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DGQ fördert die Nationalmannschaft Pflege

Am 31. Januar wurden im Gesundheitsausschuss des Bundestages die Teilnehmerinnen für die „Nationalmannschaft Pflege Deutschland“ berufen. Eingeladen hatte der „Deutsche Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.“ (DVFpQ), mit dem die DGQ eine Förderkooperation geschlossen hat. Die Pflege-Nationalmannschaft wird bei der Europameisterschaft der Berufe, „euroskills“, in Graz im September für Deutschland in der Kategorie Sozialberufe teilnehmen. Erwin Rüddel, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses, übergab die Benennungsurkunden. Er bedankte sich für das Engagement und wünschte dem Team viel Erfolg für den Wettbewerb. (mehr …)

Soziale Dienstleistungen: Wirkung messen ja, aber wie?

Die Erfassung der Wirkung sozialer Dienstleistungen gewinnt aufgrund zahlreicher Faktoren immer mehr an Bedeutung. Zum einen entwickeln sich gesetzliche Anforderungen stetig weiter. Zum anderen ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Kunden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich erhöhen wird. Dieser Anstieg der Kundenzahlen in Verbindung mit dem Fachkräftemangel im gesamten Sozialbereich wird neue Herausforderungen an die Dienstleister in Hinsicht auf die Effizienz und Effektivität sowie die Qualität der von ihnen erbrachten Leistungen stellen. (mehr …)

Impressionen vom DGQ-Brennpunkt zur Pflegequalität

Am 3. Dezember 2019 hat in Berlin der erste DGQ-Brennpunkt zur Pflege stattgefunden. Ausgehend von einem Beitrag zur neuen Qualitätsbewertung in der Langzeitpflege durch Prof. Wingenfeld wurden unterschiedliche Perspektiven zur Pflegequalität aufgezeigt. Die Teilnehmer konnten in Workshops ihre Standpunkte erörtern und das Motto des Tages bearbeiten: „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ Die Ergebnisse fließen in die Arbeit des DGQ-Fachausschusses „Qualität in der Pflege“ ein, der am 14. Januar zur konstituierenden Sitzung zusammen kam.

Das folgende Video liefert Impressionen der Veranstaltungen und Statements der Referenten.

Neue DGQ-Fachkreise im Bereich Gesundheit und Soziales

Die DGQ bietet ihren Mitgliedern im Rahmen der Fachkreise die Möglichkeit zum fachlichen und informellen Austausch. Der Bereich Gesundheit und Soziales hat nun einige Anpassungen erfahren, um inhaltliche Überschneidungen zu vermeiden und neue Bereiche einzubinden.

Der Fachkreis Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen wurde zum Jahresende 2019 aufgelöst.
Im Rahmen der Neuausrichtung im Bereich Gesundheit und Soziales werden dessen Themen aufgeteilt und in neuen Fachkreisen aufgegriffen. Alle bisherigen Mitglieder sind dazu eingeladen, sich je nach Themenbezug in einen der drei anderen Fachkreise des Themengebietes einzubringen. Folgende Fachkreise bestehen weiterhin bzw. wurden neu gegründet: (mehr …)

Prozesse verbessern, Methoden vertiefen – DGQ befragt Kunden zum QM-Weiterbildungsbedarf im Gesundheits- und Sozialwesen

Prozessmanagement, Projektmanagement und Methodenkenntnisse: Das sind Themen, mit denen sich die Kunden der DGQ aus der Branche des Gesundheits- und Sozialwesens stärker beschäftigen wollen. Kein Wunder, denn das Prozessmanagement effektiv zu gestalten, Prozesse zu steuern und erfolgreiche Resultate zu erzielen ist besonders in einer solch strukturell vielseitigen Branche eine große Herausforderung. Dies ergab eine Umfrage der DGQ unter 1463 Teilnehmern der Lehrgangsreihe „QM im Gesundheits- und Sozialwesen“ und Newsletter-Interessenten dieses Themas. Die branchenspezifische Lehrgangsreihe „QM im Gesundheits- und Sozialwesen“ der DGQ richtet sich bereits speziell an Teilnehmer, die ein QM-System im Gesundheits- oder Sozialwesen aufbauen oder aufrechthalten müssen. Die DGQ wollte mit der Umfrage in Erfahrung bringen, in welchen Themen und Bereichen ihre Kunden vertiefenden Weiterbildungsbedarf, vor allem bei sich persönlich, sehen. Dadurch kann sie auch diesen spezifischen Zielgruppen weiterhin ein passendes Angebot bereitstellen.

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Neuer DGQ-Fachausschuss „Qualität in der Pflege“ trifft sich zur ersten Sitzung

Die DGQ bei der fachlichen Ausrichtung zu Pflegethemen zu unterstützen – so lautet das Ziel des neu gegründeten DGQ-Fachausschuss „Qualität in der Pflege“.  Am 14. Januar 2020 fand in Frankfurt die konstituierende Sitzung statt.

In einem ersten Schritt widmeten sich die Mitglieder des Fachausschusses den Ergebnissen des DGQ-Brennpunktes, der am 3. Dezember 2019 unter dem Titel „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ in Berlin stattgefunden hatte. Insbesondere im Hinblick auf die Stimmen der Teilnehmer, die den konkreten Pflegealltag darlegten, kam ein spannender Diskurs in Gang. Des Weiteren thematisierte der Fachausschuss den Paradigmenwechsel des Qualitätsmanagements und dessen Relevanz für die Pflege. Zudem sondierte das Gremium Forschungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor. Abschließend sammelten die Mitglieder Themen für die Folgesitzungen und trafen Vereinbarungen über die Arbeit des Fachausschusses.

Der Zweck des Fachausschusses besteht darin, die DGQ dabei zu unterstützen, sich zu einer etablierten Plattform für den bundesweiten Diskurs zur Pflegequalität zu entwickeln. Zudem dient er als Impulsgeber zu strategischen und politischen Fragestellungen, die sich in Bezug zur Qualität in der Pflege stellen. Dabei mangelt es nicht an Themen: Von der Fachkraftquote über den Einsatz von Assistenzsystemen, die Qualitätssicherung in teilstationären Pflegesettings, die unterschiedlichen Qualitätsansätze in den Pflegesektoren bis hin zur Finanzierung des Gesundheitssystems gibt es eine Vielzahl von Aspekten, bei denen der Fachausschuss Anregungen für den Diskurs geben kann. Um diese Ziele zu erreichen, werden regelmäßig Treffen stattfinden, die der Fachbereich Pflege der DGQ leitet.

Qualität in der Pflege auf DGQ-Brennpunkt kontrovers diskutiert

  • Vorträge und Workshops namhafter Referenten aus dem Pflegebereich zeigen zahlreiche Facetten des Themas „Qualität in der Pflege“
  • Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, Mitentwickler des neuen Pflege-TÜV, liefert Bestandsaufnahme zur Qualitätssicherung für den Versorgungsbereich Pflege
  • DGQ-Brennpunkt bietet neutrale Plattform für kritischen Expertenaustausch über Pflegequalität

Frankfurt am Main, 5. Dezember 2019 – „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ Diese Frage stellte die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) bei ihrem DGQ-Brennpunkt am 3. Dezember 2019 in Berlin. Die DGQ versammelte bei der Veranstaltung namhafte Referenten aus dem Pflegebereich, die in Vorträgen und interaktiven Workshops das Thema Pflegequalität aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, des akuten Fachkräftemangels aber auch technologischer Entwicklungen wurde das Thema kontrovers diskutiert. Erst Anfang Oktober startete beispielsweise ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung und -darstellung für Pflegeheime, im kommenden Jahr sollen die ambulanten Dienste folgen. Die Überarbeitung war notwendig geworden, weil der bisherige sogenannte Pflege-TÜV zu keinen aussagekräftigen Ergebnissen geführt hatte. Bereits vor der Umsetzung des neuen Verfahrens hatte es Kritik von Branchenvertretern gegeben, die das Ziel einer besseren Qualitätssicherung und von verlässlicheren Ergebnissen in Frage stellten.

