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30. Juni 2011

„Wer zukunftsfähig bleiben will, muss handeln“

Forum Energiemanagement und Energieeffizienz in Hannover zeigt Perspektiven auf Energieströme managen und Energie effizient einsetzen: Unternehmen, die auf diese beiden Prinzipien bauen, sparen Kosten und fördern den Klima- und Ressourcenschutz. Was es zu beachten gilt und welche Möglichkeiten sich den Organisationen bieten, haben IHK, DGQ und DQS auf der Veranstaltung “Energiemanagement und Effizienzmaßnahmen in der Betriebspraxis” am 27. Juni in Hannover gezeigt.

„Wer zukunftsfähig bleiben will, muss jetzt handeln“, betonte Dr. Horst Schrage, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover, zum Auftakt der Veranstaltung. Wichtig sei es dabei vor allem, den Unternehmen Instrumente wie Managementnormen und praxisbezogene Beispiele zur Energieeffizienz an die Hand zu geben. Dann werde der Klimaschutz „wie selbstverständlich erreicht“.

Eines der wohl wichtigsten Instrumente ist das Energiemanagement-System, zum Beispiel nach DIN EN 16001 oder ISO 50001. „Ob Energiemanagement-Systeme künftig Pflicht sein werden und welche Anforderungen sie erfüllen müssen, um an Förderungen für erneuerbare Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und weiteren Vorschriften teilhaben zu können, ist derzeit noch unklar“, berichtete Dr. Werner-Korall von der DQS. Einige politische Beschlüsse stünden noch aus.

„Der Aufwand für die Einführung und Zertifizierung eines Energiemanagement-Systems lässt sich um rund 30 Prozent reduzieren“, sagte Dr. Stefan Kloos, Geschäftsführer der DGQ Beratung. Dies funktioniere am besten, indem man das Energiemanagementsystem in ein bestehendes QM- oder Umweltmanagement-System nach DIN EN ISO 9001 beziehungsweise 14001 integriere. Besonders wichtig sei generell ein durchdachtes Projektmanagement bei der Einführung.

Das bestätigte auch Michael Eickenfonder, Umweltbeauftragter der KSM Castings GmbH, der den Teilnehmern einen Einblick in das Energiemanagement-System einer Gießereigruppe gewährte. Vor allem müsse man die oberste Leitung für das Thema gewinnen, so der Experte. „Denn ohne die Geschäftsführung können Sie Energiemanagement und Effizienzmaßnahmen vergessen.“

Wie es einer Bäckerei und einem Maschinenhersteller gelungen ist, die Energieeffizienz zu steigern, berichtete Helge Steinkraus von der Klimaschutzagentur Region Hannover. Darüber hinaus stellte er die regionale Kampagne „e.coBizz – Energieeffizienz für Unternehmen“ vor. Sie soll Unternehmen dabei unterstützen, eigene Energiesparpotentiale zu erkennen und zu nutzen. Weitere Hinweise zu den Energie-Netzwerken rund um Hannover gab Dr. Alexander Wittlohn, der Zahlen, Daten und Fakten der IHK, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW ) und der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) präsentierte.

Die Potenziale der Wärmedämmung und der Optimierung der Gebäudeleittechnik sind im Gebäudebestand bei kleinen wie bei großen Betrieben noch immer immens. Das verdeutlichte Peter B. Schmidt vom PBS Planungsbüro Schmidt. Durch ein wirksames Energiemanagement-System ist es dem Unternehmen gelungen, in einem Bürogebäude Energieeinsparmöglichkeiten zu identifizieren.

Mit fast hundert Teilnehmern war die Veranstaltung in Hannover ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage sind bereits weitere Energiemanagementforen in Nürnberg, Berlin, Mannheim und Düsseldorf geplant. Weiter Information unter: www.en-16001.net