26. Juli 2016
DGQ-PraxisWerkstatt LEAN LAB: Die Wirkung schlanker Prinzipien erlebbar gemacht
Lean Management ermöglicht es Unternehmen, bei geringstmöglichem Einsatz von Ressourcen optimale Ergebnisse zu erzielen: Am Ende stehen Produkte, die Kunden begeistern. Klingt gut, aber was bedeutet das konkret? Wie funktioniert Lean Management in der Praxis? Wie es gelingt, Einsparpotenziale schnell zu erkennen und welche Methoden sich wirklich dafür eignen, Verschwendung zu vermeiden, hat der neu entwickelte DGQ-Workshop „LEAN LAB“ aufgezeigt.
„Das LEAN LAB ist als ein praxisnaher Modellbetrieb zu verstehen, in dem Werkzeuge und Prinzipien des Lean Managements zu nachhaltigen Umsetzungskonzepten weiterentwickelt wurden“, berichtet DGQ-Trainer Sebastian Schlörke, Geschäftsführer von Schlörke Training und Beratung. „In mehreren Simulationen können die Teilnehmer typische Produktionsabläufe beobachten und erleben die Effekte schlanker Prinzipien, also von Verbesserungen, selbst.“ Wichtiger Grundsatz im LEAN LAB sei zudem das permanente Verknüpfen von Theorie und Praxis. Darin ersetzen abwechslungsreiche Übungen, Gruppenarbeiten, Diskussionen und Simulationen klassische Power-Point-Vorträge. „In alltagstypischen Situationen mittelständischer Produktionsunternehmen lernen die Teilnehmer alle wichtigen Elemente zur zielgerichteten und nachhaltigen Lean-Implementierung kennen“, so der DGQ-Trainer weiter.
Das erste LEAN LAB fand dann vom 22. bis 23. Juni 2016 in Frankfurt am Main statt. Auf dem Programm standen zunächst die Grundlagen und die Psychologie des Veränderungsprozesses sowie die Aufgaben der Führung. Breiten Raum nahmen auch die Themen Arbeitsplatzgestaltung mit dem 5S-Umsetzungskonzept und Rüstzeitreduzierung ein. Intensiv behandelt wurden die Themen Wertströme, Logistische Prinzipien, Kennzahlen des Veränderungsprozesses sowie das Weiterentwickeln von Teams.
Die Teilnehmer verfügten bereits über Erfahrungen mit Lean Management. Denn auf die Trainer-Frage nach einer Lean-Definition fielen unter anderem Begriffe wie „Konzentration auf das Wesentliche, Zeitersparnis, Standardisierung, neue Unternehmenskultur sowie klare Verantwortlichkeiten“. „Und das alles zielt in Richtung Wettbewerbsfähigkeit“, ergänzte Schlörke.
Wichtiges Teilergebnis war die gemeinsam erarbeitete Erkenntnis, dass es der Überzeugung und Zustimmung der obersten Leitung bedarf, um ein erfolgreiches Lean im Unternehmen zu installieren. Ebenso wichtig sei das Commitment des obersten Managements, gezieltes Coaching, Durchhaltevermögen und neben den „Werkzeugen“ vor allem Lernschleifen, die immer wieder mal einen Schritt zurück ermöglichen.
Torsten Mayer, Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, hatte „interessante und interessierte Mitteilnehmer“ erwartet und wurde nicht enttäuscht. Roland Wagner, der an einer Fortbildung in einer Consulting Personaldienstleistung teilnimmt, hat seine „Lean-Kenntnisse aufgefrischt“. Dennis Seifert, Quality Manager Europe, stieß auf „neue Ideen und Erfahrungen der anderen“. Qualitäts-, Prozess- und Projektmanagerin Manuela Sarodnick gewann „neue Ideen, um Prozesse zu optimieren und Mitarbeiter abzuholen“. Nathalie Briege, Mitinhaberin einer Managementberatung für ISO 9001, Risikomanagement, Strategie, hat „die Grundlageninfos zu Lean und den Methoden kennengelernt“. Qualitätsmanager, QMB und IMS-Leiter Lars Grunenberg suchte und fand „Wege und Werkzeuge, um komplexe Aufgaben zu lösen“. Und DGQ-Trainer Sebastian Schlörke erwartete neben dem Lernerfolg seiner Teilnehmer auch „Spaß und jede Menge Abwechslung“.
Insgesamt haben die Teilnehmer die DGQ-PraxisWerkstatt als „gut, spannend, kurzweilig und anschaulich“ bewertet. Jetzt beherrschen sie die wichtigsten LEAN-Management-Methoden. Sie erkennen Einsparpotenziale und können Verschwendung vorbeugen. Insgesamt werden sie damit einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung in ihren Unternehmen leisten.