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13. März 2013

DGQ-Veranstaltung beleuchtet Gesundheitsnorm DIN EN 15224 aus unterschiedlichen Perspektiven

Auf dem ersten südbadischen DGQ-Regionalfachkreis Gesundheit am 4. März haben Interessierte über Vor- und Nachteile von DIN EN 15224:2012 – der neuen Norm für Unternehmen und Organisationen im Gesundheitswesen – diskutiert.

Den Auftakt der Regionalkreisversammlung machte Michael Kirsch von der FEE-Consult AG. In seinem Vortrag stellte er die elf spezifischen Qualitätsmerkmale der Gesundheitsversorgung aus der DIN EN 15224:2012 vor. Sie bilden den Kern des Regelwerks und dienen als Bezugspunkte für eine Reihe von Forderungen der Norm.

Nachfolgend beleuchteten die Referenten bestimmte Aspekte der Qualitätsmerkmale und zeigten auf, inwieweit die Anforderungen von DIN EN 15224:2012 über die Anforderungen von DIN EN ISO 9001 hinausgehen. Darüber hinaus erfuhren die Teilnehmer, was bei einer Umstellung von ISO 9001 beziehungsweise KTQ auf die DIN EN 15244 zu beachten ist.

DIN EN 15224:2012 fordert eine auf den Patienten ausgerichtete Versorgung, die die körperliche, psychologische und soziale Unversehrtheit garantiert. Der Frage, ob die Norm dadurch dazu beitragen kann, die Lebensqualität im Alter zu steigern, ging Professor Thomas Klie von der Evangelischen Hochschule in Freiburg auf den Grund.

Wichtige Parameter zur Bestimmung von Qualität wurden von Dr. Monika Roth, Gesundes Kinzigtal, benannt. Dabei ging sie auf die Qualitätsmerkmale „angemessene, richtige Versorgung“, „Effizienz“ und „evidenzbasierte/wissensbasierte Versorgung“ näher ein. In Gruppendiskussionen stellte sie die Besonderheiten der verschiedenen Einrichtungen in den Fokus, für die die neue Norm anwendbar ist, zum Beispiel Krankenhäuser, stationäre Pflegeeinrichtungen, Praxen der ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe und Organisationen der sozialen Betreuung.

Die Umsetzung von Normenforderungen sowie gesetzlichen Bestimmungen bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems im schweizerischen Gesundheitssystem erläuterte Martin Bindschädler, Geschäftsführer der Senevita Gais in Aarau. Dabei ging er auf die Vorzüge der F.E.E ® Methode ein, von deren Einfachheit und Verständlichkeit bei einer Einführung eines Managementsystems alle Beteiligten profitieren.

Mehr als 50 Gäste aus unterschiedlichsten Einrichtungen und Regionen waren zu der Veranstaltung erschienen. Durch den Abend führte Peter W. Janakiew, der bei der DGQ als Produktmanager für die Gesundheitswirtschaft tätig ist.