Informationen und Daten haben einen sehr großen Wert und bilden die Grundlage für Unternehmen und deren Geschäftsprozesse. Die Verfügbarkeit von korrekten und vollständigen Daten ist bei der Entscheidungsfindung des Unternehmens von großer Bedeutung. Bei Datenverlust, -missbrauch oder -diebstahl können Organisationen große finanzielle und rechtliche Konsequenzen als auch Imageschäden drohen. Daher ist es für Unternehmen umso wichtiger, ihre Daten zu schützen. Das Thema Informationssicherheit und der Job als Informationssicherheitsbeauftragter hat so in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Sie wollen Unternehmen bei dem Schutz ihrer Daten unterstützen und finden einen Job als Informationssicherheitsbeauftragter spannend? Dann erfahren Sie hier mehr zu Aufgaben, Ausbildung, Weiterbildung, Karriere und dem Gehalt als Informationssicherheitsbeauftragter.
Bei Informationssicherheit geht es in erster Linie um den Schutz von Informationen eines Unternehmens. Diese können sowohl in digitaler Form beispielsweise Dateien oder analoger Form vorliegen, beispielsweise Akten oder Prototypen. Neben dem Schutz vor unbefugtem Zugriff, Datenmissbrauch oder Datendiebstahl geht es bei der Informationssicherheit auch um den Schutz vor Datenverlust. Unternehmen müssen hier sowohl in technischen als auch nicht-technischen Systemen gewisse Maßnahmen umsetzen.
Generell beruht die Informationssicherheit auf drei Schutzzielen, die es zu bewahren gilt. Diese sind:
Die Umsetzung von Maßnahmen in Organisationen, um die Schutzziele zu erreichen, machen einen wesentlichen Bestandteil der Informationssicherheit aus. Neben den drei grundlegenden gibt es auch noch erweiterte Schutzziele. Dazu zählen:
Die Aspekte Verbindlichkeit und Zurechenbarkeit sind eng miteinander verknüpft. Hierbei geht es darum, dass Änderungen an Daten von den Akteuren nicht abgestritten und eindeutig einer natürlichen Person zugeordnet werden können. Das dritte erweiterte Schutzziel Authentizität steht für die Sicherstellung der Echtheit der Daten. Damit kann gewährleistet werden, dass die Daten aus den angegebenen Quellen echt und vertrauenswürdig sind.
Bei der Umsetzung einer wirksamen Informationssicherheitsstrategie kann ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) nach der Norm DIN EN ISO 27001 unterstützen. Die ISO Norm 27001 bildet die Grundlage für ein effektives ISMS. Zu den wichtigen Anforderungen, die in der Norm definiert sind, gehören unter anderem der Anwendungsbereich des Informationssicherheitsmanagementsystems, ein Risikobewertungsprozess, Informationssicherheits-, Berichts- und Überwachungsrichtlinien.
Grundsätzlich ist ein Informationssicherheitsbeauftragter für die Einführung und Weiterentwicklung eines Informationssicherheitsmanagementsystems verantwortlich. Die Rolle ist eine wichtige Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung, der IT-Abteilung und den Mitarbeitenden eines Unternehmens.
Wichtige Normen für die Informationssicherheit
ISO/IEC 27001 ist ein internationaler und anerkannter Standard für den Aufbau eines Informationssicherheitsmanagementsystems. Die Norm legt Anforderungen für die Wahrung der Schutzziele der Informationssicherheit fest, umfasst Risikobewertungen, interne Audits und die Entwicklung und Einführung von Sicherheitsrichtlinien. Bedrohungen zu vermeiden, Informationen zu schützen und Compliance Anforderungen zu erfüllen, ist das hauptsächliche Ziel der Norm. ISO/IEC 27001 legt somit den Anforderungsrahmen für den Aufbau eines Informationssicherheitsmanagementsystem fest.
ISO/IEC 27002 ist eng mit der ISO 27001 verknüpft. Sie umfasst Leitlinien für Informationssicherheitskontrollen innerhalb eines Informationssicherheitsmanagementsystems und gilt als praktischer Leitfaden. Die Normen ISO/IEC 27001 und 27002 ergänzen sich somit und bilden ein Rahmenwerk für Anforderungen und Umsetzung der Informationssicherheit in Unternehmen.
Branchenspezifische Normen für die Informationssicherheit
Neben der ISO 27001 und 27002 gibt es für bestimmte Branchen spezifische Normen im Rahmen der Informationssicherheit.
Dazu zählen beispielsweise:
Mehr zu der Normenentwicklung und den branchenspezifischen Standards in der Informationssicherheit finden Sie hier.
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Für den Job als Informationssicherheitsbeauftragter gibt es keine klassische Ausbildung oder Studium. Ein Quereinstieg mit den richtigen fachlichen Voraussetzungen und Kompetenzen ist daher möglich. Häufig haben Informationssicherheitsbeauftragte zuvor in der IT-Abteilung, beispielsweise als IT-Fachkraft gearbeitet, und bringen schon gewisse fachliche Grundkenntnisse mit.