„Die Pflege befindet sich im Umbruch. Es stellt sich die Frage, ob die Bemühungen zur Optimierung des bestehenden Systems zukünftig noch ausreichen. Die DGQ möchte mit diesem Brennpunkt den verschiedenen Akteuren des Pflegesystems eine neutrale Plattform für den Erfahrungsaustausch und neue Denkimpulse bieten“, erläuterte DGQ-Präsident Udo Hansen die Zielrichtung der Veranstaltung. „Dabei möchten wir gerne die integrierende Sicht der Qualität einbringen, die insbesondere die spezifischen Anforderungen der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen berücksichtigt.“

Der neue Pflege-TÜV – eine Bestandsaufnahme

Den Auftakt des Vortragsprogramms bildete ein Beitrag von Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW). Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hat er das neue Verfahren zur Qualitätsbeurteilung und -darstellung (Pflege-TÜV) in der Langzeitpflege maßgeblich mitgestaltet. In seinem Vortrag zeichnete er die bisherige Entwicklung nach und erläuterte die Grundzüge der neuen Qualitätsprüfung. Dabei unterstrich er auch die große Bedeutung einer kontinuierlichen internen Qualitätssicherung in den Pflegeeinrichtungen. Externe Prüfungen seien wichtig, aber Ziel des neuen Ansatzes sei ausdrücklich, Fachlichkeit und die Sicherung der Pflegequalität in den Einrichtungen selbst zu stärken.

Im Anschluss berichtete Dr. Andrea Bronner, Geschäftsführerin der VAMED GmbH, über „Personaleinsatz im Kontext der Budgetierung, Technisierung und Digitalisierung“. Sie nannte Themen, die Entscheider in Pflegeeinrichtungen derzeit umtreiben. Kostendruck, Pflegepersonaluntergrenzen in Krankenhäusern, eine bedarfsgerechte Qualifizierung sowie die derzeit mangelnde Attraktivität des Berufsfeldes bildeten große Herausforderungen. Dabei wies sie auch auf das Potenzial der Digitalisierung hin. Die intelligente Vernetzung von Technik und Daten könne das Pflegepersonal deutlich entlasten.

BIVA-Geschäftsführer kritisiert neuen Pflege-TÜV

Mit Dr. Manfred Stegger trat dann ein Kritiker des Pflege-TÜVs an. Dem Geschäftsführer der Bundesinteressenvertretung für alte und von Pflege betroffene Menschen e. V. (BIVA-Pflegeschutzbund) geht der überarbeitete Ansatz nicht weit genug. So seien die Indikatoren zur Bewertung zwar pflegewissenschaftlich begründet, jedoch nicht ausreichend an den Betroffenen orientiert. Zudem fehle es an Sanktionen für Einrichtungen, wenn die Pflegeergebnisse schlecht sind. Die Stimme der pflegebedürftigen Menschen sei in dem Prozess nicht hinreichend berücksichtigt worden. Letztlich, so Stegger, muss Qualität zwischen gesellschaftlichen Gruppen ausgehandelt werden und darf nicht nur Sache der Selbstverwaltung und der Wissenschaft sein.

Danach brachte Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Themenmanagement bei der DGQ, einen externen Blick in die Diskussion um die Pflegequalität ein. Er legte dar, dass und warum sich das Qualitätsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen mit Wirksamkeits- und Akzeptanzdefiziten auseinandersetzen muss. Der Pflegesektor benötigt laut Sommerhoff neue Qualitätssicherungsansätze. Dazu gehört auch mehr Spielraum für das Ausspielen von Kompetenz und Erfahrung der Pflegekräfte im Rahmen einer viel stärker in die Pflege integrierten Qualitätssicherung.

Nach dem Vortragsprogramm hatten die Teilnehmer am Nachmittag die Wahl zwischen drei Workshops, die sich jeweils aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Thema Pflegequalität beschäftigten. Die Ergebnisse wurden im Plenum präsentiert. Moderator Holger Dudel, Fachreferent Pflege der DGQ, erklärte, dass diese Resultate als wichtige Inhalte für einen Fachausschuss Pflege dienen, der ab Januar 2020 kontinuierlich Themen aus der Pflege für die DGQ bearbeiten wird. Zum Abschluss zog Dudel ein positives Fazit: „Die DGQ wollte mit dem Brennpunkt einen neuen Impuls für die Pflege setzen. Es ist uns darüber hinaus gelungen, kontroverse Standpunkte zu integrieren. Dass wir die Herausforderungen in der Pflege durch das Prisma der Qualität sehen, kam bei den Teilnehmern gut an. Das freut mich besonders, angesichts der teils festgefahrenen Diskussionen in der Branche.“

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ
Hinrich Stoldt
August-Schanz-Str. 21A
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Empfang beim Bundesgesundheitsminister: DGQ als Schirmherrin des Wettbewerbs „Deutsche Meisterschaft der Pflege“ vertreten

Am 29. Oktober 2019 gratulierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen eines Empfangs in seinem Ministerium in Berlin der Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs „Bester Schüler der Alten- und Krankenpflege“, Nadine Meiser, sowie der zehnköpfigen „Nationalmannschaft Pflege“. Das Team hat Deutschland bei den Berufe-Meisterschaften „EuroSkills“ und „Worldskills“ vertreten. Minister Spahn übernimmt neben der DGQ und dem freien Pflegeberater Siegfried Huhn seit Jahren die Schirmherrschaft für den Wettbewerb, der im kommenden Jahr sein 10jähriges Jubiläum feiert. Aufgrund der Zusammenlegung der Pflegeberufe zu einer generalistischen Ausbildung wird der Preis im kommenden Jahr in „Deutsche Meisterschaft der Pflege“ umbenannt.

V.l.n.r: DGQ-Präsident Udo Hansen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dem freien Pflegeberater Siegfried Huhn sowie Jens Frieß, Präsident des Deutschen Vereins zur Förderung pflegerischer Qualität e.V.

Die DGQ verbindet mit dem Veranstalter des Wettbewerbs, dem Deutschen Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V., eine langjährige Kooperation. Udo Hansen, Präsident der DGQ, freut sich auf das Jubiläum im kommenden Jahr: „Wir wollen die Zusammenarbeit im Rahmen einiger Veranstaltungen verstärken. Dabei wird uns Pflegeexperte Holger Dudel unterstützen, mit dem wir noch in diesem Jahr den Auftakt für die Fokussierung der DGQ auf das Trendthema ‚Gesundheit und Pflege‘ angehen.“

Die DGQ definiert „Gesundheit und Pflege“ als eines ihrer Fokusthemen. Um der hohen Bedeutung des Themas Pflegequalität gerecht zu werden und auch um der Debatte neue Impulse zu geben, richtet die DGQ am 3. Dezember 2019 in Berlin einen DGQ-Brennpunkt aus. Die Veranstaltung versammelt Interessierte und Branchenexperten, die die Leitfrage „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ in Vorträgen und Workshops aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten werden.

Interessierte können sich hier zum DGQ-Brennpunkt anmelden.

Iteration und Projektlösungen für Herausforderungen in der Pflege

Pflege steckt in einem Mehrfach-Dilemma: Die Zunahme der alternden und von dauerhaftem Ressourcenverlust beeinträchtigten Menschen frisst die viel schwächere Zunahme an Menschen, die in der Pflege arbeiten, auf. Es ergibt sich eine Schere, die ohne Systemwandel zwangsläufig die Qualitätsdiskussion verschärft. (mehr …)

Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?

  • DGQ-Brennpunkt bietet am 3. Dezember 2019 in Berlin eine unabhängige Plattform für kritischen Expertenaustausch zum Thema „Qualität in der Pflege“.
  • Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, Mitentwickler des neuen Pflege-TÜV, gibt einen Überblick zum Stand der Qualitätssicherung in der Pflege.
  • Pflege ist Fokusthema der DGQ.

