Welchen Auftrag haben die Auditoren? Welchen Fokus sollten sie legen? Welchen Restriktionen sollten sie sich ergeben?

Der Fachkreis QM in der sozialen Dienstleistung veranstaltet den Workshop „Die Wirkung sozialer Dienstleistungen messen: Aber wie?“. Der Fachkreis stellt die Besonderheiten der Branche vor und möchte gemeinsam mit den Teilnehmern weiter an den Modellen zur Wirksamkeitsmessung arbeiten.

Der Fachkreis Q-Berufe glaubt, dass es für Qualitätsmanager entscheidend ist, die Herausforderungen des CEO zu kennen. In dem Workshop „Frag doch den Chef: Was Geschäftsführer bewegt und wie man es herausfindet“ wird der Fachkreis seine Ansätze präsentieren, diskutieren und weiterentwickeln.

Wie steht es um das Qualitätsbewusstsein in Organisationen im Allgemeinen? Dieser Frage haben sich Wissenschaftler der Hochschule Esslingen in Zusammenarbeit mit der DGQ in einer Studie angenommen. In ihrem Workshop „Quality-Awareness – Ohne Leidenschaft keine Exzellenz!“ möchten die Kollegen die Ergebnisse vorstellen und gemeinsam mit den Teilnehmern bearbeiten.

QM gut machen

Ganz gleich, wie groß die berufliche Erfahrung – QM wirklich gut zu machen, ist nicht immer einfach. Dabei gibt es vor allem in den unterschiedlichen Branchen und Disziplinen innerhalb des QM verschiedene Ansätze. Normenrevisionen oder ein geändertes Umfeld erfordern immer wieder neue Lösungen.

Fragen wie: „Wo fange ich mit der Risikobetrachtung in meinem Unternehmen an?“ und „Welche Bereiche in meinem Unternehmen sind eigentlich von Risiken betroffen?“ erreichen die Mitglieder des Fachkreises Risiken als Chance regelmäßig. Der Fachkreis hat einige Hilfestellungen erarbeitet, die die Mitglieder mit Teilnehmern des Workshops „Hilfsmittel, um den risikobasierten Ansatz pragmatisch umzusetzen“ einem Praxistest unterziehen wollen.

Eine große Herausforderung für viele Unternehmen stellt aktuell der Umgang mit Wissen nach der ISO 9001:2015 dar.

Die Mitglieder des Fachkreises Wissensmanagement werden in ihrem Workshop „Grundlagen Wissensmanagement im Qualitätsmanagement“ genau auf diese Thematik eingehen und einige Tipps zur Implementierung präsentieren. Wie lassen sich klassische QM-Methoden im Gesundheitswesen einfach anwenden? Dieser Frage ist der Fachkreis QM im Gesundheitswesen in den vergangenen Monaten sehr intensiv nachgegangen. In dem Workshop „QM-Werkzeuge für die Praxis im Gesundheitswesen – einfach angewandt“ erfahren die Teilnehmer mehr über die im Fachkreis entwickelten Methoden und können diese anhand eines Beispiels direkt ausprobieren.

Der Fachkreis QM und Organisationsentwicklung hat sich damit auseinandergesetzt, wie QM-Beauftragte sinnvoll alternative Methoden auswählen und diese dann auch verargumentieren können. In einem Rollenspiel werden die Teilnehmer des Workshops „Organisationsentwicklung leicht gemacht: Wie Sie wirkungsvolle Methoden lieben lernen“ eine entsprechende Situation durchgehen.

Qualitätssicherung gut machen und moderne Lehrmethoden anwenden ist eines der Ziele der DGQ in Bezug auf ihre Bildungsangebote. Wie das konkret aussehen und die Qualitätssicherung davon profitieren kann, erfahren die Teilnehmer des Workshops „Qualitätssicherung ganzheitlich erleben – die DGQ-Praxissimulation“.

QM neu denken

Unternehmen befinden sich in einem starken Wandel. Diese Entwicklung ist nicht nur in technologischer sondern auch in kultureller Hinsicht gravierend. Die Veränderungen wirken sich auf Zusammenarbeit, Strukturen in Unternehmen, Rollen, Aufgaben und vieles andere aus. Für das Qualitätsmanagement ist es entscheidend, diesen Wandel mitzugehen und mitzugestalten.

Integrated Thinking heißt ein Ansatz, mit dem sich der Fachkreis Controlling und Qualität schwerpunktmäßig auseinandersetzt. Diese Methode soll dabei helfen, die Unternehmen der Zukunft zu steuern. Der Fachkreis wird sein Lösungsmodell in dem Workshop „Integrated Thinking – Moderne Unternehmenssteuerung in einer veränderten Unternehmenswelt“ vorstellen und mit den Teilnehmern diskutieren.

Die Art, wie Kunden Rückmeldungen geben, wandelt sich. Wie Unternehmen damit umgehen, können die Teilnehmer des interaktiven Workshops „Customer Feedbackmanagement 20xx: Wo stehen wir und wo wollen wir hin?“ mit dem Fachkreis Exzellenter Kundenservice diskutieren.

Wie ein systematisches Wissensmanagement und eine entsprechende Wissenskultur aussehen, wie sie erfolgreich in Unternehmen implementiert wurden und was dies für die Unternehmen bedeuten kann, stellt der Fachkreis Wissensmanagement zur Diskussion. Der Titel dieses lautet Workshops: „Wissensmanagement: Fallbeispiele und Praxistipps“.

Der Fachkreis Qualität und Projekte beschäftigt sich in seinem Workshop „Agil Best Practices erarbeiten“ mit dem Thema Agilität. Konkret erleben die Teilnehmer, wie in einem agilen Arbeitsmodus fachliche Inhalte entstehen.

In den wissenschaftlichen Projekten, die von der Forschungsgemeinschaft Qualität (FQS) mit unterstützt werden, arbeiten Qualitätswissenschaftler verschiedener Hochschulen daran, das Qualitätsmanagement weiterzuentwickeln. Vorgestellt werden Arbeiten zu den Themen: „Reifegradbestimmung in frühen Phasen“, „Menschliche Fehler in der manuellen Montage“ und „Schlankes Datenmanagement für produktbezogene Maschinen- und Produktionsprozessdaten“. Die Autoren freuen sich über eine rege Diskussion.

Der ISO 9001-Leitfaden speziell für kleine Unternehmen – Hinweise von ISO/TC 176

Besonders in kleinen Unternehmen muss jede unternehmerische Maßnahme aus finanziellen und personellen Gründen genau überlegt werden. Das gilt auch bei der Installation und Pflege eines Qualitätsmanagementsytems nach ISO 9001:2015. Eine Orientierungshilfe dafür ist der praktische Leitfaden “ISO 9001:2015 – Anleitung für kleine Unternehmen”, weil er den Umgang mit der Norm erheblich erleichtert.

Das sind die Inhalte

  • Wortlaut der einzelnen Anforderungen aus der Norm.
  • Wie ist die ISO 9001:2015 anzuwenden?
  • Konkrete Beispiele aus verschiedenen Branchen auch der Dienstleistung

In klarer Sprache geschrieben (übersetzt von Mitarbeitern des NQSZ und der DGQ), trägt das Buch zum Verstehen und zur wertschöpfenden Umsetzung der QM-Anforderungen im Unternehmen bei. E-Book und Buch sind beim Beuth-Verlag erhältich und kosten 48 Euro. Buch bestellen

Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement – ein Erfolgsfaktor für Unternehmen

 

Qualitätsmanagement hilft, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, Kunden zu binden und wirtschaftlich zu handeln. Gerade im letzten Jahr hat sich im Qualitätsmanagement einiges getan:

Die Revision der QM-Norm DIN EN ISO 9001 stellt Mitarbeiter und Unternehmen vor neue Herausforderungen. Es ist an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie das Qualitätsmanagement für eine Unterstützung agiler Unternehmenskulturen und -strukturen fit gemacht werden kann. Denn Qualitätsmanagement im klassischen Sinn wird Organisationen heute nur noch gerecht. Was wir brauchen, ist ein agiles Qualitätsmanagement, dass Unternehmen dabei unterstützt, sich im Zeitalter des digitalen Wandels erfolgreich aufzustellen.

 

 

Unsere Inhouse- und Consulting-Angebote

Die Inhouse-Trainings der DGQ unterstützen Sie dabei, die Kompetenzen Ihrer Fach- und Führungskräfte zukunftsorientiert auf- und auszubauen. Sie profitieren von praxiserfahrenen Trainern und Experten, maßgeschneiderten Inhalten und einem professionellen Rundum-Service.

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Interessieren Sie sich für Qualitätsmanagement und die neuesten Entwicklungen? Hier finden Sie unsere Blogbeiträge, News, Whitepaper und interessante Veranstaltungen rund um QM und ISO 9001 – kompakt und übersichtlich auf einem Blick.

Von Audit bis Organisationsentwicklung: Aktuelle Themen in den DGQ-Fachkreisen

Viermal jährlich treffen sich die Fachkreise der DGQ, um unter professioneller Anleitung angelehnt an Bausteine aus Scrum und Design-Thinking gemeinsam zu arbeiten. Von Audit über Risiko und Wissensmanagement bis hin zur sozialen Dienstleistung und Organisationsentwicklung decken die zehn Fachkreise ein breites thematisches Spektrum ab. Bevor sie ihre Ergebnisse am 22. November 2017 auf dem Q-Tag in Stuttgart mit anderen Interessierten teilen, lohnt sich schon jetzt ein Blick auf einige aktuelle Highlights:

Risiko als Chance

Seit der Umwandlung der Arbeitsgruppe in einen Fachkreis im vergangenen Jahr ist das Team rund um Risiken und Chancen noch größer und produktiver geworden. Am 25. Mai nächsten Jahres tritt die neue EU-Datenschutzrichtlinie in Kraft – bereits jetzt hat der Fachkreis eine Präsentation erstellt, worin die Unterschiede zur Vorgängerrichtlinie beleuchtet werden. Weiterhin in Arbeit ist ein groß angelegter Leitfaden für die Betrachtung von Risiken im Unternehmen. Ziel ist es, Qualitätsmanagern strukturiert aufzuzeigen, wo Risikobetrachtung beginnt und welche Tools sich zur Unterstützung anbieten. Besonders in diesem Fachkreis hat sich die kollaborative Arbeitsweise an nur einem Online-Dokument bewährt. Dabei greifen die Fachkreisteilnehmer direkt im Browser auf das Dokument zu und können ihre Änderungen und Ergänzungen einfügen. Das Arbeitsdokument ist auf diese Weise stets auf dem aktuellen Stand.

QM im Gesundheitswesen

Bereits seit einiger Zeit sammelt der Fachkreis QM-Methoden, die sich auch oder besonders für den Einsatz im Gesundheitswesens eignen. In kompakter Form werden diese kurz erläutert sowie an einem für das Gesundheitswesen typischen Beispiel durchgespielt. Fertig gestellt sind die Texte für die Methoden Ishikawa und Pareto, welche unter DGQaktiv im Raum Wissen für Mitglieder zugänglich sind. Weitere werden folgen und auf dem Q-Tag in Stuttgart gemeinsam in Workshops erlebbar gemacht. Ebenfalls unter der Mitgliederlizenz erschienen ist ein Vergleich der neuen GBA-Richtlinie mit der

Wissensmanagement

Der neu gegründete Fachkreis Wissensmanagement hat bereits ordentlich Fahrt aufgenommen. Seit Mai besteht eine offizielle Kooperationsvereinbarung zwischen der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) und DGQ. Nach nur zwei Treffen konnten erste Arbeitsergebnisse verabschiedet sowie weit fortgeschrittene Zwischenstände diskutiert werden. Die Vision für den Fachkreis wurde finalisiert und soll die Arbeit über die nächsten Monate und Jahre leiten: “Alle Organisationen und Individuen sind durch systematischen und ausgewogenen Umgang mit Wissen und Qualität in der digital-vernetzten Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts erfolgreich.” Auf dieser Grundlage ist bereits eine Methodenliste entstanden, die Anwendern eine erste Entscheidungshilfe geben soll, um Methoden des Wissensmanagements für den Einsatz auszuwählen. Darüber hinaus wird an einem Leitfaden für normkonformes Wissensmanagement gearbeitet, sowie Nutzenargumente für Wissensmanagement gesammelt. Zum Thema “Geschichten zu Wissensmanagement” haben die Fachkreisteilnehmer bereits vier Beispiele dafür gesammelt, wie Wissensmanagement in der Praxis funktionieren kann. “Raum für Austausch” befasst sich mit den Grundvoraussetzungen für ein produktives Wissensmanagement und beleuchtet Rahmenbedingungen wie z. B. ein angemessener Umgangston. Ziel ist die Erstellung einer umfangreichen Checkliste mit Punkten in Frageform, die jeder Wissens- und Qualitätsmanager mit Beantwortung der Fragen individuell auf seine Organisation anwenden kann.

Exzellenter Kundenservice

Bereits seit einiger Zeit beschäftigt sich der Fachkreis vordergründig mit Inhalten rund um das Thema Kundenservice. Aus diesem Grund agiert der als QM in der Dienstleistung gestartete Fachkreis ab sofort unter dem neuen Namen “Exzellenter Kundenservice”. Daraus ergibt sich ein stärkerer Fokus der inhaltlichen Arbeit. Als erstes wird der Fachkreis das Themenfeld “Feedbackmanagement” intensiv beleuchten und insbesondere auch die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung ergeben mitberücksichtigen. Die Basis für einen guten Kundeservice ist es, seine Kunden möglichst gut zu kennen. Dafür eignet sich das Persona-Konzept besonders gut, da man sich ein sehr detailliertes Bild seiner Kunden erstellt. Mit diesem Konzept wird auch der Fachkreis zukünftig Arbeiten und Praxisbeispiele erstellen. Ein dritter aktueller Schwerpunkt ist die Digitalisierung von Services – zu den Chancen und Herausforderungen wird der Fachkreis ebenfalls entsprechend Position beziehen und einzelne Inhalte verstärkt herausarbeiten.

Nächste Fachkreistreffen

Interessierte DGQ-Mitglieder haben die Möglichkeit, sich aktiv in die Fachkreisarbeit einzubringen. Die Treffen finden jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr im QLAB der DGQ in Frankfurt statt. Die Anmeldung erfolgt über die Mitgliederplattform DGQaktiv.de.

 

Jetzt auch im Rhein-Main-Gebiet: Netzwerktreffen für QM-Expertinnen

In der Fachhochschule Darmstadt trafen sich zum ersten Mal die Qualitätsfachfrauen Rhein-Main zum Netzwerktreffen.

Hat Qualitätsmanagement eine weibliche Seite? Die 2016 von Friederike Samel, Leiterin der DGQ-Landesgeschäftsstelle Berlin, gegründete Netzwerkgruppe „Qualitätsfachfrauen Berlin-Brandenburg“ spricht dafür. Nun ist der Auftakt für dieses erfolgreiche Format auch im Rhein-Main-Gebiet gemacht. Mehr als 20 interessierte Qualitätsmanagerinnen trafen sich am 6. April zum ersten Treffen der „Qualitätsfachfrauen Rhein-Main“ in der Fachhochschule Darmstadt. Die stellvertretenden Regionalkreisleiterinnen Sabine Gilliar und Tanja Lasar hatten dazu eingeladen.

Den Einstieg in die Veranstaltung lieferten die Impulsvorträge von Friederike Samel und Dr. Beate Marquardt, die im Klinikum Darmstadt die Abteilung Medizincontrolling und Qualitätsmanagement leitet. Sie berichtete aus ihrem Alltag als Qualitätsmanagerin und schilderte ihren persönlichen und beruflichen Werdegang. Danach diskutierten die Teilnehmerinnen über Themen wie Kommunikation, Strategie, Macht und unbewusste Vorurteile gegen Frauen im QM-Alltag. Die Teilnehmerinnen bewerteten das Treffen als gelungene Auftaktveranstaltung und lobten vor allem die gute Atmosphäre und die Themenvielfalt.

Die nächste Veranstaltung für weibliche DGQ-Mitglieder, die Managerin, Beauftragte oder Verantwortliche für Qualität in Ihrer Organisation tätig sind, findet Anfang Oktober statt. Weitere Informationen erhalten Interessenten auf Anfrage.

Kontakt:
Nicole Kölsche
DGQ-Landesgeschäftsstelle Mitte
nicole.koelsche@dgq.de
T 069 95424-202

DGQ-Qualitätstag im November: ein Forum für Qualitätsfachleute

Die Welt ist im Wandel – Digitalisierung und Agilisierung treiben die Gesellschaft und die Unternehmen mit höchster Geschwindigkeit vor sich her. Damit stellen sich auch dem Qualitätsmanagement neue Herausforderungen. Insbesondere die Fachkreise der DGQ nehmen das zum Anlass, qualitätsrelevante Themen neu zu denken und weiterzuentwickeln. So setzen sie neue Impulse für Unternehmen und Qualitätsmanagement.

Ein jährliches Forum für die Ergebnisse der Fachkreise und den Austausch unter Fachleuten bietet der DGQ-Qualitätstag. Gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern wollen die Fachkreise sowie weitere Projektgruppen der DGQ Qualität weiterdenken. Der diesjährige Q-Tag findet am 22. November an der Messe Stuttgart statt.

Vielfältiges Workshop-Programm

In zwölf interaktiven und kreativen Workshops werden Sie intensiv mit den Experten aus den DGQ-Fachkreisen und Projektgruppen über aktuelle und neue Themen rund um das Qualitätsmanagement diskutieren. Viele der Workshops orientieren sich dabei an der Methodik des Design Thinking. Die dahinterstehende Agilität und das Mindset sind in den Fachkreisen bereits verankert und gehören zur täglichen Arbeit der ehrenamtlich Aktiven.

Abgerundet wird der Veranstaltungstag von einem Networking-Event am Vorabend, einer inspirierenden Keynote zu Beginn und einem gemeinsamen Abschluss im Plenum.

Arbeit an den Fachkreis-Ergebnissen

Zehn Fachkreise arbeiten im Verlaufe des Jahres an unterschiedlichen aktuellen Themen. Einige Erkenntnisse, Statements oder neue Ansätze nehmen sie dann mit auf den Qualitätstag, um sie im Rahmen der Workshops zu erörtern und im Nachgang weiterentwickeln zu können. Dabei geht es einerseits darum zusätzlichen Input zu erhalten. Darüber hinaus zielen die Workshops darauf ab, dass die Teilnehmer die Inhalte, Methoden und Anregungen mit in ihr berufliches Umfeld nehmen, dort testen und bestenfalls sogar weiterentwickeln.

Premiere für zwei Fachkreise

Der Fachkreis Controlling und Qualität präsentiert sich in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Qualitätstag; das Thema: „Unternehmenssteuerung der Zukunft“.

Auch der Fachkreis Wissensmanagement feiert seine Premiere. Die Teilnehmer diskutieren hier über aktuelle Entwicklungen und Verbindungen zwischen Qualitäts- und Wissensmanagement.

Die Experten aus dem Fachkreis „Risiko als Chance“ erörtern, welche Unternehmensbereiche eigentlich von Risiken betroffen sind und wo eine Risikobetrachtung anfangen sollte. Darüber hinaus sprechen die Teilnehmer über Ansätze, wie sich risikobasiertes Denken in ein Managementsystem integrieren lässt.

Der Fachkreis Q-Berufe stellt ein Konzept auf den Prüfstand, mit dem QM-Mitarbeiter herausfinden können, vor welchen Herausforderungen ihr Unternehmen steht, um dann bestmöglich bei der Lösung unterstützen zu können.

