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DIN, DGQ und DQS: Drei starke Partner – ein Format

Workshop „ISO 9001:2015 – Ein Jahr nach der Revision“

Das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH) bündeln ihr Know-how und starten am 17. November 2016 mit neuen Workshops zur Revision der QM-Norm ISO 9001:2015. Die Experten in Sachen Normung, Qualität und Zertifizierung informieren über erste Praxiserfahrungen „nach der Revision“ und geben nützliche Hinweise, wie die neuen Anforderungen erfolgreich im Unternehmen umgesetzt werden können.

Zögerliches Umstellungsverhalten bei den Unternehmen

Die Revision der weltweit gültigen Norm für Qualitätsmanagement ist abgeschlossen. ISO 9001:2015 wurde vor rund elf Monaten veröffentlicht. Mit der überarbeiteten Norm gehen ein grundlegender struktureller Wandel und eine deutlich stärkere Managementorientierung einher. Die Umsetzung der neuen Anforderungen wie des risikobasierten Ansatzes, dem Kontext der Organisation oder auch der Verpflichtung der obersten Leitung, stellen Unternehmen vor Herausforderungen, so dass die Umstellungsaktivitäten der Unternehmen bislang noch verhalten sind. Ein wichtiges Kriterium für den Zeitpunkt der Umstellung kann dabei auch der Kenntnisstand zu den neuen Anforderungen sein.

Auf Augenhöhe und über den Tellerrand hinaus

Die neue Veranstaltungsreihe zur revidierten Norm stellt neben aktuellen und zuverlässigen Informationen zur Umstellung auf die neue Version, Praxisauslegungen, wichtige Fristen und Umsetzungshinweise in den

Fokus. In drei verschiedenen Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmer mit der Umsetzung der neuen Forderungen auseinandersetzen. Jeder Veranstaltungsteilnehmer besucht nacheinander die drei Gruppen und vertieft dabei sein Wissen zu den Norm-Anforderungen hinsichtlich Verantwortung der Leitung und Rollen/Verantwortlichkeiten, Risikobasierter Ansatz/Wissen sowie Prozesse und Kennzahlen. Der intensive Erfahrungsaustausch mit anderen Normanwendern und Experten bietet dabei Antworten auf unternehmensspezifischen Fragen.

Experten aus Normung, Qualität und Zertifizierung teilen Erfahrungen

Renommierte Referenten vermitteln  einschlägige Praxistipps und zeigen an konkreten Beispielen, worauf es bei der Umsetzung der neuen QM-Anforderungen ankommt. Von ihren Erfahrungen berichten u.a.

  • Dr. Frank Bünting (stellv. Abteilungsleiter Betriebswirtschaft) | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
  • Leo Stühler (Direktor Standardisierung und Normen) | Infineon Technologies AG
  • Dagmar Blaha (Leiterin Auditorenmanagement) | DQS GmbH
  • Andreas Ritter (Key Account Manager, Auditor) | DQS GmbH

Jetzt direkt online anmelden – Begrenzte Teilnehmerzahlen

Mit der Tagesveranstaltung erhalten die Teilnehmer umfassende Informationen aus erster Hand.

Termine

ISO 9001:2015 – Ein Jahr nach der Revision

17. November 2016, Münster
14. Dezember 2016, Berlin

Die Teilnehmerzahl ist auf 75 begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 821,10 Euro (inkl. MwSt.). Alle Teilnehmer erhalten beim Kauf der revidierten Norm ISO 9001:2015 einen Rabatt von 50 Prozent auf die Norm.

Jetzt online anmelden unter: www.erfolg-durch-qualitaet.de/isorevision/

Weitere Veranstaltungen

ISO 13485:2016 – Update im Qualitätsmanagement für Medizinprodukte

13. September 2016, Mannheim

ISO 45001 – Neue Impulse für den Arbeitsschutz

Ab April/Mai 2017

 

 

DGQ und Gesellschaft für Wissensmanagement veröffentlichen Handlungsleitfaden

Das Wissensmanagement gewinnt in ISO 9001:2015 an Bedeutung: Ein neuer Handlungsleitfaden soll Unternehmen den Umgang mit Wissensmanagement im Zuge der Normenrevision erleichtern. Die Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) und die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) haben ihn jetzt veröffentlicht.