Frankfurt am Main, 10. Oktober 2019 – Das Thema Pflegequalität ist hochaktuell: Anfang Oktober startete beispielsweise ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung und -darstellung für Pflegeheime, im kommenden Jahr sollen die ambulanten Dienste folgen. Die Überarbeitung war notwendig geworden, weil der bisherige sogenannte Pflege-TÜV zu keinen aussagekräftigen Ergebnissen geführt hatte. Bereits vor der Umsetzung des neuen Verfahrens gab es jedoch Kritik von Branchenvertretern, die das Ziel einer besseren Qualitätssicherung und von verlässlicheren Ergebnissen in Frage stellen.

DGQ-Brennpunkt: Pflegequalität auf dem Prüfstand

Pflege hat viele Facetten und ist nicht auf das Leben im Alter beschränkt. Auch in Reha-Einrichtungen, in Krankenhäusern oder in der Kinderkrankenpflege geht es um Kundenanforderungen. Um der hohen Bedeutung des Themas Pflegequalität gerecht zu werden und auch um der Debatte neue Impulse zu geben, richtet die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) am 3. Dezember 2019 in Berlin einen DGQ-Brennpunkt aus. Die Veranstaltung versammelt Interessierte und Branchenexperten, die die Leitfrage „Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?“ in Vorträgen und Workshops aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten werden. Zu den Rednern gehört unter anderem Prof. Dr. Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW). Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hat er das neue Verfahren zur Qualitätsdarstellung (Pflege-TÜV) in der Langzeitpflege maßgeblich mitgestaltet. Weitere Vorträge berücksichtigen den Krankenhausbereich, den Technikeinsatz sowie die Sicht der Angehörigen und Pflegekunden auf die Pflegequalität. Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider und Qualitätsverantwortliche aus der Pflege- und Gesundheitswirtschaft und Interessenvertreter im Bereich Soziale Dienste, Pflege und Leben im Alter. Die Teilnehmer erhalten einen aktuellen Überblick zur Entwicklung der Qualität in der Pflege und die Gelegenheit zum kritischen Expertenaustausch.

“Das Thema ‚Pflegequalität‘ wird kontrovers diskutiert. Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft möchten wir mit dem DGQ-Brennpunkt die integrierte Sicht auf Qualität in die Debatte einbringen. Das bedeutet, sowohl die Perspektive effizienter Prozesse und hochwertiger Services als auch die Anforderungen der Kunden, das heißt der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen, zu berücksichtigen“, erklärt Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ. „Nur, wenn man diese Blickwinkel zusammenbringt, kann wirkliche Qualität in der Pflege entstehen. Es geht dabei auch um Lebensqualität und wie es gelingt, die am Pflegeprozess beteiligten Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wir ergreifen keine Partei, sondern bieten allen Interessengruppen mit dem DGQ-Brennpunkt eine unabhängige und neutrale Plattform, um sich zu diesem wichtigen Thema auszutauschen.“

Gesundheit und Pflege sind thematischer Schwerpunkt der DGQ

Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft besetzt die Deutsche Gesellschaft für Qualität neben ihren fachlichen Schwerpunkten Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung auch gesellschaftsrelevante Themen, die einen Qualitätsbezug aufweisen. Die DGQ definiert „Gesundheit und Pflege“ als eines ihrer Fokusthemen. Sie konzentriert sich dabei auf Bereiche, in denen aufgrund ihrer großen Bedeutung für die breite Öffentlichkeit eine integrierte Sichtweise auf Qualität geschärft werden muss. Im vergangenen Jahr hat die DGQ in einer repräsentativen Studie die Verbraucher nach ihrer Einschätzung zu den Themen „Pflegequalität in Deutschland“ und „Pflege-TÜV“ befragt. Der DGQ-Brennpunkt bietet jetzt eine unabhängige Plattform für einen kritischen Expertenaustausch. Er ist zugleich Auftakt für weitere Aktivitäten, mit denen die DGQ den Zukunftstrend „Gesundheit und Pflege“ langfristig begleiten wird.

Interessierte können sich hier zum DGQ-Brennpunkt anmelden.

 

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

 

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Qualität(smanagement) in der Pflege – bleibt die Qualität auf der Strecke?

Kann ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) nach ISO 9001 dazu beitragen, die steigenden Anforderungen an die Pflegequalität trotz zunehmenden Personalmangels zu gewährleisten? Ganz klar: Ein QMS ersetzt keine Pflegekräfte, aber es sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung des Pflegeprozesses und somit für ein Umfeld, von dem sowohl Personal als auch Patienten profitieren. Für Pflegeinrichtungen, die bisher über kein QMS verfügen, sich aber neu ausrichten und ihre Pflegeprozesse weiterentwickeln wollen, lohnt es sich daher, sich mit der Norm auseinanderzusetzen.

Wie Pflegeeinrichtungen ISO 9001:2015 umsetzen und welche Nachweise für ein Audit erbracht werden können, hat die DQS in dem kostenfreien Leitfaden “ISO 9001:2015 in der Pflege – Umsetzungsbeispiele und mögliche Nachweise” zusammengefasst.

Jetzt Leitfaden herunterladen »

DGQ hat Brennpunkt zum Thema veranstaltet

Am 3. Dezember 2019 veranstaltete die DGQ in Berlin den zweiten DGQ-Brennpunkt zum Thema “Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke?”.  Fach- und Führungskräfte aus der Branche hatten hier die Gelegenheit zum kritischen Expertenaustausch. Mit dabei waren z. B. Professor Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld, und Mitentwickler des neuen „Pflege-TÜV“.

Die Teilnehmer haben erfahren, vor welchen Herausforderungen die Qualitätssicherung in der Pflege steht und einen Einblick in Chancen und Herausforderungen des Technikeinsatzes und der Digitalisierung in der Pflege mit dem Fokus auf Qualität erhalten.

Zu den Impressionen vom DGQ-Brennpunkt zur Pflegequalität »

Save the Date: DGQ-Brennpunkt „Qualität der Pflege“

Pflege im Umbruch – bleibt die Qualität auf der Strecke? Das ist die zentrale Frage beim ersten DGQ-Brennpunkt zum Thema Pflege am 3. Dezember in Berlin. Fach- und Führungskräfte aus der Branche haben hier die Gelegenheit zum kritischen Expertenaustausch. Mit dabei ist z. B. Professor Klaus Wingenfeld, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld, und Mitentwickler des neuen „Pflege-TÜV“.

Viele Maßnahmen – aber rein quantitative Sichtweise

Warum veranstaltet die DGQ einen Brennpunkt zu diesem Thema? Ziel ist es, eine integrierte Sicht auf die Pflege zum Nutzen der Pflegekunden und ihrer Angehörigen zu stärken. Denn Qualität ist nur unter Einbeziehung der Kundenanforderung möglich. Mit dem Brennpunkt bietet die DGQ eine Plattform, die freie Denkräume schafft und die Qualität der Pflege in den Fokus rückt. Dabei geht sie auch der Frage nach, inwieweit Rahmenbedingungen es sogar verhindern, die Lebensqualität von Pflegebedürftigen aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Es geht auch darum, durch Gesetzgebung, Verordnungen und Richtlinien vorgegebene Pfade zu verlassen und neue Impulse für die Zukunft zu geben.

Mix aus Vorträgen und Praxis

Die kostenpflichtige Veranstaltung umfasst Vorträge hochkarätiger Referenten und interaktive Workshops mit hohem Praxisbezug. Weitere Informationen zum Programm finden Interessierte in Kürze auf der DGQ-Website.

Erste Fachtagung „Quality in HealthCare“ richtet Fokus auf Gesundheitssektor

Es war ein Meilenstein in der Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen: Am 4. Juli 2019 richteten beide Partner auf dem Hochschulgelände eine Fachtagung mit dem Titel „Quality in HealthCare – Impulse für Leistungserbringer und Industrie” aus.

