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Umwelt Rechtsgrundlagen

Ihr Nutzen

  • Sie interpretieren Rechtstexte richtig und wissen, was sie für Ihre Organisation bedeuten.
  • Sie haben einen Überblick über die verschiedenen Umweltrechtsbereiche.
  • Sie kennen wesentliche Haftungsregelungen.

Sie erhalten einen umfassenden Einblick in das deutsche und europäische Umweltrecht. Sie erfahren, welche umweltrechtlichen Bestimmungen auf bestimmte betriebliche Tätigkeiten und Funktionen zutreffen und welche Konsequenzen dies im Rahmen der Handlungspflichten Ihrer Organisation hat. Mit diesem umfassenden Wissen leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Rechtssicherheit in Ihrem Unternehmen. Sie lernen, die für Sie relevanten Vorschriften zu ermitteln und anzuwenden.

Teilnehmer

Umweltmanagementbeauftragte, Fach- und Führungskräfte, die ihre Kenntnisse zum Thema Umweltrecht vertiefen möchten

Inhalte

  • Grundzüge des Umweltrechts
    – Rechtssystem in der EU und Deutschland
    – Prinzipien und Bereiche des Umweltrechts
    – Bau- und Naturschutzrecht, Genehmigungsverfahren
    – Grundzüge des Immissionsschutzrechts – Gesetz und Verordnungen
    – Abfallrecht
    – Kreislaufwirtschaftsgesetz, Verordnungen, Überlassungspflichten
    – Abfallbegriff, Abfallarten, relevante Anlagen
  • Wasserrecht
    – Wasserrahmenrichtlinie, Wasserhaushaltsgesetz, Verordnungen, kommunales  Wasserrecht
    – Wassergefährdende Stoffe
  • Bodenschutz- und Altlastenrecht
  • Gefahrstoff- und Chemikalienrecht
  • Überblick über sonstige Bereiche des Umweltrechts wie Umwelthaftung und Strafrecht, Umweltinformation, Umweltverträglichkeitsprüfung
  • Übungen zur Rechtsanwendung

Besondere Hinweise

Dieses Training ist auch dann bestens geeignet, wenn Sie Ihre Rechtskenntnisse im Umweltbereich nach längerer Zeit wieder auffrischen möchten.

Umweltschutz Kompakt

Ihr Nutzen

  • Sie bewerten die rechtliche Lage bei umweltrelevanten Tätigkeiten Ihrer Organisation richtig.
  • Sie wenden technische und organisatorische Umweltschutzinstrumente sicher an.
  • Sie kennen die Hebel für einen effektiven Umweltschutz.

Der Lehrgang vermittelt Ihnen die rechtlichen und technischen Grundlagen des Umweltschutzes. Sie erhalten einen Überblick über die Vielfalt der Umweltmedien und Instrumente, um Umweltaspekte darzustellen und zu bewerten. Nach dem Training sind Sie in der Lage, die Risiken von Umweltauswirkungen im Unternehmen einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen. Sie vertiefen Ihre Fachkenntnisse zu den wichtigsten Forderungen von DIN EN ISO 14001.

Inhalte

  • Methodik zur Bewertung von direkten und indirekten Umweltaspekten, -einwirkungen und -auswirkungen
  • Methodik zur Ermittlung und Bewertung von umweltrelevanten Rechtsvorschriften und Pflichten
  • Überblick über die Rechtslandschaft und Vertiefung zu Kreislaufwirtschaft, Abfall, Immissionsschutz, Gewässerschutz und Umgang mit umweltrelevanten Stoffen
  • Verantwortung der Unternehmensleitung hinsichtlich der Berücksichtigung von Umweltrisiken und Delegation von Unternehmerpflichten
  • Direkte und indirekte Umweltaspekte
  • Aufstellung von Umweltkennzahlen, Umweltzielen und -programmen
  • Umweltberichterstattung
  • Vor-/nachsorgender sowie betrieblicher Umweltschutz, insbesondere Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
  • Übungen/Fallbeispiele

Besondere Hinweise

Dieser Lehrgang ist eine von zwei Veranstaltungen, die Sie zum DGQ-Umweltmanagementbeauftragten qualifizieren. Die Prüfung und Zertifizierung erfordern vor diesem Training den Besuch einer der beiden Lehrgänge „Einstieg ins Umweltmanagement“ oder „Umweltmanagement Kompakt“.

Am letzten Tag des Lehrgangs haben Sie die Gelegenheit, die Prüfung zum DGQ-Umweltmanagementbeauftragten abzulegen.