Im Leitfaden „Wissensmanagement in der ISO 9001:2015 – Praktische Orientierung für QM-verantwortliche“ erläutern die Herausgeber detailliert die Mindestanforderungen der Norm in Bezug auf Wissen und Kompetenzen und stellen Maßnahmen vor, diesen zu begegnen.Die Norm fordert von den Organisationen explizit, Wissen zu erwerben und zu bewahren und dadurch die Qualität der Abläufe sowie der Produkte und Dienstleistungen nachhaltig zu verbessern. „Die hervorgehobene Bedeutung des Wissens-Aspekts in der neuen Norm birgt für viele Unternehmen die Chance, sich mit dem bislang häufig vernachlässigten Thema Wissensmanagement aktiv auseinanderzusetzen“, sagt Christoph Pienkoß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DQG. „Der Handlungsleitfaden soll dabei als Orientierung für die Praktiker dienen.“

So gibt die Orientierungshilfe praxisnahe Hinweise, wie Unternehmen Schritt für Schritt einen strategischen und systematischen Umgang mit Wissen und Kompetenzen entwickeln können und mit welchen Fragen der Auditoren zu rechnen ist. Für jede in der Norm formulierte Anforderung werden Wissensmanagement-Methoden und –Werkzeuge aufgelistet, die geeignet sind, diese Anforderung zu erfüllen.

Vor dem Hintergrund der revidierten DIN EN ISO 9001:2015 kooperieren die DGQ und die GfWM seit über einem Jahr in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe. Experten aus Qualitäts- und Wissensmanagement erarbeiten pragmatische, fundierte Ansätze, mit denen Organisationen ihr Wissen und ihre Kompetenz gezielt zur Steigerung des Geschäftserfolgs nutzen und pflegen können. Mit dem nun veröffentlichten Handlungsleitfaden ist ein erster Meilenstein erreicht.

Die Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. (www.gfwm.de) unterstützt den professionellen und verantwortungsbewussten Umgang mit Wissen. Mit mehreren hundert Wissensmanagement-Experten aus Praxis, Wissenschaft und Beratung, fördert die GfWM die Weiterentwicklung von Wissensmanagement und dessen Integration in wichtige Anwendungsbereiche. Die GfWM zeigt aktiv die Verknüpfungen zu anderen wissensrelevanten Themen auf und unterstreicht durch Kooperationen und interdisziplinäres Zusammenarbeiten ihre ganzheitliche Sicht auf das Wissensmanagement. In zahlreichen Veranstaltungen bietet sie Möglichkeiten für Austausch und Beteiligung, u.a. zu Trends und Good Practices im Wissensmanagement. Die GfWM tritt für den bewussten Umgang mit immateriellem Vermögen ein und ist mit all ihren Aktivitäten bestrebt, dessen Bedeutung fachkundig zu vermitteln.

Leitfaden herunterladen

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 persönlichen und Firmenmitgliedern, darunter etwa ABB, Daimler, Lufthansa, Siemens und 3M, sowie 62 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

 

ISO 9001:2015 ist veröffentlicht

Es ist es soweit: Die International Organization for Standardization in Genf (ISO) hat ISO 9001:2015 am 23. September veröffentlicht. Damit ist der Zeitplan gehalten, die deutsche  Version DIN EN ISO wird voraussichtlich im Oktober erscheinen.

Nach drei Jahren Revisionsarbeit mit Experten aus 95 Ländern einschließlich der Beteiligung Deutschlands durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) und unter Mitwirkung von Experten der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V.  ist die Revision nun abgeschlossen.

Der ISO Generalsekretär Kevin McKinley äußerst sich dazu folgendermaßen: „ISO 9001 ermöglicht Organisationen, sich an eine sich verändernde Welt anzupassen. Sie steigert die Fähigkeit einer Organisation, ihre Kunden zufrieden zu stellen und stellt eine schlüssige Grundlage für Wachstum und nachhaltigen Erfolg zur Verfügung.“

Nun kann sich die weltweite QMunity auf die inhaltliche Auseinandersetzung und praktische Umsetzung  zur Steigerung des Erfolgs der Organisationen konzentrieren

Weitere Informationen

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DGQ PraxisWerkstatt: Änderungen der ISO-Revision in die Praxis umsetzen

Für ihre Kunden bietet die DGQ unterschiedlichste Möglichkeiten an, sich über die Revision der ISO 9001 zu informieren: über Kooperationsveranstaltungen mit DQS und DIN, Regionalkreisveranstaltungen, aber auch Blog-Beiträge und Newsletter-Artikel.

