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21. Dezember 2017

Industriepartner für Forschungsprojekt gesucht

Ein neues Forschungsvorhabens des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) unterstützt KMU bei der Digitalisierung. Ziel ist es, die Qualität der Produktionsprozesse zu optimieren.

Erfahrungen bei Industrieprojekten im Umfeld der Statistischen Versuchsplanung (Design of Experiments – DoE) am Fraunhofer IPA machen eines deutlich: Unternehmen sehen sich bei der Untersuchung ihrer Produktionsprozesse mit dem Ziel der Qualitätsoptimierung ihrer Produkte insbesondere in vier Bereichen mit Herausforderungen konfrontiert. Erstens ist die Bestimmung relevanter Prozesseinflussgrößen und deren Messspezifikation vor Versuchsdurchführung zu nennen. Die zweite Herausforderung ist die valide Datenaufnahme der relevanten Prozesseinflussgrößen. Aufgrund der Vielzahl an zu berücksichtigenden Prozesseinflussgrößen ist digitale Unterstützung notwendig. Drittens müssen die aufgenommenen Daten ausgewertet werden. Hierfür sind bereits bei der Aufnahme der Daten Punkte wie die Kompatibilität und eine eindeutige Zuordnung der Daten untereinander wichtig. Hinzu kommt die Auswertung an sich, welche nur mit speziellen Programmen und Spezialisten möglich ist. Grundsätzlich, und das ist die vierte Herausforderung, haben Unternehmen für die Durchführung einer umfassenden Statistischen Versuchsplanung außerhalb der laufenden Produktion kaum Kapazitäten zur Verfügung.

Das von der FQS-Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. betreute Forschungsvorhaben „Embedded and Adaptive DoE-System fo(u)r Optimization (Easy4.O)“ plant ein Vorgehen zur Aufnahme von prozessrelevanten Produktionsdaten inklusive Störgrößen in der laufenden Produktion und deren Auswertung. Dabei soll nicht in die Produktion eingegriffen werden.

Am Ende des Forschungsvorhabens soll ein System inklusive Leitfaden zur Verfügung stehen, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Produktionsprozesse in hohem Maße selbständig zu digitalisieren, zu verstehen und zu optimieren – ohne in diese einzugreifen.

Um die spätere Anwendung des Systems in einem möglichst breiten Anwendungsfeld garantieren zu können, sucht das Fraunhofer IPA noch weitere interessierte Partnerunternehmen. Diese Unternehmen können zum einen Kenntnisse zu ihren speziellen Fertigungsprozessen oder auch Know-how zu spezieller Sensorik für die Untersuchung von Fertigungsprozessen in das Forschungsvorhaben einfließen lassen. Zum anderen haben sie durch die Beteiligung am Forschungsvorhaben die Möglichkeit, ihre Prozesse und Produkte als Anwendungsbeispiele zur Verfügung zu stellen.

Für weitere Informationen und bei Interesse an einer Beteiligung steht Dr. Jörg Mandel zur Verfügung (T 0711 970-1980, E-Mail Joerg.Mandel@ipa.fraunhofer.de).