Um als Informationssicherheitsbeauftragter erfolgreich arbeiten zu können, ist es hilfreich, ein technisches Grundverständnis zur Informationstechnologie, Netzwerken, Datenbanken und Sicherheitskonzepten zu haben. Des Weiteren sind grundlegende Kenntnisse über Datenschutzgesetze und geltende Anforderungen in der Branche nützlich.
Neben den fachlichen Anforderungen sind aber auch die persönlichen Kompetenzen wichtig. Dazu gehören beispielsweise:
Bei der DGQ finden Sie zum Thema Informationssicherheit passende Weiterbildungen, um die Fachkenntnisse und Qualifikationen zu erlangen.
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Im Zusammenhang mit Digitalisierung, der Sicherheit und dem Schutz von Informationen werden die Begriffe Datenschutz, IT-Sicherheit und Informationssicherheit häufig fälschlicherweise als Synonym verwendet.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Informationssicherheit und dem Datenschutz liegt bei den vorgegebenen Richtlinien und Gesetzen. Für den Datenschutz gelten strenge gesetzliche Anforderungen, während Unternehmen bei der Informationssicherheit freier entscheiden können, welche Konzepte und Maßnahmen sie umsetzen. Die Motivation zur Umsetzung ist somit unterschiedlich. Mit der Umsetzung der NIS-2 Richtlinie der Europäischen Union in nationales Recht kommen auf ausgewählte Organisationen jedoch verstärkt auch im Bereich der Informationssicherheit gesetzliche Anforderungen zu.
Trotzdem kommt es auch immer wieder zu Überschneidungen der beiden Bereiche. Viele Maßnahmen der Informationssicherheit betreffen auch den Datenschutz, vor allem die Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit.
Ein Beispiel hierfür ist der Umgang mit personenbezogenen Daten. Für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung der Daten müssen Unternehmen die geltenden Anforderungen des Datenschutzes achten. Aber auch im Rahmen der Informationssicherheit werden Unternehmen mit Blick auf das Schutzziel Vertraulichkeit die Informationen vor Dritten schützen.
Informationssicherheit ist für fast alle Organisationen von großer Bedeutung. Denn in jedem Unternehmen gibt es Informationen und sensible Daten, die es zu schützen gilt. Informationssicherheitsbeauftragte haben daher die Möglichkeit, in vielen unterschiedlichen Unternehmen und Branchen zu arbeiten und Berufserfahrung zu sammeln. Die nachfolgenden Branchen stellen somit nur Beispiele dar.
Automotive
Im Bereich Automotive ist Informationssicherheit von großer Bedeutung. Moderne Fahrzeuge sind immer mehr digitalisiert und verarbeiten eine große Menge an sensiblen Daten des Fahrers. Sowohl die personenbezogenen Daten als auch die Software gilt es vor Gefahren oder unerlaubten Zugriffen zu schützen. Von höchster Bedeutung ist hier auch der Schutz von unternehmenseigenem Know-How. Erfahren Sie mehr zu der Weiterbildung Informationssicherheitsbeauftragter Automotive.
Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen werden eine Vielzahl von hochsensiblen Patientendaten verarbeitet, und es gibt strenge gesetzliche Vorgaben zum Schutz dieser. Neben physischen Akten gibt es auch immer mehr digitalisierte Unterlagen und vernetzte medizinische Geräte. Umso wichtiger ist es, mithilfe eines ISMS die Identität des Patienten zu schützen und die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Finanzwesen
Die Informationssicherheit im Finanzwesen stellt sicher, dass Kunden- und Kontodaten geschützt und die Geschäftskontinuität sichergestellt wird. Denn die Geschäftsfähigkeit von Finanzinstituten ist maßgeblich von funktionierenden und sicheren IT-Systemen und Daten abhängig.
Transport & Logistik
Um Lieferketten aufrecht zu erhalten, unterstützt die Informationssicherheit beim Schutz der Informationen und Daten. Auch die physische Infrastruktur wie Lagerhäuser und Distributionszentren gilt es zu schützen.
Das Gehalt eines Informationssicherheitsbeauftragten ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, wie:
Laut den Zahlen von Stepstone.de liegt die Gehaltsspanne etwa zwischen 53.100€ - 73.600€. Das Mediangehalt für Informationssicherheitsbeauftragte in Deutschland liegt bei 61.100€ (Stand Mai 2024).
Durch die Digitalisierung spielt Informationssicherheit eine immer wichtigere Rolle. Vor allem stark softwareorientierte Unternehmen haben in ihrem Unternehmensalltag viel mit digitalen Daten zu tun, die es besonders zu schützen gilt. Für Informationssicherheitsbeauftragte entstehen so viele Karrieremöglichkeiten.
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