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Plötzlich nachhaltig oder doch nur Corona-Effekt: Was bedeutet die Krise für unsere Mobilität?

Die positiven Folgen der Corona-Pandemie für Umwelt und Klima wirken sich auch auf die wahrgenommene Lebensqualität der Menschen aus. Aber ist die Krise auch der Auslöser für eine höhere Bereitschaft zu nachhaltigerer Mobilität? Die Nachhaltig­keitsstudie der DGQ zeigt: Bereits vor der Krise waren die Deutschen offen für einen Umstieg auf nachhaltige Fortbewegungsmittel. Die Umfrage zeigt jedoch auch, wo noch Nachholbedarf besteht.

Frankfurt am Main, 9. Juni 2020 – Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche. Besonders stark hat sie die Mobilität beeinflusst. Viele Berufstätige arbeiten noch immer im Homeoffice und waren in den letzten Monaten generell weniger unterwegs. Zudem entfällt in der aktuellen Situation ein Großteil der Geschäfts- und Urlaubsreisen. Dank des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens in den Städten entdecken immer mehr Menschen den Spaß an Fahrrad und Co. wieder neu.

In der Folge zeigt sich bereits jetzt, dass Umwelt und Klima von der Krise profitieren. Weniger Lärm- und Geruchsbelästigung in den Städten verbessern darüber hinaus die Lebensqualität. Der allgemeinen Wahrnehmung nach, ist auch die Bereitschaft der Bevölkerung für eine nachhaltigere Mobilität in Deutschland gestiegen. Ist die Krise Auslöser oder Treiber dieses scheinbar neuen Bewusstseins? Eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) zeigt: Bereits vor Corona spielten Nachhaltigkeitsaspekte für mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) eine ausschlaggebende Rolle bei der Wahl des Transportmittels.

Fahrrad schlägt ÖPNV und E-Scooter
Die Mehrheit der Deutschen (69 Prozent) legte bereits vor der Krise kürzere Strecken nach Möglichkeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Dieser Anteil dürfte in Zeiten von Corona sicherlich höher ausfallen, denn wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos werden öffentliche Verkehrsmittel aktuell eher gemieden. Zug, Straßenbahn oder Bus stehen bei den Befragten allerdings generell nur bedingt hoch im Kurs: Nur 45 Prozent nutzen den öffentlichen Nahverkehr regelmäßig.

Das Auto wird in der aktuellen Situation hingegen als sicherer Schutzraum wahrgenommen und wieder mehr genutzt. Bereits vor der Krise gehörte es zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln der Deutschen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) besitzt ein eigenes Auto und fährt regelmäßig damit. E-Mobilität ist dabei noch kein großes Thema: Nur 17 Prozent der Befragten besitzen bereits ein E-Auto, E-Scooter nutzen 18 Prozent für kürzere Strecken. Die wahrgenommene Verbesserung von Luft- und Lebensqualität in den Städten durch den temporären Lockdown könnte hier durchaus als echter Treiber für ein E-Momentum und einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel in der urbanen Mobilität wirken.

Corona-Effekt oder Startschuss für die Mobilitätswende?
Einige Städte und Gemeinden haben bereits auf das veränderte Mobilitätsverhalten in der Krise reagiert und beispielweise mit Pop-up-Radwegen mehr Platz für Radfahrer auf den Straßen geschaffen. Schon vor Corona sahen die Deutschen in schlechten Fahrradwegen und einem Mangel an Bahnverbindungen eine der größten Hürden für die Umsetzung eines nachhaltigeren Lebensstils (67 Prozent). Durch die jetzt schnelle und unbürokratische Anpassung der Infrastruktur an die aktuellen Bedürfnisse wird das erleichtert. Neben der grundsätzlichen Bereitschaft der Deutschen ist die Impulsverstärkung durch den Gesetzgeber eine zentrale Voraussetzung, um Veränderungen hin zu einer nachhaltigeren Mobilität anzustoßen.