Vielseitiges Vortragsprogramm

Als Moderator führte Michael Burghartz-Widmann, Mitglied des DGQ-Vorstandes und seitens der DGQ der Mitinitiator der Fachtagung, durch das vielseitige Vortragsprogramm. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Prof. Dr. Michael Reiher, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die rund 70 Teilnehmer.

Im Anschluss stellte Marco Gutöhrlein, Leiter DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart, die DGQ mit ihren Leistungen, Angeboten und ihrem breiten Netzwerk vor. Zudem behandelte er in seinem Vortag das Thema „Qualitätsmanagement und Digitalisierung in der Praxis“. Gutöhrlein erläuterte, welche Anforderungen die Digitalisierung an das Qualitätsmanagement stellt, zeigte dabei jedoch auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten auf.

Danach referierte Dr. Stephan Back, Chemiker und Six Sigma Black Belt sowie Leiter des DGQ-Regionalkreises Ostalb-Donau, über „Erfolgreiches Qualitätsmanagement durch Six Sigma bei Medizinprodukten“. Durch eine Fallstudie belegte er eindrucksvoll, wie Six Sigma dabei unterstützt, relevante Einflussgrößen für Fehler strukturiert zu ermitteln, Wirkzusammenhänge sicher zu belegen und damit Ergebnisse bei minimalem Aufwand an Material, Zeit und Maschinen verlässlich vorhersagen zu können.

„Agile Verfahren zur Problemanalyse und -lösung“ erläuterte Jörg Rittker, DGQ-Markenbotschafter und Head Quality Manager bei der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG. Rittker ist zudem Mitglied im Leitungsteam des DGQ-Fachkreises „Qualität und Projekte“, bei dem die DGQ mit der Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) kooperiert. Rittker stellte den Fachkreis mit seiner agilen Arbeitsweise vor. Er präsentierte das Produkt 54, das im Fachkreis entwickelt wurde. Auf Basis einer agilen Vorgehensweise trägt es zur Lösung von Problemen bei, die auf unterschiedliche Sichtweisen beruhen.

Dr. Ingo Hüttner, Geschäftsführer Alb-Fils-Kliniken und DGQ-Trainer beschloss das Vormittagsprogramm mit seinem Vortrag über „Qualitätsentwicklung im Krankenhaus – zwischen Wettbewerb und Regulierung“. Nach der Mittagspause beleuchteten weitere Beiträge unter anderem zu Neuerungen der Europäischen Medizinprodukteverordnung, zu Digitalisierung und Bildungsprojekten sowie zum Risikomanagement von Medizinprodukten weitere Facetten des Healthcare-Bereichs.

Fokusthema „Gesundheit und Pflege“

Durch die Kooperation mit Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen folgt die DGQ ihrer Ausrichtung, zunehmend auch qualitätsrelevante Themen mit gesellschaftlichem Bezug zu besetzen. Hier hat sie mit „Digitalisierung“, „Sicherheit“ sowie „Gesundheit und Pflege“ drei Fokusthemen definiert, die sie mit Priorität vorantreiben möchte. Neben dem Rückgriff auf die Expertise sowie die Ressourcen aus ihrem einzigartigen Netzwerk sind Kooperationen mit namhaften Partnern wie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen/Geislingen ein wichtiges Mittel, um weiteres Know-how und weitere Netzwerke in den Schlüsselthemen aufzubauen.

In Baden-Württemberg präsent

Beim Thema „Gesundheit und Pflege“ ist die DGQ in Baden-Württemberg besonders aktiv. So hat sie im April 2019 eine Kooperation mit dem Gesundheitscampus Bad Säckingen geschlossen. Der Gesundheitscampus Bad Säckingen soll sektorenübergreifend ein Facharztzentrum, ein Zentrum für ambulante Operationen, eine Rehabilitationsklinik, Pflegeeinrichtungen und weitere Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft an einem Standort vereinen. Die DGQ unterstützt beim Aufbau hoher Qualitätsstandards.

Mit der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Akademie Baden-Württemberg e.V. (SAMA) besteht eine Übereinkunft, dass Absolventen der Ausbildung „Ärztliches Qualitätsmanagement“ ohne weitere Schulungen und nach erfolgreicher Prüfung bei der DGQ ein DGQ-Managementzertifikat erhalten können. Kooperationen mit weiteren Institutionen in Baden-Württemberg sind in Planung.

Mehr Informationen zu den Vorträgen der Fachtagung “Quality in HealthCare – Impulse für Leistungserbringer und Industrie ” finden sich hier.

 

Bundesgesundheitsministerium startet Ideenfabrik zur Digitalisierung

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will digitale Gesundheitslösungen voranbringen. Das soll vor allem den Patienten zugutekommen. Die Digitalisierung bietet die Chance, durch beispielsweise digitale Rezepte oder die digitale Patientenakten Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Dafür hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im April den Health Innovation Hub gegründet. Spahn sagte dazu: „Wir wollen bahnbrechende Technologien schneller erkennen und besser bewerten können“. Leiter des Health Innovation Hubs ist Prof. Jörg Debatin, der die Digitalisierung am Klinikum Hamburg-Eppendorf vorangetrieben hat. Zusammen mit einem Expertenteam soll Debatin das BMG beraten und digitale Trends für das Gesundheitswesen erkennen und die digitalen Lösungen vorantreiben.

Weiter Informationen zum Health Innovation Hub finden sich hier.

DGQ-Studie zeigt: Rund die Hälfte der Deutschen hält Pflege-TÜV für nicht aussagekräftig

  • Viele der Befragten wissen nicht, welche Bewertungskriterien der Qualitätsprüfung zugrunde liegen und wie die Gesamtnote zustande kommt.
  • Bei der Entscheidung für eine Pflegeeinrichtung verlassen sich über zwei Drittel der Befragten auf den persönlichen Eindruck oder die Empfehlung von Freunden.
  • Die Mehrheit der Deutschen hält die Überarbeitung des Pflege-TÜV zum Herbst 2019 für einen guten Schritt hin zu mehr Transparenz im Bewertungssystem.

Die richtige Pflegeeinrichtung für ein pflegebedürftiges Familienmitglied zu finden fällt nicht leicht, möchte man doch dessen optimale Betreuung sicherstellen. Hilfe bei der Entscheidung für ein gutes Heim oder eine ambulante Pflegeeinrichtung soll der 2009 eingeführte Pflege-TÜV bieten. Doch laut einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) hat sich die Qualitätsprüfung noch nicht als die gewünschte Hilfestellung erwiesen. So sind sich 52 Prozent der Befragten mit den Kritikern des Pflege-TÜV darin einig, dass die aktuelle Bewertung nach Schulnoten nicht aussagekräftig genug ist: Pflegeeinrichtungen erhalten oft zu gute Noten. Im vergangenen Jahr kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Reform des Pflege-TÜV für den Herbst 2019 an. Doch welche Rolle spielt der Pflege-TÜV aktuell bei der Entscheidungsfindung? Und nach welchen Kriterien fällt die Wahl auf ein bestimmtes Pflegeheim? Diesen Fragen ist die DGQ mit ihrer Umfrage nachgegangen.

Wahl von Pflegeeinrichtungen: Persönlicher Eindruck und Empfehlungen zählen

Wie gut ist der Pflege-TÜV als Qualitätssiegel?

