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22. Januar 2016

Variantenvielfalt managen – RFID bietet Möglichkeiten der automatischen Identifikation und Rückverfolgbarkeit in Echtzeit

Im Zeitalter der Digitalisierung wechseln die Kundenanforderungen rasant und führen zu immer kürzeren Entwicklungs- und Lebenszyklen bei einer Zunahme der Komplexität individueller auf den Endnutzer zugeschnittener Serienprodukte. Die daraus resultierende Variantenvielfalt wird zunehmend zur Herausforderung aller bestehenden Unternehmen. Bausteine für das Variantenmanagement sind eine gute Rückverfolgbarkeit und einfache automatisierte Identifikation von Bauteilen und Produkten. Im Rahmen einer Masterarbeit besteht nun für interessierte Unternehmen die Möglichkeit, derartige Ansätze basierend auf der RFID-Technologie zu entwickeln oder weiterzuentwickeln.

Industrie 4.0, die vierte industrielle Revolution, steht für die Digitalisierung der Industrie und ist gekennzeichnet durch eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten Massenproduktion. In der Vision von Industrie 4.0 kommunizieren Mensch, Maschine und Produkt miteinander und bilden so eine intelligente Vernetzung hochmoderner industrieller Prozesse. Der gesamte Produktionsprozess von der Rohstoffbestellung bis hin zum Produktversand soll sich in der Fabrik der Zukunft selbst organisieren. Mit Informationen bestückte Rohlinge speisen die Produktionsmaschinen mit Bearbeitungsanweisungen. Der Mensch als Gestalter und Initiator von Qualität und Produktivität dient vor allem als Überwacher dieser quasi künstlichen Intelligenz. Dies führt zu einer völligen Umkehrung der bisherigen Produktionslogik, weg von einer zentralen und hin zu einer dezentralen Produktionssteuerung.

Vorteile im Wettbewerb erzielen

Einen Wettbewerbsvorteil erreichen die Unternehmen, die eine aktive Rolle bei der Umsetzung von Industrie 4.0 einnehmen und frühzeitig firmeneigenes Know-how aufbauen, um die hausinternen Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Mit Blick auf die zunehmende Individualisierung der Produkte setzen führende Großunternehmen auf innovative und zukunftsweisende Technologien, wie die RFID-Technologie (Radiofrequenz Identifikation). Diese bietet enormes Potenzial, neben der dezentralen Speicherung auf dem Transponder von Produktions- und Qualitätsdaten ergeben sich zahlreiche weitere Vorteile, wie

  • die berührungslose Datenerfassung ohne Sichtkontakt in Echtzeit,
  • eine deutlich höhere Kommunikationsgeschwindigkeit,
  • das gleichzeitige Erkennen und Auslesen mehrerer Transponder (Pulkerfassung),
  • oder die Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz und anderen Umwelteinflüssen.

Die daraus resultierenden Profite wie eine Reduzierung der manuellen Tätigkeiten, eine Steigerung der Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, das Vermeiden von Falschverbauungen und die Möglichkeit, Prozessfehler umgehend zu identifizieren, steigern die Prozesssicherheit und senken Kosten. So kann im Falle einer Rückrufaktion und auch sich schnell verändernden Marktsituationen deutlich schneller reagiert werden. Nicht ohne Grund sprechen Fachleute von der Nachfolgetechnologie des Barcodes.

Projektpartner Industrie 4.0

Wer die Chancen der Digitalisierung für sich und sein Unternehmen nutzen will, braucht neben technischem und fachlichem Wissen vor allem hohe analytische Kompetenz, mit der sich die eigenen Prozesse entlang der gesamten Prozesskette verbessern lassen. Im Rahmen einer Masterarbeit haben Interessierte die Möglichkeit, für ihr Unternehmen eine individuelle Analyse der vorhandenen Prozesse sowie ein maßgeschneidertes Konzept für die Implementierung samt einer Kosten-Nutzen-Betrachtung zur erfolgreichen Integration der RFID-Technologien zu erhalten.

Weitere Informationen erhalten Interessenten bei Benedikt Sommerhoff, Leiter DGQ Regional (T: 069 954 24-112, E-Mail: bs@dgq.de).

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