Weitere spannende Diskussionen und Workshops gibt es rund um die folgenden Themenfelder:

  • Charakteristika und Wirksamkeit sozialer Dienstleistungen
  • QM Methoden im Gesundheitswesen
  • Customer-Feedbackmanagement
  • ein Rollenspiel zur Auswahl geeigneter Methoden in QM und Organisationsentwicklung
  • die Schnittstelle zwischen Qualitäts- und Projektmanagement
  • das Spannungsfeld in dem sich interne Auditoren bewegen

Zudem stehen eine Praxissimulation zum Thema Qualitätssicherung sowie kurze Impulsvorträge zu Themen wie z. B. dem Umgang mit großen statistischen Datenmengen auf dem Programm.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter www.qualitaetstag.de.  Bei Fragen treten Sie gern direkt mit dem Team Community Management der DGQ per E-Mail unter com@dgq.de in Kontakt.

 

Starkes Bündnis: DGQ und GfWM kooperieren

Spätestens seit der Revision der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 im Jahr 2015 gewinnt das Thema Wissensmanagement auch für Qualitätsmanager an Bedeutung. Grund genug für die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) künftig verstärkt mit der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) zusammenzuarbeiten. Um den aktiven Austausch beider Vereine zu fördern, gibt es jetzt eine Kooperationsvereinbarung.

Mit mehr als 30 Teilnehmern war das Gründungstreffen des neuen Fachkreises gut besucht.

Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit ist der neu gegründete Fachkreis “Wissensmanagement und Qualitätsmanagement”, der ab sofort als gemeinsamer Fachkreis von DGQ und GfWM auftritt. Dass das Thema von großem Interesse ist und sich Wissens- und Qualitätsmanager gleichermaßen einen besseren Austausch wünschen, zeigte bereits das Gründungstreffen im Februar: Mit mehr als 30 Teilnehmern war es das bisher größte Gründungstreffen eines Fachkreises.

Wie in den anderen Fachkreisen der DGQ, in denen sich seit 2012 jeweils vier Mal im Jahr Interessierte zu qualitätsrelevanten Themen austauschen, greift auch im neuen Fachkreis das Modell der agilen Ehrenamtlichkeit. Anders als in vielen Arbeitsgruppen anderer Vereine und Verbände setzt das Team Community Management der DGQ dabei nicht nur auf Präsenztreffen, sondern fördert aktiv den Austausch einer deutlich größeren Gruppe, die sich mit Hilfe einer Onlineplattform organisiert.

Damit die Verwendung der im Fachkreis erarbeiteten Ergebnisse juristisch sauber geklärt ist, gibt es ein Lizenzmodell, in dem genau geregelt ist, welche Ergebnisse von wem und zu welchem Zweck verwendet werden dürfen. Das Modell orientiert sich an den bekannten Creative-Commons-Lizenzen, die zum Beispiel bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia zum Einsatz kommen.

Bereits nach zwei Treffen arbeitet der Fachkreis an einer Reihe interessanter Themen, darunter u. a. eine strukturierte Methodenliste, Best-Practice-Beispiele sowie ein Leitfaden für normkonformes Wissensmanagement. Interessierte beider Vereine sind eingeladen, sich an dem Fachkreis zu beteiligen und sich beim Team Community Management der DGQ anzumelden. Das nächste Treffen findet am 9. Oktober 2017 von 10.00 bis 16.00 Uhr im QLAB bei der DGQ in Frankfurt statt.

 

 

Kommentare ausdrücklich erwünscht: Entwurf ISO/DIS 9004:2017 ist erschienen

Nun ist es soweit: Der Entwurf des überarbeiteten Leitfadens DIN EN ISO 9004-2009 liegt vor. Wer an der endgültigen Fassung mitwirken will, hat noch bis zum 7. Juli die Gelegenheit, den Entwurf zu kommentieren.

Während ISO 9001 darauf abzielt, die Kundenzufriedenheit in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen zu fördern, soll ISO 9004 Organisationen dabei unterstützen, nachhaltig erfolgreich zu sein. Schwerpunkthemen des Leitfadens sind Kontext und Identität einer Organisation, Führung, Prozess- und Ressourcenmanagement, Analyse und Bewertung der Organisationsleistung, Verbesserung, Lernen und Innovation.

Um die Umsetzung im Rahmen einer Selbstbewertung zu unterstützen, beinhaltet der Leitfaden im Anhang ein Werkzeug mit ausführlichen Bewertungskriterien. Dieses Reifegradmodell ist vor allem für Führungskräfte und (Qualitäts-)manager sinnvoll. Denn es ermöglicht es, zu analysieren, wie nachhaltig ihre Organisation aufgestellt ist.

Die Änderungen gegenüber der aktuellen Version beinhalten insbesondere die Anpassungen an die Revisionen von ISO 9001:2015 und ISO 9000:2015 – und stellen die Verbindung zu den aktuellen Begriffen, Prinzipien und Anforderungen des Qualitätsmanagements her.

Der Entwurf kann bei der Beuth Verlag GmbH bezogen werden oder über das Norm-Entwurfs-Portal kostenlos eingesehen und kommentiert werden. Kommentare und Rückmeldungen zu diesem wichtigen Leitfaden sind ausdrücklich erwünscht. Sie werden in der nächsten Sitzung des verantwortlichen Normungsausschusses berücksichtigt und an ISO weitergeleitet. Entwurf einsehen und kommentieren

 

Auftakt für neuen Master-Studiengang Quality Engineering

Der Startschuss ist erfolgt. Am 3. März haben zwölf Studierende den neuen berufsbegleitenden Master-Studiengang Quality Engineering der Provadis Hochschule an der Technischen Akademie Esslingen (TAE) in Ostfildern bei Stuttgart begonnen. Die durch die FIBAA akkreditierte Ausbildung bereitet den Nachwuchs umfassend auf anspruchsvolle Aufgaben in ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld vor: Der Master „Quality Engineering“ deckt den Bedarf der Unternehmen rund um das Thema Qualität ab. Das Spektrum umfasst dabei sowohl qualitäts-gestützte Produktionsprozesse als auch qualitätsüberprüfende Verfahren und Audits. Die Studierenden erarbeiten sich eine hervorragende Ausgangsbasis für den weiteren beruflichen Aufstieg: Zum Beispiel als Qualitätsingenieur, der vornehmlich in der Fertigung tätig ist, als Qualitätsauditor oder als Qualitätsmanager. Mit der Deutschen Gesellschaft Qualität (DGQ), der TAE und der Provadis Hochschule in Frankfurt am Main kooperieren drei starke Partner und bringen ihre Expertise ein. Der Studiengang ist in Art und Umfang einzigartig in Deutschland.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung begrüßte Hans-Joachim Mesenholl, Vorstand der TAE, die Studierenden. Er sprach den Anwesenden seine Anerkennung dafür aus, den Aufwand eines berufsbegleitenden Studiums auf sich zu nehmen. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis School of International Management and Technology AG, die wichtigsten Eckpunkte der Hochschule und der Kooperation vor.

Als Vertreterin des dritten Kooperationspartners erläuterte danach Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung den Studierenden, was sie in ihrem Job besonders motiviert: Ganz einfach die grundsätzliche Begeisterung für Qualität in allen Facetten. In Ihrem Kurzvortrag erläuterte sie, wie die DGQ dazu beiträgt, junge Menschen zu unterstützen, die sich beruflich für das Thema Qualität begeistern. „Unser Ansatz ist ganzheitlich. Die DGQ fördert die Karriere natürlich einerseits durch eine exzellente Weiterbildung. Darüber hinaus bergen die Mitgliedschaft im Verein der DGQ sowie eine aktive Teilnahme in der Community zahlreiche Vorteile. So können sich die Qualitäts­fachleute mit Kollegen zu den unterschiedlichsten Herausforderungen austauschen und wichtige Kontakte knüpfen.“, berichtete Welker.

Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung informierte Studiengangleiterin Prof. Dr. Kirstin Hebenbrock von der Provadis Hochschule und Stefanie Ender, Koordinatorin des Studiengangs seitens der TAE, über die wichtigsten organisatorischen Aspekte des Studiengangs. Danach startete für die Studierenden bereits die erste Vorlesung.

Einschließlich Masterarbeit und Kolloquium ist das Studium auf fünf Semester ausgelegt. Unter anderem werden die Themen Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung, Prozess-, Risiko- und Projektmanagement, Qualitätssicherung, Six Sigma, Audits gemäß DIN EN ISO 19011, Normen und Standards der Industrie, Internationales Haftungs- und Gefährdungsrecht sowie Qualitätsmanagementsysteme behandelt. Bereits bei der Konzeption des Studiengangs legten die drei Kooperationspartner Wert auf einen hohen Praxisbezug. Neben der Theorie spielen berufsbegleitenden Fallstudien und interdisziplinäre Projekte eine wichtige Rolle. Auch die Dozenten sorgen dafür, dass sich die Lehrinhalte direkt auf den Arbeitsalltag übertragen lassen. Zum Abschluss haben die Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Masterarbeit ein Thema aus ihrem beruflichen Umfeld zu bearbeiten.

Mit ihrem Engagement bei diesem Studiengang wird die DGQ ihrem Anspruch gerecht, Qualitätsfachleute während ihrer gesamten beruflichen Karriere als zuverlässiger Partner und Impulsgeber zu begleiten. Ein zunehmendes Augenmerk legt sie dabei auf den Nachwuchs im Bereich des Qualitätsmanagements sowie der Qualitätssicherung. Dies zeigt sich in zahlreichen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen unterschiedlichster Art wie Hochschulen oder Technikerschulen. Junge Qualitätsmanager unterstützt die DGQ zudem durch das Angebot eines Regionalkreises mit dem Titel QM-Youngster. Hier können sich die Berufsfeldeinsteiger vernetzen und erhalten wertvolle Tipps für ihren weiteren Karriereweg. Dieser Ansatz spiegelt sich auch im neuen Studiengang Quality Engineering wider: Sobald sie den Master in der Tasche haben, können die Studierenden beispielsweise das Zertifikat DGQ-Manager Qualitätssicherung ganz ohne zusätzliche Lehrgänge und Prüfungen erwerben.

Weiter Informationen zum Studiengang

DGQ-Youngsters – ein Forum für den QM-Nachwuchs

Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für junge Berufseinsteiger, die im Qualitätsmanagement Fuß fassen wollen. Für den QM-Nachwuchs ist es deshalb äußerst hilfreich, sich auszutauschen, gemeinsam die genauen Probleme zu benennen und sich Lösungen zu erarbeiten. Grund genug für die DGQ auf Initiative des Regionalkreises Frankfurt auch für diesen Fall die passende Plattform zu schaffen. Ziel ist, dass sich junge Qualitätsmanager vernetzen und im eigenen Unternehmen besser positionieren können.

Das neue Format unter dem Titel „DGQ-Youngsters“ wendet sich an Qualitätsmanager bis Mitte dreißig. Das erste Treffen fand im August 2016 am Frankfurter Standort der DGQ statt. Bewusst hatten die Organisatoren Christian Ziebe, Regionalkreisleiter Frankfurt, und Stefan Ritter, Community Manager bei der DGQ, das QLAB als Ort der Veranstaltung gewählt. Der Kreativ- und Arbeitsraums schafft eine Atmosphäre, die den Blick für ungewohnte Herangehensweisen, konsequente Perspektivwechsel und innovative Lösungsansätze öffnet. Das QLAB eignet sich hervorragend dafür, um methodische Ansätze auszuprobieren, die sich von den Gepflogenheiten traditioneller Meetings deutlich unterscheiden.

„Ziel von DGQ-Youngsters ist es, Nachwuchs-Qualitätsmanager den Berufseinstieg zu erleichtern“, erläutert Community Manager Ritter. „Der Clou des gewählten Formats besteht darin, dass die Workshop-Teilnehmer neue Methoden wie Design Thinking kennenlernen und schon damit arbeiten. Am Ende nehmen Sie immer etwas mit, dass sie konkret in ihrem Arbeitsalltag einsetzen können.“

Beim ersten DGQ-Youngsters-Treffen kombinierten die Teilnehmer einige Elemente aus dem Design Thinking mit weiteren kleinen Methoden und Formatbausteinen. So ersetzte beispielsweise ein Business-Speed-Networking die klassische Kennlernrunde. Im Anschluss sammelten die Teilnehmer gemeinsam die wichtigsten Herausforderungen eines jungen Qualitätsmanagers. Auf den ersten Blick zeigte sich, dass sie sich kaum von den Problemen erfahrenerer Kollegen unterscheiden. Bei genauerem Hinsehen und Nachfragen kamen die Unterschiede ans Licht. Genau mit diesen Differenzen hat die Gruppe dann weitergearbeitet und Ansätze sowie Ideen für weitere Treffen generiert. Einer dieser Lösungsansätze besteht darin, eine Kommunikationsstrategie inklusive eines Präsentationskonzeptes zu entwickeln, um Ideen wirksam zu positionieren und die Umsetzung vorzubereiten.

Mehr Standing für den Nachwuchs

Das zweite Treffen der DGQ-Youngsters fand im Oktober 2016 wieder im QLAB statt. Den Schwerpunkt des Workshops legten die Teilnehmer dieses Mal auf das Thema „Standing“. Sie folgten der Frage, wie junge Qualitätsmanager lernen können, sich auch in ihrer Rolle als Nachwuchskräfte mit guten und innovativen Ideen durchzusetzen. Unter dem Motto „QM-Smalltalk“ wurde gemeinsam diskutiert und kreativ entwickelt, wie man gerade Führungskräften den Nutzen von QM-Themen aufzeigen kann.

Um gute Ideen richtig an den Mann oder die Frau zu bringen, ist eine zielgerichtete Kommunikation entscheidend. Der Schlüssel hierfür ist das Wissen, wie die Personen ticken, die man überzeugen will. Es ist sinnvoll, sich Zeit zu nehmen und genauer zu analysieren, wer überzeugt werden soll und was er dafür benötigt. Um die Ergebnisse zu strukturieren und zu klassifizieren bietet sich das Konzept der Persona an. Dabei wird eine fiktive Person quasi zum Leben erweckt, indem ihr nicht nur ein Name, sondern auch Eigenschaften, Charakterzüge, Arbeitseinstellung, Ziele, Wünsche und Herausforderung zugewiesen werden.

Mit diesem Wissen über die Persona kann man dann genauer überlegen, auf welchem Weg und mit welchem Inhalt die Idee präsentiert werden sollte, damit sie ihre Wirkung entfalten kann. Im konkreten Fall erstellten die Teilnehmer die Persona zwei Führungskräfte mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Dabei wurde dann schnell klar, dass die beiden Persönlichkeiten eine unterschiedliche Ansprache erfordern. Die drei Stunden dieses Workshops mit Design-Thinking-Methoden vergingen sehr kurzweilig und zeigten sehr konkrete Ergebnisse.

Entsprechend zufrieden blickte Regionalkreisleiter Ziebe auf die ersten beiden Veranstaltungen 2016 zurück: „Es war ein neues Format, um Ideen im Regionalkreis nicht nur zu präsentieren, sondern live direkt zusammen zu erarbeiten. Dies möchte ich gerne in 2017 für alle Interessierten im Regionalkreis weiter anbieten.“

Aufgrund der positiven Resonanz wird das Format auch 2017 fortgesetzt. Das erste Treffen hat im Januar 2017 bereits stattgefunden. Die DGQ plant darüber hinaus, das QM-Youngster-Konzept regional auszubauen. Im Laufe des Jahres sind weitere Workshops für junge Qualitätsmanager in Stuttgart am 18.05.2017 und Hamburg am 27.06.2017 geplant.

Interview: „Datenschutz und Qualitätsmanagement sind eng miteinander verbunden“

Das Thema Datenschutz gewinnt mehr und mehr an Bedeutung – vor allem, seit die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung im Mai 2016 in Kraft getreten ist. Die Redaktion sprach mit DGQ-Trainer Dirk Michael Mülot darüber, wie Unternehmen Synergien zwischen Qualitätsmanagement und Datenschutz schaffen können und welche Fähigkeiten ein Datenschutzbeauftragter haben sollte. Mülot ist selbst zertifizierter Datenschutzbeauftragter, -manager und -auditor und als freier Sachverständiger in den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit und IT-Forensik tätig.

"Strukturiertes und selbstständiges Arbeiten mit hohem Durchsetzungsvermögen und sozialer Kompetenz sind weitere wesentliche Fähigkeiten, die ein Datenschutzbeauftragter besitzen sollte.“ Dirk-Michael Mülot

Dirk-Michael Mülot hält es für sehr sinnvoll, ein Datenschutzmanagementsystem in ein bestehendes QM-System zu integrieren.

DGQ-Redaktion: Warum ist Datenschutz aktuell so wichtig für Unternehmen?

Dirk-Michael Mülot: Datenschutz ist ein allgegenwärtiges Pflichtthema für Unternehmen und Behörden sowie für medizinische und soziale Facheinrichtungen. Dieses Jahr wurde die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) veröffentlicht, was die Aktualität des Themas unterstreicht. Die Richtlinie wird in Mai 2018 in Kraft treten. Unternehmen und Organisationen haben somit zwei Jahre Zeit, ihre Prozesse den neuen Regelungen der Datenvereinbarung anzupassen. Eine knappe Frist. Der Aufbau eines prüffähigen Datenschutzmanagementsystems sowie die konsequente Durchführung einer Risiko-Folgeabschätzung verlangen aktives Handeln und kompetente Fachleute. Nur durch die frühzeitige Einführung entsprechender Maßnahmen und den Einsatz erfahrener Fachkräfte sind die Herausforderungen in der gegebenen Frist umsetzbar.

Wer kann Datenschutzbeauftragter werden?

Dirk-Michael Mülot: Zum / zur Datenschutzbeauftragen kann jede Person ernannt werden, die über eine nachweisbare Fachqualifizierung verfügt sowie die notwendigen Charaktereigenschaften und einen hohen Grad an Zuverlässigkeit besitzt. Strukturiertes und selbstständiges Arbeiten mit hohem Durchsetzungsvermögen und sozialer Kompetenz sind weitere wesentliche Fähigkeiten. Selbstverständlich darf der / die Datenschutzbeauftragte keine Interessenskonflikte aufgrund anderer ausgeübter Ämter haben. Mitarbeiter die eine Leitungsfunktion in z.B. IT, Personal, Marketing oder Geschäftsführung haben, können nicht als Datenschutzbeauftragte tätig werden. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen oder ein vorgeschriebenes Anforderungsprofil.

Sind Qualitätsmanager als Datenschutzbeauftragte geeignet und wenn ja, warum?

Dirk-Michael Mülot: Qualitätsmanager eignen sich sehr gut als Datenschutzbeauftragte, da sie die Prozesse und Verfahren der jeweiligen Einrichtungen sehr genau kennen. Das erleichtert das Verständnis für komplexe Abläufe im Unternehmen und sorgt für einen schnelleren Durchblick. QMBs müssen aber auch über die notwendige datenschutzrelevante Fachkunde verfügen. So ergeben sich zwangsläufig Synergien zwischen Qualitätsmanagement und Datenschutz, die man im Unternehmen nutzen sollte, um die datenschutzrechtlichen Anforderungen ausfindig zu machen und zu erfüllen.

Inwieweit sehen Sie eine Verbindung zwischen Datenschutz und Qualitätsmanagement?

Dirk-Michael Mülot: Datenschutz und Qualitätsmanagement sind eng miteinander verbunden. Aufbau, Einführung und Aufrechterhaltung eines Datenschutzmanagementsystems (DSMS) sollte unbedingt in ein bestehendes QM-System integriert werden. Das erspart zum einen unnötigen Mehraufwand und sorgt zum anderen für mehr Sicherheit. Bestehende Prozesse, welche auch datenschutzrechtlich abgesichert sind, erhöhen das Vertrauen der Mitarbeiter, der Kunden sowie der Kooperationspartner und sind entscheidend für die Zusammenarbeit der einzelnen Parteien. Prozesse und Daten – insbesondere personenbezogene Daten – unterliegen einem hohen Qualitätsanspruch. Nicht zuletzt sind Qualitätsmanagement und Datenschutz beide oftmals Garanten für reibungslose Prozessabläufe und Entscheidungen.