Mehr als der Hälfte der Deutschen (56 Prozent) ist bekannt, dass sich Pflegeeinrichtungen und -dienste einer regelmäßigen, staatlich vorgeschriebenen Qualitätsprüfung unterziehen müssen. 39 Prozent der Befragten ist dagegen nicht klar, nach welchen Kriterien der Pflege-TÜV die Einrichtungen bewertet und wie die Gesamtnote zustande kommt. Fast ebenso viele (40 Prozent) wissen nicht, wo sie die Informationen und Ergebnisse zum Pflege-TÜV finden können. Rund zwei Drittel aller Studienteilnehmer (69 Prozent) würden sich bei der Wahl für eine Pflegeeinrichtung daher aktuell eher auf den persönlichen Eindruck oder die Empfehlung von Freunden verlassen als auf das Ergebnis einer staatlich verordneten Prüfung. Gleichzeitig kommt für mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) jedoch keine Einrichtung in Frage, die kein professionelles oder zertifiziertes Qualitätsmanagement betreibt. Außerdem zweifeln 52 Prozent der Deutschen daran, dass die Aspekte, auf die es bei qualitativ hochwertiger Pflege ankommt, überhaupt messbar sind. Gleichzeitig geben 38 Prozent der Befragten jedoch an, nicht zu wissen, wie sie selbst die Qualität einer Pflegeeinrichtung verlässlich beurteilen sollen.

„Viele der Befragten legen Wert darauf, dass Pflegeeinrichtungen über ein Qualitätsmanagement verfügen. Gleichzeitig sind sie sich unsicher, inwieweit sich Qualität in diesem Bereich überhaupt messen lässt und wie sie selbst Pflegeeinrichtungen bewerten sollen. In seiner derzeitigen Form bietet der Pflege-TÜV noch nicht die ausreichende Unterstützung. Mit der anstehenden Reform gilt es, anhand transparenter Bewertungskriterien Qualitätsunterschiede zwischen den Einrichtungen deutlicher herauszustellen. Dabei muss jedoch auch die Sichtweise der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen berücksichtigt werden“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ.

Neuausrichtung des Pflege-TÜV kann nur ein Anfang sein

Durch die Reform des Pflege-TÜV sollen unter anderem die tatsächlichen Versorgungsergebnisse anhand neuer Qualitätsindikatoren und zusätzlicher Informationen über Heime bewertet werden. Dokumentation und Prozessqualität treten gegenüber der Zufriedenheit der betroffenen Personen in den Hintergrund. Für die Mehrheit der Deutschen ist die Reform des Pflege-TÜV ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings geht sie ihnen noch nicht weit genug (64 Prozent). 59 Prozent befürworten, dass das System des Pflege-TÜV auf eine neue Grundlage gestellt wird. Für 38 Prozent kann das Bewertungssystem in seiner jetzigen Form nicht bestehen bleiben. Die Gründe dafür liegen nicht nur in dem undurchsichtigen Bewertungssystem. Immerhin 29 Prozent der Befragten haben außerdem bereits schlechte Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen gemacht, die der Pflege-TÜV mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet hatte. Mehr Regulation im Bereich der Pflege halten 61 Prozent der Studienteilnehmer allerdings nicht für hilfreich, um die Qualität von Pflegeeinrichtungen zu verbessern.

„Die Befragten beweisen hier schon ein sehr gutes Gespür, wenn sie ein ‚Mehr‘ an Reglementierung nicht als das alleinige Mittel der Wahl für eine höhere Pflegequalität ansehen. Vorschriften und Normen helfen nur, wenn sie an der richtigen Stelle eingesetzt und gelebt werden können. Entsprechend darf die Reform des Pflege-TÜV nicht bei der Definition neuer Qualitätskriterien als Bewertungsgrundlage aufhören. Vielmehr sollte es darum gehen, Angehörigen eine transparente und nachvollziehbare Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen. Das neue Bewertungssystem des Pflege-TÜV bedarf einer transparenten und zielgruppenspezifischen Kommunikation der Bewertungskriterien. Die Ergebnisse müssen zudem verständlich aufbereitet werden und für hilfesuchende Angehörige leicht zugänglich sein“, ergänzt Claudia Welker.

Über die Studie
Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Service- und Pflegequalität wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im Oktober 2018 durchgeführt. Befragt wurden 1.010 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ
Hinrich Stoldt
August-Schanz-Str. 21A
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Telefon: +49 69 95424-170
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DGQ-Studie zur Qualität in der Pflege: Wie gut sind Deutschlands Pflegeeinrichtungen?

  • Weniger als die Hälfte der Deutschen ist zufrieden mit dem Pflege- und Servicepersonal, 71 Prozent sehen den Grund dafür im Personalmangel.
  • Reibungslose Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Ärzten ist für die Deutschen ebenso wichtig wie gut geschultes Personal.
  • Qualität steht und fällt mit den Menschen: Mehr als die Hälfte der Deutschen steht Digitalisierung in der Pflege skeptisch gegenüber.

In unserer alternden Gesellschaft werden gute Pflegeangebote und -services immer wichtiger. Mit dem am 9. November 2018 verabschiedeten Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals ist weiterer Schwung in die Thematik gekommen. Ziel der neuen Vorschriften ist es, den Alltag von Pflegekräften und damit die Qualität in der Versorgung und Betreuung von Pflegebedürftigen zu verbessern. Neben einer höheren Personalausstattung sollen dies unter anderem Fördermaßnahmen zur Digitalisierung bewirken. Doch wie bewerten die Deutschen die Situation in der Pflege und was macht Qualität in der Pflege für sie tatsächlich aus? Diesen Fragen ist die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage nachgegangen.

Deutsche sehen Optimierungsbedarf in der Pflege

Gemessen an persönlichen Erfahrungen, gibt weniger als die Hälfte der Befragten (45 Prozent) an, mit der Arbeit des Service- und Pflegepersonals zufrieden zu sein. Die Arbeit des ärztlichen Personals bewerten sie etwas besser (51 Prozent). Insgesamt empfinden knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Deutschen die Qualität der Pflegeservices in Deutschland als stark variierend. Eine nachlassende Qualität von Pflegeservices resultiert für 71 Prozent der Studienteilnehmer hauptsächlich aus dem zunehmenden Personalmangel und der hohen Überlastung des Personals. Nur 37 Prozent der Befragten glauben, dass die Versorgungs- und Leistungsqualität von Pflegeservices in Deutschland besser ist als im Ausland.

Die wichtigsten Qualitätskriterien bei der Bewertung von Pflegeservices sind für die Befragten eine gute fachlich-medizinische Betreuung (84 Prozent) sowie fachlich sehr gut geschultes Personal (83 Prozent). Danach folgt für die Deutschen die Kommunikation: Die Mehrheit erwartet innerhalb der Einrichtungen eine reibungslose Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und Ärzten (83 Prozent). Gleichzeitig möchten sie als Angehörige oder Betroffene vom Personal verständlich und zeitgerecht informiert werden (82 Prozent).

„Pflege heißt immer Dienstleistung für den Menschen. Die Umfrage zeigt, dass für Verbraucher gute Pflege mit dem Personal steht und fällt. Hier gilt es, für alle beteiligten Interessensgruppen aus Gesellschaft und Politik anzusetzen und kontinuierlich folgende Frage zu beantworten: Durch welche Maßnahmen und in welchen Bereichen muss das Pflegepersonal entlastet oder gestärkt werden, um eine hohe Pflegequalität zu gewährleisten? Auch ein Blick über die Grenzen kann neue Impulse geben. Die Niederlande zeigen beispielsweise, wie sich Pflege in verschiedenen Bereichen auch anders organisieren lässt“, kommentiert Claudia Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGQ.

Digitalisierungsansätze in der Pflege treffen auf Wunsch nach Empathie

Im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals sind unter anderem auch Fördermaßnahmen für digitale Anwendungen in der Pflege vorgesehen. Das Bundesministerium für Gesundheit verspricht sich durch den richtigen Einsatz erhebliches Potenzial zur Entlastung der Pflegekräfte. Die Mehrheit der Deutschen steht der Digitalisierung in der Pflege hingegen generell noch skeptisch gegenüber: 59 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass neue digitale Anwendungen Pflegeservices nur unpersönlicher machen. In Anbetracht der Tatsache, dass 82 Prozent der Befragten einen verständnisvollen und empathischen Umgang mit Pflegebedürftigen erwarten, ist die Skepsis gegenüber digitalen Angeboten seitens der Verbraucher nicht überraschend. Für einen exzellenten Service, der ihren Anforderungen entspricht, ist rund die Hälfte der Befragten außerdem dazu bereit, mehr zu zahlen.

