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7. November 2017

Motivations-Design im Fünf-Tage-Sprint: 80% scheitern – und machen dennoch weiter

2. Treffen der Young Professionals am 2. November in Hamburg

Jedenfalls bei Games – sagt Tahsin Avci, Geschäftsführer der Pop Rocket Labs in Hamburg. Gamification hieß eine Bewegung, die Sinnerfüllung, Spaß, Erfolgserlebnisse in spielfremde Systeme übertragen wollte, um das Arbeitsleben produktiver zu machen. Weil ‚Spiel und Spaß‘ vielen auf Tüchtigkeit getrimmten in der Arbeitswelt verdächtig vorkommt, ist heute mehr von ‚Motivationsdesign‘ die Rede, wenn es darum geht, diese Ziele zu vermitteln. Gerade in der oft als formell und ‚dröge‘ erlebten Welt der Managementsysteme ist Bedarf dafür. Darum lud die DGQ-Geschäftsstelle Hamburg mit dem Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) zu diesem Thema die Young-Professionals der QMunity zum gemeinsamen Arbeiten im Innovationsmarktplatz des ZAL TechCenters ein. Mit der bei Google-Venture entwickelten Methode Design-Sprint („In nur fünf Tagen neue Ideen testen und Probleme lösen“) wurden in den Betrieben vorhandene Herausforderungen wie smarte Dokumentation, durchgehende Kunden- und Prozessorientierung, Integration der Managementsysteme in das tatsächliche Betriebsgeschehen angegangen – mehr als Impulse zu geben ist in einer Feierabendveranstaltung kaum möglich. Da der gewünschte Flow bei der Arbeit sich nur in einem engen Kanal zwischen Angst und Unterforderung entwickeln kann (Mihaly Csikszentmihaly), liegen die ersten Schwerpunkte schon in der Auswahl der Beteiligten (Grad der Heterogenität) und der Formulierung des Projektauftrags. Er muss erreichbar sein, aber genug Autonomie der Beteiligten zur Entfaltung zulassen (Parallelen zu Computerspielen sind wieder leicht erkennbar).

„Der User muss mitwachsen können – Skalierung, erlebbare Niveausteigerungen, wiedererkennbare Muster in der Weiterentwicklung und Feedback möglichst in Echtzeit sichern die Akzeptanz gerade junger Beteiligter“ empfiehlt Tahsin Avci. Sell&Pick-Strategien in der Gastronomie etwa oder aber auch Angebote für Top-Führungskräfte wie „SAP Lead In One“ nehmen diese Gedankenwelt auf. Zwar sei auch deren Reichweite begrenzt, irgendwann hat man jedes ‚neue‘ Muster erlernt und benötigt zusätzliche Herausforderungen.

2. Treffen der Young Professionals am 2. November in Hamburg

Aber gerade im Bereich Managementsysteme stehen viele Kollegen noch am Anfang solcher Bemühungen. Intrinsische Motivation wieder zu fokussieren, statt auf Belohnung (Zertifikat)/Ausbleiben von Sanktionen (keine Abweichungen) zu setzen, ist wieder gefragt. „Gerade um als Arbeitsbereich für jüngere Fachkräfte attraktiv zu sein lohnt es, immer wieder den Sinn und Zweck und nicht die formalen Anforderungen zu betonen. Verlässliche Regeln mit Freiräumen, smarte Ziele, herausfordernde Aufgabenstellungen, kurzfristiges Feedback, wahrnehmbare Erfolge und Niveausteigerungen tragen auch in den Managementsystemen zum Gelingen der Arbeit bei.“, so Kai-Uwe Behrends, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle in Hamburg.

Auch über 35-jährige haben Spaß an sinnerfüllter Arbeit, relevanter interaktiver Dokumentation, wirksamen Performance-Messungen durch Assessments und Audits, echtem schnellen Feedback. Dass dies in einer innovativen, topausgestatteten Location wie dem ZAL TechCenter noch besser klappt, steht Dank der Bereitschaft dessen Qualitätsmanagerin Christina Große-Möller als Gastgeberin zu fungieren, jetzt fest.

Rückfragen zur Veranstaltung beantwortet gerne
Kai-Uwe Behrends
Leiter der DGQ Geschäftststelle in Hamburg
Fon: 040-85337860
kai-uwe.behrends@dgq.de

Kontakt
Pop Rocket Labs GmbH
Tahsin Avci
www.poprocket.com