Was erwartet mich als neu ernannter Beauftragter für Datenschutz?

Dirk-Michael Mülot: Sie erwartet ein hoch interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Durch Ihre Kompetenz sichern Sie die Nachhaltigkeit der geschäftlichen Aktivitäten. Als interner Berater zu allen Fragen rund um das Thema Datenschutz tragen Sie dazu bei, die Prozesse im Unternehmen aus wirtschaftlicher und unternehmerischer Sicht aber auch datenschutzrechtlich auf sichere Füße zu stellen. Durch Ihre Kompetenz mindern Sie Risiken, wie z.B. Bußgelder, Schadensersatz und Strafverfahren erheblich und schließen Sie im besten Fall gänzlich aus. Durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung wird die Position von Datenschutzbeauftragten weiter gestärkt. Das ist umso wichtiger und richtig, da Datenschutz in nahezu alle Bereiche eines Unternehmens hineinstrahlt.

Training
Datenschutzbeauftragter
Fachkundeseminar nach BDSG und EU-Datenschutzgrundverordnung

Termin
6. bis 9. Juni 2017 in Frankfurt am Main

27. bis 30. November 2017 in Köln (Brühl)

Weitere Informationen zum Datenschutz-Training >>

Interessenten erhalten weitere Informationen bei:
Andreas Heinz
DGQ-Produktmanager
T 069 95424-257

Praxisdialog am 09.03.2017: Qualität in Studium, Lehre und Verwaltung – Qualitätsmanagement an Hochschulen

TH Wildau in Kooperation mit der DGQ e.V.

Einladung zum dritten Praxisdialog:

Welche Evaluationen und Bewertungen sind für eine Hochschule sinnvoll? – Welche Methoden werden im Qualitäts-Regelkreis für den Check genutzt?

Termin:  Donnerstag, 09.03.2017 von 13-17 Uhr

 

Programmablauf

13:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung

  • Begrüßung Frau Schmid, Prof. Janssen (FH Fulda), Frau Samel
  • Vorstellungsrunde mit Bezug zum Thema: Abfrage mit Klebepunkten,
  • Vorstellen der Agenda für den dritten Praxisdialog

13:20 -14:30 Uhr Impulsvorträge

  • Herr Dr. Albrecht, Europa Uni Frankfurt: „Evaluationsverfahren/ Qualitätssicherungsverfahren bei kooperativen Studiengängen (Double Degrees, Triple Degrees, Joint Programm) am Beispiel der Viadrina“
  • Frau Schmid und Frau Oppermann, TH Wildau: „Evaluationskonzept Qualitative Studiengangsevaluation, wie kann der Regelkreis geschlossen werden?“
  • Frau von Sydow und Frau Dr. Storck, HU Berlin: „Datengestütztes Studienverlaufsmonitoring“

14:45 Uhr gemeinsamer Erfahrungsaustausch in Arbeitsgruppen

Diskussion und gemeinsames Arbeiten in Arbeitsgruppen: 3 Arbeitsgruppen à 6-7 Teilnehmer. Die Leitfragen werden für die Moderatoren  auf der  Pinnwand visualisiert.

  • Diskussion der Methoden
  • Welche Probleme und Schwierigkeiten treten auf, um den Regelkreis zu schließen?
  • Wie können Lösungen aussehen? Gibt es Erfahrungen? Was hat besonders gut funktioniert?
  • Bewährte Vorgehensweisen und Methoden

16:00 Uhr Präsentieren der Ergebnisse durch die Gruppen

16:30 Abschlussdiskussion und Ausblick

17:00 Uhr Verabschiedung

 

Veranstaltungsort

TH Wildau, 15745 Wildau, Hochschulring 1

Raum 401 im Haus 100,  Lageplan des Raumes, (ein Fahrstuhl geht bis in den 4. Stock)

Anfahrt TH Wildau (google maps)

 

Die Veranstaltung ist kostenlos für Hochschulangehörige und DGQ-Mitglieder.

Bitte melden Sie sich verbindlich per Email bei Frau Schmid (Tel: 03375-508648 ; aschmid@th-wildau.de)  oder Frau Samel (Tel: 030/ 84 49 17 40; fs@dgq.de)an.

Alle Teilnehmer erhalten rechtzeitig vorher eine Anmeldebestätigung.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Schmid, TH Wildau , Zentrum für Qualitätsentwicklung

und

Friederike Samel, DGQ e.V., Leiterin Landesgeschäftsstelle Ost

Dritter Praxisdialog: Qualität in Studium, Lehre und Verwaltung – Qualitätsmanagement an Hochschulen

Einladung zum Praxisdialog: TH Wildau in Kooperation mit der DGQ

Welche Evaluationen und Bewertungen sind für eine Hochschule sinnvoll? – Welche Methoden werden im Qualitäts-Regelkreis für den Check genutzt?

Termin:  Donnerstag, 09.03.2017 von 13-17 Uhr

Programmablauf:

13:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung

  • Begrüßung Frau Schmid, Herr Janssen, Frau Samel
  • Vorstellungsrunde mit Bezug zum Thema: Abfrage mit Klebepunkten,
  • Vorstellen der Agenda für den dritten Praxisdialog

13:20 -14:30 Uhr Impulsvorträge

  • Herr Dr. Albrecht, Europa Uni Frankfurt: „Evaluationsverfahren/ Qualitätssicherungsverfahren bei kooperativen Studiengängen (Double Degrees, Triple Degrees, Joint Programm) am Beispiel der Viadrina“
  • Frau Schmid und Frau Oppermann, TH Wildau: „Evaluationskonzept Qualitative Studiengangsevaluation, wie kann der Regelkreis geschlossen werden?“
  • Frau von Sydow und Frau Dr. Storck, HU Berlin: „Datengestütztes Studienverlaufsmonitoring“

14:45 Uhr gemeinsamer Erfahrungsaustausch in Arbeitsgruppen

Diskussion und gemeinsames Arbeiten in Arbeitsgruppen: 3 Arbeitsgruppen à 6-7 Teilnehmer. Die Leitfragen werden für die Moderatoren  auf der  Pinnwand visualisiert.

  • Diskussion der Methoden
  • Welche Probleme und Schwierigkeiten treten auf, um den Regelkreis zu schließen?
  • Wie können Lösungen aussehen? Gibt es Erfahrungen? Was hat besonders gut funktioniert?
  • Bewährte Vorgehensweisen und Methoden

16:00 Uhr Präsentieren der Ergebnisse durch die Gruppen

16:30 Abschlussdiskussion und Ausblick

17:00 Uhr Verabschiedung

Veranstaltungsort

TH Wildau, 15745 Wildau, Hochschulring 1

Raum 401 im Haus 100,  Lageplan des Raumes, (ein Fahrstuhl geht bis in den 4. Stock)

Anfahrt TH Wildau (google maps)

 

Die Veranstaltung ist kostenlos für Hochschulangehörige und DGQ-Mitglieder.

Bitte melden Sie sich verbindlich per Email bei Frau Schmid (Tel: 03375-508648 ; aschmid@th-wildau.de)  oder Frau Samel (Tel: 030/ 84 49 17 40; fs@dgq.de)an.

Alle Teilnehmer erhalten rechtzeitig vorher eine Anmeldebestätigung.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Schmid, TH Wildau , Zentrum für Qualitätsentwicklung

und

Friederike Samel, DGQ e.V., Leiterin Landesgeschäftsstelle Ost
 

 

 

 

 

Qualitätsfachpersonal europaweit anerkannt: Meilenstein für Weiterbildungsangebote der DGQ erreicht

  • Programm für Qualitätsfachpersonal der European Organization for Quality (EOQ) für ganz Europa bestätigt
  • Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) federführend bei Entwicklung der EOQ-Zertifizierungsprogramme beteiligt
  • Hochwertiger, kompetenzbasierter Zertifizierungs-Standard für Europa geschaffen

Ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zu einem euro­päischen Standard für die Zertifizierung von Qualitätsfachpersonal ist erreicht: Im Januar 2017 hat die EOQ als erste Organisation die Anerkennung des Programms für Qualitäts­fachpersonal (EOQ COS /CS 9000) von der European Accreditation (EA) erhalten. Damit können Personenzertifizierungsstellen Qualitätsfachpersonal europaweit auf Basis dieses EOQ-Programms zertifizieren.

Die Anerkennung bietet allen Beteiligten große Vorteile. Zertifizierungsstellen können ein harmonisiertes, hochwertiges und geprüftes Schema zur Zertifizierung von Fachpersonal nutzen. Zertifizierte Personen weisen ihre Kompetenz als Qualitätsmanager oder Auditor gegenüber Dritten europaweit nach. Und Organisationen erhalten eine Bestätigung, dass das von ihnen eingesetzte Qualitätsfachpersonal über eine aktuelle und umfassende Expertise verfügt.

Die DGQ ist deutscher Vertreter der EOQ. Sie war federführend an der Entwicklung der EOQ-Zertifizierungsprogramme beteiligt. Als nationale Qualitätsgesellschaft für Deutschland und akkreditierte sowie durch die EOQ anerkannte Personenzertifizierungsstelle brachte die DGQ ihre langjährigen Erfahrungen ein. Sie ist dazu berechtigt, interessierten Personen und Unternehmen in Deutschland diese Bildungs- und Zertifizierungsangebote zu ermöglichen.

„In Zeiten fortschreitender globaler Harmonisierung von Standards wird die Zertifizierung von Qualitätsfachpersonal immer wichtiger“, erklärte Thomas Votsmeier, Vertreter der DGQ für Deutschland und Leiter der technischen Arbeitsgruppe der EOQ. „Die DGQ hat die Ent­wicklung des EOQ-Programms entscheidend geprägt. Als nationales Sprachrohr für Qualität kann sie die Ergebnisse nutzenstiftend für den Wirtschaftsstandort Deutschland einbringen.“

In Europa hat insbesondere die Zertifizierung von Qualitätsfachpersonal (unter anderem Qualitätsmanager und Auditoren) seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Seit 1993 beziehungsweise 2008 entwickelt die EOQ harmonisierte Ausbildungs- beziehungsweise Zertifizierungsprogramme auf Basis von ISO/IEC 17024.

Das „Committee on conformity assessment“ (ISO/CASCO) hat ISO/IEC 17024 für Organisationen erarbeitet, die Personen zertifizieren. Ziel ist es, eine international anerkannte Vergleichbarkeit von Personenzertifizierungsstellen und -programmen zu erreichen und zu fördern. Die Norm formuliert Anforderungen an den Aufbau eines Personenzertifizierungssystems und die Entwicklung von Zertifizierungsprogrammen. Zudem dient sie als Basis für die Akkreditierung von Personenzertifizierungsstellen durch die nationale Akkreditierungsstelle – in Deutschland die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS).

ISO/IEC 17024 verfolgt einen kompetenzbasierten Ansatz. Dies bedeutet, dass eine zertifizierte Person nicht nur über das notwendige Wissen verfügt, sondern dieses Know-how in der Praxis konkret anwenden und systematisch umsetzen kann. Diese Kompetenznach­weise werden von allen aktuellen Standards für die Zertifizierung von Managementsystemen gefordert. EOQ-Zertifizierungen verfolgen diesen Ansatz seit 2008.

„Kompetenzorientierte Zertifikate aus dem Programm der EOQ genießen eine hohe Reputation“, ergänzt Dr. Eric Janssens, Generaldirektor der EOQ. „Sie dienen basierend auf abgestimmten Prozessen der Begutachtung, Prüfung, Zertifizierung und Rezertifizierung nach ISO/IEC 17024 weltweit als objektiver Kompetenznachweis.“

Die Entwicklung des EOQ-Programms erforderte einen intensiven und langjährigen Entwicklungsprozess sowie einen intensiven Austausch zwischen den nationalen Qualitätsgesellschaften und den weiteren Interessensgruppen. Dazu gehören zertifizierte Personen, Unternehmen, Weiterbildungsorganisationen, nationale Zertifizierungsstellen und die EA als Dachverband der europäischen Akkreditierungsstellen. Das Standardvorgehen der EOQ ist vergleichbar mit dem Entwicklungsprozess einer ISO-Norm. Darüber hinaus wurden weitere detaillierte Anforderungen der EA einbezogen. Dadurch hat die EOQ einen einheitlichen Ansatz geschaffen. Die harmonisierten Kompetenzanforderungen gelten unabhängig von der jeweiligen Personenzertifizierungsstelle.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) prägt und moderiert eine moderne, praxisnahe Plattform engagierter Vertreter von Unternehmen, öffentlicher Verwaltung, Hochschulen, Vereinen, Verbänden und weiteren Dienstleistern aller Größen und Branchen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement.

Die DGQ Weiterbildung GmbH wurde 2007 unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. gegründet. Sie qualifiziert jährlich mehrere tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die Tochtergesell­schaft befähigt mit ihren individuellen und flexiblen Weiterbildungsangeboten Menschen und trägt so zum nachhaltigen Erfolg von Unternehmen und Organisationen bei. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

Ihre Ansprechpartner

Hinrich Stoldt                                                               Thomas Votsmeier
Unternehmenskommunikation                                Normung, internationale Kooperationen
Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ)             Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ)
August-Schanz-Str. 21A                                             August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main                                         60433 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95424-170                                             Telefon: 069 95424-145
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de                                 E-Mail: thomas.votsmeier@dgq.de

 

DGQ: Weiterbildung in Baden-Württemberg als Bildungsurlaub anerkannt

Wer an einem Training der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) teilnimmt und in Baden-Württemberg arbeitet, kann dafür ab sofort Bildungs­urlaub beantragen. Dies gilt für das gesamte DGQ-Programm, das inhaltliche Schwerpunkte auf Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung und weitere Managementthemen legt.

Die DGQ-Tochter DGQ Weiterbildung GmbH hat sich dafür in Baden-Württemberg als Bildungseinrichtung nach § 10 Absatz 3 des Bildungszeitgesetzes anerkennen lassen. Teilnehmer aus Unternehmen in diesem Bundesland können damit bei DGQ-Seminaren sowie Lehrgängen und Praxiswerkstätten Bildungsurlaub beantragen. Lediglich die Prüfungen sind davon ausgenommen. Die Möglichkeit, Bildungsurlaub einzureichen, erstreckt sich für die baden-württembergischen Teilnehmer dabei auch auf Veranstaltungen, die sie außerhalb ihres Bundeslandes buchen.

Interessenten, die im Rahmen ihres Bildungsurlaubs an Weiterbildungen der DGQ teilneh­men möchten, können ihre Veranstaltung auf dem gewohnten Weg buchen. Die Kopie des amtlichen Anerkennungsbescheids lässt sich bei Bedarf auf der Webseite der DGQ herunterladen.

„Wir freuen uns, unseren Teilnehmern aus Baden-Württemberg die Möglichkeit bieten zu können, sich bei uns im Rahmen ihres Bildungsurlaubs zu qualifizieren“, erklärte Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung GmbH. „Damit reagieren wir auf einen konkreten Bedarf, den Kunden und Mitglieder uns gegenüber geäußert haben. Wir starten in einer für uns bedeutenden Wirtschaftsregion.“

Im nächsten Schritt prüft die DGQ gezielt, in welchen weiteren Bundesländern es sinnvoll ist, eine solche Anerkennung zu beantragen. Wichtige Faktoren sind dabei die Teilnehmerzahl aus dieser Region und die konkreten Voraussetzungen des Landes.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) prägt und moderiert eine moderne, praxisnahe Plattform engagierter Vertreter von Unternehmen, öffentlicher Verwaltung, Hochschulen, Vereinen, Verbänden und weiteren Dienstleistern aller Größen und Branchen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement.

Die DGQ Weiterbildung GmbH wurde 2007 unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. gegründet. Sie qualifiziert jährlich mehrere tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die Tochtergesellschaft befähigt mit ihren individuellen und flexiblen Weiterbildungsangeboten Menschen und trägt so zum nachhaltigen Erfolg von Unternehmen und Organisationen bei.

Weitere Informationen zu den geförderten Weiterbildungsangeboten der DGQ

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ                  DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch
Hinrich Stoldt                                                              Rayna Topalska
August-Schanz-Str. 21A                                             Uhlandstraße 2
60433 Frankfurt am Main                                         60314 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95424-170                                             Telefon: 069 719168-152
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de                                  E-Mail: rayna.topalska@klenkhoursch.de

 

 

 

Neue Webinarreihe „DGQ-Talk“ bietet Impulse und Austausch

Ab Januar 2017 bietet die DGQ Weiterbildung einmal pro Monat ein kostenfreies, einstündiges Webinar rund um das Thema Qualitätsmanagement an. In den Webinaren erhalten die Teilnehmer in einem kurzen Impulsvortrag einen Überblick über aktuelle Themen und Neuerungen. Anschließend besteht die Möglichkeit, unseren Experten Fragen zu stellen und in die Diskussion einzusteigen.

Die Teilnehmer profitieren von dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch, Praxistipps und anwenderbezogenen Fragestellungen. Das Webinar wird durchgängig durch einen Moderator begleitet – Fragen können sowohl mündlich via Mikrofon als auch schriftlich im Chat gestellt werden.

Die ersten drei Webinare beinhalten 9001-bezogene Themen und fokussieren sich auf Aspekte wie „interessierte Parteien/Stakeholder managen“ oder „Umgang mit Chancen und Risiken“.

Zu den Webinaren anmelden

DGQ-Qualitätstag 2016: Qualität im Wandel

300 Mitglieder, Kunden und QM-Interessierte trafen sich auf dem dritten Qualitätstag der Deutschen Gesellschaft für Qualität in Berlin. In 12 Workshops diskutierte die Qualitäts-Community aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze. Der Q-Tag war einmal mehr eine interaktive Netzwerkplattform mit familiärer Atmosphäre.

Agile Organisationsformen, neuartige Geschäftsmodelle, Innovationsdruck – Qualität muss sich derzeit vielen, unterschiedlichen Einflüssen stellen, die sowohl Chancen als auch Risiken darstellen. Doch eines ist sicher: All diese Herausforderungen verändern ständig das Verständnis von Qualität.

Beim dritten Qualitätstag der DGQ in Berlin diskutierten über 300 Teilnehmer in 12 Workshops, wie sie sich den Herausforderungen stellen. Dabei hat der Q-Tag zwei wichtige Funktionen: Er ist einerseits Plattform und Treiber für die Fachkreisarbeit der DGQ, andererseits werden den Teilnehmern in praxisnahen, interaktiven Workshops relevante Inhalte für ihre Arbeit vermittelt. Zudem ist die Veranstaltung auch eine ideale Netzwerkplattform zur Diskussion und Austausch. „Wir wollen die Community, die sich Tag für Tag mit Qualität beschäftigt, in all ihren Facetten zeigen und ihr auf dem Qualitätstag eine Heimat geben“, sagte Udo Hansen, Präsident der DGQ, in seiner Begrüßungsrede.

Ein Highlight gleich zu Beginn war die Verleihung des Walter-Masing-Preises, dem wichtigsten deutschen Preis für Qualität. Verliehen wird der Preis alle zwei Jahre an qualitätsorientierte Wissenschaftler. In diesem Jahr erhielt Bashar Hassoun für seine Arbeit „Entwicklung eines Fehlermanagement-Systems zum sicheren Umgang mit menschlichen Ausführungsfehlern im Hochbau“ den Preis. Die DGQ würdigte außerdem zwei Arbeiten mit einer Urkunde. Professor Dr. Rolf Ritsert und Michael Evers M.A. von der Deutschen Hochschule der Polizei Münster mit Markus Henkel M.A., MBA vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW, Düsseldorf verfassten die Arbeit „Innovative Konzepte für die (Erst) Einführung von Qualitätsmanagementsystemen – dargestellt anhand des Polizeipräsidiums Freiburg“. Die zweite Würdigung erhielt Veronika Zweck aus Großenlüder. Sie ist derzeit als Qualitätsmanagerin tätig. Zuvor hatte Zweck als Diplomandin den „Leitfaden zur einfachen und schnellen Einführung eines QM-Systems nach DIN EN 9100“ erstellt und bei der Masing-Jury eingereicht.

