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1. April 2019

Digitalisierung – klar, machen wir schon oder doch noch nicht?

Netzwerktreffen zur Standortbestimmung im Regionalkreis Hamburg am 28.03.2019

Der Regionalkreis hatte im Rahmen seiner Strategiearbeit beschlossen, die üblichen Vortragsveranstaltungen und Exkursionen um regelmäßige Netzwerkabende zu ergänzen, bei denen der Schwerpunkt beim Austausch untereinander liegt.

Das erste Netzwerktreffen fand in der Geschäftsstelle des Betriebssportverbands Hamburg e.V. statt. Der Verband wurde 1949 gegründet und betreut aktuell 40 Sportarten und 500 Betriebssportgemeinschaften mit 60.000 Mitgliedern. Ein Highlight ist die jährlich stattfindende Hamburgiade, die vom 11. bis zum 26. Mai 2019 stattfindet.

Nach der Kurzvorstellung des Betriebssportverbands Hamburg e.V. durch seinen Sportreferenten Ulli Krastev starteten vier Tisch-Gruppen mit jeweils 6 bis 7 Teilnehmer/innen mit dem Austausch. Als Impuls wurde eine Arbeitsunterlage mit der Fragestellung „Wie nah ist Ihre Organisation an der Digitalisierung?“ an die Gruppen verteilt. Auf der Unterlage wurden unterschiedliche Grade und Arten der Digitalisierung genannt. Mit grünen Punkten wurde markiert, wo die einzelnen Unternehmen derzeit stehen, mit roten, wo sie in absehbarer Zeit sein wollen bzw. sollten.

Für alle Unternehmen ist die Digitalisierung ein Thema, das sich allerdings in sehr unterschiedlichen Stadien der Umsetzung befindet. Über eine ausformulierte Digitalisierungsstrategie verfügen erst wenige. Die anschließenden Gruppendiskussionen befassten sich zunächst mit der Frage, was „Digitalisierung“ eigentlich bedeutet. Unstrittig war jedoch, dass der Datenaustausch ständig schneller erfolgt und dementsprechend zügiger Anpassungen erforderlich werden. Auch die Frage, ob sich Digitalisierung positiv oder negativ auswirken wird, wurde gestellt – und konnte nicht eindeutig beantwortet werden. Im Laufe des Abends wurde die These aufgestellt, dass möglichweise erst die nächste Generation die Bedeutung von „Digitalisierung“ wirklich verstehen wird.

Regionalkreisleiter Stephan Becker und Teilnehmer

Die zweite Frage, die in den Gruppen beantwortet werden sollte, beleuchtete die Nähe des QMB zur Digitalisierung. Der QMB steckt mittendrin. Qualitätsmanagement muss jedoch nicht neu gelernt werden, denn das systematische Arbeiten im Lenken und Leiten wird bleiben. Das QM wird weiterhin daran gemessen, die Führungskräfte beim Erreichen der Ziele und die operativen Kräfte beim Erledigen der Arbeit unterstützen. Aber die Werkzeuge ändern sich: Die Dokumentation wird dynamischer, an mancher Baumaschine befindet sich bereits ein QR-Code über die die zum Gerät gehörende Dokumentation abgerufen wird. Der QMB sollte künftig stärker IT-affin sein. Die Anforderungen an die erforderliche Software steigen – und derzeit auch die Zahl der Anbieter. Dementsprechend müssen die Anforderungen klar definiert werden: Es schlägt die Stunde des QMB als internen Beraters. Der QMB muss die richtigen Fragen stellen bzw. die  Geschäftsleitung dabei zu unterstützen, sie zu stellen. Er muss den Überblick über die Digitalisierung im Unternehmen behalten und die verbindende Stelle zwischen den Abteilungen bilden. Die entscheidende Frage lautet: Wie kommt unser jeweiliges Unternehmen zusammen weiter?

Am Ende waren sich die Teilnehmenden einig, dass es spannend war zu erfahren, wie unterschiedlich die Branchen die Digitalisierung sehen, sie verfolgen und auf welchem Stand sie sich aktuell befinden. Daher hat der Regionalkreis Hamburg mit diesem Auftaktworkshop zum Thema Digitalisierung bereits das Interesse an den nachfolgenden Veranstaltungen im April und Mai geweckt.

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