„Viele Deutsche verbinden mit Digitalisierung in der Pflege einen unpersönlicheren Service. Das könnte daran liegen, dass diese oft allein mit dem Einsatz von Pflegerobotern gleichgesetzt wird. Dabei können Robotik, Künstliche Intelligenz und die Digitalisierung von Prozessen das Pflegepersonal auch bei Routinetätigkeiten, wie beispielsweise der Dokumentation oder schweren körperlichen Tätigkeiten, entlasten. Somit bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: Den persönlichen Umgang mit den Patienten. Im Ergebnis bedeutet dies, in einem gesellschaftspolitischen Qualitätsprozess die optimale Verbindung von Technologie, menschlicher Empathie und Zeit zu erreichen, um eine patientenzentrierte Versorgung der Pflegebedürftigen zu schaffen. Auch die Optimierung von Organisationsstrukturen und die Entwicklung einer Qualitätskultur dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Nur so lässt sich die Qualität in der Pflege spürbar, nachhaltig und ganzheitlich verbessern“, ergänzt Claudia Welker.

Über die Studie
Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema Service- und Pflegequalität wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im Oktober 2018 durchgeführt. Befragt wurden 1.010 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.

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Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen. Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften, Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie trägt wirkungsvoll dazu bei, „Qualität Made in Germany“ als Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die Zukunft.

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Erfolgreiche Audits eingerahmt im 10-jährigen Jubiläum der Firmenmitgliedschaft in der DGQ

Das Klinikum Lüneburg gemeinnützige GmbH hat sich für das 1. Halbjahr 2019 viel vorgenommen. Sieben verschiedene externe Überwachungs- bzw. Wiederholungsaudits stehen auf der Agenda. Erfolgreich absolviert wurden  bereits die Überwachungsaudits für den Bereich Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9001) und Energiemanagement (DIN EN ISO 50001), sowie das fachliche Wiederholungsaudit der CPU (Chest Pain Unit).

Terminlich dazu passend überreichte Kai-Uwe Behrends, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle Hamburg, dem Geschäftsbereichsleiter Qualitätsmanagement des Klinikums Lüneburg gemeinnützige GmbH, Thomas Stricker, feierlich die Urkunde zum 10-jährigen Jubiläum der Firmenmitgliedschaft in der DGQ.

Kai-Uwe Behrends, Leiter der DGQ GeschäftsstelleHamburg, überreicht Geschäftsbereichsleiter Qualitätsmanagement des Klinikums Lüneburg gemeinnützige GmbH, Thomas Stricker, feierlich die Urkunde zum 10jährigen Jubiläum der Firmenmitgliedschaft

Kai-Uwe Behrends: „Ich beglückwünsche Sie zu Ihren gerade erfolgreich durchgeführten Audits und freue mich sehr über die Treue und das nachhaltige Commitment für Qualität.“ Thomas Stricker berichtet, dass das Klinikum sich seit 2007 dem Thema Qualitätsmanagement erfolgreich widmet und dabei die Unterstützung der Geschäftsführung erfährt. Viele medizinische Kompetenzzentren/Bereiche/Abteilungen haben spürbar davon profitiert, genauso wie die Kunden des Klinikums.

Neben der Stärke von Innen, wurde das Qualitätsmanagement von Außen durch die Vernetzung und Angebote der DGQ unterstützt; regional in Hamburg, Hannover und Bremen oder auch überregional in Frankfurt. Hochqualifizierte Lehrgänge, z. B. EnMB, QMB, Vorbereitungen auf Revisionen von Normen, oder auch Mitarbeit in der zentralen AG Beschwerdemanagement leisteten gute Arbeit, sich im Sinne des KVPs weiter zu verbessern. Anders ausgedrückt, es herrscht ein intensiver fachlicher Austausch zu QM-Themen in einem kompetenten Netzwerk.

Das Städtische Klinikum Lüneburg gemeinnützige GmbH ist im Krankenhausbedarfsplan des Landes Niedersachsen ausgewiesen. Es dient mit derzeit 510 Planbetten der überregionalen Patientenversorgung und ist ein sich dynamisch entwickelndes Schwerpunktklinikum. Es verfügt über ein breites medizinisches Leistungsspektrum und gliedert sich in 13 Kliniken/Institute und sechs Belegarztabteilungen. Dem Klinikum ist eine Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschule angeschlossen. Das Klinikum Lüneburg gemeinnützige GmbH bildet Studierende in Humanmedizin als Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) aus.

hr Kontakt zur Geschäftsstelle:
Kai-Uwe Behrends
Leiter der DGQ Geschäftststelle in Hamburg
Fon: 040-85337860
kai-uwe.behrends@dgq.de

DGQ schließt Kooperation mit Gesundheitscampus Bad Säckingen

Dieses Konzept könnte Vorbildcharakter für andere Regionen haben. Der Gesundheitscampus Bad Säckingen soll sektorenübergreifend ein Facharztzentrum, ein Zentrum für ambulante Operationen, eine Rehabilitationsklinik, Pflegeeinrichtungen und weitere Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft an einem Standort vereinen. Das Projekt wird von der Stadt Bad Säckingen, den umliegenden Landkreisen und dem Land Baden-Württemberg unterstützt und finanziell gefördert. Der Gesundheitscampus könnte auch als Blaupause für die medizinische Versorgung in anderen Regionen dienen.

Alexander Guhl, Bürgermeister von Bad Säckingen, DGQ-Präsident Udo Hansen und Peter Mast, Geschäftsführer der Gesundheitscampus Bad Säckingen GmbH, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung (v.l.n.r).

Neben Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit sowie Familienfreundlichkeit gehört auch eine hohe Qualität sowohl der pflegerischen als auch der medizinischen Dienstleistungen zu den tragenden Säulen des Konzepts. Aus diesem Grund lag eine Kooperation zwischen dem Gesundheitscampus und der DGQ nahe. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Peter Mast, Geschäftsführer der Gesundheitscampus Bad Säckingen GmbH, und DGQ-Präsident Udo Hansen am 5. April 2019. Die Kooperation sieht eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Förderung und Umsetzung des Projektes Gesundheitscampus Bad Säckingen vor. Die DGQ unterstützt und berät den Gesundheitscampus bereits während der Bauphase beim Aufbau hoher Qualitätsstandard der pflegerischen und medizinischen Dienstleistungen sowie der Errichtung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems. Zudem ist der Gesundheitscampus jetzt auch Firmenmitglied der DGQ.

Anlässlich der Unterzeichnung betonte Udo Hansen den Modellcharakter des Gesundheitscampus in Bad Säckingen für die medizinische Versorgung in anderen Regionen. Er freue sich darauf, dass die DGQ einen Überblick von außen geben und damit für ein einheitliches Qualitätsmanagement sorgen könne. Alexander Guhl, der Bürgermeister von Bad Säckingen, war ebenfalls anwesend und zeigte sich begeistert von der künftigen Zusammenarbeit.

Der Einsatz beim Aufbau von Qualitätsstandards beim Gesundheitscampus passt ebenfalls gut in die Ausrichtung der DGQ. Neben der stärkeren Besetzung der Themen „Digitalisierung“ und Sicherheit“ sieht die Strategie ein besonderes Engagement im Bereich „Gesundheit und Pflege“ vor.

Neuer „Pflege Tüv“ soll die Realität besser abbilden und Qualitätsunterschiede sichtbar machen

Im Herbst 2019 soll laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn der neue „Pflege-Tüv“ kommen. Die Qualitätsprüfungen für Pflegeheime und ambulante Pflegedienste sollen in Zukunft besser bei der geeigneten Auswahl eines Pflegeheims- oder dienstes helfen. Die Sichtweise pflegebedürftiger Menschen in den Einrichtungen rückt in den Mittelpunkt.