•In den Workshops wurden die Themen diskutiert, die die QM-Community aktuell bewegen.

In den Workshops wurden die Themen diskutiert, die die QM-Community aktuell bewegen. Bild: Christian Lietzmann/DGQ

Bei Qualität geht es um Menschen

Im anschließenden Impulsvortrag betrachtete Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Innovation und Transformation der DGQ, die aktuellen Entwicklungen im Bereich Qualität. „Wir dürfen nicht vergessen, dass bei Qualität immer der Mensch im Vordergrund steht, nicht die Normen“, erläuterte Sommerhoff. Qualität befindet sich momentan in einem Transformationsprozess. Politische und gesellschaftliche Strömungen treiben den Bereich aktuell voran. Auch Produkte, Marktmechanismen und Geschäftsmodelle ändern sich so schnell wie nie. Insgesamt hat die Geschwindigkeit von Innovation immens zugenommen. „Über die meisten Technologien, die wir vor 10 Jahren genutzt haben, lachen heute die Kinder. Auf diese rasanten Entwicklungen müssen wir reagieren“, sagte Sommerhoff. Und genau das passierte in den 12 Workshops des Q-Tags.

Die Workshops im Einzelnen

Die Workshops-Teilnehmer hatten die Chance, von den Arbeitsergebnissen der DGQ-Fachkreise zu profitieren und die aktuellen Entwicklungen im Qualitätsmanagement zu beobachten. „Wir wollen keine Vorträge halten, sondern interaktiv zusammen arbeiten. Jeder soll sich in den Ergebnissen persönlich wiederfinden und seinen Teil zur Diskussion beitragen können“, sagte Udo Hansen.

Gerade Wissensmanagement wird in der Qualität immer wichtiger und spätestens seit der Revision der ISO 9001:2015 ist es fester Bestandteil des Qualitätsmanagements. Ein möglicher Praxiseinsatz wurde im Workshop „Erfahrungen mit Wissensmanagement aus der neuen ISO 9001:2015“ diskutiert. Denn zusammen mit der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) hat die DGQ 2014 bereits eine Arbeitsgruppe gegründet.

Das Thema Agilität verändert derzeit Organisationsformen und Prozesse. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich damit und haben sich entschieden zumindest Teile ihrer Arbeit agiler zu gestalten. Auch das Qualitätsmanagement bleibt davon nicht unberührt. Im Workshop „Agiles Projektmanagement“ stiegen die Teilnehmer noch tiefer in das Thema Agilität ein und erörterten, wie und wo sich das Qualitätsmanagement im Kontext eines agilen Unternehmens positionieren kann.

Auch wenn viele den Begriff Customer Journey zuerst mit Verkaufsprozessen verbinden, gibt es doch viele Berührungspunkte zum Qualitätsmanagement. Vor allem die ISO 9001:2015 enthält gute Ansätze, die Customer Journey in das Qualitätsmanagement einzubinden. Der Workshop „Ganzheitliche Betrachtung: Customer Journey meets ISO 9001:2015“ beschäftigte sich mit der Customer Journey in ihren einzelnen Phasen – von der Informationsphase bis hin zu After Sales.

Audits sind eines der zentralen Instrumente im Qualitätsmanagement. Eine noch relativ neue Methode für deren Durchführung ist das Layered Process Audit. Dabei prüfen die direkten Vorgesetzten einer Hierarchieebene im Unternehmen die Prozesse einer jeweils untergeordneten Ebene im eigenen Bereich. Wie genau diese Methode funktioniert und welche Vorteile, aber auch Risiken sie in der praktischen Anwendung hat, wurde in dem Workshop „Layered Process Audit“ erörtert.

Noch immer kommt es zwischen Qualitäts- und Projektmanagern häufig zu Missverständnissen. Daher hat die DGQ 2012 zusammen mit der deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) einen Arbeitskreis gegründet und Hilfestellungen für eine effizientere Zusammenarbeit erarbeitet. In dem Workshop „Missverständnisse zwischen Qualitäts- und Projektmanagement“ diskutierten erfahrene Projekt- und Qualitätsmanager die entstandenen Ansätze und suchten mit den Teilnehmern nach Weiterentwicklungen.

Methoden der Organisationsentwicklung helfen Qualitätsmanagern dabei sich den ständig wechselnden Anforderungen und Ansprüchen anzupassen. Der Fachkreis Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung bot im Workshop „Organisationsentwicklung erleben – Ein Rollenspiel“ die Chance, eine Methode aus diesem Bereich auszuprobieren. Dabei erfuhren die Teilnehmer, wie sie in schwierigen Situationen agieren und angemessen auf diese reagieren.

Das Thema Industrie 4.0 stellt einer der bedeutendsten Entwicklungen derzeit dar und beschäftigt nicht nur Unternehmen, sondern auch Politik und Öffentlichkeit. Industrie 4.0 braucht auch eine Qualitätssicherung 4.0. In vielen Unternehmen ist noch unklar, wie dieser Weg aussehen wird. Die DGQ hat einen Leitfaden zur Erstellung einer Industrie 4.0-Roadmap erarbeitet und bot im Rahmen des Workshops „Qualitätssicherung 4.0“ den Teilnehmern die Möglichkeit, für das eigene Unternehmen eine individuelle Roadmap zu erstellen.

•Die Teilnehmer des DGQ-Qualitätstags arbeiteten intensiv zusammen.

Die Teilnehmer des DGQ-Qualitätstags arbeiteten intensiv zusammen. Bild: Christian Lietzmann/DGQ

Qualitätsmanagement für soziale Dienstleistungen wird seit Jahren in verschiedenen gesetzlichen Grundlagen gefordert. Allerdings wird diese Forderung oft nur halbherzig umgesetzt, manchmal gar nicht. Die Wirksamkeit von Qualitätsmanagement stand deshalb im Mittelpunkt des Workshops „Der Mythos des Unsinkbaren: Weshalb QM nicht der Erfüllung von Normen dient“. Aus den Anliegen und Problemstellungen der Teilnehmer wurden gemeinsam Antworten und Lösungsansätze erarbeitet.

Mit der Revision der ISO 9001:2015 hat der risikobasierte Ansatz einen neuen Stellenwert innerhalb des Qualitätsmanagements in Unternehmen erhalten. Oft werden Risiken allgemein eher negativ betrachtet, doch sie eröffnen auch Chancen. Der Fokus des Workshops „Risiken als Chance in der Praxis?!“ setzte genau dort an und zielte darauf ab, die Teilnehmer für eine solche Sichtweise zu sensibilisieren.

Einen speziellen Branchenfokus hatte der Workshop „Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen“. Sämtliche Regelungen entstehen im Gesundheitsbereich aktuell neu, andere werden überarbeitet und alle haben einen Einfluss auf den Arbeitsalltag. Im Workshop setzten sich die Teilnehmer mit ausgewählten Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die berufliche Praxis auseinander und diskutierten mögliche Lösungsansätze.

Seit 2013 beschäftigt sich der Fachkreis Q-Berufe intensiv mit einem Modell, nach dem Qualitätsmanagement in Unternehmen zukünftig aufgestellt werden kann. Das Modell ist nun soweit gereift. Dies bezieht sich insbesondere auf die massiven Veränderungen, denen die (Berufs-)Welt derzeit ausgesetzt ist. Im Workshop „Rollenbündelmodell für die Q-Organisation“ diskutierten die Teilnehmer Perspektiven, wie Q-Stellen, Q-Teams und Q-Organisationen weiterentwickelt werden können.

•Am Ende der Veranstaltung brachten die Workshop-Leiter die Ergebnisse der Gruppenarbeit auf den Punkt.

Am Ende der Veranstaltung brachten die Workshop-Leiter die Ergebnisse der Gruppenarbeit auf den Punkt. Bild: Christian Lietzmann/DGQ

Im Workshop „Walter-Masing-Preis: Präsentationen der Preisträger“ stellten die Preisträger den Teilnehmern die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Arbeiten vor und diskutierten diese. So konnten die Teilnehmer auch von den wissenschaftlichen Erkenntnissen für ihre praktische Arbeit profitieren.

„In sehr interaktiven Workshops haben die Teilnehmer intensiv und kontrovers über die unterschiedlichen Themen diskutiert. Am Ende konnte jeder für sich und seinen

Arbeitsalltag etwas Wertvolles mit nach Hause nehmen.“ sagte Dr. Christoph Koenig nach der Veranstaltung und führte weiter aus: „Das war eines unserer Hauptziele, denn nun haben die Fachkreise und Projektgruppen neue Inhalte, an denen sie in der Zukunft weiterarbeiten können. Die Teilnehmer haben handfeste Ergebnisse und Tools, die sie in ihrem Arbeitsalltag testen können und sie wissen, an wen sie ihr Feedback zurückgeben können.“  Am Ende waren sich sowohl Organisatoren als auch Teilnehmer einig: Der Wunsch wurde erfüllt! Auch der Termin für den nächsten Qualitätstag steht bereits fest: Die DGQ freut sich die Qualität-Community am 22. November 2017 auf der Messe Stuttgart zu begrüßen.

Teilnehmer des Qualitätstags können auf die Ergebnisse der Workshops bereits jetzt über die Mitgliederplattform DGQaktiv zugreifen. Interessenten erhalten weitere Informationen bei Community Manager Stefan Ritter (T 069 954 24-113, E-Mail stefan.ritter@dgq.de).

Neues FQS-Forschungsprojekt soll Umstellung auf ISO 9001:2015 erleichtern

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es eine Herausforderung, ihr bestehendes Managementsystem auf ISO 9001:2015 umzustellen. Hier setzt das neue Forschungsprojekt „KMU-gerechtes Gestaltungsmodell zur systematischen Migration von normativen QM-Systemen (KMU-Move)“ an.

Im Rahmen des Projekts soll ein Ansatz entwickelt werden, der KMU befähigt, normative QM-Systeme im Falle sich ändernder Anforderungen anzupassen und zu migrieren. Unter sich ändernden Anforderungen wird in diesem Fall eine grundlegende Überarbeitung und Neuausrichtung des normativen QM-Systems verstanden, wie sie etwa durch die Revision von ISO 9001 erforderlich wird. Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein Vorgehen zu entwickeln, das externe sich ändernde Anforderungen an ein QMS aufgreift – und auf weitere normative Managementsysteme übertragen werden kann.

Initiatoren des Projekts sind das Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Betreut wird es von der FQS-Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, Teil des Projekts zu werden und aus erster Hand von den Ergebnissen zu profitieren. Fragen beantwortet Marco Fuhrmann vom WZL telefonisch unter 0241 80-26944 oder per Mail an m.fuhrmann@wzl.rwth-aachen.de.

Neuer FQS-Leitfaden: Prozess des Wertorientierten Qualitätsmanagements

In der Unternehmenspraxis nimmt die Anzahl von Qualitätsproblemen mit hohem Schadensausmaß und erheblicher Wertvernichtung deutlich zu. Dabei ist zu beobachten, dass Unternehmen bei auftretenden gravierenden Qualitätsproblemen häufig erst verzögert, relativ unkoordiniert und damit insgesamt unprofessionell reagieren.

Hier setzt ein neuer Leitfaden der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. an, der aus dem Forschungsprojekt „Wertorientiertes Qualitätsmanagement„ entstanden ist. Im Rahmen des Projekts hat die Forschungsgruppe „Marktorientierte Unternehmensführung“ der Technischen Universität Dresden ein vierstufiges Managementkonzept erarbeitet, das sich auf den gesamten Risiko-Managementprozess bezieht. Es umfasst Issue-Management zur Risikoidentifizierung, Risiko-Management und Schadenspotenzial-Analyse zur Risikoanalyse und -bewertung sowie Notfall-Management/ Business Continuity Management zur Risikobehandlung. Die erarbeiteten Inhalte dieser vier Stufen integriert es in ein Gesamtkonzept von Ursachen-Wirkungs-Beziehungen. Dabei ist es speziell auf die Belange von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ausgerichtet.

Das Management-Konzept setzt praxisorientiert an der Bewältigung oder noch besser frühzeitigen Vermeidung von gravierenden Qualitätsdefiziten an. Es vergleicht in einer Opportunitätskosten-Analyse das eingetretene oder mögliche Schadensausmaß – und die damit verbundene Wertvernichtung mit der erforderlichen Qualitätsinvestition. Ziel ist es, den Schadenseintritt zu vermeiden oder nach dem Schadenseintritt auf jeden Fall ein Recovery zu erreichen, also zumindest das frühere Qualitätsniveau. Es geht also darum, Werte zu erhalten oder sogar zu steigern. Denn in diesem Bereich gibt es erhebliche Versäumnisse und dadurch Handlungsbedarf vor allem auch bei KMU.

Der innovative Wert des Projektes Wert-QM liegt vor allem darin, dass die Vernetzung von strategischen und operativen Analyseschritten den Handlungsspielraum von Unternehmen deutlich erhöht – und Wertvernichtung vermeidet. Unternehmen steigern so ihre Steuerungskompetenz und verbessern ihre Wettbewerbsposition am Markt.

Die Projektergebnisse liegen jetzt als FQS-DGQ-Band 85-08 vor: Prozess des Wertorientierten Qualitätsmanagements. Der 61-Seiten-Bericht kostet 59 Euro. Band bestellen

 

 

 

 

Neuer FQS-Band: Bei Standortgründungen im Ausland die Qualitätssicherungsstrategie klären

Deutsche Unternehmen gründen nach wie vor Produktionsstandorte im Ausland. Damit wollen sie im verschärften globalen Wettbewerb neue Standortvorteile nutzen. Beim Erstellen ihrer Produkte sind sie jedoch auf die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen angewiesen. Die Folge: Der direkte Einfluss auf die Qualität der Endprodukte  sinkt, die Abhängigkeit von der Qualität der Zulieferprodukte wächst. Das Beherrschen der Produktionsprozesse am Heimatstandort allein reicht somit nicht mehr aus, um die Produktqualität sicherzustellen.

„Bei der Gründung eines Auslandsstandortes übernehmen Firmen häufig die Qualitätssicherungsstrategien ihres Heimatstandorts“, sagt Verena Mennicken. Spezifische Standortfaktoren würden jedoch häufig nicht berücksichtigt. Oftmals blieben Antworten auf Fragen nach der Qualifikation und den Lohnkosten der Mitarbeiter offen oder ob eine automatisierte oder manuelle Qualitätskontrolle vorteilhafter sei, so die Projektmanagerin der FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e.V.. Auch sei beispielsweise zu hinterfragen, unter welchen Umständen Aufgaben der Qualitätssicherung dem Lieferanten, dem Unternehmen selbst oder einem spezialisierten Dienstleister übertragen werden sollten.

Im FQS geförderten Projekt über „innovative Qualitätssicherungsstrategien für global verteilte Wertschöpfungsnetze“ hat das Institut für Produktionstechnik wbk Karlsruhe Ansätze für standort- und unternehmensübergreifende Qualitätssicherungsstrategien entwickelt. Praxisnahe Methoden und Werkzeuge – insbesondere für KMU – wurden daraus abgeleitet und ermöglichen das Planung, Optimieren und Regeln der Qualitätsstrategie im global verteilten Wertschöpfungsnetzwerk. Neben der Produktqualität werden die Zielgrößen Kosten, Effizienz und Effektivität berücksichtigt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der am besten geeigneten Verteilung der Qualitätssicherungsaufgaben im Netzwerk, angepasst an den Reifegrad der Standorte.

Das Ergebnis liegt jetzt als FQS-DGQ-Band vor (Deutsche Gesellschaft für Qualität). Die entwickelte Methodik liefert eine Bewertung des Qualitätsreifegrads von Standorten unter Berücksichtigung der jeweiligen Standortfaktoren. Darauf basierend kann die konkrete standortspezifische Ausgestaltung der Qualitätsregelkreise erfolgen, die eine kostenoptimale Auswahl der Prüfmittel und -planung beinhaltet. Interessenten  können den Band auf der DGQ-Website bestellen.

FQS-DGQ-Band Nr. 82-04: Leitfaden zur Gestaltung von Qualitätssicherungsstrategien in globalen Wertschöpfungsnetzwerken, 1. Auflage 2016, Hrsg. FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e.V., Frankfurt am Main 2016, 71 Seiten A4, ISBN: 978-3-940991-19-5

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) prägt und moderiert eine moderne, praxisnahe Plattform engagierter Vertreter von Unternehmen, öffentlicher Verwaltung, Hochschulen, Vereinen, Verbänden und weiteren Dienstleistern aller Größen und Branchen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern, 62 Regionalkreisen und aktuell 10 Fachkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

 

 

 

Umfassendes Fachwissen und definierte Prozesse – das A und O bei Labormanagement nach ISO/IEC 17025

Labormanagement nach ISO 17025 ist die Grundlage für die Akkreditierung von Prüf- und Kalibrierlaboratorien. Die Norm legt insbesondere inhaltliche Anforderungen fest: Sie fordert ein solides Qualitätsmanagement analog zu DIN EN ISO 9001 und technische Kompetenzen, um die Qualität der Ergebnisse zu sichern. Im Interview mit der DGQ-Redaktion spricht Oliver Schneider, Produktmanager der DGQ, über die Herausforderungen bei der Implementierung eines solchen Managementsystems.

Welche Herausforderungen sind bei der Umsetzung von ISO/IEC 17025 zu erwarten?

Die Einführung eines Qualitätsmanagements nach ISO/IEC 17025 in Laboratorien ist kein Hexenwerk, wenn bereits eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 im Unternehmen durchgeführt wurde. Zu unterschätzen ist die Aufgabe trotzdem nicht: Gerade im Bereich der organisatorischen Anforderungen, der Mitarbeiterqualifizierung und der Räumlichkeiten müssen Unternehmen deutlich höhere Anforderungen erfüllen als bei DIN EN ISO 9001. Auch in Bezug auf die Validierung der angewendeten Prüf- und Kalibrierverfahren gibt es einiges zu beachten.

Warum sollten Laboratorien ein QM-System nach ISO/IEC 17025 implementieren?

Die Internationale Norm legt die Anforderungen an Laboratorien fest, damit diese die Kompetenz für die Durchführung von Prüfungen, Kalibrierungen und Probenahmen besitzen. Gerade in diesem Bereich kommt es darauf an, dass Messergebnisse richtig und zuverlässig sind und so dokumentiert werden, dass die Prüfung oder Kalibrierung eindeutig nachvollzogen werden kann. Ein QM-System nach ISO/IEC 17025 leistet dazu den entscheidenden Beitrag. Es unterstützt Unternehmen, Prozesse klar zu strukturieren und Zuständigkeiten eindeutig festzulegen und Interessenskonflikte zu vermeiden. Hierbei fordert die Norm z.B. das Anfragen, Angebote und Verträge nach festgelegten Verfahren geprüft werden und dies dokumentiert wird. Für beide Seiten, Kunden und Labor, ist somit sichergestellt, dass die Anforderungen festgelegt sind und das Labor auch die Kompetenz besitzt, die Anforderungen zu erfüllen. Ein weiterer Vorteil ist die Erweiterung des potenziellen Kundenkreises für Prüfungen und/oder Kalibrierungen. Manche öffentlichen und privaten Unternehmen vergeben Verträge ausschließlich an akkreditierte Laboratorien.

