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Historie & Entwicklung

Geschichte der DGQ – Heute

Die DGQ – Vordenker auf dem Gebiet des umfassenden Qualitätsmanagements

Die DGQ ist ein erfahrener und zuverlässiger Anbieter von Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Managementsysteme in Deutschland. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Know-how und die Methoden auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements branchenunabhängig weiterzuentwickeln, über neueste Erkenntnisse zu informieren und ihre praktische Umsetzung zu fördern. Um diese Ziele bestmöglich zu erreichen, hat sich die DGQ im Oktober 2007 strategisch neu aufgestellt und in drei spezialisierte Organisationseinheiten umstrukturiert:

Der  Verein Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. ist das erfolgreiche Netzwerk, das national und international den Qualitätsgedanken vertritt. Hier finden Sie optimale Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.

Die  DGQ Weiterbildung GmbH verantwortet und veranstaltet unsere Lehrgänge, Seminare und Tagungen. Die gemeinnützige Einrichtung ist Ihr idealer Partner für die Weiterbildung.

Die FQS Forschungsgemeinschaft Qualität e. V. liefert Ihnen Zugang zu innovativen Forschungsergebnissen. Aktuell begleitet sie 28 nationale und internationale Forschungsprojekte – von der Idee bis zur Umsetzung.

Geschichte der DGQ – Die 90er Jahre

Viele Gründe zum Feiern: 1990 bis heute

Am 1. September 1990 kam es zu einer ersten und keineswegs unbedeutenden „Vereinigung“ in diesem Land: Die ein halbes Jahr zuvor gegründete DGQ-DDR und die DGQ in der Bundesrepublik Deutschland schlossen sich zur gemeinsamen DGQ zusammen. Die folgenden Jahre standen dann ganz im Zeichen des Booms. Qualitätsmanagement etablierte sich als individuelle Qualifikation und zertifiziertes Unternehmenssystem, die Anzahl der freien Trainer, Dozenten, Referenten wuchs ständig, immer mehr neue Mitarbeiter wurden eingestellt. Die Zahl der Mitglieder der DGQ war Mitte der neunziger Jahre auf die stolze Zahl von 8.500 angewachsen, in den Schulungen waren bis dahin knapp eine halbe Million Teilnehmer gezählt worden. Während der Mitgliederversammlung 1994 wurde Karl Josef Ehrhart, Geschäftsführer der Heidenheimer Carl Edelmann GmbH, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Struktur der DGQ den veränderten Anforderungen angepasst wurde und der Verein insgesamt eine Demokratisierung erfuhr. Gemeinsam mit einer Strukturkommission erarbeitete der Vorstand unter seiner Führung eine neue Satzung, die unter anderem auch das Amt des Präsidenten einführte. Höchstes Beschluss fassendes Organ wurde die Delegiertenversammlung, da die Mitgliederversammlung angesichts der Größe der DGQ nicht mehr praktikabel war.

Ein ganz bedeutendes Datum in der Geschichte der DGQ ist der 11. November 2002. An diesem Tag feierte die DGQ ihr fünfzigjähriges Bestehen mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche. Dabei präsentierte sich die DGQ als moderne Dienstleistungsgesellschaft und als Wegbereiter und Begleiter ihrer Mitglieder und Kunden auf dem Weg zu Spitzenleistungen im Wettbewerb. Diese Funktion und die Bedeutung der von der DGQ gestarteten Qualitätsoffensive bestätigten prominente Gäste wie der frühere Bundespräsident Roman Herzog, BDI-Vizepräsident Hans-Olaf Henkel, Bertelsmann-Chef Dr. Gunter Thielen, ThyssenKrupp-Sprecher Professor Dr. Ekkehard Schulz, Ex-Ministerpräsident und Jenoptik-Vorstand Lothar Späth und viele weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Neben dem damaligen Präsidenten Dr. Friedrich Clever nahmen dessen Vorgänger, Dr. Willi Fuchs, sowie sein Nachfolger, Dr. Jürgen Varwig, gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied der DGQ, Dr. Wolfgang Kaerkes, an der Jubiläumsveranstaltung teil.