Für alle Kunden, die nicht nur einen kurzen Überblick über Änderungen bekommen möchten, sondern auch an Umsetzungsmöglichkeiten für ihr Unternehmen arbeiten wollen, bietet die DGQ eine PraxisWerkstatt zu folgenden Themen an:

Workshop: Workshop: ISO 9001:2015

In diesem Workshop erarbeiten sich die Teilnehmer gemeinsam mit dem Trainer Umsetzungshilfen für den Umgang mit ISO 9001. Sie bekommen Handlungshinweise, wie sie Ihr Qualitätsmanagementsystem nach den Forderungen der revidierten ISO 9001 gestalten können und machen sich mit der High Level Structure vertraut. Zudem finden Teilnehmer in diesem Workshop heraus, welche Möglichkeiten sich durch die Revision ergeben können und wo in ihrer Organisation Handlungsbedarf besteht.

Ein Besonderheit: Die Teilnehmer können Themenstellungen und Beispiele mitbringen und haben die Gelegenheit, diese in der Gruppe zu bearbeiten. So profitieren sie vom Wissen und von den Ideen der anderen Teilnehmer und des Trainers. Ein Wissenstest am Ende des zweiten Tages rundet die Veranstaltung ab.

Der Workshop findet das nächste Mal vom 19. bis 20. November in Frankfurt statt. Die Oktober-Termine sind bereits ausgebucht. Weitere Informationen zum Workshop gibt DGQ-Produktmanagerin Andrea Zang unter T 069-95424216 oder E-Mail az@dgq.de.

Workshop: Interne Audits nach ISO 9001:2015

In diesem Workshop erarbeiten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Trainer Umsetzungshilfen für den Umgang mit ISO 9001 in internen Audits. Dabei erarbeitet die Gruppe das praxisnahe Umsetzen für das nächste interne Audit. Jeder Teilnehmer kann somit die Anforderungen der Revision auf seine Arbeit übertragen und profitiert von Expertentipps und fachlichem Austausch.

Wichtig: Die Teilnehmer können Themenstellungen und Beispiele mitbringen und haben die Gelegenheit, diese in der Gruppe zu bearbeiten. So profitieren sie vom Wissen und von den Ideen der anderen Teilnehmer und des Trainers.

Der Workshop findet am 30. Oktober und am 7. Dezember in Stuttgart (Ditzingen) statt. Weitere Informationen zum Workshop gibt DGQ-Produktmanagerin Anja Lütjens unter T 069-95424214 oder E-Mail al@dgq.de.

Workshop: Managen von Datenqualität

Industrie 4.0, Big Data, das Internet der Dinge. Heute und in Zukunft wird es immer wichtiger, die Daten- und Informationsqualität in den Unternehmen zu verbessern. Wie das gelingt, erfahren Interessenten hier. Sie lernen, ein nachhaltiges Datenqualitäts-Management (DQM) in ihr bestehendes Managementsystem – z. B. nach DIN EN ISO 9001 – zu integrieren. In Gruppenarbeit entwickeln sie Maßnahmen, um DQ-verbessernde Prozesse umzusetzen und ein entsprechendes Controlling/ Monitoring zur optimalen Steuerung aufzubauen. Das Seminar definiert den Begriff Datenqualität und führt auf, warum Datenqualitäts-Management notwendig ist. Es beleuchtet ferner Chancen und Risiken und nennt die Anforderungen, die Unternehmen erfüllen müssen. Es geht darüber hinaus der Frage nach, wie Daten- und Informationsqualität gemessen und bewertet werden können. Dazu stellt es Leitlinien zur Orientierung vor und erläutert, welche unternehmensspezifischen Anforderungen berücksichtigt werden müssen.

Die Teilnehmer können anschließend die Chancen und Risiken von Datenqualität erheben und bewerten. Sie können Datenqualität-Mindeststandards definieren und die Grundzüge einer Datenqualitäts-Strategie, die Organisationsstruktur sowie einen Umsetzungsplan auf Basis ihrer Analyseergebnisse entwickeln.

Der Workshop findet vom 05. bis 06. Mai 2016 in Stuttgart (Herrenberg) statt. Weitere Informationen zum Workshop gibt DGQ-Produktmanagerin Andrea Zang unter T 069-95424216 oder E-Mail az@dgq.de.