Inwieweit gehen die Anforderungen von ISO/IEC 17025 über die Anforderungen von DIN EN ISO 9001 hinaus?

Im Mittelpunkt der ISO/IEC 17025 stehen die laborspezifischen Prozesse. Die Grundlage für richtige und zuverlässige Prüfungen und Kalibrierungen ist das Bewusstsein über die möglichen Einflussfaktoren. Neben der Handhabung der Prüf- und Kalibriergegenstände, der Probenahme, der messtechnischen Rückführung und der Einrichtung spielen zwei weitere wichtige Faktoren eine Rolle. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Kompetenz der Mitarbeiter. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie ihre Angestellten regelmäßig weiterbilden. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass die Mitarbeiter über ein umfassendes Fachwissen verfügen und es auch ihren Verantwortungsbereich entsprechend praktisch anwenden können. Weitere Forderungen betreffen den Einflussfaktor der stabilen Beschaffenheit der Umgebung eines Labors. Neben der korrekten Messunsicherheitsbetrachtung fordert die Norm die Dokumentation von Prüfberichten und Kalibrierscheinen nach einer festgelegten Vorgehensweise.

Was müssen Unternehmen tun, um die zusätzlichen Anforderungen zu erfüllen?

Das A und O ist, alle Prozesse zu definieren und zu dokumentieren. Alle Routineaufgaben müssen den schriftlich dokumentierten Verfahren entsprechend durchgeführt werden und alle Analysemethoden und -verfahren müssen validiert werden. Hierzu zählen Methoden und Verfahren für die Probenahme, die Prüfung und die Datenauswertung. Darüber hinaus ist es wichtig, die einzelnen Anforderungen in Prozessschritten umzusetzen. Auf diese Weise legen Unternehmen den Grundstein für die Zertifizierung ihres Managementsystems. Um Organisationen bei diesem Prozess zu unterstützen, bietet die DGQ zwei Seminare an, die die relevanten Anforderungen für Prüf-  und Kalibrierlaboratorien behandeln.

Was zeichnet die Labormanagement Seminare aus?

Die besondere Praxisnähe durch zahlreiche Übungen in kleinen Gruppen. Hier haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die Umsetzung der Norm an Beispielen aus dem eigenen Unternehmen zu trainieren. Dadurch sind die Seminare für alle Branchen interessant und die Teilnehmer profitieren von dem branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch.

Wie ist die Weiterbildung aufgebaut und was sind die wichtigsten Inhalte?

Die Seminarreihe besteht aus einer vier- und einer dreitägigen Veranstaltung. In den ersten vier Tagen verschaffen sich die Teilnehmer einen umfassenden Überblick über die organisatorischen und die technischen Anforderungen der Norm. Es werden Punkte wie die Lenkung von Dokumenten in einem Labor oder die Prüf- und Kalibrierverfahren behandelt. Im zweiten Seminar stehen messtechnische Anforderungen im Fokus.

An wen richtet sich das Format?

Die Seminare sind sowohl für Laborleiter als auch für Mitarbeiter bzw.  Qualitätsmanagementbeauftragte eines Labors geeignet. Insbesondere Mitarbeiter aus Kalibrier- und Prüflaboren, medizinischen Laboren oder bei Referenzmaterialherstellern werden angesprochen.  Dabei ist nicht ausschlaggebend, ob eine Akkreditierung nach ISO/IEC 17025 vorliegt bzw. angestrebt wird oder sich die Teilnehmer nur für das Thema interessieren.

Weitere Informationen zu den DGQ-Trainings im Bereich Labormanagement erhalten Interessenten bei Oliver Schneider (Tel.: 069-954 24 150, osc@dgq.de).

 

DGQ-Qualitätstag 2015: Intensiv, interaktiv, dynamisch

Rund 300 Mitglieder, Kunden und Interessenten haben am zweiten Qualitätstag der Deutschen Gesellschaft für Qualität teilgenommen. In zahlreichen Workshops haben sie gemeinsam und intensiv Lösungsansätze zu aktuellen Q-Themen erarbeitet. Das Erlebnis einer Quality Community stand dabei im Vordergrund gegenüber konkreten Ergebnissen der Workshops. Denn: Spaß gemacht hat es allen.

Weg vom klassischen Konferenzformat, hin zu einer offenen, interaktiven Netzwerkveranstaltung. Ihrem zweiten Q-Tag im neuen Format sind der DGQ am 18. November 2015 knapp 300 Teilnehmer in die Dortmunder Westfalenhalle gefolgt. Mit dem Q-Tag will die DGQ einerseits Plattform und Treiber für ihre Fachkreisarbeit sein, andererseits den Teilnehmern praxisrelevante Inhalte vermitteln sowie Mitglieder gewinnen und binden. „Mittelfristig soll der Q-Tag der größte und bedeutendste Community-Treff im Quality-Umfeld werden“, sagte Dr. Christoph Koenig, Teamleiter DGQ Community Management.

Dr. Christoph Koenig und Dr. Benedikt Sommerhoff (v. l.)

Dr. Christoph Koenig und Dr. Benedikt Sommerhoff (v. l.)

Erlebnis vor Ergebnis

Grundlagen für das Dutzend Workshops waren zum Großteil die laufenden Arbeiten aus den DGQ-Fachkreisen. Diese Zwischenergebnisse bildeten jetzt in Dortmund den jeweiligen Ausgangspunkt der einzelnen Workshops. Nach deren Abschluss entstanden wiederum neue, weiterführende Teilergebnisse, sodass es kaum möglich war, mit feststehenden Ergebnissen aus den Workshops aufzuwarten. Die von den Teilnehmern erarbeiteten Lösungsansätze kamen dabei insgesamt unter der Devise „Erlebnis vor Ergebnis“ zustande.

Verständnis von Qualitätsmanagement entwickeln

Die Workshops „Qualität und Innovation“, „QM und Organisationsentwicklung“, „Ganzheitlicher Ansatz in der Organisationsentwicklung“ und „Unternehmensziele durch Wissen und Kompetenz erreichen“ zielten darauf ab, ein weites und weniger technisches Verständnis von Qualitätsmanagement mit ganzheitlichen und innovativen Ansätzen zu entwickeln.

Die Workshops „QM im Gesundheitswesen“, „Lebendiges und hilfreiches QM in der sozialen Dienstleistung“, „Excellenter Service schafft Customer Experience“ und „Service steigert Produktmargen“ haben schwerpunktmäßig das Qualitätsmanagement im Dienstleistungssektor beleuchtet.

An der TU Berlin fördert die DGQ ein Forschungsprojekt zur Wirtschaftlichkeit von Managementsystemen. Dessen Zwischenergebnisse wurden in den Workshops „Wirtschaftlichkeit von Managementsystemen“ und „Relevante Kennzahlen im QM“ vorgestellt.

Die Fachkreise „Q-Berufe“ und „Qualität und Projekte“ setzen sich unter anderem mit den Rollen und Schnittstellen innerhalb des Qualitätsmanagements und zu anderen Organisationseinheiten/ Disziplinen auseinander. Zu diesem Themenkreis standen die Workshops „Zukünftige Rollen im QM und QS“, „Qarriere“ und „Qualität und Projekte“ auf dem Programm.

Die Workshops im Einzelnen

Zu den konkreten Anforderungen der neuen ISO 9001:2015 an die Themengebiete Wissen und Kompetenz haben die AG Wissensmanagement der DGQ und der Gesellschaft für Wissensmanagement im Workshop „Wissen und Kompetenz“ gemeinsam mit den Teilnehmern relevante Lösungsansätze erarbeitet. Grundlage für den Workshop bildeten Umfragen und Projekte der Arbeitsgruppe sowie die neuen Definitionen der ISO 9001:2015.

Mit der Kernfrage, ob Qualitätsmanager auch Organisationsentwickler sind, hat sich der Fachkreis QM und Organisationsentwicklung intensiv auseinander gesetzt. Der Workshop „QM und Organisationsentwicklung“ gab den Teilnehmern einen Einblick in die Arbeit des Fachkreises: Anhand einer Methodenlandkarte gingen die Moderatoren individuell auf die Herausforderungen in Unternehmen der Teilnehmer ein und prüften, welche Methoden bereits angewendet, welche möglicherweise noch angewendet werden könnten oder welche aus in der Praxis nicht funktionieren.

Der Fachkreis Q-Berufe untersucht das Berufsbild in den Bereich Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in der Zukunft. Brauchbare Ergebnisse und einen echten Mehrwert für die Teilnehmer zu schaffen war das Ziel der Workshops „Zukünftige Rollen im QM und QS/ Qarierre“. Lösungsansätze zu Fragen nach den künftigen Qualifikationen und Kompetenzen von Qualitätsmanagern und Qualitätssicherern und wo diese innerhalb der Organisation angesiedelt sind, haben hier einen Eindruck vermittelt, in welche Richtung sich die aktuellen Position zukünftig möglicherweise entwickeln.

Am Qualitätstag ist der Fachkreis Gesundheit mit dem Workshop „QM im Gesundheitswesen“ in die aktive Arbeit eingestiegen. Hier wurden erste relevante Themen der Branche diskutiert. Zudem wurden Themen und Themenfelder für die weitere Arbeit gesammelt. Insbesondere die Kreativität und Mitarbeit der Teilnehmer standen in der Ideenfindungs- und Diskussionsphase im Fokus.

Die Teilnehmer aus Dienstleistungsunternehmen kannten das Problem, ihre Kunden zwar zu binden und bereits gute Beziehung aufgebaut zu haben, dies aber immer wieder mit der Befürchtung, die Kunden könnten zur Konkurrenz abwandern. Im Workshop „Excellenter Service schafft Customer Experience“ wurde erarbeitet, wie die Kundenbindung in eine wirkliche Kundenbegeisterung transformiert werden kann, sodass die Kunden sogar für das Unternehmen werben. Dabei haben die Teilnehmer einerseits ihre Erkenntnisse und ihr Wissen eingebracht und gleichzeitig vom Wissen anderer profitiert und somit gemeinsam neue Ansätze gefunden.

Der Workshop „Service steigert Produktmargen“ hat an einem Punkt angesetzt, an dem sich viele Unternehmen mit folgender Problematik konfrontiert sehen: Die Bereiche Vertrieb und Services vernachlässigen im Nachgang der Produktion und des Verkaufs noch zu oft ein Service-Engagement und büßen dadurch große Potenziale an Gewinnmargen ein. Um das zu verhindern, wurden gemeinsam Ideen und Konzepte erarbeitet, wie dieser Problematik begegnet werden kann und wo Ansatzpunkte bestehen, die Geschäftsleitung dafür zu sensibilisieren, wie wichtig der Servicegedanke auch in der Industrie ist.

Wie sich die Wirksamkeit von Managementsystemen auf wirtschaftliche Kennzahlen sowie weiche Faktoren von Unternehmen wie Image, Mitarbeiterzufriedenheit oder Ähnliches übertragen lässt, haben die Teilnehmer in den Workshops „Wirtschaftlichkeit von Managementsystemen“ und „Relevante Kennzahlen“ diskutiert. Die Grundlage lieferte DGQ-Mitglied Colin Raßfeld, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin im Fachbereich Qualitätswissenschaft, der sich in seiner Dissertation mit dieser Fragestellung beschäftigt hat. Dabei wurde insbesondere die Praxisrelevanz des Modells diskutiert. Die Teilnehmer erarbeiteten, inwieweit in ihren Unternehmen entsprechende Kennzahlen vorliegen, um das Modell einsetzen zu können und die Relevanz der Ergebnisse für ihr Unternehmen zu bewerten.

Seit nun mehr fast drei Jahren beschäftigt sich der Fachkreis Qualität und Projekte mit diesem kontrovers diskutierten Themengebiet. Zahlreiche Lösungsansätze sind bereits erarbeitet worden. Einen Ausschnitt dieser Ergebnisse hat der Fachkreis im Workshop „Qualität und Projekte“ präsentiert und zur Diskussion gestellt. Ziel dabei war es, neue Impulse und Themen für die weitere Arbeit im Fachkreis zu sammeln und die bisherigen Ergebnisse auf ihre Relevanz hin zu prüfen. Das DGQ-Team „Markt und Information“ hat im Workshop neue Impulse und Themen für die weitere Arbeit im Fachkreis gesammelt. Das so erarbeitete Wissen soll bei der Weiterentwicklung von Erhebungswerkzeugen der DGQ genutzt werden und somit sicherstellen, dass sie die Interessenten künftig besser bei deren Arbeit unterstützen kann.

Eine Innovationsmethode mit radikaler Kunden- bzw. Nutzerorientierung ist das „Design Thinking“. Im Workshop „Qualität und Innovation“ haben die Teilnehmer dessen Grundlagen kennengelernt und diese in einem beispielhaften Prozess sofort in die Praxis umgesetzt. Dabei erarbeiteten sie sich die Phasen des strukturierten Iterationsprozesses und erlebten die wichtigsten Design-Thinking-Regeln: „Quantität geht vor Qualität“, „scheitern Sie früh und oft“, „bauen Sie auf den Ideen der anderen auf“ und „seien Sie visuell“.

Ausgangspunkt des Workshops „Ganzheitlicher Ansatz in der Organisationsentwicklung“ war ein Zusammenspiel von Organigramm, Zusammenarbeit und Prozessabläufen im Unternehmen als ein ganzheitlicher Ansatz zur Unternehmensentwicklung. Die Teilnehmer hatten an eigenen Beispielen analysiert, wie sie ihre Organisation erfolgreich restrukturieren oder positiv verändern konnten. Denn sie hatten konkrete Anwendungsfälle aus ihrer Organisation mitgebracht und diese in Kleingruppen diskutiert.

Wie kann man in der sozialen Dienstleistung QM so umsetzen, dass es einfach anwendbar ist und von allen gelebt werden kann? Auch müssen lästige Verfahrens- und Dokumentations-Pflichten zusätzlich zur alltäglichen Arbeit geleistet werden. Diese Problematik hat die DGQ zum Thema des Workshops „Lebendiges und hilfreiches QM in der sozialen Dienstleistung“ gemacht. Parallel dazu hatte die DGQ-Arbeitsgruppe 313 „QM in der sozialen Dienstleistung” dazu ein Fachbuch erstellt, das Ende 2015 bei Juventa erschienen ist. 2016 soll dazu mit Interessenten ein Fachkreis gegründet werden.

Intensive gemeinsame Arbeit an aktuellen Fachthemen, interaktive Workshops, die zum Mitmachen und Diskutieren einladen und eine dynamischen Atmosphäre, in der viel Bewegung während und zwischen den Workshops herrscht – diese drei Kernpunkte haben im Wesentlichen das Image des Q-Tags geprägt.

QTag 2

 

 

DGQ-Studie: Klasse statt Masse beim Weihnachtseinkauf

Qualität und persönlicher Bezug der Geschenke sind wichtiger als der Preis

Klasse statt Masse unterm WeihnachtsbaumFrankfurt am Main, 08. Dezember 2015 – Beim Kauf von Weihnachtsgeschenken setzen deutsche Verbraucher klare Prioritäten. Die Befragten einer repräsentativen Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) achten vor allem auf einen persönlichen Bezug ihres Präsentes (65 Prozent). Außerdem sehr wichtig: die Qualität der Geschenke (46 Prozent). Erst an dritter Stelle nennen Verbraucher den Preis als ausschlaggebendes Entscheidungskriterium (43 Prozent).

Weniger ist mehr

Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, lieber wenige, aber dafür qualitativ hochwertige Geschenke zu kaufen (59 Prozent). Besonders Verbraucher zwischen 50 und 59 Jahren machen zugunsten der Qualität lieber Abstriche bei der Anzahl der Geschenke als Befragte zwischen 18 und 29 Jahren (64 versus 54 Prozent). Jedem Vierten ist der Qualitätsaspekt so wichtig, dass er gerne mehr Geld ausgibt, um ausschließlich qualitativ Hochwertiges verschenken zu können  (25 Prozent). Nur jeder dreizehnte Befragte hingegen shoppt frei nach dem Motto „Masse vor Klasse“ (13 Prozent).

Männer sind markenbewusster

Während die Abfolge der Auswahlkriterien von Geschenken bei Männern und Frauen identisch ist, unterscheiden sich einige Kriterien dennoch in ihrer Ausprägung. So legen Frauen deutlich mehr Wert auf den persönlichen Bezug eines Geschenkes (72 versus 57 Prozent). Männer hingegen achten eher auf die Funktionalität (29 versus 23 Prozent) sowie den Wert und die Bekanntheit einer Marken (7 versus 3 Prozent).

Test- und Gütesiegel nicht ausschlaggebend für Qualitätsbewertung

Bei der Qualitätsbewertung ihrer Weihnachtsgeschenke orientieren sich Verbraucher allgemein am häufigsten an Kundenbewertungen (32 Prozent). Besonders unter den 18- bis 29-Jährigen ist diese Informationsquelle beliebt (44 Prozent) – gefolgt von den Empfehlungen von Freunden und Bekannten (30 Prozent) und einer eigenen Qualitätsbeurteilung (26 Prozent). Bei den 50- bis 59-Jährigen hingegen steht die Beratung im Fachhandel an erster Stelle (37 Prozent) – gefolgt von der Bildung eines eigenen Urteils (33 Prozent) sowie Kundenbewertungen (25 Prozent). Der Bekanntenkreis spielt in dieser Altersgruppe lediglich eine untergeordnete Rolle (12 Prozent).

Test- und Gütesiegel werden vergleichsweise selten zur Produktbewertung herangezogen. Im Ranking schaffen es Testsiegel lediglich auf Platz 5 (18 Prozent). Das Gütesiegel „Made in Germany“ folgt auf Platz 6 (16 Prozent). Generell orientieren sich ältere Befragte deutlich eher an Test- und Gütesiegeln als jüngere. Nichtsdestotrotz schaffen es beide Kriterien auch in dieser Altersgruppe nicht unter die Top 3.

Über die Studie

Für die repräsentative Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.033 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im November 2015 statt. Bei der Beantwortung der Fragen waren zum Teil Mehrfachnennungen möglich.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ
Rolf Henning
August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95424-170
E-Mail: rh@dgq.de

DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch

Marina Stöcker
Walther-von-Cronberg-Platz 2
60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 719168-34
E-Mail: marina.stoecker@klenkhoursch.de

Adaptive Prüfplanung

Nutzen

  • Sie kennen die Grundlagen der Prüfplanung und wesentliche Prüfplanungsmethoden.
  • Sie nutzen reaktive Prozessdaten zur Optimierung bestehender Prüfpläne.
  • Sie können Aufwendungen und Nutzen von Prüfplanänderungen abschätzen.
  • Sie optimieren Ihre Prüfpläne und führen das Wissen in die Produktentwicklung zurück.

Qualitätsprüfungen kosten Geld und sind grundsätzlich nicht wertschöpfend – aber erforderlich, um die Produkt- und Prozessqualität in der Produktion sicherzustellen. Eine laufende Anpassung von Qualitätsprüfungen und Prüfplänen in der Herstellungsphase erfordert dabei eine systematische Vorgehensweise zur Identifikation von Anpassungsbedarf und zur Abschätzung von Änderungsaufwänden. Hierzu wird Ihnen im Seminar Adaptive Prüfplanung ein ganzheitliches Vorgehen aufgezeigt, mit Hilfe dessen Sie Qualitätsprüfungen in der Herstellungsphase systematisch anpassen und das daraus resultierende Wissen an die Produktentwicklung weitergeben können.