Helfen Noten bei der Auswahl der richtigen Pflegeeinrichtung?

Das „Schulnotensystem“ zur Bewertung von Pflegeeinrichtungen gibt es seit 2009. Bisher wurde an den Qualitätsprüfungen kritisiert, dass das Benotungssystem die Realität nicht ausreichend abbilde, zu „fälschungsanfällig“ sei.  Denn die meisten Einrichtungen schnitten mit sehr guten Noten ab. Auch wurden bisher eher bürokratische Abläufe und Dokumentationen überprüft. Doch spiegelt das wirklich die Zufriedenheit und den Gesundheitszustand der pflegebedürftigen Menschen wider? Und helfen diese Noten bei der Auswahl einer geeigneten Pflegeeinrichtung?

Im Herbst soll daher ein überarbeitetes System kommen, das verschiedene Teilbereiche untersucht. Im neuen Pflegeratgeber des Bundesgesundheitsministeriums heißt es: „Maßstab für eine gute Pflegeeinrichtung muss eine hochwertige Pflege sein, die nach den neuesten pflegefachlichen Erkenntnissen geleistet wird.“

Prozessqualität rückt in den Hintergrund

Dementsprechend sollen bei Pflegeheimen vier Bereiche überprüft und bewertet werden: Die Pflege und medizinische Versorgung der Versicherten, der Umgang mit demenzkranken Patientinnen und Patienten, die Betreuung und Alltagsgestaltung sowie das Wohnen, die Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene. Bei ambulanten Pflegediensten werden die pflegerischen Leistungen, die ärztlich verordneten Pflegeleistungen und die Dienstleistung und Organisation bewertet. Die Meinung und Zufriedenheit der Pflegebedürftigen soll in Form von „Kundenbefragungen“ dargestellt werden und in die Gesamtbewertung mit einfließen. Schon hier fällt auf: Prozessqualität rückt in den Hintergrund. Die gemessene Qualität soll die Zufriedenheit der betroffenen Personen abbilden. Um diese neue Herangehensweise an die Qualitätsprüfungen zu gewährleisten, bedarf es einer neuen Messung und Darstellung von Qualität. Dafür wurde der Pflege-Qualitätsausschuss eingerichtet.

Wie läuft das Ganze ab?

Die qualitätsrelevanten Informationen, die die Einrichtung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, sollen erweitert und genauer werden. Einrichtungen sollen regelmäßig Versorgungsergebnisse selbst liefern –  z. B. wie oft Bewohnerinnen und Bewohner stürzen und wie sich ihre Mobilität entwickelt.
Hinzu kommt dann eine Stichprobe durch externe Prüfungen des Medizinischen Dienstes, die diese selbst gelieferten Versorgungsinformationen unter die Lupe nehmen. Das Benotungssystem soll künftig wegfallen und durch ein Punktesystem ersetzt werden, das den Grad des Qualitätsdefizits umfasst (z. B. „geringe Qualitätsdefizite“ bis „erhebliche Qualitätsdefizite“ usw.).

Qualitätsunterschiede sollen sichtbar werden

Die Umstrukturierung der Qualitätsprüfungen soll aussagekräftige Bewertungen hervorbringen. Dadurch hätten Pflegebedürftige für eine solch wichtige Lebensentscheidung, wie die Auswahl einer Pflegeeinrichtung, transparentere Aussagen als bisher. Außerdem besteht die Hoffnung, dass Qualitätsunterschiede sichtbar werden.

Verhältnismäßig wenig wird über die Sanktionsmöglichkeiten im Falle von Qualitätsmängeln diskutiert. So soll ein Mängelbescheid mit Fristsetzung dafür sorgen, Mängel zu beseitigen. Bestehen diese weiterhin, können Pflegevergütungen gekürzt oder den betroffenen Pflegeheimen sogar gekündigt werden. Eine Kündigung muss jedoch die Landesverbände der Pflegekassen und die zuständige Sozialhilfeträger überzeugen. Unklar ist, ob Sanktionen wie gekürzte Gelder oder die Schließung von Einrichtungen in der aktuellen Pflegenotstandssituation realistisch sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DGQ-Studie: Senioren-WG statt Altersheim

Deutsche ziehen alternative Betreuungsformen vor und stehen Fachkräften aus dem Ausland offen gegenüber DGQ_Qualität in der Pflege_Infografik_PMI 3_220715

Der Erhalt der Eigenständigkeit im Falle der Pflegebedürftigkeit ist den Deutschen sehr wichtig. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) unter rund 1.000 Verbrauchern. Etwa die Hälfte der Befragten (48 Prozent) würde in einem solchen Fall bevorzugt einen Wohnkomplex mit professioneller Pflege in Anspruch nehmen. Auf dem zweiten Platz folgen der Verbleib im eigenen Zuhause – betreut durch einen ambulanten Pflegedienst (37 Prozent) – oder das Leben in einem Mehrgenerationenhaus (jeweils 37 Prozent). Ein Drittel der Befragten kann sich zudem eine Senioren-WG für den Lebensabend vorstellen (Platz 3 mit 33 Prozent). Abgeschlagen im Ranking der beliebtesten Formen betreuten Wohnens ist hingegen das klassische Pflegeheim (Platz 8 mit 12 Prozent). Auch die Betreuung durch Familienangehörige in den eigenen vier Wänden schneidet vergleichsweise schlecht ab (Platz 6 mit 20 Prozent).

„Neue Formen des betreuten Wohnens wie Wohnkomplexe, Mehrgenerationenhäuser oder privat eingestellte Betreuungskräfte gewinnen an Bedeutung. Um eine hohe Qualität über alle Betreuungsformen hinweg gewährleisten zu können, ist es unerlässlich, dass auch neue Pflegekonzepte ein wirksames Qualitätsmanagement implementieren. Generell sollten Fachkräfte für das Thema Qualitätsmanagement sensibilisiert werden – unabhängig von der Einrichtung oder der Art des Pflegeservices, den sie leisten“, kommentiert Udo Hansen, Präsident der DGQ.

Ausländische Fachkräfte willkommen

Laut Studie ist die deutsche Bevölkerung offen für Fachkräfte aus dem Ausland. Ein Großteil der Befragten (63 Prozent) hätte keinerlei Probleme damit, zu Hause von einer ausländischen Pflegekraft betreut zu werden. Auch bei der Wahl einer Pflegeeinrichtung spielt muttersprachliches Fachpersonal keine entscheidende Rolle. Nur jeder Siebte würde diesen Aspekt bei der Auswahl besonders berücksichtigen (14 Prozent).

„Aufgrund des Personalmangels im Pflegebereich werden ausländische Experten zunehmend relevant für den deutschen Arbeitsmarkt. Jedoch scheitern viele Pflegeeinrichtungen und -dienste aufgrund bürokratischer Hürden an der Einstellung dieser Fachkräfte. Hier ist die Politik gefragt, die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen praktikabel zu gestalten“, fordert Hansen.

Potenzial dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bietet auch das Ehrenamt: 42 Prozent der Deutschen geben an, dass möglichst viele Pflegebedürftige in ihrer gewohnten Umgebung betreut werden sollten. Sie wären bereit, sich deshalb in diesem Bereich ehrenamtlich zu engagieren oder tun dies bereits.

Lieber professionell als von der Familie gepflegt

Wie das Ranking der bevorzugten Formen des betreuten Wohnens zeigt, wird professionellen Pflegekräften ein weit höherer Stellenwert zugeschrieben als Familienangehörigen. Wohnformen, in denen die Pflege durch ambulante Unterstützung oder privat eingestelltes Personal sichergestellt wird, werden favorisiert. Dabei fühlt sich der Großteil der Befragten moralisch verpflichtet, Angehörige gegebenenfalls zu betreuen. 70 Prozent geben an, ein schlechtes oder zum Teil ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie dies nicht tun würden. 40 Prozent der Befragten würden persönliche und berufliche Nachteile in Kauf nehmen, um dieser Verpflichtung nachzukommen.