 

Umweltmanagement Kompakt

Ihr Nutzen

  • Sie wenden die Standards DIN EN ISO 14001 und EMAS erfolgreich an.
  • Sie ergänzen Ihre Managementsysteme durch relevante Umweltaspekte.
  • Sie schaffen die Basis für eine bessere Umweltleistung Ihrer Organisation.

Sie lernen Strukturen, Aufbau und Inhalte von Umweltmanagementsystemen kennen und machen sich mit den Normen vertraut. Sie erhalten praxisnahes Wissen für die innerbetriebliche Umsetzung und können Ihr bestehendes Managementsystem ergänzen.

Teilnehmervoraussetzungen

Für das Seminar benötigen Sie gute Vorkenntnisse im Bereich Qualitätsmanagement. Zudem sollten Sie DIN EN ISO 9001 oder vergleichbare Normen sicher anwenden können.

Teilnehmer

Dieses Training wendet sich an Fach- und Führungskräfte mit Aufgaben im Umweltmanagement und mit Vorkenntnissen über Qualitätsmanagementsysteme.

Inhalte

  • Ziele und Nutzen von Umweltmanagementsystemen
  • Unterschiede und Integration: DIN EN ISO 14001, 50001 und 9001, EMAS, OHSAS 18001
  • Spezifische Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem durch Umweltpolitik, Umweltaspekte und umweltrelevanten Rechtsvorschriften, Umweltziele und -programme
  • Aufbauorganisation: Aufgaben, Funktionen und Anforderungen an Personen im betrieblichen Umweltschutz
  • Organisation des betrieblichen Umweltschutzes: Ablauflenkung und Notfallvorsorge

Besondere Hinweise

Dieser Lehrgang ist der Einstieg in die Weiterbildung, die Sie zum DGQ-Umweltmanagementbeauftragten qualifiziert. Sie können das Training jedoch auch einzeln buchen.

Als Teilnehmer erhalten Sie vor Beginn der Veranstaltung eine Übungsaufgabe. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, sich optimal auf das Training vorzubereiten.

Umweltrelevante Ablaufverfahren und Umweltrecht

Ihr Nutzen

  • Sie legen umweltrelevante Prozesse und Verantwortlichkeiten fest.
  • Sie regeln das Notfallmanagement für Situationen, in denen Gefahren für die Umwelt auftreten.
  • Sie verbessern den Umweltschutz stetig.

Sie erwerben detaillierte Kenntnisse über umweltrelevante Ablaufverfahren aus dem Umweltrecht. Dies befähigt Sie, ein auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001/EMAS einzuführen – unter Berücksichtigung aller relevanten Gesetze, Verordnungen und Normen. Sie erwerben die Kompetenz, die erforderlichen aufbau- und ablauforganisatorischen Bedingungen zu schaffen und Schulungsmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus können Sie Verfahrensanweisungen entwickeln und die Dokumentenerstellung und -lenkung steuern.

Teilnehmer

Umweltmanagementbeauftragte, die die Umsetzung eines Umweltmanagementsystems vertiefen möchten

Inhalte

  • Forderungen an ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001/EMAS mit den Schwerpunkten:
    – Verwirklichung und Betrieb
    – Organisationsstruktur und Verantwortlichkeit
    – Fähigkeit, Schulung und Bewusstsein
    – Kommunikation
    – Dokumentation des Managementsystems
    – Lenkung von Dokumenten
    – Prozessorientierte Ablaufl enkung (insbesondere gesetzlich geregelte Ablaufverfahren aus dem Kreislaufwirtschaftsrecht, Gefahrstoffrecht, Immissionsschutzrecht, Wasserrecht)
    – Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr (Vertiefung Störfall und Brandschutz)
    – Kontroll- und Korrekturmaßnahmen
    – Managementbewertung
  • Übungen/Fallbeispiele

Besondere Hinweise

Der Lehrgang wiederholt wichtige Planungsaspekte, die zur Implementierung eines Umweltmanagementsystems nötig sind. Daher sollten Sie das Training am besten direkt vor der Prüfung zum DGQ-Umweltmanager/-betriebsprüfer besuchen.

Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

Ihr Nutzen

  • Sie erstellen eigenständig Ökobilanzen.
  • Sie können passende Mess- und Analysemethoden für Umweltauswirkungen einsetzen.
  • Sie kennen Umweltschutzvorschriften und -standards.

