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4. April 2018

Nur begeisterte Mitarbeiter begeistern Ihre Kunden

Netzwerkveranstaltung der DGQ-Geschäftsstelle am 27. März in Hamburg

Nur Führungskräfte, die auch unter Unsicherheit entscheiden, führen wirklich und Innovationen gedeihen nur in einem förderlichen Umfeld mit Stellenwert, Budget, Freiraum. So lautet die Zusammenfassung einer Netzwerkveranstaltung der Geschäftsstelle Hamburg der DGQ beim ZAL –  Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH Hamburg – Finkenwerder, zu der Qualitätsmanagerin Christina Große-Möller die regionale QMunity eingeladen hatte. Das ZAL – Hamburgs Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung – ist das technologische Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk der zivilen Luftfahrtindustrie in der Metropolregion Hamburg. Es bildet die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Stadt Hamburg mit dem Ziel den weltweit drittgrößten Standort der zivilen Luftfahrt in Hamburg zu sichern und kontinuierlich auszubauen. „Die Verbindung von Qualität und Innovation liegt hier auf der Hand“ so Große-Möller.

„Wa(h)re Innovation – warum und wie wir anders denken müssen“ hatte Dr. Markus Reimer, Auditor, Berater und international gefragter Keynote-Speaker, seinen Vortrag überschrieben. „Jede Organisation sollte sich intensiv Gedanken über ihre Schnittmenge aus Innovation, Qualität, Wissen und Agilität machen: nicht demnächst, eher sofort!” ist seine Botschaft. Das Fundament der Thesen bildeten Erfahrungsberichte über sechs Innovationskiller, die nahezu jeder Organisation das Leben schwer machen. Dazu zählt zum Beispiel, dass in vielen Unternehmen immer weniger Mitarbeitende immer mehr Arbeit zu bewältigen haben. Somit können keine Freiräume bleiben, um auch mal etwas Neues, aber eben auch Unsicheres auszuprobieren. Ebenso führte er an, dass oftmals Innovation erwartet würde – aber dafür keine Ziele gesetzt, keine Entscheidungen getroffen und keine Ressourcen bereitgestellt würden. Das würde bedeuten: Innovation müsste zufällig passieren. Das tut es aber nur sehr selten. Moderne Methoden, wie Design Thinking und Scrum, oder kreative Infrastrukturen, wie Meetingräume mit Gartenmöbeln und der Kicker im Flur, können natürlich Katalysatoren für kreative Prozesse sein; aber Fakt ist auch, dass diese noch lange kein innovatives Unternehmen machen (‚Cargo-Kult‘). Vielmehr brauche es dazu eine entsprechende Unternehmenskultur mit Führungskräften, die sich auch mal etwas trauen und Misserfolge zulassen; Mitarbeitende, die animiert werden, etwas auszuprobieren oder einfach auch nur die Augen offen zu halten; es braucht die Zusammenarbeit von allen und damit auch interdisziplinäres Denken – und letztendlich braucht es eine klare Vision, mit denen sich alle identifizieren können. Dann könnten Innovationsimpulse gesetzt und weiterverarbeitet werden. Und dabei ist noch lange nicht gesagt, dass aus jeder funktionierenden Idee tatsächlich eine Innovation wird. Der Referent gab hierzu noch einige Anregungen, wie kreatives und innovatives Denken funktionieren kann. Dass dieses in der Breite notwendig ist, zeigt zwei Zahlen: Es werden ungefähr 2000 Ideen benötigt, um zu zehn erfolgreichen Innovationen zu kommen. Das macht die Sache eben nicht einfach.

Kai Behrends (Leiter DGQ-Geschäftsstelle), Christina Große-Möller (Qualitätsmanagerin ZAL), Dr. Markus Reimer (Speaker und Auditleiter der DQS)

„Die Verbindung von Qualitätsmanagement, gar den Abschnitten der ISO 9001 zu den Impulsgebern für Innovationen hat bei den Teilnehmern die ‚Sehnsucht nach dem Mehr‘ entfacht“ so Kai Behrends, Leiter der Geschäftsstelle Hamburg der DGQ. Einen Teil der Begeisterung, des Spirits des Abends für Qualität und das Berufsfeld in den Alltag und zu den QM-Skeptikern hinauszutragen sei der schönste Erfolg der Netzwerkarbeit.

Fragen zur Veranstaltung beantwortet gerne:
Kai-Uwe Behrends
Leiter Geschäftsstelle Hamburg der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V.
Osterbekstraße 90 B
22083 Hamburg
040-85337860
kai-uwe.behrends@dgq.de