Bitkom-Studie: Corona führt zu mehr Digitalisierung in der Industrie
Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Februar und März 2021 unter 551 Produktionsleitern, Vorständen oder Geschäftsführern von Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern in Deutschland zeigen deutlich: Corona hat zu einem Digitalisierungsschub in der deutschen Industrie geführt. Dieser Aussage stimmen 63 Prozent der Befragten zu. Die Corona-Pandemie führt nach Ansicht von 61 Prozent auch zu einer langfristigen Digitalisierung in den Unternehmen. Für alle größeren Industrieunternehmen ist Industrie 4.0 inzwischen ein Thema. Spezielle Anwendungen, wie vernetzte Produktionsanlagen, Echtzeit-Kommunikation zwischen Maschinen oder intelligente Roboter setzen bereits 62 Prozent der befragten Unternehmen ein und jedes Fünfte (21 Prozent) plant aktuell die Industrie-4.0-Nutzung. Weitere 16 Prozent unternehmen noch keine konkreten Schritte, können sich das aber für die Zukunft vorstellen.
Für all dies benötigen Unternehmen gut ausgebildetes Personal. Denn Industrie 4.0 wird das Arbeiten in den Fabriken verändern. 57 Prozent der befragten Unternehmen erwarten, dass neue Arbeitsplätze für gut ausgebildete Fachkräfte entstehen. Zugleich gehen aber auch rund zwei Drittel (68 Prozent) davon aus, dass Arbeitsplätze für gering Qualifizierte wegfallen. Rund zwei Drittel (68 Prozent) der Industrieunternehmen investieren bereits in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter rund um Industrie 4.0.
Was bedeutet dieser Bedarf an neuen Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0 für die Berufe in Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung? Daten stehen meist im Zentrum des Digitalisierungsschubs in Unternehmen. Und auch für die Qualitätssicherung in Unternehmen nimmt die Sammlung, Verarbeitung und Auswertung von Daten einen immer größeren Stellenwert ein. Hier liegen Potenziale, die oft auch aus Mangel passender Schlüsselkompetenzen noch nicht ausgeschöpft werden. Um sicherzustellen, dass ausreichend gut ausgebildetes Personal zur Verfügung steht, ist es notwendig, dass Lernen im Erwerbsleben auch in diesem Bereich zur Normalität und die Weiterbildung im Berufsleben gestärkt wird.
Um die zukünftigen Herausforderungen des digitalen Wandels zu meistern, sollten Unternehmen früh reagieren und neben der Weiterentwicklung von Technologie und Geschäftsmodellen auch für die Weiterbildung der Mitarbeiter eine passende Strategie entwickeln.
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