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Es geht auch anders: mit „Mix Sigma“ die Möglichkeiten von Industrie 4.0 nutzen!

Es geht auch anders: mit „Mix Sigma“ die Möglichkeiten von Industrie 4.0 nutzen!

Für Serienprodukte, die aus vielen Einzelteilen bestehen, ist Passgenauigkeit der Einzelteile ein Muss. Bislang werden aufgrund der Gauß’schen Fehlerfortpflanzung strenge Standards und künstlich verengte Toleranzen gesetzt, damit jedes Teil zu jedem passt. Die statistische Qualitätskontrolle hat einen wesentlichen Anteil daran, dass diese Art der Produktion und damit die Massenfertigung komplexer Produkte funktioniert.

Jedes Einzelteil erzeugt in moderner Produktion eine große Anzahl an Daten, die heute noch nicht effektiv genutzt werden. Neue Möglichkeiten der Industrie 4.0 – die intelligente Nutzung von Daten, die ohnehin im Produktionsprozess erhoben und gespeichert werden und Vernetzung, bestenfalls über die gesamte Wertschöpfung hinweg – eröffnen einen Weg, auch ohne diese engen Toleranzen und strengen Standards passgenau zu produzieren.

OSRAM hat gemeinsam mit der Deutschen Telekom in den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) mit „Mix Sigma“ eine innovative Methode entwickelt, die klassische statistische Mathematik mit modernen Ansätzen der Datenverarbeitung und Techniken der Rückverfolgbarkeit verbindet.

Ideale Paarung von Fertigungslosen

Im Kern dieses Konzepts steht die Bildung idealer Paarungen von Fertigungslosen zusammengehöriger Bauteile. Relevante Merkmalswerte der Einzelteile werden gemessen und dem individuellen Bauteil untrennbar zugeordnet. Dadurch ist die Rückverfolgbarkeit von Einzelteilen gewährleistet und zu jedem Bauteil kann ein individuell passendes Gegenstück gefunden werden. Es muss also nicht mehr, wie in der klassischen Serienfertigung, jedes Teil zu jedem passen können, sondern vielmehr steht die ideale Kombination der Fertigungslose mit dem Ziel einer Vielzahl guter Paarungen im Vordergrund.

Möglich wird dies dadurch, dass sämtliche Daten, die zum Bauteil erhoben und gespeichert werden, einen digitalen Zwilling ergeben. Durch Vernetzung der Maschinenebene und der Datenebene kann ein unterbrechungsfreier Datenaustausch und damit ein durchgängiger Informationsfluss geschaffen werden – und dies nicht nur in einem Produktionsprozess innerhalb eines Unternehmens, sondern vielmehr und gerade auch zwischen den Wertschöpfungsstufen über Unternehmensgrenzen hinweg.

Senkung von Produktionskosten

Ziel des Mix Sigma Ansatzes ist es, alles Wissen über die genaue Beschaffenheit einzelner Komponenten verfügbar zu machen und eine komplementäre Zuordnung eines passenden Gegenstücks zu ermöglichen. Dadurch lassen sich Produktionskosten über den Einsatz kostengünstigerer Prozesse, den Wegfall von Fertigungsschritten, die Verwendung günstigerer Materialien und geringere Verschwendung reduzieren. Auch lassen sich die Grenzen technischer Machbarkeit erweitern.

Zwar eignet sich der Einsatz dieses Ansatzes nicht für alle Produktionsszenarien, aber dort, wo sehr enge Bauteilteiltoleranzen festgelegt werden müssen, Qualitätsprobleme wie das Nichterreichen von Funktionstoleranzen oder eine hohe Ausschussquote bestehen, aus der Serienfertigung individuelle Produkte entstehen sollen oder die Prozesse driften, beispielsweise aufgrund von Werkzeugverschleiß oder Materialwechsel lohnt es sich, Mix Sigma einzusetzen.

Das beschriebene Konzept hat großes Potenzial. Mit Hilfe von Pilotanwendern soll es nun in der Praxis getestet werden. Dafür suchen die Initiatoren Unternehmen, die bereit sind, als Pioniere voranzuschreiten. Möchten Sie weitere Informationen dazu? Dann melden Sie sich bei uns!

DGQ informiert über Qualitätsverbesserung durch optimierte Paarbildung auf der Control 2018

Im Rahmen der Kundenforen am Dienstag, den 24. April, von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr auf der Control 2018 in Stuttgart informieren Dr. Frank Sroka, OSRAM GmbH Innovationsporjekte und Dr. Benedikt Sommerhoff, DGQ, wie mit Mix Sigma bestehende Ansätze der Statistischen Qualitätssicherung und neue Technologien der Industrie 4.0 zu einer neuartigen Lösung verbunden werden.

Jetzt kostenfrei zum Vortrag „Mix Sigma – Qualitätsverbesserung durch optimierte Paarbildung“ anmelden >>


Agathe Brecht arbeitet im Team Innovation & Transformation der DGQ. Sie analysiert Trends und Zukunftsthemen, die Wirtschaft und Gesellschaft und besonders das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung verändern.  Darüber hinaus verfügt sie über langjährige Erfahrung im Wissensmanagement.

DGQ + DQS Control 2018

Control 2018: Mix Sigma – Qualitätsverbesserung durch optimierte Paarbildung
Im DGQ-DQS-Kundenforum auf der Control erfahren Sie mehr über den revolutionären Ansatz zur Qualitätssicherung von Fertigungsprozessen.

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