Teilnehmer

Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmensbereichen Produktionsplanung, Qualitätsmanagement, Prüfplanung und Qualitätsplanung

Inhalte

  • Einführung in die Grundlagen der Prüfplanung und der wesentlichen Prüfplanungsmethoden
  • Analyse von prüfplanungsrelevanten reaktiven Prozessen
  • Auswahlmethodik zur Identifikation relevanter Prozesse und deren Daten
  • Konzept zur Aufbereitung und Überführung der Daten in den Prüfplanungsprozess
  • Bewertung von Anpassungsentscheidungen für Qualitätsprüfungen
  • Gestaltung eines ganzheitlichen, lernenden Prüfplanungsprozesses

Leitbilder und ihre Anwendung in der Praxis. Von der Wunschvorstellung zur Wirklichkeit. Diskussionsforum am 24.11.2015 in Potsdam

Im Jahr 2012 hat die DGQ die Initiative „Qualitätsleitbild für Deutschlandgestartet. Seitdem führen wir mit Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Bildung einen breiten Diskurs über die Bedeutung und Zukunft von Qualität in Deutschland und damit über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine wachsende Stadt. Die Bevölkerungsprognose der LHP geht davon aus, dass im Jahr 2035 rund 198.300 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt leben werden. Daher muss sich Potsdam die Frage stellen, wie die stärker steigenden Anforderungen bewältigt werden können. Es ist notwendig festzulegen, welche der Herausforderungen, die sich durch das Wachstum ergeben, als erste gemeistert werden müssen und wie die vorhandenen Ressourcen dafür am effektivsten gebündelt und eingesetzt werden können. Da sich diese Fragen nicht nur einmal, sondern jährlich stellen werden, ist ein kontinuierlicher und weiter als bisher gefasster Diskussionsprozess notwendig. Die Basis hierfür bildet das Leitbild. Mit diesem sollten Prioritäten gesetzt und Visionen für Potsdams Zukunft formuliert werden. Dies bedeutet auch, dass es die Handlungsgrundlage für die Politik und Verwaltung sowie der kommunalen Unternehmen wird.

Die ProPotsdam GmbH ist das größte Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt Potsdam und führender Dienstleister in den Bereichen Stadtsanierung, Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Wohnfürsorge. Im Jahr 2010 hat sich die ProPotsdam ein Unternehmensleitbild gegeben, welches als Praxisbeispiel vorgestellt wird.

Gerne möchten wir uns gemeinsam über Vorstellungen von guter Lebensqualität, Visionen und Werten für Deutschland austauschen sowie über den Sinn und Zweck und die Tücken des Leitbildprozess diskutieren.

Programmablauf:

16:00 Uhr Einlass

16:30 Uhr Begrüßung, Einführung und Moderation durch Dieter Jetschmanegg (Fachbereichsleiter Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung), Projektleiter gemeinsam mit Friederike Samel, Leiterin DGQ-Landesgeschäftsstelle Ost

16:40 Uhr Impuls  zu „Qualitätsleitbild für Deutschland“  von Michaela Schröder, Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V., Frankfurt/Main

17:15 Uhr Impuls zu „Potsdam weiterdenken“ von Dieter Jetschmanegg Projektleiter Leitbildentwicklung Landeshauptstadt Potsdam

18:00 Uhr Impuls zu „Das Leitbild der ProPotsdam“ von  Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam

18:30 Uhr  Gemeinsame Diskussion & Austausch

Anschließend Ausklang und Networking mit kleinem Imbiss.

Veranstaltungsort: Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47; 14467 Potsdam (Anfahrtsbeschreibung >>> hier!)

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmeranzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich daher unbedingt bis zum 17.11.2015 an >>> Kontaktformular zur LGS Ost. Sie erhalten rechtzeitig vorher eine Anmeldebestätigung.

Einladung und Programmablauf zum download hier: Diskussionsforum 24.11.2015

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Ansprechpartnerin für Rückfragen:

DGQ Landesgeschäftsstelle Ost
Leitung: Friederike Samel
Unter den Eichen 128
12203 Berlin
T +49 (0)30-84 49 17-0
fs@dgq.de

Internetpräsenz hier

 

Die neuen DGQ Q-Leiterkreise – Tacheles reden unter Kollegen

Gerade in einer Führungsposition ist der Bedarf nach Austausch mit Gleichgesinnten groß. Aus diesem Grund etabliert die DGQ jetzt die „Q-Leiterkreise“. Hier haben Qualitätsmanager und weitere Führungskräfte in Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement die Möglichkeit, mit Kollegen aus ihrer Region zu diskutieren: Zum Beispiel über Führungsaufgaben, Change Projekte, interkulturelle Fragestellungen bei mehrere Standorten und andere Themen, die sie in ihrer Position bewegen.

2015 hat die DGQ die ersten Q-Leiterkreise erfolgreich pilotiert, die DGQ Landesgeschäftsstellen gründen nun je nach regionalem Bedarf weitere. Grund dafür ist vor allem die Rückmeldung vieler Mitglieder, dass Bedarf nach „Austausch auf Augenhöhe“ besteht.

Damit angesichts der terminlichen Belastung die Teilnahme an einem Q-Leiterkreis so einfach wie möglich ist, möchte die DGQ ein engmaschiges regionales Netz von Q-Leiterkreisen aufbauen. Zwei bis drei Veranstaltungen im Jahr dienen dazu, sich kennenzulernen und die Zusammenarbeit zu vertiefen. Mitglieder des Kreise fungieren als Gastgeber und laden ihre Kollegen reihum ins eigene Unternehmen ein. Auf diese Weise lernen die Q-Leiter einer Region einander kennen, wissen wer wie tickt, wer vor ähnlichen Herausforderungen steht oder bereits gestanden hat. Wer bei den Q-Leiterkreisen dabei sein möchte, muss DGQ-Mitglied und in einer Führungsposition tätig sein.

Neben den Q-Leiterkreisen haben bietet die DGQ die Regional- und die Fachkreise an. Die DGQ Regionalkreise sind offen für alle QS und QM-Interessierten und bieten regional ein breites Themenspektrum und eine Austauschplattform. Die DGQ Fachkreise sind mitgliederexklusive, überregionale Gruppen von Experten zu jeweils einem Fachthema. Zusammen mit den Q-Leiterkreisen bilden sie ein Netzwerk von Plattformen, das in jeder Phase der Karriere berufliche und persönliche Impulse gibt.

Wer einen Q-Leiterkreis besuchen möchte, erhält weitere Informationen bei Benedikt Sommerhoff (T: 069 95424-112, E-Mail: bs@dgq.de).

ISO 9001:2015 ist veröffentlicht

Es ist es soweit: Die International Organization for Standardization in Genf (ISO) hat ISO 9001:2015 am 23. September veröffentlicht. Damit ist der Zeitplan gehalten, die deutsche  Version DIN EN ISO wird voraussichtlich im Oktober erscheinen.

Nach drei Jahren Revisionsarbeit mit Experten aus 95 Ländern einschließlich der Beteiligung Deutschlands durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) und unter Mitwirkung von Experten der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V.  ist die Revision nun abgeschlossen.

Der ISO Generalsekretär Kevin McKinley äußerst sich dazu folgendermaßen: „ISO 9001 ermöglicht Organisationen, sich an eine sich verändernde Welt anzupassen. Sie steigert die Fähigkeit einer Organisation, ihre Kunden zufrieden zu stellen und stellt eine schlüssige Grundlage für Wachstum und nachhaltigen Erfolg zur Verfügung.“

Nun kann sich die weltweite QMunity auf die inhaltliche Auseinandersetzung und praktische Umsetzung  zur Steigerung des Erfolgs der Organisationen konzentrieren

Weitere Informationen

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ISO 9001:2015: Nur jeder fünfte Qualitätsmanager derzeit umfassend informiert

Umfrage der DGQ und des Beuth Verlags zeigt: Unternehmen warten noch ab

Am 23. September 2015 ist die weltweit wichtigste QM-Norm ISO 9001:2015 in englischer Sprache erschienen. Die Änderungen sind erheblich und wichtig für alle, die für ihr Unternehmen das Qualitätsmanagement verantworten und dieses, nicht zuletzt aus Gründen der Zertifizierungsanforderungen, normkonform halten müssen. Dennoch kommt eine gemeinsame Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) und des Beuth Verlags unter 472 Qualitätsmanagern zu dem Ergebnis, dass sich derzeit nur jeder fünfte Qualitätsexperte umfassend mit der revidierten Qualitätsmanagementnorm auskennt (19 Prozent). Der Großteil der Befragten hat sich bislang zwar grob über wichtige Aspekte informiert, sich dabei aber kein Detailwissen angeeignet (50 Prozent). Jeder Vierte gibt an, bisher nur wenig über ISO 9001:2015 zu wissen (26 Prozent).

Informationsbedarf weiterhin hoch

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben Qualitätsexperten zwar deutlich an Wissen zugelegt. Ende 2014 gab noch jeder Vierte an, nichts über ISO 9001:2015 zu wissen (23 Prozent). Umfassend informiert waren damals nur acht Prozent. Wichtige Aspekte – allerdings ohne Detailwissen – waren jedem Fünften bekannt (22 Prozent). Mit 48 Prozent führte die Gruppe derer, die lediglich über geringfüge Kenntnisse verfügten.

Trotz des im Vergleich verbesserten Kenntnisstandes ist der Informationsbedarf zu ISO 9001:2015 weiterhin hoch: Nur sieben Prozent der Befragten fühlen sich sehr gut auf ISO 9001:2015 vorbereitet. 39 Prozent hingegen geben an, sich kaum vorbereitet zu fühlen und dringend konkrete Informationen zu den Änderungen zu benötigen.

Großteil der Unternehmen erst in Vorbereitungsphase

Derzeit wäre nur etwa jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) in der Lage, sofort oder nach Klärung einzelner Schritte auf ISO 9001:2015 umzustellen. 40 Prozent der Befragten geben hingegen an, sich erst in der Vorbereitungsphase zu befinden. Jeder dritte Qualitätsexperte sieht bislang sogar noch keine Notwendigkeit, die Umstellung konkret vorzubereiten. Entsprechend planen nur vier Prozent der Qualitätsmanager, das Qualitätsmanagement-system ihres Unternehmens bis Ende 2015 umzustellen. Weitere 36 Prozent möchten die Umstellung Ende 2016 abschließen, 27 Prozent Ende 2017.

Risikobasierter Ansatz Chance und Herausforderung zugleich

Während sich knapp die Hälfte der Befragten noch kein Urteil zu ISO 9001:2015 gebildet hat, hält ebenfalls knapp die Hälfte die Änderungen an der Qualitätsmanagementnorm für wichtig (jeweils 48 Prozent). Besondere Chancen für ihr Unternehmen sehen Qualitätsmanager in der Forderung nach einem systematischen Umgang mit Risiken und Chancen (29 Prozent), der Einbindung des Qualitätsmanagementsystems in die strategische Ausrichtung der Organisation (22 Prozent) sowie der größeren Verantwortung der oberen Leitung (18 Prozent). Gleichzeitig sehen die Befragten in diesen Punkten auch die größte Herausforderung für ihr Unternehmen bei der Umsetzung der Norm (35 Prozent / 15 Prozent / 19 Prozent).

Informationsdruck steigt mit Erscheinen der deutschen Ausgaben von ISO 9001

Qualitätsmanagementsysteme gemäß der ISO-9001-Normenreihe werden weltweit eingesetzt. Über eine Million Unternehmen sind nach ISO 9001 zertifiziert. Die begehrten Zertifikate werden von unabhängigen Zertifizierungsgesellschaften vergeben – nach strengen Kriterien: Normkonformität ist ein Muss. Nach Erscheinen der englischsprachigen Ausgabe der QM-Norm wird nun die deutsche Ausgabe, die DIN EN ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen“ für Oktober/November diesen Jahres erwartet. Bis dahin wird in deutschen Unternehmen das Informationsbedürfnis noch erheblich steigen. Qualitäter, die für ihre QM-Planung Informationen benötigen, finden auf den Webseiten von DGQ (www.dgq.de) und Beuth Verlag (www.beuth.de) umfassende Angebote.

Über die Studie
Für die repräsentative Studie haben der Beuth Verlag und die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam 472 Qualitätsexperten zwischen 18 und 67 Jahren befragt. Die unabhängige Online-Erhebung fand im September 2015 statt.

Über den Beuth-Verlag
Der Beuth Verlag vertreibt als Tochterunternehmen von DIN nationale und internationale Normen und entwickelt multimediale Fachliteratur für Industrie, Wissenschaft, Handel, Dienstleistungsgewerbe, Studium und Handwerk. Mit dem Gros seiner Publikationen und Dienstleistungen richtet sich das Medienhaus speziell an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Zur Programmvielfalt des Beuth Verlags mit über 350.000 Titeln gehören neben der Vielzahl an technischen Regelwerken diverse branchenspezifisch ausgerichtete Buchreihen, E-Books, Normen-Management-Systeme, Onlineportale, Loseblattwerke, Zeitschriften, Apps – sowie im Rahmen der DIN-Akademie ein breitgefächertes Tagungs- und Seminarprogramm. Der Beuth Verlag ist heute einer der führenden Wissensdienstleister für technischen Fachcontent in Europa.

Mit der Website www.erfolg-durch-qualitaet.de will der Beuth Verlag auf die bevorstehende Revision der DIN EN ISO 9001:2015 vorbereiten, und zwar mit exklusiven Informationen von Branchen- und Qualitätsmanagement-Experten, Auszügen aus Büchern zur ISO Revision, Tests, Videos und Webinaren.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

Informationen und Weiterbildungsangebote zu ISO 9001:2015 finden Interessierte unter https://www.dgq.de/themen/din-en-iso-9001/.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ                  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Beuth-Verlag
Rolf Henning                                                                Beuth Verlag GmbH
August-Schanz-Str. 21A                                             Patrick Kennedy
60433 Frankfurt am Main                                         Am DIN-Platz / Burggrafenstraße 6
Telefon: + 49 (0)69 95424-170                                 10787 Berlin
E-Mail: rh@dgq.de                                                      Telefon: +49 (0)30 26012079
E-Mail: Patrick.Kennedy@beuth.de

DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch                 Beuth-Verlag, c/o Klenk & Hoursch
Marina Stöcker                                                              Johanna Heemsath
Walther-von-Cronberg-Platz 2                                   Kampstraße 15
60594 Frankfurt am Main                                           20357 Hamburg
Telefon: 069 719168-34                                                Telefon: 040 589667873
E-Mail: marina.stoecker@klenkhoursch.de             E-Mail: johanna.heemsath@klenkhoursch.de

Die Spielregeln beachten

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) e.V. zu möglichen Auswirkungen der aktuellen Volkswagen-Krise auf „Made in Germany“

Kaum ein anderes Thema hat so nachhaltig zum Aufstieg der deutschen Wirtschaft beigetragen wie die Strahlkraft von „Made in Germany“. Die Welt beneidet Deutschland um das Gütesiegel für Autos, Maschinen, Messer, Schrauben, Sicherheit deutscher Fluglinien – alles Zeichen für Qualitätsarbeit, die nicht zuletzt auf deutscher Ingenieurkunst beruht und Vertrauen in Produkte und Dienstleistungen schafft. Beste Technik statt mieser Tricks.

Mit der eingestandenen Manipulation der Abgaswerte durch VW droht jetzt weltweit die Gefahr, dass nicht nur das Image eines deutschen Weltunternehmens stark angeschlagen wird. Auch generelle Unternehmensversprechen wie Kundenorientierung und Umwelt, Recht auf Gesundheit der Menschen sowie Qualität „Made in Germany“ können enormen Schaden nehmen. Verhängnisvoll wäre es, wenn auch der qualitätsbewusste und kundenorientierte, oft inhabergeführte deutsche Mittelstand mit in den Sog dieses Imageverlustes geraten würde. Was am aktuellen Fall Volkswagen erschreckend deutlich wird, ist die Diskrepanz zwischen den Beteuerungen von Qualität und Kundenorientierung und einer realen Kultur und Praxis, die beides völlig konterkarieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) fordert rasche Aufklärung von allen Beteiligten. Dies auch, damit das „Made in Germany“ keinen Totalschaden erleidet. Zwar hängt die Strahlkraft des Gütesiegels nicht ausschließlich von einem einzigen Unternehmen ab, aber wenn ein Stein ins Wasser fällt, zieht er viele Kreise nach sich. VW ist nicht der erste deutsche Konzern, der in eine solche Krise geraten ist. Andere haben vorgemacht, wie ein Ausweg aussehen kann: Auch wenn der Prozess schmerzhaft und langwierig ist, am Ende kann das Vertrauen zurückgewonnen werden. Aber der damit verbundene Wandel muss grundlegend sein.

Das Beispiel zeigt, dass das Umgehen von Qualitätsanforderungen wirtschaftlich nicht nachhaltig ist. Die Lehre: Der Beitrag eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems zum Unternehmenserfolg ist sehr hoch. Wichtiger Erfolgsfaktor ist neben erfüllten Kunden-wünschen, qualifizierten Mitarbeitern und verbesserten Managementsystemen vor allem eine proaktive sowie motivierende Haltung des Managements. Qualitätsmanagement stärkt Unternehmen und Organisationen. Das gilt für den nationalen Wettbewerb, die wachsende Globalisierung, die steigenden Kundenforderungen und die zunehmenden Käuferansprüche an Produkte und Verhalten. Mit dem Einhalten der damit verbundenen Spielregeln hätte sich das Unternehmen diese Krise ersparen können.

Udo Hansen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) e.V.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 persönlichen und Firmenmitgliedern, darunter etwa ABB, Daimler, Lufthansa, Siemens und 3M, sowie 62 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

 

QM-Executive: Qualitätsmanager haben viele Trümpfe für die Strategiearbeit in der Hand

Das Entwickeln von Unternehmensstrategien bleibt in der Regel der Unternehmensleitung und einem engeren Führungskreis vorbehalten. Qualitätsmanager zählen nicht immer dazu. Dabei bringen sie beste Voraussetzungen für die Strategiearbeit mit: vor allem die Kompetenzen, die beim Aufbau und der Erhaltung von ganzheitlichen Managementsystemen notwendig sind. Sie agieren häufig abteilungsübergreifend und arbeiten bei der Qualitätspolitik und bei der Managementbewertung mit der obersten Unternehmensleitung zusammen.

Qualitätsmanager verfügen im Allgemeinen über eine anerkannte Fachkompetenz. Zu einer positiven Entfaltung der eigenen Position bedarf es jedoch zusätzlich der Stärkung der eigenen Führungskompetenz. Das bedeutet, Qualitätsmanager müssen ihren Anteil an strategischer Arbeit erhöhen. Hier knüpft die DGQ-Reihe „QM-Executive“ an. Sie zielt darauf ab, Qualitätsmanager in ihren Unternehmen optimal zu positionieren. Im Training „Strategie und Strategieentwicklung“ werden die am häufigsten genutzten Strategie-Tools vorgestellt und Tipps zur Anwendung gegeben. Neben den theoretischen Grundlagen der Strategiearbeit steht die Rolle des Qualitätsmanagers in der Strategieentwicklung im Vordergrund.

Dass die Teilnahme an diesem Training für sie wichtig war, um sich über den Entwicklungsbedarf der klassischen QM-Funktion im Unternehmen bewusst zu werden, bestätigt die Quality Managerin-GCP Auditor eines international tätigen Pharmaunternehmens. Aufgrund der intensiven Interaktion während des Trainings habe sie einen bedeutenden Einblick in Bereiche erhalten, in denen die Teilnehmer ihr Potential als Berater im eigenen Unternehmen sehen.

Das nächste DGQ-Training findet statt vom 8. bis 9. Juni 2015 in Nürtigen bei Stuttgart. Die Kernthemen werden anhand von Fallstudien in Teams erarbeitet. Ebenso besteht die Möglichkeit, Prozesse aus dem eigenen Unternehmen zu betrachten und persönliche Erfahrungen damit zu reflektieren. „Wer seine strategischen Kompetenzen stärken und Handlungsstrategien entwickeln will, um sich besser in die Strategieprozesse seines Unternehmens einzubringen, ist im Training ´Strategie & Strategieentwicklung` genau richtig“, sagt Rolf Ritsert. Qualitätsmanager hätten schließlich viele Trümpfe in der Hand. Nun gehe es darum, sie effektiv zu nutzen, so der Professor für BWL und Public Management an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.