In diesem Training lernen Sie die wesentlichen Auswirkungen kennen, die Tätigkeiten am Betriebsstandort auf die Umwelt haben können. Sie erlernen Mess- und Analysemethoden für die einzelnen Umweltschutzgüter und wenden Verfahren an, um sie zu beurteilen und zu bewerten. Der Lehrgang vermittelt Ihnen Kenntnisse über die wichtigsten Verwaltungsvorschriften und technischen Anleitungen. Sie erhalten zudem einen vertieften Einblick in die Methodik der Ökobilanzierung und trainieren ihre Anwendung.

Teilnehmer

Umweltmanagementbeauftragte, die die Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen vertiefen möchten

Inhalte

  • Methoden und Verfahren zur Erfassung, Messung und Beurteilung von Umwelteinwirkungen und -auswirkungen betrieblicher Tätigkeiten oder von Produkten
    – Messprinzipien, -technik, -verfahren, -vorschriften
    – Ausbreitungsrechnungen, Berechnungsverfahren
    – Beurteilungsfaktoren, Grenz- und Richtwerte
    – Betriebliche Ökobilanzen, DIN EN ISO 14040 und 14044, Organisationsbilanz
    – Globale und lokale Umweltbelastungen
    – Stoff-, Material- und Energieströme
    – Boden (Bodenverunreinigungen/Bodenverbrauch/BBodSchV)
    – Grund-/Oberflächenwasser (Wasserversorgung, Gewässergüte, Abwasserbelastungen, Kontaminationspfade)
    – Luft (Schadstoffarten, -quellen, Emissionsarten und -überwachung, Immissionen, TA Luft)
    – Lärm (Schallquellen und -ausbreitung, Beurteilung von Geräuschen, TA Lärm)
    – Abfall (Entstehung, Arten, Umweltwirkungen)
    – Fauna/Flora (Belastungspfade in Ökosystemen)
  • Umweltrelevante Stoffe: Umgang, Lagerung und Transport
    – Gefahrstoffe, brennbare Flüssigkeiten, Wasser gefährdende Stoffe, Gefahrgut
    – Anlagen-VO, Anlagenkataster
  • Übungen/Fallbeispiele zur Erstellung von (Teil-)Ökobilanzen

ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme: Revision der Norm soll 2015 vorliegen/ Ziel ist ein größerer Nutzen für die Anwender

Die Internationale Normenorganisation (ISO) unterzieht derzeit die Norm ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme (UMS) einer Revision. Die Anfang 2012 begonnenen Arbeiten werden etwa drei Jahre andauern, sodass mit der Publikation der neuen Norm voraussichtlich in der ersten Hälfte 2015 zu rechnen sei. Ziel der Revision sei es, Umweltmanagement künftig noch praxisbezogener in die Geschäftsprozesse einer Organisation zu integrieren, damit die Anwender die daraus entstehenden Potenziale besser nutzen, so Thomas Votsmeier, Leiter der Personenzertifizierungsstelle bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ).

 

So sollen aktuelle und künftige Umwelt- und Businessbelange umfassender in einen neuen Anforderungskatalog einbezogen werden. Vor allem Lifecycle-Überlegungen, Produktdesign, ausgelagerte Prozesse sowie upstream- oder downstream-Aktivitäten wolle man verstärkt darin einbeziehen. Auch werde der Risiko- und Chancenermittlung im Zusammenhang mit den signifikanten Umweltaspekten, anwendbaren gesetzlichen Forderungen und freiwillig akzeptierten Forderungen erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. „Diese müssen nicht nur explizit ermittelt werden, sondern verstärkt bei der Festlegung von Umweltzielen Eingang finden“, berichtet Votsmeier als Mitglied der deutschen Delegation im Technischen Komitee 207 Umweltmanagement der ISO. Ebenso werde dem Messen der Umweltleistung für jedes Umweltziel anhand von Leistungsindikatoren mehr Gewicht eingeräumt. Darüber hinaus würden die Anforderungen interessierter Kreise verstärkt ermittelt und berücksichtigt, was Votsmeier als eine „gestärkte Stakeholderausrichtung der Norm“ bezeichnet. Ferner habe sich die externe Kommunikation der praktizierenden Unternehmen deutlicher an den Umweltmaßnahmen und Leistungen zu orientieren, denn das Leistungsergebnis eines UMS messe sich künftig auch an den strategischen Zielen einer Organisation.