Workshop: Risikobasiertes Denken

In diesem Workshop erarbeiten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Trainer Umsetzungshilfen für den Umgang mit dem risikobasierten Ansatz aus ISO 9001 und ISO 14001. Der Workshop vermittelt praxisnah die Grundlagen und den Nutzen eines risikobasierten Prozessmanagements. Die Teilnehmer erfahren, was nötig ist, um den „Risikobasierten Ansatz“ anforderungsgerecht in ihren Unternehmen umzusetzen und diesen zur Verbesserung ihrer organisationsbezogenen Prozesse zielgerichtet und wertschöpfend zu nutzen. Sie lernen typische Begriffe und Tools des risikobasierten Prozessmanagements kennen. Anhand von praxisbezogenen Gruppenübungen trainieren sie, richtig mit ausgewählten Tools des Risikomanagements umzugehen.

Anschließend haben sie einen Überblick über den risikobasierten Ansatz und kennen die wichtigsten Begriffe eines risikobasierten Prozessmanagements. Sie können diesen Ansatz nach DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 richtig interpretieren, nutzen systematisch Chancen und sichern Risiken ab.

Die Kenntnis der Normforderung zum „Risikobasierten Ansatz“ beispielsweise aus der DIN EN ISO 9001 bzw. 14001 ist Voraussetzung. Teilnehmer können aktuelle Aufgabenstellungen aus ihrer Organisation mitbringen. Wo es thematisch passt, werden die Themen in unserer PraxisWerkstatt bearbeitet. Ein freiwilliger Wissenstest am Ende des zweiten Tages rundet die Veranstaltung ab. Der Workshop läuft am 26. und 27. Oktober 2015 in Frankfurt am Main und am 7. und 8. Dezember 2015 in Bochum.

Weitere Informationen zum Workshop gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz unter T 069-95424189 oder E-Mail tk@dgq.de.

ISO-Revisionen 2015: Die Weichen sind gestellt

Knapp 500 Teilnehmer sind in diesem Herbst der Einladung von DGQ, DIN und DQS gefolgt, sich über den Stand der Revisionen von ISO 9001 und ISO 14001 zu informieren. Der Zeitpunkt, sich mit dem Thema zu beschäftigen, war gut gewählt: Schließlich können wichtige Eckdaten und Neuerungen mit Vorliegen der Normentwürfe (DIS) bereits auf einer richtungweisenden Grundlage betrachtet werden. Welche Rolle diese international anerkannten Regelwerke in den globalen und regionalen Märkten auch künftig spielen werden, erfuhr das Fachpublikum von Benedikt Sommerhoff (DGQ), Katherina Wührl (DIN) und Frank Graichen (DQS). Die Kooperationsveranstaltungen von DGQ, DIN und DQS werden 2015 mit einem dann aktualisierten Konzept fortgesetzt.

Das Programm der insgesamt vier Tagungstermine in 2014 reichte von faktenbasierten Informationen zum Zeitplan und den Übergangsfristen bis hin zu ersten Interpretationen von Textstellen, die neue Anforderungen in sich bergen. Dass sich die Veranstalter im Vorfeld auf ein so weites Pensum verständigt hatten, erwies sich als vorausschauend: Bei einer elektronischen Befragung vor Ort gaben im Schnitt rund 70 Prozent der Teilnehmer an, bislang keine bzw. nur geringfügige Kenntnisse vom DIS zu ISO 9001:2015 zu besitzen. Beim DIS zu ISO 14001 fielen diese Werte sogar deutlich höher aus.

Frank Graichen (DQS) für die QM-Norm und Katherina Wührl (DIN) für das Umweltmanagement warfen sich gegenseitig die Bälle zu, als es am Vormittag um die wichtigsten Änderungen in den Regelwerken ging. Dass diese zu einer merklichen Bewegung in den Organisationen selbst führen können, zeigte zum Beispiel der Blick auf die verstärkten Anforderungen an die oberste Leitung bezüglich Verpflichtung und Mitwirkung am Managementsystem. Immer wieder ergänzt wurden diese Informationen durch Hinweise auf Dokumente etwa auf der ISO-Webseite, auf geplante unterstützende Dokumente wie ISO/TS 9002 und ISO 14004 sowie auf Formulierungen in den Kapitelanmerkungen und Anhängen. Auch beim Beleuchten zentraler Themen der Revision wurden die Teilnehmer direkt während des Vortrags zu einer elektronischen Abstimmung aufgefordert. Zur Auswahl standen der Fokus auf das Prozessmanagement, das Kennen der Erwartungen interessierter Parteien, der risikobasierte Ansatz und das Organisationswissen als Ressource. Die Frage lautete, welche dieser Änderungen wohl als nützlichste Erweiterung für das eigene Unternehmen betrachtet werde. Der Favorit? Im Schnitt 47 Prozent der Gäste votierten für die risikoorientierte Betrachtung von Prozessen.