Unternehmensstrategien zu entwickeln, bezeichnet Ritsert als „den bedeutsamsten Führungsprozess“, an dem Qualitätsmanager noch immer viel zu wenig beteiligt seien. Er verweist in diesem Zusammenhang auf eine „Frage des Monats“ aus dem führenden Fachmagazin „QZ Qualität und Zuverlässigkeit“ von 2013. Danach hatten lediglich 24 Prozent der befragten Leser angegeben, sich bei der Definition der strategischen Unternehmensziele maßgeblich einbringen zu können. Zudem gebe es konkreten Bedarf, die Strategieprozesse breiter auszurichten. So habe bereits vor Jahren die TU Clausthal in ihrer Mittelstandstudie zur strategischen Kompetenz von Unternehmen darauf hingewiesen, dass vor allem im Mittelstand deutliche Potenziale bei der Strategieumsetzung bestehen. Generell seien die Unternehmensstrategien unzureichend schriftlich fixiert und würden nur selten und unvollständig in alle Ebenen und Bereichen des Unternehmens umgesetzt. Wer könnte da bessere Beiträge leisten als die „über die gesamte Prozesskette des Unternehmens tätigen Qualitätsmanager“?

Weitere Informationen zum Thema gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, T 069-954 24-189, E-Mail: tk@dgq.de. Unter www.dgq.de/go/QXS können sich Interessenten über die konkreten Inhalte des Trainings näher informieren.

 

 

Neben dem Job zum QMB: DGQ entwickelt berufsbegleitende Trainings

Am 19. Juni startet erstmalig das QM-After-Work-Training – ein neues, berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot der DGQ. Es bietet Personen, denen für konventionelle Trainings die Zeit fehlt, die Gelegenheit, sich neben dem Job zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) weiterzubilden. Die Newsletter-Redaktion hat mit Ansgar Carbow – Leiter Events und Formate bei der DGQ – über die neue Weiterbildung gesprochen.

Warum hat die DGQ das After-Work-Training entwickelt?

Das Feedback unserer Teilnehmer und Kunden hilft uns dabei, unser Angebot zu verfeinern und zu aktualisieren. Darüber hinaus sind uns auch die Anmerkungen von Mitarbeitern und Führungskräften wichtig, die bisher noch nicht zu unseren Kunden zählen: Qualifizierungsinteressierte, die aus ihrer beruflichen Situation heraus beispielsweise keine Genehmigung bekommen, während der Dienstzeiten externe Weiterbildungskurse zu besuchen. Diese Kundengruppe haben wir mit unserem klassischen Ansatz der Wochenkurse, in der Regel von Montag bis Freitag, komplett ausgeschlossen. Dazu kommen viele Selbstzahler, die sich ohne die Kenntnis des derzeitigen Arbeitgebers eigeninitiativ weiterbilden möchten. Für diese neue Zielgruppe brauchte es zwangsläufig ein neues Weiterbildungsformat: den berufsbegleitenden Ansatz.

Wie läuft das Training ab, wie ist es aufgebaut?
Es gliedert sich in Freitagabende und Samstage. Diese Blöcke werden insgesamt drei Mal wiederholt, so dass Teilnehmer den kompletten, identischen Inhaltsstoff unserer normalen QB-Lehrgänge erlernen. Das Schöne und Einzigartige dabei ist, dass die Teilnehmer genug Zeit haben, Aspekte zu wiederholen. So können sie die Inhalte sukzessive erfassen. Zudem können die Teilnehmer das Gelernte gleich in der Praxis ausprobieren, mit den Ergebnissen und Erfahrungen zurück ins Training kommen und sie mit anderen Teilnehmer oder den Trainern besprechen. Das ermöglicht eine ganz andere Form des Lernens.

An wen richtet sich die Veranstaltung?
Die After-Work-Kurse richten sich an alle, die sich zum QMB weiterbilden möchten und keine Zeit haben, dies während ihrer Arbeitszeit zu tun. Besonders interessant ist das Training für Personen, die aus der Region kommen, in der das Training stattfindet. Sie können nach der Arbeit schnell zum Training fahren und haben keine langen Fahrtzeiten. So ist dann auch das Restwochenende nicht völlig „zerschossen“.

Wie profitieren die Teilnehmer und was ist der Nutzen für das Unternehmen?
Der größte Nutzen besteht darin, dass die Teilnehmer keine Fehlzeiten am Arbeitsplatz einplanen müssen. So geht weder dem Arbeitgeber noch dem Arbeitnehmer Zeit verloren. Es ist nicht nötig, sich nicht um Vertretung, Aufarbeitung oder Urlaube zu kümmern. Und oftmals ist es so, dass ein potenzieller Teilnehmer einen Budgetzuschuss bekommt, wenn er als Deal vorschlägt, seine eigene Freizeit für diese Weiterbildungsmaßnahme zu investieren.

Wie unterscheidet sich das Training von unseren offenen Veranstaltungen?
Im Wesentlichen durch organisatorische Unterschiede. Wir arbeiten mit kleineren Gruppen, achten darauf, dass die Veranstaltungsstätten gut erreichbar sind und richten den Lehrplan so aus, dass er zur zeitlichen Adaption passt. Was nochmals betont werden sollte, ist, dass sich das After-Work-Training inhaltlich nicht von unseren anderen Weiterbildungen unterscheidet. Wir arbeiten mit den gleichen Anforderungen, Zielsetzungen, den gleichen Unterlagen und Trainern. Dies bedeutet auch, dass man zwischen den Einzellehrgängen und After-Work-Kursen wechseln kann. Wenn man den ersten Lehrgang QM1 als After-Work-Training absolviert hat, kann man ohne weiteres in einem „normalen“ QM2-Lehrgang weitermachen. Und umgekehrt. Der Kunde hat die Wahl.

Weitere Informationen zum After-Work-Training >>>

FQS plant neues Forschungsprojekt zur „Industrie 4.0-Readiness“

Industrie 4.0 ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen der Produktion und bietet enorme Wirtschafts- und Einsparpotenziale. Große Unternehmen wie Siemens und Infineon sind bereits heute auf dem Weg ins neue industrielle Zeitalter. Nun startet ein neues Forschungsprojekt zum Thema Industrie 4.0. Es trägt den Titel FuRi-Man – Future-proof, risk-based software selection for small and medium enterprises in industry 4.0 manufacturing. Es soll kleine und mittelständische Unternehmen dabei unterstützten, entsprechende Softwaresysteme auszuwählen und zu integrieren. Initiator des Projekts ist das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen. Betreut wird es von der FQS- Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, Teil des Projekts zu werden und aus erster Hand von den Ergebnissen zu profitieren.

„Softwaresysteme für produzierende Unternehmen gibt es wie Sand am Meer“, sagt Projektmanagerin Verena Mennicken, die das Forschungsprojekt bei der FQS begleitet. „Sie unterstützen dabei, Betriebsressourcen zu verwalten, Aufträge zu planen und die erzeugte Qualität zu erfassen und auszuwerten. Darüber hinaus eignen sich solche Systeme, um Dokumente zu verwalten, Aufträge zu handlen und Fehler zu verarbeiten. Derart komplexe Produkte anzuschaffen, ist jedoch mit hohen Kosten und Risiken verbunden. Eine weitere Herausforderung stellt die Fülle an unterschiedlichen Systemen dar, die es erschwert, ein System auszusuchen, das zum jeweiligen Unternehmen passt. „An diesem Punkt setzt unser Forschungsprojekt an“, erklärt Mennicken. „Es zielt darauf ab, Antworten auf die Frage zu liefern, welche Softwaresysteme und -funktionalitäten KMU benötigen und wie diese sicher und risikofrei eingeführt werden können. Im Rahmen der Arbeiten erfolgt unter anderem die Bewertung der „Industrie 4.0-Readiness“ für Firmen aus der Industrie sowie die Ableitung konkreter Entwicklungsmöglichkeiten.

Fragen zum neuen Forschungsprojekt beantwortet Eike Permin vom IPT telefonisch unter 0241 8904-452 oder per E-Mail an eike.permin@ipt.fraunhofer.de.

 

Audit-Tipps von Praktikern

Eine mögliche Auditsituation: Sie begeben sich mit acht Abweichungen in das Abschlussgespräch mit dem Geschäftsführer, um das Zertifizierungsaudit zu beenden.

In so einer Auditsituation bereitet man sich normalerweise als Auditor innerlich auf einen heftigen Konflikt mit dem Kunden vor. Man geht verschiedene Argumente nochmals in Gedanken durch, um das eigene Urteil abzusichern: Sind die Abweichungen wirklich wasserdicht? Woran mache ich das genau fest? Wie sollte der Gesprächsaufbau sein? Gleichzeitig schwirren die Äußerungen, die die Mitarbeiter zum Geschäftsführer und seiner radikalen Vorgehensweise bei Fehlern in den Einzel-Auditinterviews immer wieder fallen ließen, durch den Hinterkopf. Doch im Grunde ist es egal, wie intensiv man sich auf den Gesprächsablauf vorbereitet: denn die Erfahrung zeigt immer wieder, dass es völlig anders kommen kann als erwartet!

Im Abschlussgespräch reagierte der Geschäftsführer nicht etwa aggressiv, sondern flüchtete sich in seinen Gesten und Äußerungen in die Rolle des „hilfesuchenden Kindes“. Überrascht von dieser Situation griff ich instinktiv auf die in der Auditorenausbildung der DGQ trainierte Transaktionsanalyse zurück. Zunächst überlegte ich kurz, in das gütige Eltern-Ich-Schema zu wechseln, um „das Kind“ zu trösten. Doch dann entschied ich mich für das Erwachsenen-Ich-Muster, um die Transaktionen meines Gesprächspartners zu unterbrechen. Nach ein, zwei Wortwechseln merkte der Geschäftsführer, dass ich mich auf sein „Spiel“ nicht einlassen würde, und wir konnten über alle Abweichungen sachlich sprechen.

Rückblickend, drei Jahre später, hat sich gezeigt, dass diese eine Situation das Verhältnis zum Geschäftsführer nachhaltig und positiv verändert hat: Wir begegnen uns jederzeit auf Augenhöhe, unabhängig davon, was für eine Meinung seine Mitarbeiter von ihm haben.

Solche Situationen zeigen mir immer wieder, wie wichtig es ist, sein Handwerkszeug als Auditor professionell einsetzen zu können.

Autor
Andreas Altena, IT-Kaufmann und Betriebswirt, ist Geschäftsführer der Altena-TCS GmbH. Seine Kernkompetenzen sind Qualitäts-, Informationssicherheit-, Datenschutz- und (IT-)Service Managementsysteme sowie Service-Excellence. Über seine Tätigkeit als Geschäftsführer hinaus begutachtet er seit 2007 als DQS-Senior-Auditleiter Managementsysteme in den genannten Gebieten und arbeitet seit 2012 als Trainer für die DGQ Weiterbildung GmbH in den Bereichen Qualitätsmanagement- und Auditorenausbildung.

Andreas Altena
Altena-TCS GmbH
Robert-Reichling-Straße 10
47807 Krefeld
T +49 (0)2151-361 79 13
dialog@altena-tcs.de
www.altena-tcs.de

Effektivität verbessern – Effizienz steigern: Prozessmanagement mit Qualität

Prozessmanagement konsequent und richtig angewandt, steigert die Effektivität, verbessert die Effizienz und minimiert Risiken. Es öffnet den Zugang zum Wissen, das in den Prozessen liegt und bildet die Grundlage für die kontinuierliche Organisationsentwicklung. Zusammengefasst heißt das: Prozessmanagement trägt maßgeblich dazu bei, die Existenz einer Organisation zu sichern. Es ist also weit mehr als nur das Anfertigen von Prozessbeschreibungen und Prozesslandkarten, die in Ordner einen Platz in der Schrankwand finden.

Die DGQ Weiterbildung bietet Fach- und Führungskräften aus dem Mittelstand neue Trainingsmodule zum Thema Prozessmanagement an, die in jeweils zwei Tagen das benötigte Basis- oder Expertenwissen vermitteln – abhängig von den Vorkenntnissen der Teilnehmer.

Das Basistraining Geschäftsprozesse modellieren richtet sich an Personen, die bezüglich der Umsetzung des Prozessmanagements unsicher sind oder noch keine Weiterbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten besucht haben.

Mit dem aufbauenden Expertentraining Geschäftsprozesse optimieren spricht die DGQ Personen mit Grundlagenwissen im Prozessmanagement und erfahrenes Qualitätsfachpersonal an.

Das neue Trainingskonzept startet im März 2015. Interessenten erhalten weitere Informationen zu den DGQ-Trainings bei DGQ-Produktmanager Peter W. Janakiew (T 069 95424-221, pj@dgq.de).

 

Aldi, Lidl & Co: Die Hälfte der Deutschen vertraut Discountern beim Thema Lebensmittelqualität

  • Food-Barometer der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) zeigt auf, woran Verbraucher Lebensmittelqualität festmachen
  • Die Hälfte der Befragten hält Produktbeschreibungen für unverständlich
  • Lebensmittelskandale haben für jeden zweiten Befragten gefühlt zugenommen, ebenfalls jeder Zweite versucht nach entsprechender Berichterstattung Essgewohnheiten zu ändern

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen: Jeder zweite Deutsche glaubt, qualitativ hochwertige Lebensmittel schnell erkennen zu können. Dabei machen die Befragten ihre Qualitätsbeurteilung nicht zwangsläufig am Preis fest. Gut jeder Zweite ist der Meinung, dass Lebensmittel in Discountern eine sehr gute Qualität haben (51 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Verbraucherumfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) unter rund 1.000 Befragten. Ein Indiz für gute versus schlechte Qualität ist für viele hingegen die Herkunft eines Produktes. Jeder sechste Befragte hält eine entsprechende Kennzeichnung für sinnvoll, da er auf dieser Grundlage beurteilen kann, ob ein Lebensmittel sicher und qualitativ hochwertig ist (60 Prozent).

Produktbeschreibungen sind problematisch

Eher misstrauisch stehen Verbraucher den Aussagen von Lebensmittelherstellern gegenüber. Knapp jeder Vierte hat Zweifel, dass deren Angaben zu Qualität oder Herkunft definitiv der Wahrheit entsprechen (23 Prozent). Zu diesen Bedenken gesellen sich Probleme bezüglich der Verständlichkeit von Produktbeschreibungen. Beinahe die Hälfte der Befragten gibt an, selbst nach genauem Lesen der Produktbeschreibung nicht sagen zu können, welche Inhaltsstoffe das Lebensmittel enthält und ob diese gesund sind oder nicht (44 Prozent). Diese Aussage ist zwar abhängig vom Bildungsniveau – allerdings fühlt sich selbst mehr als ein Drittel der Befragten mit abgeschlossenem Studium außer Stande die Produktbeschreibung zu verstehen (38 Prozent – versus 49 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss). Für knapp jeden Vierten beeinflusst dies die Kaufentscheidung: Wenn nicht klar ist, was das Lebensmittel enthält, wird von einem Kauf abgesehen (38 Prozent).

Medienberichterstattung beeinflusst Essgewohnheiten

Dioxin in Eiern, Pferdefleisch in Lasagne, Gammelfleisch im Döner: Zurückliegende Lebensmittelskandale haben ihren Eindruck hinterlassen. So hat mehr als die Hälfte der Befragten das Gefühl, dass Lebensmittelskandale häufiger vorkommen als früher (54 Prozent). Beeinflussen lassen sich die Befragten dabei auch von den Medien. Knapp die Hälfte der Befragten geben an, Beiträge über Lebensmittel in den Nachrichten sehr ernst zu nehmen (49 Prozent). Aufgrund des Gesehenen oder Gehörten versuchen diese Befragten, ihre Essgewohnheiten zu ändern.

Ergebnisse im Detail:

Lebensmittel in deutschen Discountern wie Aldi, Lidl oder Penny haben eine sehr gute Qualität.

Trifft zu                        51 %

Teils/teils                     39 %

Trifft nicht zu              10 %

Produktbeschreibungen auf Lebensmittelverpackungen finde ich verwirrend. Selbst wenn ich diese genau lese, kann ich nicht beurteilen, welche Inhaltsstoffe drin sind und ob diese gesund sind.

Trifft zu                       44 %

Teils/teils                     32 %

Trifft nicht zu              24 %

Ich nehme sehr ernst, was in den Nachrichten über Lebensmittel berichtet wird. Entsprechend versuche ich auch meine Essgewohnheiten umzustellen.

Trifft zu                       49 %

Teils/teils                     36 %

Trifft nicht zu              16 %

Ich habe das Gefühl, dass so genannte Lebensmittelskandale (Dioxin in Eiern, Pferdefleisch in Lasagne, Gammelfleisch im Döner etc.) zugenommen haben.

Trifft zu                       54 %

Teils/teils                     31 %

Trifft nicht zu              16 %


Über die Studie
Für die repräsentative Umfrage hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG rund 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Juli / August 2014 statt.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

 

„Neue Ideen sind bei uns immer willkommen“

Die DGQ unterstützt seit Jahrzehnten Forschungsprojekte zum Thema Qualität. Nun hat ihr der Stifterverband das Gütesiegel „Innovativ durch Forschung“ verliehen. Die Newsletter-Redaktion sprach mit Projektmanagerin Verena Mennicken über die Forschungsaktivitäten der DGQ.

Frau Mennicken, die DGQ begleitet Forschungsprojekte von der Idee bis zur Umsetzung. Wie sieht das in der Praxis aus?
Der Forschungsbedarf wird in der Wirtschaft generiert. Das heißt, Unternehmen wenden sich entweder an uns, die Forschungsgemeinschaft Qualität (FQS) unter dem Dach der DGQ, oder direkt an Forschungseinrichtungen, die Lösungen zu speziellen Fragestellungen aufgreifen und erarbeiten. Im ersten Schritt reichen die wissenschaftlichen Einrichtungen eine Projektskizze ein, die unsere ehrenamtlichen Gutachter auf Innovationshöhe und Anwendungsrelevanz prüfen. Ist die Begutachtung positiv verlaufen, können Forschungsstellen einen ausführlichen Forschungsantrag vorlegen. Diesen leiten wir an die AiF- Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. weiter, sobald wir ihn geprüft und begutachtet haben. Nachdem unabhängige AiF-Gutachter die Forschungsanträge befürwortet haben, werden sie zur Bewilligung an das BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gesendet. Mit Erhalt des Zuwendungsbescheides und den Vertragsunterlagen startet dann das Projekt und wird von uns betreut. Das heißt, wir laden zu Projektsitzungen ein, stehen für Fragen zu den Richtlinien und für das Projektmanagement zur Verfügung. Noch während der Projektlaufzeit, die mit einer umfassenden Abschlussveröffentlichung endet, publizieren wir regelmäßig Zwischenergebnisse.

Welche Kriterien muss ein Projekt erfüllen, damit es die Forschungsgemeinschaft Qualität unterstützt?
Es gibt vier wesentliche Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Forschungsantrag förderfähig ist:

  • Wirtschaftliche Relevanz für KMU
  • Wissenschaftlich-technischer Ansatz
  • Lösungsweg
  • Umsetzbarkeit und Transfer der Ergebnisse

In jeder dieser Kategorien muss ein Antrag mindestens fünf von möglichen zehn Punkten erzielen und insgesamt mindestens 24 von möglichen 40 Punkten. Darüber hinaus darf die maximale Fördersumme 250.000 Euro pro Forschungsstelle nicht überschreiten.