Im Jahr 1972 hatte die DGQ ihre Zielsetzung noch folgendermaßen formuliert: „Die DGQ hat sich zum Ziel gesetzt, den Qualitätsgedanken und die wirtschaftlichen Methoden der Qualitätssicherung weiterzuentwickeln, anzuregen, zu verbreiten und zu fördern – und das branchenunabhängig. Unter Qualitätssicherung werden gemäß Definition alle Maßnahmen zur Erzielung der geforderten Qualität verstanden, wobei Qualität die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse beziehen, darstellt.“

Aus dieser technisch-wissenschaftlichen Formulierung spricht das Verständnis jener vergangenen Zeit. Demgegenüber gibt das heutige Leitbild der DGQ sehr genau wieder, welche Aufgaben sich der Qualitätssicherung zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen: „DGQ. Menschen befähigen. Organisationen entwickeln. Netzwerke gestalten.“

Schon in den ersten drei Jahren der praktischen Arbeit hatte man erkannt, welche wertvolle Unterstützung ein Periodikum sein kann, wenn es darum geht, die Mitglieder und das interessierte Umfeld schnell und fundiert über neue Entwicklungen und praktische Ergebnisse zu informieren, Impulse zu geben und Diskussionen in Gang zu setzen. Deshalb wurde bereits 1955 die Zeitschrift „QZ Qualität und Zuverlässigkeit“ gegründet, die als Organ der DGQ noch heute eine hohe Wertschätzung genießt.

Geschichte der DGQ – Die 80er Jahre

Expansion und Anerkennung: Neue Initiativen in den 80-ern

In der Geschichte der DGQ sind die achtziger Jahre vor allem unter zwei Aspekten zu sehen: Einerseits stehen sie für Konsolidierung und weitere Expansion, andererseits erntete die DGQ breite und echte Anerkennung für ihre Arbeit zum Nutzen der deutschen Wirtschaft. Mit dazu beigetragen hatte sicherlich auch die positive „Außenwirkung“ einiger Aktivitäten, die in jenen Jahren mit Erfolg auf den Weg gebracht wurden. Die Mitgliederversammlung von 1984 hatte beschlossen, alle zwei Jahre einen „Förderpreis Qualität“ zu vergeben. Zu Ehren des langjährigen Vorsitzenden der DGQ und in Würdigung seiner Verdienste um den Verein erhielt dieser Förderpreis den Namen „Walter-Masing-Preis“. Mit der Vergabe dieses Preises verfolgt die DGQ bis heute das Ziel, Einzelpersonen und Teams zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten von Qualität auf praktischer Ebene zu motivieren. Und die Ergebnisse dieses Prozesses so darzustellen, dass sie der Allgemeinheit zugute kommen.

Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) hatte die DGQ 1985 die  „Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitätssicherheitssystemen mbH (DQS)“ gegründet. Sie ist ein gemeinnütziges Selbstverwaltungsorgan der deutschen Wirtschaft mit Sitz in Berlin und Frankfurt am Main. Ihr satzungsgemäßer Zweck der DQS ist die Förderung der deutschen Wirtschaft und damit des Gemeinwohls, indem sie Qualitätssicherungssysteme nach einheitlichen Regeln brachenunabhängig prüft, zertifiziert und sich für die weltweite Anerkennung des DQS-Zertifikates einsetzt. Weitere Gesellschafter der DQS sind der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronik-Industrie e.V. (ZVEO), Spectaris (vormals Verband der Deutschen feinmechanischen und optischen Industrie e.V. F+O), der Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.