„Die Ergebnisse unserer Studie und die aktuellen Entwicklungen zeigen: Ein grundsätzlicher Wunsch nach Klimaschutz und Nachhaltigkeit beim Thema ‚Mobilität‘ bestand schon zuvor in der Bevölkerung. Besonders in den Städten verstärkt derzeit eine wahrnehmbar höhere Lebensqualität, die auch dem eingeschränkten Verkehr zugerechnet wird, diese Einstellung.  Dies spricht gegen einen kurzfristigen Corona-Effekt. Jetzt gilt es, diese Chancen zu nutzen. Neben Städten und Gemeinden ist auch der Gesetzgeber gefordert, nachhaltige Mobilitätskonzepte voranzutreiben und Innovationen zu fördern. Nur so lässt sich der Wunsch der Bevölkerung nach mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität auch in die tatsächliche Bereitschaft verwandeln, entsprechend zu handeln, zu investieren und dafür wo nötig auch einmal Verzicht zu üben“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei der DGQ.

Über die Studie

Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit als Qualitätsfaktor wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im September 2019 durchgeführt. Befragt wurden 1.038 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ       
Hinrich Stoldt
August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 95424-170
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de
DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch
Hanna Schadt
Uhlandstraße 2
60314 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 719168-122
E-Mail: hanna.schadt@klenkhoursch.de

Leitbilder und ihre Anwendung in der Praxis. Von der Wunschvorstellung zur Wirklichkeit. Diskussionsforum am 24.11.2015 in Potsdam

Im Jahr 2012 hat die DGQ die Initiative „Qualitätsleitbild für Deutschlandgestartet. Seitdem führen wir mit Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Bildung einen breiten Diskurs über die Bedeutung und Zukunft von Qualität in Deutschland und damit über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine wachsende Stadt. Die Bevölkerungsprognose der LHP geht davon aus, dass im Jahr 2035 rund 198.300 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt leben werden. Daher muss sich Potsdam die Frage stellen, wie die stärker steigenden Anforderungen bewältigt werden können. Es ist notwendig festzulegen, welche der Herausforderungen, die sich durch das Wachstum ergeben, als erste gemeistert werden müssen und wie die vorhandenen Ressourcen dafür am effektivsten gebündelt und eingesetzt werden können. Da sich diese Fragen nicht nur einmal, sondern jährlich stellen werden, ist ein kontinuierlicher und weiter als bisher gefasster Diskussionsprozess notwendig. Die Basis hierfür bildet das Leitbild. Mit diesem sollten Prioritäten gesetzt und Visionen für Potsdams Zukunft formuliert werden. Dies bedeutet auch, dass es die Handlungsgrundlage für die Politik und Verwaltung sowie der kommunalen Unternehmen wird.

Die ProPotsdam GmbH ist das größte Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt Potsdam und führender Dienstleister in den Bereichen Stadtsanierung, Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Wohnfürsorge. Im Jahr 2010 hat sich die ProPotsdam ein Unternehmensleitbild gegeben, welches als Praxisbeispiel vorgestellt wird.

Gerne möchten wir uns gemeinsam über Vorstellungen von guter Lebensqualität, Visionen und Werten für Deutschland austauschen sowie über den Sinn und Zweck und die Tücken des Leitbildprozess diskutieren.

Programmablauf:

16:00 Uhr Einlass

16:30 Uhr Begrüßung, Einführung und Moderation durch Dieter Jetschmanegg (Fachbereichsleiter Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung), Projektleiter gemeinsam mit Friederike Samel, Leiterin DGQ-Landesgeschäftsstelle Ost

16:40 Uhr Impuls  zu „Qualitätsleitbild für Deutschland“  von Michaela Schröder, Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V., Frankfurt/Main

17:15 Uhr Impuls zu „Potsdam weiterdenken“ von Dieter Jetschmanegg Projektleiter Leitbildentwicklung Landeshauptstadt Potsdam

18:00 Uhr Impuls zu „Das Leitbild der ProPotsdam“ von  Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam

18:30 Uhr  Gemeinsame Diskussion & Austausch

Anschließend Ausklang und Networking mit kleinem Imbiss.

Veranstaltungsort: Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47; 14467 Potsdam (Anfahrtsbeschreibung >>> hier!)

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmeranzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich daher unbedingt bis zum 17.11.2015 an >>> Kontaktformular zur LGS Ost. Sie erhalten rechtzeitig vorher eine Anmeldebestätigung.

Einladung und Programmablauf zum download hier: Diskussionsforum 24.11.2015

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Ansprechpartnerin für Rückfragen:

DGQ Landesgeschäftsstelle Ost
Leitung: Friederike Samel
Unter den Eichen 128
12203 Berlin
T +49 (0)30-84 49 17-0
fs@dgq.de

Internetpräsenz hier

 

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