Wie viele Forschungsprojekte begleiten Sie momentan und zu welchen Themenfeldern wird geforscht?
Da Qualitätsmanagement ein breites Fachgebiet ist, sind auch unsere Projektthemen sehr unterschiedlich. Zurzeit begleiten wir sieben Projekte zu Themen wie Prüfplanung, Produktreifegradbestimmung in frühen Phasen und der monetären Bewertung eines integrierten Lean-/Green-Konzepts. Gleichzeitig arbeiten wir an der Entwicklung eines Software-Tools zur Bestimmung ökologischer Leistungsindikatoren mit, dass in der Lage ist, eine Beurteilung der Energie- und Ressourceneffizienz von Produkten und Prozessen darzustellen. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit Notfall- und Krisenmanagement – speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Ein anderes zielt darauf ab, den Energieverbrauch bei Spritzgießprozessen zu reduzieren. Momentan befinden sich sechs Forschungsanträge in der Bewilligungsphase – zum Beispiel zu Themen wie Analyse und Verbesserung von Fehlerabstellprozessen, bedarfsgerechter Prozessbeschreibung und betrieblicher Weiterbildung in KMU. Darüber hinaus liegen uns zwei Projektskizzen vor, die unsere ehrenamtlichen Experten momentan begutachten. Neue Projektideen sind bei uns immer willkommen und können jederzeit eingereicht werden.

Ein Ziel der DGQ ist es, dass kleine und mittelständische Unternehmen von den Forschungsergebnissen profitieren. Wie stellen Sie den Transfer in die Wirtschaft sicher?
In erster Linie dadurch, dass sich kleine und mittelständische Unternehmen an den Forschungsprojekten beteiligen, denen wir die Projektergebnissen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus veröffentlichen wir FQS-Bände und Artikel in Fachzeitschriften und halten Vorträge auf Messen und anderen Veranstaltungen. Wir erstellen für jedes Projekt eine Website, auf der wir den Fortgang des Projekts darstellen und bieten zu bestimmten Forschungsvorhaben Workshops und Inhouse-Trainings an. Als flankierende Maßnahme berichten wir über die Projekte im DGQ-Newsletter, in Fachforen und den Social-Media-Kanälen der DGQ, wie zum Beispiel unserer Facebook-Seite oder der Xing-Gruppe, die rund 4.000 Mitglieder umfasst.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei der Forschungsgemeinschaft Qualität aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht. Unsere Arbeit ist geprägt von intensiver Kommunikation mit allen Beteiligten. Das sind beispielsweise Telefonate mit dem Projektträger, um Fragen zu den Förderrichtlinien, zu Auflagen von AiF-Gutachtern und der Verwaltung von Fördergeldern zu klären. Wir stehen in ständigem Austausch mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Forschungsstellen, um den Projektfortschritt zu gewährleisten. Dazu müssen zu allen Projekten Ausschusssitzungen geplant und durchgeführt werden. Wir diskutieren neue Forschungsthemen und stehen beratend zur Seite. Dadurch erhöhen wir die Chancen, dass ein Projekt bewilligt wird. Darüber hinaus organisieren wir eine Vielzahl von Veröffentlichungen, Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirats zur Begutachtung von Forschungsanträgen sowie unsere jährlich stattfindende Mitgliederversammlung. Interessierten Unternehmen, die Fragen zu Forschungsprojekten haben und Forschungseinrichtungen stehen wir jederzeit zur Verfügung.

Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten der DGQ >>>

 

 

 

 

Neues DGQ-Training zeigt, wie man QM-Teams ohne Weisungsbefugnis führt

Vielen Mitarbeitern aus dem Qualitätsmanagement geht es ähnlich: Sie sollen Verbesserungsprojekte anstoßen, neue Prozesse einführen, abteilungsübergreifende Projekte leiten – und das alles ohne Weisungsbefugnis. Wie man in solchen Situationen sein Anliegen durchsetzt, mit Kollegen kooperiert und die gestellte Aufgabe bestmöglich umsetzt, haben die ersten Teilnehmer des DGQ-Trainings QM-Teams führen ohne Weisungsbefugnis gelernt. Gemeinsam mit der Trainerin Susanne Völker entwickelten sie Methoden, Ideen und Strategien, um ihre Themen im Unternehmen voranzutreiben. Im Fokus standen dabei intensive Übungen und Rollenspiele, die sich an den individuellen Herausforderungen der Teilnehmer orientierten.

Im Training nahmen die Teilnehmer verschiedene unternehmenstypische Rollen ein – vom Qualitätsmanager über den Prozessverantwortlichen bis hin zum Mitarbeiter aus Fertigung oder Geschäftsführung. Dabei hatten sie die Gelegenheit, herauszufinden, wie Stimme, Körperhaltung und bestimmte Argumente auf andere wirken und man Widerstände löst. “Ziel ist es, sich selbst und neue Herangehensweisen in einem geschützten Rahmen auszuprobieren“, sagt DGQ-Produktmanagerin Anja Lütjens, die das Training inhaltlich mitgestaltet hat. “Denn wer weiß, wie er wirkt, Gruppendynamiken erkennt und entsprechend moderiert, kann seine Themen im Unternehmen am besten vorantreiben.”

Das nächste Training findet vom 16. bis 17. Dezember 2014 in Frankfurt am Main statt. Nähere Informationen zum Training erhalten Interessenten bei Anja Lütjens (T 069 954 24-214, al@dgq.de).

Schluss mit Ramsch: China, Indien und Polen machen dem Qualitätsstandort Deutschland Konkurrenz

  • Repräsentative Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) zeigt: China belegt Spitzenplatz bei Aufholjagd in Sachen Qualität, gefolgt von Polen und Indien
  • Deutschland wird den Qualitätsstandard halten (43 Prozent) bzw. weiter ausbauen (28 Prozent), sagen die befragten Unternehmen
  • DGQ will Deutschland mit Initiative zum Qualitätsleitbild fit für die Zukunft machen

Nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft werden vor allem China, Polen und Indien in den nächsten 20 Jahren stärker in den Qualitätswettbewerb einsteigen. Das zeigt eine aktuelle Unternehmensbefragung der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), durchgeführt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW). „Qualität – Made in Germany“ ist die größte empirische Erhebung zum Qualitätsstandort Deutschland. Befragt wurden 1.214 deutsche Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung repräsentativ nach Branche und Mitarbeitergröße. „Volkswirtschaften, die gemeinhin als Niedrigkostenländer gelten, rücken zunehmend von einer preisorientierten Strategie der Kostenführerschaft ab und wollen sich im Qualitätssegment etablieren. Länder wie China, Polen und Indien sind uns auf den Fersen. Dies gilt es im Auge zu behalten. Gleichzeitig ist es eine Chance, unsere Marke ‚Made in Germany‘ mit neuem Leben zu füllen und den Qualitätsstandort Deutschland neu zu profilieren“, kommentiert Jürgen Varwig, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. So soll im November 2014 das Qualitätsleitbild für Deutschland erscheinen. Mit der Initiative will die DGQ Impulse für Qualität als Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft geben.

Im Ranking: China an der Spitze der Aufholjagd, das Schlusslicht ist Italien

China wird im Wettbewerb um Qualität am stärksten zulegen, so die DGQ-Daten. Für größere Unternehmen ist dies deutlicher wahrnehmbar: Mehr als 56 Prozent der befragten Unternehmen ab einer Größe von 250 Mitarbeitern geben an, dass das Reich der Mitte in den nächsten 20 Jahren aufhole. Bezogen auf alle befragten Unternehmen sind 42 Prozent dieser Meinung. Nur drei Prozent aller Unternehmen gehen davon aus, dass das Qualitätsniveau in China in den nächsten 20 Jahren zurückfällt. Platz zwei bei der Aufholjagd in puncto Qualität belegt Polen. Mehr als jedes dritte deutsche Unternehmen (38 Prozent) geht davon aus, dass unser Nachbarland in den nächsten 20 Jahren diesbezüglich Fortschritte macht. Platz drei belegt Indien (35 Prozent).

Die DGQ-Studie zeigt auch: USA und Frankreich sind für deutsche Unternehmen in dieser Hinsicht keine relevanten Wettbewerber. Aus Sicht der Befragten werden sie eher zurückfallen oder sich zumindest nicht verbessern. Das Schlusslicht bildet Italien: Branchenübergreifend geht die deutsche Wirtschaft davon aus, dass der Standort bei der Qualität tendenziell nachlassen wird.

Qualität bleibt Differenzierungsmerkmal für Deutschland

Gute Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Rund 28 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die Bundesrepublik in puncto Qualität in den nächsten 20 Jahren weiter zulegen wird. Mehr als 43 Prozent glauben, dass Deutschland den Standard hält. „Qualität ist das Differenzierungsmerkmal, mit dem sich die deutsche Wirtschaft erfolgreich am Weltmarkt behauptet. Unseren Schätzungen zufolge bringt der Faktor Qualität den deutschen Unternehmen allein im Exportgeschäft ein Plus in dreistelliger Milliardenhöhe“, erklärt Varwig. „Das gilt es zu schützen und zu stärken. Wir haben daher die Initiative ‚Qualitätsleitbild für Deutschland‘ ins Leben gerufen mit dem Ziel, das Erfolgsmodell ‚Made in Germany‘ für die Zukunft auszurichten. Unser Leitbild wird dafür relevante Impulse liefern“.

Ergebnisse im Detail:

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten 20 Jahren ein: Holen Ihre Wettbewerber aus den folgenden Nationen bei der Qualität auf, bleiben gleich oder fallen sie zurück?

„Holen deutlich auf“/„Holen eher auf“ (Top2-Antworten)
1. China 42 %
2. Polen 38 %
3. Indien 35 %
4. Türkei 32 %
5. Deutschland 28 %

„Fallen deutlich zurück“/Fallen eher zurück“ (Top2-Antworten)

1. Italien 24 %
2. Frankreich 20 %
3. USA 15 %
4. Russland 7 %
5. Türkei 7 %

Über die Studie
„Qualität – Made in Germany: Empirische Erkenntnisse zum Stand und zur Zukunft des Qualitätsstandorts Deutschland“ ist eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ). Für die Erhebung wurde das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) beauftragt. Befragt wurden 1.214 deutsche Unternehmen repräsentativ nach Branche und Mitarbeitergröße. Die Gewichtung erfolgte laut Unternehmensregister des Statistischen Bundesamtes. Die repräsentative Studie ist die größte empirische Erhebung zum Qualitätsstandort Deutschland. Die Befragung fand im November und Dezember 2013 statt, die Auswertung lag im Juli/ August 2014 vor. Für diese Meldung wurden die Angaben in Prozent und nicht die Mittelwerte verwendet.

Über die Initiative ‚Qualitätsleitbild für Deutschland‘
Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums 2012 rief die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. die Initiative „Qualitätsleitbild für Deutschland“ ins Leben. Ziel des Leitbildes für Qualität ist es, die herausragende Bedeutung dieses Erfolgsfaktors für Deutschland herauszustellen und im Kontext einer sich ändernden Wirtschaft neu zu definieren. Unter der Leitfrage „Was muss passieren, damit Qualität auch in 20 Jahren noch zentrales Differenzierungsmerkmal und entscheidendes Erfolgsprinzip der deutschen Wirtschaft am Weltmarkt ist?“ stieß die DGQ dazu einen breiten Diskurs in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft an. Begleitend untersuchte das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) das Thema im Rahmen einer umfassenden Studie. Außerdem hat die DGQ gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut in Potsdam im Rahmen eines Design Thinking-Workshops vier Fokusthemen ausgearbeitet, die zu den wichtigsten Handlungsfeldern für die Zukunftsfähigkeit von Qualität gehören. Das Leitbild zur Zukunft von Qualität erscheint im November 2014 und soll Wirtschaft, Gesellschaft und Politik neue Impulse für Qualität in Deutschland liefern.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 7000 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

 

Schwere Zeiten für “Made in Germany”

EU-Vorstoß gefährdet Gütesiegel

DGQ-Präsident Jürgen Varwig sieht "Made in Germany" in Gefahr.

DGQ-Präsident Jürgen Varwig sieht “Made in Germany” in Gefahr.

Was für deutsche Konsumenten für Produktqualität, Sicherheit und Vertrauen steht, hat sich auch im globalen Wettbewerb als Erfolgsgarant etabliert. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, deren Bekanntheit auf den globalen Märkten begrenzt ist, profitieren von der positiven Wahrnehmung des Gütesiegels. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Das ist laut DGQ bei näherer Betrachtung des aktuellen EU-Vorstoßes zur Verbesserung des Verbraucherschutzes in Europa zu befürchten, der unter anderem eine Neuregelung der Kennzeichnungspflicht für alle Produkte auf dem europäischen Binnenmarkt vorsieht.

Produktionsort allein nicht entscheidend

“Geht es nach dem Vorschlag der EU-Kommission, soll sich die geforderte Pflichtangabe des Herkunftslandes an den EU-Zollregeln orientieren. Maßgeblich für die Herkunftsbezeichnung wäre damit nicht mehr der Ort des letzten Verarbeitungsschrittes, sondern der des größten wertsteigernden Teils des Herstellungsprozesses”, kritisiert DGQ-Präsident Varwig.

Der Verlust des Qualitätssiegels “Made in Germany” würde für viele deutsche Hersteller einen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Denn mit der Regulierung dürften Produkte, die in Deutschland entwickelt und nach deutschen Standards im Ausland produziert und kontrolliert werden, künftig nicht mehr unter deutscher Flagge verkauft werden.

Parameter wie Qualität oder Sicherheit finden bei einer Herkunftsbezeichnung, die sich allein an den handelspolitischen Zollvorschriften orientiert, keine Berücksichtigung.

Mehr Bürokratie für KMU

Mehr Sicherheit und Transparenz im Sinne des europäischen Verbraucherschutzes sind mit der geplanten EU-Verordnung aus Sicht der DGQ nicht zu erzielen.

Eine Reglementierung der Herkunftsangaben bedeute für Unternehmen außerdem einen erheblichen bürokratischen Zusatzaufwand. Einer der zentralen Kostentreiber liege in der Klärung, welches Land bei der Nutzung von Produktionsstätten im Ausland oder bei einer Kooperation mit externen Zulieferern als Ursprungsort zu definieren ist.

Zu spüren bekommen das vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Der zusätzliche Aufwand könne entweder zulasten der Qualität gehen, spürbare Preiserhöhungen nach sich ziehen oder im schlimmsten Fall zu Kürzungen im Personalbereich führen, so der DGQ-Präsident.

Die DGQ fordert, dass sich “Politik, Gesellschaft und Wirtschaft einem Diskurs zum Siegel ,Made in Germany‘ stellen, bei dem sie sich auf wesentliche strategische Fragen fokussieren.

Wie neue Technologien den Standort Deutschland zukunftsfähig machen

Qualität 4.0

Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional, betreut eine Masterarbeit zum Thema Industrie 4.0.

Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional, betreut eine Masterarbeit zum Thema Industrie 4.0.

Vor rund 20 Jahren wäre das, was die Industrie 4.0 ausmacht, als Science-Fiction klassifiziert worden: Materialien, die über das Internet mit Maschinen kommunizieren. Fabriken, die sich ohne Planung des Menschen selbst organisieren. Wartungseingriffe, die über das Internet erfolgen. Industrie 4.0 ist die Zukunft der Produktion.

Grundlage für die von Wissenschaft und Bundesregierung “Industrie 4.0” genannte Entwicklung sind cyber-physische Systeme – das Internet der Daten und Dinge. Hier gibt es in Deutschland laut der DGQ Handlungsbedarf.

Entwicklungsdruck hin zur Industrie 4.0

Denn als bedeutender Produktionsstandort mit hohem Lohnniveau und wenig Rohstoffressourcen stehe gerade Deutschland unter dem Druck, sich hin zur Industrie 4.0 zu entwickeln, um die eigene Premiumposition zu halten.

Der Handlungsbedarf ist in erster Linie marktgetrieben: Kostendruck einerseits und andererseits die Notwendigkeit, kundenindividueller zu fertigen und schneller marktreif zu sein, erfordern maximal flexible und optimal kosteneffiziente Fabriken und Entwicklungsprozesse.

Die menschenleere Produktion ist nicht zu befürchten. Allerdings verändern sich und steigen die Anforderungen an Produktionsmitarbeiter erheblich. Anteilig werden mehr Ingenieure benötigt. Facharbeiter müssen IT- und systemtechnische Kompetenzen aufweisen.

Professor Dr. Ralph Stengler, Präsident der Hochschule Darmstadt, kennt die künftigen Qualifizierungsanforderungen: “Noch nie ist das Fachwissen unserer Ingenieure so schnell veraltet wie heute.”

Fehler vor ihrer Entstehung identifizieren

Felix Artischewski schreibt, von Professor Stengler betreut, seine Masterarbeit an der Hochschule Darmstadt. Das Thema: Qualitätssicherung 4.0.

Artischewski untersucht, welche neuen Anforderungen die veränderten Entwicklungs- und Produktionsprozesse der Industrie 4.0 an die Qualitätssicherung stellen. Klassische Ansätze der Qualitätssicherung greifen künftig nicht mehr. Die gesamte Qualitätssicherung muss digital und vor allem medienbruchfrei erfolgen, um eine ausreichend schnelle und umfassende Datenerfassung zu ermöglichen und den Engpassfaktor Mensch bei der Datenübertragung auszuschließen.

In der Folge werden Instandhaltung und Qualitätssicherung effizienter sowie vorausschauender. Dies geschieht auf Basis virtueller Modelle und Expertensysteme, die alles überwachen und bereits vor der Umsetzung genauestens berechnen, um Ausschluss und Kosten durch “trial and error” zu vermeiden.

Die Industrie 4.0 muss sich zusätzlich gegen ungewollte Eingriffe wie Hacker-Attacken schützen. Dafür sind erhebliche technische und organisatorische Entwicklungen erforderlich: Datenformate und Schnittstellen müssen standardisiert werden, und der unbefugten Nutzung von Produkt- und Fertigungsdaten gilt es vorzubeugen.

Industrie 4.0 macht Qualitätssicherung einfacher

Die neue Technik macht die Qualitätssicherung aber auch einfacher. So stehen viele neue, kleinere und damit besser in die Maschinen integrierbare Sensoren und Messvorrichtungen zur Verfügung.

Wo früher aus ökonomischen Gründen nur punktuell Stichprobenprüfungen und statistische Verfahren durchgeführt wurden, ist heute eine 100 %-Prüfung wieder wirtschaftlich. Die IT-Systeme können riesige Mengen von Mess- und Qualitätsdaten verarbeiten.

So werden etwa durch Losgröße eins auch die Steuerungsparameter qualitätsrelevant, da sie nicht mehr im Voraus geplant, sondern mit jedem Produkt geändert werden.

Moderne Systeme erkennen Auffälligkeiten und helfen dabei, Ursachen sowie Quellen von Fehlern zu identifizieren – im Idealfall sogar vor der Fehlerentstehung.

Grundsteine sind gelegt

In Kooperation mit der DGQ setzt Artischewski seine Masterarbeit zur Qualitätssicherung 4.0 um. Die DGQ hat ein besonderes Interesse an diesem Thema: “Wir leisten durch unsere Arbeit rund um Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung einen Beitrag zur Standortsicherung Deutschlands”, sagt DGQ-Abteilungsleiter Dr. Benedikt Sommerhoff. Gemeinsam mit Stengler betreut er die Masterarbeit von Artischewski.

“Die frühe Auseinandersetzung mit dem Thema sehen wir als Chance, die notwendigen Entwicklungen voranzutreiben. So können wir die heutige Stärke deutscher Unternehmen wahren und die weltweit nachgefragte Qualität deutscher Entwicklungen und Produkte nachhaltig gewährleisten”, so Sommerhoff.