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Was bedeutet Six Sigma + Lean?

Die Anfänge von Six Sigma finden sich in den 1980er Jahren bei Motorola, wo die Methode entwickelt und erstmalig angewandt wurde und später dann auch General Electric zum Erfolg führte. In den letzten Jahren hat sich Six Sigma von einem Begriff aus der Prozesssteuerung, die mit Hilfe von statistischen Verfahren geregelt wird, zu einem bewährten und wirksamen Konzept für das Qualitätsmanagement entwickelt.

Heute wird Six Sigma als Methode zur Prozessverbesserung häufig mit Ansätzen aus dem Lean Management kombiniert – Six Sigma+Lean bzw. Lean Six Sigma. Dabei wird hervorgehoben, dass es bei beiden Konzepten darum geht, Verschwendung zu vermeiden, Fehler zu beseitigen, Kosten einzusparen aber auch darum, schnell zu sein. Im Rahmen einer umfassenden Kundenorientierung werden Prozesse so gestaltet und ausgerichtet, dass Kundenerwartungen und -anforderungen vollständig und wirtschaftlich erfüllt werden.

Inzwischen setzen nicht mehr nur Industrieunternehmen auf Six Sigma – auch Organisationen aus dem Dienstleistungsbereich wie Banken oder Versicherungsunternehmen machen es zur Grundlage für ihr Qualitätsmanagement.

 

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Maximal 3,4 Fehler bei einer Millionen Fehlermöglichkeiten

Eigentlich beschreibt das Wort ‚Sigma‘ die Standardabweichung von der Gauß‘schen Normalverteilung. Mit Six Sigma stellen Unternehmen an sich selbst die Anforderung, dass 99,99966% der Messwerte innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegen müssen – von der Normalverteilung ausgehend liegen nahezu alle Messwerte innerhalb von sechs Standardabweichungen. Bei einem Fehleranteil von 0,00034% bedeutet das, dass nur 3,4 Fehler bzw. Defekte bei einer Millionen Möglichkeiten auftreten. Ein Six Sigma-Niveau entspricht einem Null-Fehler-Prozess.

Ein solches Qualitätsniveau setzt allerdings extrem hohe Anstrengungen voraus und wird in vielen Fällen nur selten erreicht. Im Durchschnitt kommen Unternehmen auf einen Wert von etwa vier Sigma. Wie groß der Unterschied im konkreten Fall sein kann, verdeutlichen die folgenden Bespiele:

 

Typischer Prozess (mit 4-Sigma)

Fehleranteil 1%

Six Sigma-Prozess

Fehleranteil 0,00034%

125 Verwechslungen bei der Geburt in Deutschland pro Woche 9 Verwechslungen bei der Geburt in Deutschland in vier Jahren
50 verlorene Postsendungen pro Tag 12 verlorene Postsendungen pro Monat
7 Stunden Stromausfall im Monat 1 Stunde Stromausfall alle 34 Jahre
2 gefährliche Landungen auf allen Großflughäfen täglich 1 gefährliche Landung auf allen Großflughäfen alle fünf Jahre
15 Minuten unsauberes Trinkwasser täglich Alle 7 Monate eine Minute lang unsauberes Trinkwasser
14 irrtümliche Operationen in deutschen Krankenhäuser pro Tag 4 irrtümliche Operationen in deutschen Krankenhäuser im Monat

 

Six Sigma ist in vielen Unternehmen zu einem bewährten und wirksamen Konzept für das Qualitätsmanagement geworden, da die Ursachen für (mögliche) Fehler gefunden und dauerhaft beseitigt werden. Das heißt: Six Sigma setzt bei den Prozessen, Abläufen und Tätigkeiten im Unternehmen an.

Prozesse verbessern mit DMAIC

Der Projektansatz der Six Sigma-Methodik ist hierfür eine effiziente Möglichkeit, die bei richtiger Dosierung sehr gute Erfolge erzielen kann. Das Six Sigma über 30 Jahre schon erfolgreich angewandt wird, liegt an der grundsätzlichen Logik des Verbesserungsansatzes: definieren, messen, identifizieren, verbessern und nachhaltig gestalten (Englisch: define, measure, analyse, improve, control). Six Sigma arbeitet daher mit einem klar strukturierten Prozess, dem sogenannten DMAIC-Zyklus. So können Kosten verringert, Abläufe beschleunigen und vor allem die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Die Integration der Kunden und Mitarbeiter sind hierbei ein Schlüssel des Erfolgs.

Six Sigma DMAIC Zyklus

Eine Übersicht der einzelnen DMAIC-Phasen, deren Ziele, Vorgehen und Werkzeuge finden Sie zum Download auf unserer Six Sigma-Themenseite.

Six Sigma Yellow, Green oder Black Belt?

Doch die konsequente Einführung von Six Sigma mit allen Werkzeugen ist aufwendig und setzt standardisierte Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern voraus. Sie müssen sich umfassendes Know-how zu den Werkzeugen und Methoden aneignen. Welche Rolle und Ausbildungsstufen – die „Belts“- bei Six Sigma existieren, können Sie im Beitrag Six Sigma: Rollen und Verantwortlichkeiten nachlesen.

Schulungen zum Thema Six Sigma richten sich primär nach dem späteren Einsatzgebiet der gelernten Methoden und Tools. Je nachdem wie intensiv das Erlernte in Verbesserungsprojekten eingesetzt werden soll, gibt es die Möglichkeit, ein Training zum Yellow, Green oder Black Belt zu besuchen.

Six Sigma Yellow Belt

Six Sigma Yellow Belt

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die SIX SIGMA-Methodik und ihre Werkzeuge, um eigene kleine Projekte durchführen zu können.

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Six Sigma Green Belt

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Erhalten Sie einen Einblick in das Thema Six Sigma. Nach einer kurzen Einführung stellen wir Ihnen den DMAIC-Zyklus vor.

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