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29. Oktober 2019

Wie Compliance sexueller Belästigung am Arbeitsplatz entgegenwirken kann

Eine repräsentative Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigte auf, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz nach wie vor stark verbreitet ist. Jede elfte erwerbstätige Person (neun Prozent der Befragten) hat laut der kürzlich veröffentlichten Studie in den vergangenen drei Jahren sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Frauen waren hiervon mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Mehr als die Hälfte der Belästigungen ging von Personen aus dem Kunden-, Patienten- oder Klientenkreis aus. Bei 43 Prozent der belästigenden Personen handelte es sich um Teammitglieder; bei 19 Prozent waren es Vorgesetzte oder betrieblich höhergestellte Personen. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gegen Frauen wird öfters in ungleichen Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen verübt sowie in frauentypischen Sozial-, Gesundheits-, Erziehungs- und Dienstleistungsberufen.

Was können Unternehmen tun?

Die Autorinnen der Studie betonen die Schlüsselrolle von Vorgesetzten und Führungskräften für die wirkungsvolle Prävention von und Intervention bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Neben einer klaren Position gegen Belästigung sind regelmäßige Informationen, Schulungen und verbindliche Richtlinien wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen. Auch Ansprechpersonen, die neutral und anonym beraten, sind ein wichtiges Instrument. Elementar sind zudem eine Unternehmenskultur sowie ein daraus resultierendes Betriebsklima, die einen respektvollen, nicht-sexistischen und diskriminierungsfreien Umgang fördern.

Vermeidung sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – Eine Aufgabe des Compliance Beauftragten

Welche Rolle hierbei der Compliance-Officer spielt, können Sie im DGQ-Blog-Post zum Thema Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz nachlesen. In diesem Beitrag wird erläutert, was unter sexueller Belästigung verstanden wird und welche Folgen für Betroffene und Unternehmen entstehen können. Außerdem zeigt der Artikel auf, welche einfachen und umfassenden Präventionsmaßnahmen der Compliance-Officer umsetzen sollte und wie die Pflichten aussehen, die Unternehmen im Fall sexueller Belästigung haben. Die richtige Ansprechperson zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen (z.B. die Implementierung einer Beschwerdestelle und die Sensibilisierung aller Mitarbeiter) ist der Compliance-Beauftragte. Ein verantwortungsvoller Beruf mit umfassenden Aufgaben.