Auf Betreiben der DGQ wurde 1989 die  Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. (FQS) ins Leben gerufen. Sie soll gezielt Forschung auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements in größerem Rahmen durch die DGQ und ihre Gremien initiieren und ermöglichen. Die Schaffung einer solchen Forschungsgemeinschaft war auch sinnvoll, um Forschungsmittel der öffentlichen Hand in Anspruch nehmen zu können, insbesondere von den jeweils zuständigen Bundesministerien. Die Geschäftsstelle der FQS wird von der DGQ-Geschäftsstelle Frankfurt am Main betreut. Die Forschungsgemeinschaft steht Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, Institutionen und Personen offen und arbeitet mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Gemeinschaftsforschung und den Hochschulen zusammen.

Geschichte der DGQ – Die 70er Jahre

Auf eigenen Füßen und neuen Wegen: Wie die DGQ erwachsen wurde

Da es in den folgenden Jahren immer schwieriger wurde, die Aktivitäten der DGQ und die des AWF zu koordinieren oder voneinander abzugrenzen, kam es im Laufe des Jahres 1972 zur Trennung. Am 1. Dezember 1972 wurde die „Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ)“ in das Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Den dort registrierten Vorstand bildeten Professor Dr. Walter Masing (Vorsitzender), Dr. Paul Dietrich, Wolfgang Jacobi und Hermann Zeller.

Als Dr. Paul Dietrich nach langjähriger Vorstandstätigkeit ausschied, trat Hans Retting an seine Stelle. Danach machte der Vorstand von seinem satzungsgemäßen Recht Gebrauch, weitere Mitglieder in seine Reihen zu berufen, und zwar Dietmar Gaster, Dr. Egon Sattler, Ernst Schlötel und Theo Stumpf.

Dass die weitere Entwicklung der DGQ nicht immer ohne Schwierigkeiten verlief, wird aus den Erinnerungen von Professor Dr. Walter Masing deutlich: „Zunächst mussten wir mit einer kritischen finanziellen Situation fertig werden. Das schafften wir mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung von Klaus Müller-Rossow im Verwaltungsbereich und von Willi Schulz im Bereich der Lehre. Nicht nur sie, sondern auch alle Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter halfen mit großem persönlichen Einsatz, die DGQ flott zu halten.“

Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Ausbau des Lehrgangsangebotes gelegt. Schon 1970 hatte ein Lenkungsausschuss „Aus- und Weiterbildung“ seine Arbeit aufgenommen. Jetzt wurden dessen Bemühungen unter der verdienstvollen Leitung von Theo Stumpf – 1990 zum Ehrenmitglied ernannt – ganz erheblich intensiviert. Der Erfolg blieb nicht aus, die Zahl der Kursteilnehmer stieg stetig an.

Die Aktivitäten der Fach- und Arbeitsgruppen konnten auf ein neues Niveau gehoben werden, als 1978 der „Lenkungsausschuss Gemeinschaftsarbeit“ seine Arbeit aufnahm. Bei der Anleitung und Koordinierung dieser wichtigen Aufgaben hat sich der engagierte Obmann Dietmar Gaster sehr schnell große Verdienste erworben.

Professor Dr. Walter Masing war bis 1979 in einer Doppelfunktion als Vorsitzender und Geschäftsführer der DGQ tätig. Dann konnte in der Person von Horst Fuhr ein kompetenter  Nachfolger für das Amt des Geschäftsführers gefunden werden. Er und die DGQ profitierten dabei von den umfangreichen Erfahrungen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung,  die er in vielen Jahren beim Zentralverband der Elektroindustrie gesammelt hatte. Nach insgesamt 27 Jahren im Vorstand – davon 24 Jahre faktisch, 18 Jahre offiziell als Vorsitzender – stellte sich Professor Dr. Walter Masing 1984 nicht mehr zur Wiederwahl. Die DGQ dankte ihm für seinen beispiellosen Einsatz mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Einstimmig zum Nachfolger gewählt wurde Dr. Wolfgang Hansen (ehemals MTU, danach Hansen Consult).

Geschichte der DGQ – