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28. Januar 2014

Der Nutzen von CO2-Fußabdrücken liegt auf der Hand

Das Interesse an CO2-Fußabdrücken wächst. Die Gesellschaft fordert von den Unternehmen transparente Klimaschutz-Leistungen. Eine vereinheitlichte Datenbasis soll die Berichterstattung erleichtern.

CO2-Fußabdrücke können produkt-, aber auch organisationsbezogen erstellt werden. Viele Unternehmen sind dabei, CO2-Fußabdrücke – auch als Carbon Footprint bekannt –  zumindest ausschnittweise oder zu relevanten Teilbereichen zu berechnen. Dass das allgemeine Interesse daran zunimmt, liegt am wachsenden gesellschaftlichen Druck auf die Unternehmen, ihre Klimaschutz-Leistungen transparent darzustellen. Das setzt jedoch das Wissen über die Klimaschutzpotenziale voraus. Die Carbon Footprints leisten hier wichtige Beiträge. Wie verbreitet das Thema ist, zeigt ein Blick auf die Internetseiten von Global Footprint Network.

Anhand verschiedener Methoden und internationaler Normungen versuchen Experten, die Datenbasis von Carbon Footprints zu vereinheitlichen. Das soll die Nutzung dieser Daten für unterschiedliche Berichtspflichten erleichtern, unter anderem für Nachhaltigkeitsberichterstattungen zum Carbon Disclosure Project (CDP), Dow Jones Sustainability Index und Oekom Research. „Eine Klimaschutz-Leistung kann aber auch an wichtige Interessengruppen wie Kunden, Investoren, Behörden und Lieferanten proaktiv kommuniziert und zur Verbesserung des Unternehmensimages eingesetzt werden“, sagt DGQ-Produktmanagerin Claudia Nauta.

Angesichts des zunehmenden Konsumenten-Bewusstseins für Nachhaltigkeit könnten Carbon Footprints ihrer Ansicht nach den Unternehmen erhebliche Marktvorteile bieten. Der Wettbewerb ziehe sich dann durch die gesamte Wertschöpfungskette. Unternehmen mit Produkten im Endkundenmarkt fragen ihre Zulieferer bereits immer öfter nach dem Corporate Carbon Footprint (CCF) oder dem Product Carbon Footprint (PCF). Der CCF erfasst alle unternehmensbedingten Treibhausgasemissionen und deren Maß in CO2-Äquivalenten. Der PFC bezieht sich hingegen auf den Lebenszyklus eines bestimmten Produktes. Lohnenswert sind auch CO2-Betrachtungen kleineren Umfangs, beispielsweise mit Bezug auf Standorte oder Prozesse.

Nicht zuletzt helfen Carbon Footprints den Unternehmen dabei, Reduktionspotenziale bei Energieeinsatz und direkten Emissionen zu identifizieren: Der bewusste Einsatz von Ressourcen und Transparenz über Emissionsschwerpunkte kann Kosten einsparen und Investitionsentscheidungen erleichtern. Carbon Footprints wirken somit Hand in Hand mit Energieeffizienzpotenzialen und unterstützen Datenbasis, Zielfindung und Verbesserungsprojekte im Rahmen von Energiemanagementsystemen.

Von polititscher, gesetzlicher und freiwilliger Seite können künftig weitere Regulierungen und Berichterstattungspflichten erwartet werden. Insbesondere Unternehmen in Carbon Footprint-affinen Wertschöpfungsketten und mit nachhaltigkeitsorientierten Kunden sollten sich deshalb für die Zukunft darauf einstellen. Mit klarer Handlungsanleitung und durch Lernen von Best Practice-Beispielen können sie sich ein effektives Vorgehen sichern. Zu diesem Themenkreis bietet die DGQ das Seminar „Carbon Footprint als Unternehmensstrategie“. Es findet vom 2. bis 3. Juni 2014 in Ditzingen bei Stuttgart statt. Interessenten erhalten weitere Informationen dazu von Claudia Nauta, Produktmanagerin der DGQ Weiterbildung, T 069-95424209, E-Mail: nc@dgq.de.