Über die Studie
Für die repräsentative Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.032 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im April 2015 statt.

Über die DGQ
Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

Ihre Ansprechpartner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGQ                 DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch

Rolf Henning                                                               Marina Stöcker

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DGQ-Studie: Qualifiziertes Personal ist wichtigstes Aushängeschild für Pflegeeinrichtungen

Nachwuchsförderung, Weiterbildung und gutes Qualitätsmanagement sichern Standards

Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) nennt qualifiziertes Pflegepersonal als besonders wichtiges Kriterium bei der Auswahl einer Pflegeeinrichtung – damit ist dieser Aspekt wichtiger als anfallende Kosten (42 Prozent). Je älter die Befragten, desto stärker werden Ausgaben berücksichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) unter rund 1.000 Verbrauchern.

Drittwichtigstes Kriterium ist der Zugang zu ärztlicher Versorgung. 36 Prozent beziehen diesen Aspekt in ihre Entscheidungsfindung verstärkt mit ein. Einen ähnlich hohen Stellenwert hat für die Befragten der Sympathiefaktor des Pflegepersonals (34 Prozent). Qualitätssiegel oder ein etabliertes Qualitätsmanagement nennen lediglich 26 Prozent.

Weichen stellen für die Zukunft

Die Studie zeigt, dass der Fokus bei der Auswahl einer Pflegeeinrichtung stark auf dem Personal liegt. In Zeiten des Fachkräftemangels stehen Politik und Bildungseinrichtungen vor einer doppelten Herausforderung: sie müssen den Beruf ausreichend attraktiv für Arbeitnehmer machen und gleichzeitig sicherstellen, dass Fachkräfte ausreichend qualifiziert sind. Die Nachwuchsförderung spielt dabei eine wichtige Rolle. „Die DGQ unterstützt daher die Förderung junger Pflegefachkräfte aktiv. Als einer der Schirmherren der Bundesinitiative `Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege´ haben wir uns auch in diesem Jahr sehr über die zahlreichen Bewerbungen motivierter und hochqualifizierter Talente gefreut“, sagt Udo Hansen, Präsident der DGQ.

Gefragt ist die Politik auch bei der Anerkennung bereits vorhandener Qualifikationen. Ausländische Fachkräfte werden angesichts des Fachkräftemangels zunehmend relevant für den deutschen Arbeitsmarkt – auch für die Pflegebranche. „Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen wird zunehmend wichtig, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Viele Pflegeeinrichtungen scheitern bei der Einstellung ausländischer Pflegeexperten momentan an bürokratischen Hürden. Das muss sich ändern“, fordert der DGQ-Präsident.

Qualitätsmanagement wichtiges Thema für die Aus- und Weiterbildung

Qualitätssiegel oder ein etabliertes Qualitätsmanagement stehen bei der Wahl einer Pflegeeinrichtung nur an fünfter Stelle. Jedoch kommen Einrichtungen ohne professionelles Qualitätsmanagement nur für 15 Prozent der Befragten uneingeschränkt in Betracht. 55 Prozent würden eine solche Einrichtung ablehnen. Die DGQ sieht bei der Frage, was ein Qualitätsmanagement leisten kann, Aufklärungs- und Weiterbildungsbedarf auf Seiten der Pflegeeinrichtungen und beim Fachpersonal. „Ein gutes Qualitätsmanagement ist weit mehr als bloße Dokumentation“, so Hansen weiter. „Es trägt beispielsweise dazu bei, den Personalbedarf zu bestimmen und Ressourcen optimal zu steuern – und das kommt direkt beim Pflegebedürftigen an. Ein gut aufgestelltes Team ermöglicht ein Arbeitsumfeld, in dem Fachkräfte ihre Expertise voll zum Ersatz bringen können – ohne Abstriche etwa aufgrund von Unterbesetzung machen zu müssen. Idealerweise werden Pflegeexperten bereits während ihrer Ausbildung für das Thema Qualitätsmanagement sensibilisiert, aber auch voll ausgebildete Mitarbeiter sollten sich in diesem Bereich fortbilden.“

Die Weiterbildungen der DGQ zur Qualitätsfachkraft im Gesundheits- und Sozialwesen stehen nicht nur Einzelpersonen offen, Pflegeeinrichtungen können auch Inhouse-Trainings für ihre Mitarbeiter buchen (www.dgq.de).

Über die Studie

Für die repräsentative Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.032 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im April 2015 statt.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

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DGQ-Studie: Deutsche besorgt über Qualitätsstandards in der Pflege

Drei Viertel der Befragten haben allerdings positive Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen gemacht

Mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent) zeigt sich besorgt über die Qualität von Pflegeeinrichtungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) unter rund 1.000 Verbrauchern. Der Pflege-TÜV, der derzeit vor einer Generalüberholung steht, hat demnach ein Image-Problem: Nur jeder Vierte (25 Prozent) vertraut den Ergebnissen einer gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsprüfung uneingeschränkt. Dabei wird in der Branche generell gute Arbeit geleistet: 75 Prozent der Befragten haben positive Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen gemacht.

Mangelnde Transparenz: Deutsche vertrauen Eigenbewertung mehr als staatlicher Prüfung

Zwar wissen 60 Prozent der Befragten, dass sich Pflegeeinrichtungen einer regelmäßigen, staatlich vorgeschriebenen Qualitätsprüfung unterziehen müssen, allerdings sind nur jedem Vierten die Prüfkriterien des Pflege-TÜVs bekannt (26 Prozent). Generell bezweifeln 41 Prozent, dass die Aspekte, auf die es bei qualitativ hochwertiger Pflege ankommt, überhaupt messbar sind – wie etwa der respektvolle Umgang mit Pflegebedürftigen. Notenbasierte Bewertungen und Qualitätssiegel halten sie daher für nicht aussagekräftig. 80 Prozent der Deutschen geben entsprechend an, eine Pflegeeinrichtung oder einen Pflegedienst immer einer gründlichen persönlichen Überprüfung unterziehen zu wollen. Dem eigenen Eindruck oder einer Empfehlung durch gute Freunde oder Bekannte würden sie mehr Gewicht verleihen als einer staatlich verordneten Prüfung.

Orientierungshilfe gefragt

Auch wenn einem Großteil der Befragten die persönliche Prüfung einer Pflegeeinrichtung sehr wichtig ist: Zwei Drittel wüssten nicht oder nur zum Teil, wie sie deren Qualität verlässlich selbst beurteilen sollten. „Die Studie zeigt, dass es vielen Verbrauchern an Orientierung und Vertrauen in die Qualität der Pflege fehlt. Die anstehende Generalüberholung des Pflege-TÜVs ist eine wichtige Chance für die Politik, Verbände und Pflegeeinrichtungen, ein effektives und transparentes Prüfsystem zu erarbeiten, auf das Verbraucher in Zukunft vertrauensvoll setzen können“, sagt Udo Hansen, Präsident der DGQ. „Die Herausforderung dabei ist die Definition sinnvoller Prüfkriterien. Diese müssen Qualität tatsächlich messbar machen – und zwar glaubhaft. Mechanismen eines guten und zielführenden Qualitätsmanagements zu berücksichtigen, würde den Pflege-TÜV dabei klar voranbringen, denn ein gutes Qualitätsmanagement lebt keineswegs von Dokumentation allein. Vielmehr leitet es zu einer aktiven Selbstauseinandersetzung mit der eigenen Einrichtung und entsprechender Weiterentwicklung an.“ Dass Verbraucher externe Orientierungshilfen generell annehmen, zeigt ein weiteres Ergebnis der Studie: Jeder zweite Befragte würde keine Einrichtung in Betracht ziehen, die kein Qualitätsmanagement betreibt (55 Prozent).

Über die Studie

Für die repräsentative Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.032 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im April 2015 statt.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit knapp 6.500 Mitgliedern und 63 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement.

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