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Berufsbild Energiemanagementbeauftragter
Gehalt, Ausbildung, Aufgaben, Karriere & Weiterbildung

Für die allgemeine Wirtschaftlichkeit von Organisationen wird Energiemanagement zunehmend wichtiger und spielt auch bei den Herausforderungen durch den Klimawandel eine bedeutende Rolle. Auch Verbraucher und Investoren legen einen immer größeren Wert darauf, dass Unternehmen einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten. Das Berufsbild des Energiemanagementbeauftragten gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.

Sie finden eine Karriere im Energiemanagement spannend? Dann erfahren Sie hier mehr zu Gehalt, Aufgabe, Ausbildung, Weiterbildung und Karriere als Energiemanagementbeauftragter.

Energiemanagementbeauftragter Aufgaben

Ein Energiemanagementbeauftragter (EMB) ist in Unternehmen oder Organisationen für die Planung, Umsetzung und Überwachung von Energiemanagementsystemen verantwortlich. Das Ziel ist es, Energieeffizienz zu steigern, Kosten zu senken und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Die Rolle des EMB ist insbesondere in Branchen mit hohem Energieverbrauch essenziell, da er die Schnittstelle zwischen Technik, Management und Nachhaltigkeit bildet.

Zu den 7 wichtigen Aufgaben eines Energiemanagementbeauftragten gehören:

  1. Implementierung, Betreuung und Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems (EnMs) nach ISO 50001
  2. Vorbereitung und Durchführung von Energieaudits
  3. Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitenden zu Energiepolitik, Klimaschutz und Energiemanagement
  4. Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben, Fristen und geltenden Standards
  5. Effiziente Planung, Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs von Unternehmen
  6. Reporting von Energiekennzahlen und Erstellung des Jahresenergieberichts
  7. Zentraler Ansprechpartner für die Geschäftsführung und die Mitarbeitenden zu Themen rund um Energie und Energiemanagement

Sie wollen sich mit Experten zum Thema Energiemanagement und Nachhaltigkeit austauschen und vernetzen?

Dann entdecken Sie den DGQ-Fachkreis Nachhaltigkeit. Erfahren Sie mehr zu der Mitgliedschaft, der Arbeit des Fachkreises und dem Leitungsteam.

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Energiemanagementbeauftragter Ausbildung

Um als Energiemanagementbeauftragter zu arbeiten, ist formal kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben. Allerdings sind bestimmte Qualifikationen und Erfahrungen rund um das Thema Energie und Energiemanagement notwendig und werden von vielen Unternehmen bevorzugt. Bei der DGQ finden Sie zum Thema Energiemanagement passende Weiterbildungen, um diese Fachkenntnisse und Qualifikationen zu erlangen.

Neben den fachlichen Kompetenzen sind aber auch persönliche Fähigkeiten als Energiemanagementbeauftragter wichtig.
Dazu zählen folgende:

  • Durchsetzungsfähigkeit, um Maßnahmen und Veränderungen trotz interner oder kultureller Unterschiede voranbringen zu können.
  • Analytisches Denken und Arbeiten, um Einsparpotenziale zu identifizieren.
  • Verantwortungsbewusstsein, da umgesetzte Maßnahmen Auswirkungen auf das Klima haben.
  • Grundlegendes Interesse an erneuerbaren Energien, um eine bestmögliche Beratung für das Unternehmen gewährleisten zu können.

Energiemanagementbeauftragter werden mit der DGQ!

Im Lehrgang „Energiemanagementbeauftragter“ lernen Sie basierend auf der ISO 50001 Klima- und Energieprojekte rechtlich, technisch und organisatorisch zu bewerten und zu managen. Zudem erfahren Sie, wie Sie die Energieeffizienz in Ihrem Unternehmen steigern und Treibhausgase reduzieren können. Nach dem Lehrgang können Sie Ihre Kenntnisse nachweisen, indem Sie die Prüfung ablegen und mit Bestehen als Energiemanagementbeauftragter (DGQ) zertifiziert sind.

Auch für die Themen Energieeffizienz, Umweltrecht und Nachhaltigkeitsberichterstattung, die im Bereich Energiemanagement eine Rolle spielen, finden Sie die passenden Weiterbildungsangebote bei der DGQ.

Die nachfolgenden Veranstaltungen sind auch als Inhouse buchbar.

Haben Sie Fragen zu unseren Weiterbildungsangeboten?

