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Produktreifegradbestimmung in frühen Phasen

Die Produktreife ist ein Maß für den Erfüllungsgrad der Produktanforderungen und somit eine wichtige Steuerungsgröße in der Produkt-entwicklung. Weicht der Erfüllungsgrad zu stark vom geplanten Verlauf ab, müssen frühzeitig zusätzliche, qualitätsverbessernde Maßnahmen initiiert werden, um unnötig hohe Verbesserungskosten zu späteren Zeitpunkten zu vermeiden.

Allerdings wird der Grad der Anforderungserfüllung häufig erst in den späten Projektphasen z.B. durch Prototypen und physikalische Tests vollständig bewertet. Dabei sind gerade die frühen Entwicklungs-phasen für den Erfolg eines Entwicklungsprojekts entscheidend, denn Produktänderungen sind in frühen Phasen vergleichsweise günstig, wohingegen späte Produktänderungen enorme Kosten und Aufwände mit sich bringen.

Daher ist es wichtig, bereits in frühen Phasen die Produktreife zu bewerten und diese Bewertung kontinuierlich über die verschiedenen Entwicklungsphasen fortzuführen.

Das Fraunhofer IPT, Aachen und die FH Südwestfalen haben gemeinsam eine Produktreifegradsystematik entwickelt, die es Unter-nehmen ermöglicht, zu jedem Projektzeitpunkt den Produktreifegrad und somit den vorliegenden Erfüllungsgrad der Produktanforderungen transparent und objektiv zu ermitteln, zu verfolgen und in Form eines Cockpit-Charts grafisch darzustellen.

Unternehmen werden in die Lage versetzt, auch Entwicklungsprojekte mit hohem Innovationscharakter sicher voranzutreiben und Entwicklungsrisiken frühzeitig und vor allem auch kontinuierlich im Laufe des gesamten Produktentwicklungsprozesses identifizieren zu können. Außerdem werden hohe Kosten durch zu spät abgebrochene Fehlentwicklungen vermieden, die unter Umständen gerade für KMU existenzbedrohend sein können.

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