 

Bei den Revisionsarbeiten bilde der Einbau des Umweltanforderungskatalogs in eine völlig neue Normstruktur eine besondere Herausforderung. Denn die Normstruktur beinhalte sowohl neue Textbausteine als auch neue Begrifflichkeiten. „Das erschwert die Konsensfindung unter den Experten und kann den Revisionsprozess verzögern“, befürchtet Votsmeier. Allerdings verweist er auf die klare Devise seitens der ISO, wonach Unternehmen und Organisationen künftig in allen Managementsystemen mit einer einheitlichen Grundstruktur inklusive Sprache bedient werden müssten, um unnötige Differenzen zu eliminieren, Integrationseffekte zu steigern und die Anwendbarkeit zu erleichtern.

 

Während seiner 5. Sitzung im Juni 2013 in Gaborone, Botswana, hat das für die Revision zuständige Fachgremium TC 207 SC1 den Komitee-Entwurf mit den dazugehörigen nationalen Kommentaren bearbeitet und einen vorläufigen Revisionsplan erstellt. Danach ist bis Dezember 2013 ein Komitee-Entwurf (CD2), bis April 2014 ein Internationaler Normenentwurf (DIS) und bis Oktober 2014 ein Schlussentwurf (FDIS) vorgesehen, jeweils nach Abstimmung innerhalb der nationalen Mitgliederorganisationen, denen dann die Veröffentlichung im zweiten Quartal 2015 folgen soll.

 

Laut Votsmeier können Anwender von einer revidierten ISO 14001 erwarten, dass bestehende Umweltmanagementsysteme nicht substantiell umgebaut werden müssen. Jedoch sei voraussichtlich die Integration eines solchen in die Geschäftsprozesse weiter zu fördern und die Steigerung der Umweltleistung verstärkt über Kennzahlen nachzuweisen . Darin sieht er eine Chance, die Bedeutung von Umweltmanagement als Fundament eines Nachhaltigkeitsmanagements weiter zu steigern.

 

Seit der Erstpublikation der ISO 14001 mit Anforderungen an Umweltmanagement und Umweltmanagementsysteme durch die Internationale Normenorganisation (ISO) 1994 verfügen heute weltweit mehr als 300.000 Firmen und Organisationen über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem.

 

EU bereitet Ökobilanzierungen von Produkten und Organisationen vor

Die Europäische Kommission hat das Ziel, die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile von „grünen“ Produkten und Unternehmen zu stärken. Sie sieht sowohl die Chance eines wachsenden Verbraucherinteresses im Europäischen Binnenmarkt als auch die Schwierigkeit, „grüne“ Transparenz und Vergleichbarkeit von Produkten zu gewährleisten. Damit „grüne“ Produkte im Markt stärker anerkannt werden, will die EU-Kommission eine EU-weit einheitliche Methode zur Ökobilanzierung für Produkte und Unternehmen entwickeln. Dazu startet in diesem Jahr die erste Welle mit Pilot-Unternehmen, die sich noch bis zum 26. Juli 2013 bewerben können – Zielgruppen sind Unternehmen und andere Organisationen aller Größen und Branchen mit Absatzmarkt in der EU. In der insgesamt dreijährigen Testphase sollen unter Beteiligung von Interessengruppen produkt- und sektorspezifische Regeln für die zunächst freiwillige Anwendung erarbeitet werden.

 

Sich zu beteiligen, ist vor allem für Unternehmen interessant, deren „grüne“ Produktwelt oder „grüne“ Unternehmensentwicklung strategisch etabliert werden soll oder die in der Ökobilanzierung schon aktiv waren. Alle notwendigen Informationen, um an den Projekten Product Environmental Footprint (PEF) und Organisation Environmental Footprint (OEF) mitwirken zu können, sind auf den jeweiligen Webseiten verfügbar. Das Methoden-Rad wird für die Projekte nicht neu erfunden, sondern basiert auf bereits bekannten und bewährten Standards wie ISO 14040/14044, PAS 2050, Global Reporting Initiative (GRI), WIR/WBCSD GHG protocol, CDP Water Footprint und weitere.

 

Unternehmen, die sich auf solche Lebenszyklusanalysen vorbereiten möchten, können mit einem Umweltmanagementsystem bereits hervorragende Strukturen in der Aufbau- und Ablauforganisation schaffen. Die Bestandsaufnahme von Umweltaspekten des Produktportfolios, der eigenen sowie vor- und nachgelagerten Prozesse und der Standorte ist eine gute und auch notwendige Basis, um in die Ökobilanzierung einzusteigen. Die DGQ bietet hierzu Umwelt-Weiterbildungen zum DGQ-Umweltmanagementbeauftragten und speziell zu Umweltaspekten und Umweltauswirkungen an. Weitere Informationen erhalten Interessenten bei Produktmanagerin Claudia Nauta, nc@dgq.de oder Tel.: (069) 95424-209.