Kontaktieren Sie uns! Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Kontaktieren Sie uns! »

Energiemanagementbeauftragter

Online-Training
23.06. – 27.06.2025

Frankfurt am Main
08.09. – 12.09.2025

Zertifizierung/Prüfung:
Energiemangementbeauftragter (DGQ)

Online-Prüfung
27.06.2025

Frfankfurt am Main
12.09.2025

Energiemanagement -
Grundlagen der DIN ISO 50001

Online-Training
28.10.2025

Refresher Energieeffizienz und ISO 50001

Online-Training
17.07. – 18.07.2025

Umweltmanagementbeauftragter

Online-Training
23.06.– 27.06.2025

Frankfurt am Main
30.06.– 04.07.2025

Zertifizierung/Prüfung:
Umweltmanagementbeauftragter (DGQ)

Online-Prüfung
27.06.2025

Frankfurt am Main
04.07.2025

Refresher Umweltrecht und ISO 14001

Online-Training
21.07. – 22.07.2025

Nachhaltigkeitsmanager

Online-Training
30.06. – 01.07.2025
09.07. – 10.07.2025

Berlin
27.10. – 30.10.2025

Zertifizierung/Prüfung:
Nachhaltigkeitsmanager (DGQ)

Online-Prüfung
11.07.2025

Online-Prüfung
14.11.2025

Blended Learning:
Nachhaltigkeitsberichterstattung
nach CSRD und ESRS

Zurzeit gibt es keine öffentlichen Termine

Energiemanagement nach ISO 50001

Energiemanagement bezeichnet die Planung, Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs in Unternehmen. Das Ziel dabei ist es den Energieverbrauch zu reduzieren und Energie effizienter einzusetzen. Mithilfe eines Energiemanagementsystems (EnMS) können Organisationen ihren Energieverbrauch systematisch überwachen, planen und anpassen. Die Norm ISO 50001 legt hierfür klare Anforderungen fest. Sie bietet eine strukturierte Vorgehensweise, um Energieströme zu dokumentieren, Ziele für Energieeinsparungen zu definieren und die Fortschritte kontinuierlich zu überprüfen.

5 Vorteile des Energiemanagements auf einen Blick:

  1. Rechtliche Anforderungen erfüllen: Viele Unternehmen sind durch das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) dazu verpflichtet, ein Energiemanagementsystem einzuführen.
  2. Transparenz schaffen: Durch eine detaillierte Übersicht des Energieverbrauchs sind fundierte Entscheidungen möglich und Optimierungspotenziale werden aufgedeckt.
  3. Kosteneinsparungen erzielen: Durch Optimierung und Überwachung des Energieverbrauchs.
  4. Stärkung des Unternehmensimage: Nachhaltige Energiemaßnahmen verbessern das Image des Unternehmens und wirken sich positiv auf Kunden, Investoren und Stakeholder aus.
  5. Energieeffizienz steigern: Effiziente Energiemaßnahmen reduzieren die Ressourcennutzung und den Primärenergieverbrauch, was langfristig die Umwelt schont.

 Glühbirne  Gut zu wissen!

Energieeffizienzgesetz

Das am 18. November 2023 in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz legt unter anderem klare Regelungen für Energieeffizienzziele, Energie- und Umweltmanagement, die Nutzung von Abwärme und für die Energieauditpflicht fest. Die wichtigsten Regelungen des Gesetzes umfassen dabei:

  • Energieeffizienzziele: Diese entsprechen dabei der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) und zielen darauf ab, den Primär- und Endenergieverbrauch zu reduzieren. Bis 2030 soll der Endenergieverbrauch um 26,5 % und der Primärenergieverbrauch um 39,3 % gegenüber den Zahlen von 2008 verringert werden.
  • Einsparpflicht: Bund und Länder sind ab 2024 dazu verpflichtet Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen.
  • Verpflichtende Einführung von Energie- und Umweltmanagementsystemen in Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden.
  • Energieeffizienz von Rechenzentren erhöhen durch die Nutzung von Abwärme.
  • Abwärme soll zukünftig vermieden oder, wenn es nicht möglich ist, sinnvoll genutzt werden.

Mehr Informationen zu dem Energieeffizienzgesetz finden Sie hier.

Wo können Energiemanagementbeauftragte arbeiten?

Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden für Unternehmen immer relevanter. Auch durch gesetzliche Vorgaben müssen Organisationen Energiemanagement berücksichtigen und ihren Energieverbrauch optimieren. Für Energiemanagementbeauftragte ergibt sich daraus eine Vielzahl an Jobmöglichkeiten. Vor allem energieintensive Unternehmen und Branchen benötigen zunehmend Unterstützung im Energiemanagement. Die nachfolgenden Branchen stellen somit nur Beispiele dar:

Energieversorger mit Wasserstoff Tanks

Energieversorgung

Bei einem Energieversorger fallen sowohl interne Aufgaben zur Verbesserung der Energieeffizienz der eigenen Infrastruktur an als auch die Beratung und Unterstützung von Kunden zu Energieeffizienz und Energiemanagement.

Fertigungs- und Produktionsindustrie

Energie stellt in der Produktion einen wesentlichen Kostenfaktor dar und hat eine ökologische Relevanz. Energiemanagementbeauftragte können produzierende Unternehmen dabei unterstützen, energieeffizient und nachhaltig zu arbeiten und dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben.

Öffentliche Verwaltung

Zu den Aufgaben im Energiemanagement in der öffentlichen Verwaltung gehört vor allem die Analyse des Energieverbrauchs von öffentlichen Einrichtungen und das Beantragen und Abwickeln von Fördermitteln für Energieeffizienzprojekte.

