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22. August 2017

FQS-Forschungsprojekt macht Qualität von Weiterbildung vergleichbar

Welches Training bereitet am besten auf berufliche Herausforderungen vor? Diese Frage stellen sich viele Lernende, bevor sie eine Weiterbildung buchen. Eine Antwort zu finden, wird immer schwieriger. Denn mit fortschreitender Digitalisierung ist die Vielfalt an Weiterbildungen gestiegen. Darum ist es wichtig, dass potenzielle Teilnehmer wissen, welche Inhalte das Training vermitteln soll und was es kosten darf. Das ist in der Regel der Fall, der individuelle Lernstil wird jedoch nur selten berücksichtigt.

Hier setzt „ESSYST“ an – ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das die optimale Zuordnung zwischen Lernstil und Lernumgebung bei Weiterbildungsmaßnahmen berücksichtigt. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen zum einen die Anforderungen, bestehend aus Lerneigenschaften und Lernpräferenzen. Ebenso spielten organisationale Rahmenbedingungen eine Rolle, die beispielsweise das Zeitmodell oder die Kosten betreffen.  Es wurde eine Systematik entworfen, die Weiterbildungsangebote umfassend formal charakterisiert. Die Erkenntnisse zu den Abhängigkeiten zwischen den Anforderungen und den spezifischen Merkmalen der Angebote wurden in einem Modell, dem Education Graph, zusammengeführt und in einem Demonstrator integriert.

Bei einer Anfrage durch einen reellen Nutzer startet ein Suchvorgang, der Merkmale paarweise in einer komplexen Matrix vergleicht. Im ersten Schritt wird das Angebot an Weiterbildungen gefiltert. Im Anschluss erfolgt die Sortierung der Empfehlungen anhand der Lehr-/Lernformate, -methoden und -medien, die das jeweilige Weiterbildungsangebot enthält. Dann erscheint der Matching-Wert mit dem Grad der Empfehlung. Dieser Wert gibt an, wie gut das Weiterbildungsangebot unter Berücksichtigung der didaktischen Merkmale und der Voraussetzungen des Lernenden passt.

Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin hat das Projekt gemeinsam mit dem Hamburger Zentrum für universitäres Lehren und Lernen der Uni Hamburg durchgeführt. Das IGF-Vorhaben 18657N der Forschungsvereinigung FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., August-Schanz-Straße 21A, 60433 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Interessenten erhalten weitere Informationen unter www.essyst.tu-berlin.de

Ansprechpartner der TU Berlin: Phillip Miersch, Mail: Phillip.Miersch@tu-berlin.de

Ansprechpartner der FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e.V.: Verena Mennicken, Mail: Verena.Mennicken@dgq.de