Mehr Handlungsspielraum: Manches steht zwischen den Zeilen

Im Laufe des Tages wurde erkennbar, dass eine merkliche Entwicklung beider Normen dahin geht, über den Tellerrand hinauszuschauen. Durch die Anwendung von ISO 14001 etwa sollen Unternehmen Umweltbelastungen nicht nur vermeiden, sondern die Umwelt schützen und dafür auch sozioökonomische Erfordernisse in Betracht ziehen, den Lebensweggedanken integrieren und die Kommunikation nach außen und innen stärken. Das Beispiel zeigt, wie mit der Revision teilweise größere Handlungsspielräume eröffnet und mehr Entscheidungsoptionen möglich sind. Gerade zu Beginn werde dabei manches zwischen den Zeilen zu lesen sein, stellte Frank Graichen fest und kommentierte knapp: „Da wird es die eine oder andere Diskussion mit dem Auditor geben.“

Der Beauftragte der obersten Leitung wird auch künftig nicht fehlen

Mit Blick den Beauftragten der obersten Leitung – „Es gibt keinen QMB mehr“ – griff Benedikt Sommerhoff von der DGQ ein Thema mit Potenzial für die Zukunft auf. Über den Job Title auf der Visitenkarte macht sich Sommerhoff dabei weniger Gedanken. Für ihn entsteht mit den Revisionen vielmehr die notwendige Gelegenheit, die „Q-Berufe“ weiterzuentwickeln. Qualitätsmanager sieht er dabei durchaus als Organisationsentwickler – und er fordert die Berufsgruppe auf, diese Rolle als Führungskraft auch aktiv anzunehmen. Sommerhoffs Fazit: „Der Beauftragte der obersten Leitung wird in Unternehmen mit einer guten Qualitätskultur der Leitung nicht fehlen – und in Unternehmen mit einer schlechten Qualitätskultur nichts ausrichten.“ Eine Positionierung des DGQ-Fachkreises „Q-Berufe“ zum Rollenbild wird übrigens für Ende Januar 2015 erwartet.

„Das wird mancher von Ihnen als Hausaufgabe mitnehmen“

Insgesamt gelang es den Referenten, eine Vielzahl von Informationen, Hinweisen und Stichworten zu einem greifbaren Gesamtkontext zusammenzufügen. Dieser zunehmend erkennbare rote Faden versetzt die rund 500 Teilnehmer in diesem Jahr in die Lage, eine erste Bilanz zu ziehen, rechtzeitig Handlungsfelder zu bestimmen und einen Zeitplan zu entwickeln, wann die eigene Organisation auf die revidierten Normen umsteigen kann und möchte. Bezogen auf ISO 9001 ging übrigens die Mehrheit der Teilnehmer mit einer realistisch-selbstbewussten Einschätzung aus den Veranstaltungen heraus: Knapp 45 Prozent erkennen die Revision durchaus als Herausforderung für die eigene Organisation an, scheuen sich aber nicht vor der Bewältigung. Oder anders formuliert: „Da gibt es etwas zu tun, aber wir schaffen das.“

2015 mit DGQ, DIN und DQS in die Zielgerade der Revisionen

Bei der Bewältigung von Herausforderungen werden DGQ, DIN und DQS ihre Mitglieder und Kunden auch in 2015 unterstützen. Ab Mitte Mai starten die Kooperationspartner mit insgesamt zehn ganztägigen Veranstaltungen zu ISO 9001 und vier Veranstaltungen zu ISO 14001. Neu im Konzept dieser Termine sind Workshops. In diesen Arbeitsrunden wird den Teilnehmern die vertiefte Auseinandersetzung mit wichtigen Kernpunkten, Praxisauslegungen und Umsetzungshilfen ermöglicht. Informationen zum Programm und Links zur Buchung unter www.isorevision.de.

Knapp 14 Prozent der Teilnehmer in 2014 gaben an, schon in 2015 auf die neue ISO 9001 umzusteigen, rund 32 Prozent haben das für 2016 vor.

Autor:
Matthias Vogel
Leiter Marketing & Communication
DQS GmbH