Gesundheits- und Pflegeinrichtungen

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen haben aufgrund ihrer umfangreichen Infrastruktur einen hohen Energiebedarf. Energiemanagementbeauftragte können bei der Reduzierung von Energiekosten und der Erhöhung der Energieeffizienz unterstützen und die Energieversorgung auch in Krisensituationen sicherstellen.

 

Energiemanagementbeauftragter Gehalt

Das Gehalt eines Energiemanagementbeauftragten ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, wie:

  • Arbeitsort
  • Branche
  • Berufserfahrung
  • Branche und Fachkenntnisse
  • Unternehmensart und -größe
  • Ausbildung/Weiterbildungen
  • Verantwortlichkeiten/Personalverantwortung

Laut den Zahlen von StepStone liegt die Gehaltsspanne zwischen 45.200€ und 63.400€ im Jahr. Das Mediangehalt für Energiemanagementbeauftragte in Deutschland liegt bei 52.800€ (Stand Januar 2025).

Karriereaussichten Energiemanagementbeauftragter

Die Bedeutung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nimmt stetig zu, was die Rolle des Energiemanagementbeauftragten zukunftssicher macht. Für Energiemanagementbeauftragte entstehen so viele Karrieremöglichkeiten:

  • Durch die Weiterentwicklung vom Energiemanagementbeauftragten zum Energiemanager umfasst die Verantwortlichkeit neben operativen nun auch strategische Aufgaben.
  • Aufstiegsmöglichkeiten in Führungspositionen als Technischer Leiter oder Leiter Energiemanagement.
  • Externe Energiemanager und Energieberater können bei Beratungen arbeiten oder selbstständig tätig sein.
  • Spezialisierung im Energiemanagement als Senior Energiemanager, Fachberater Energieeffizienz oder Energieauditor.

Bei der DGQ finden Sie spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten und Personenzertifizierungsangebote im Bereich Energiemanagement.

Sie wollen noch mehr Informationen zum Thema Energiemanagement und Nachhaltigkeit?

Dann entdecken Sie spannende Beiträge auf unserem Blog.

 

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Alles auf einen Blick - FAQ's zum Berufsbild Energiemanagementbeauftragter!


Energiemanagementbeauftragte sind in Unternehmen für die Implementierung, Umsetzung und Optimierung eines Energiemanagementsystems (EnMS) verantwortlich. Das Ziel ist es den Energieverbrauch zu senken, die Kosten zu reduzieren und die Energieeffizienz zu erhöhen.


Neben der Betreuung des Energiemanagementsystems gehören zu den Aufgaben eines Energiemanagementbeauftragten auch die Vorbereitung und Durchführung von Energieaudits, das Schulen von Mitarbeitenden zu Energiepolitik und Klimaschutz. Aber auch das Erstellen des jährlichen Energieberichts und das Controlling der Energiekennzahlen.


Um als Energiemanagementbeauftragter zu arbeiten, ist formal kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben. Allerdings sind bestimmte Qualifikationen und Erfahrungen rund um das Thema Energie und Energiemanagement notwendig und werden von Unternehmen bevorzugt.


In dem DGQ-Lehrgang Energiemanagementbeauftragter lernen Sie grundlegendes Wissen zur Bestandsaufnahme und Bewertung technischer, organisatorischer und rechtlicher Energie- und Klimaschutzaspekte nach DIN ISO 50001. Mit Bestehen der anschließenden Prüfung sind Sie zertifizierter Energiemanagementbeauftragter (DGQ). In unserem vielfältigen Trainingsangebot finden Sie Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen Themen im Energiemanagement.


Das Gehalt eines Energiemanagementbeauftragten ist abhängig von verschiedenen Faktoren, unter anderem vom Arbeitsort, der Branche, der Verantwortung, der Berufserfahrung und Ausbildung. Laut den Zahlen von StepStone.de verdient ein Energiemanagementbeauftragter in Deutschland zwischen 45.200€ und 63.400€. Das Mediangehalt für Energiemanagementbeauftragte in Deutschland liegt bei 52.300€ (Stand Januar 2025).


Da Energiemanagement für viele Unternehmen und Branchen interessant und relevant ist, haben Energiemanagementbeauftragte eine Vielzahl an Karrieremöglichkeiten. Zu wichtigen Bereichen gehören beispielsweise die produzierende Industrie, Energieversorger, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und die Öffentliche Stadtverwaltung.


Eine Pflicht für Unternehmen einen Energiemanagementbeauftragten zu beschäftigen, besteht zwar nicht, aber für viele Unternehmen ist neuerdings die Einführung eines Energiemanagementsystems verpflichtend. Das erhöht die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in diesem Bereich, da für die erfolgreiche Umsetzung ein Energiemanagementbeauftragter essenziell ist.


Nach dem Energieeffizienzgesetz müssen Unternehmen, die einen jährlichen durchschnittlichen Gesamtenergieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden (GWh) haben ein Energie- oder Umweltmanagementsystem nach ISO 50001 einrichten. Weitere Informationen zu dem Energieeffizienzgesetz finden Sie hier

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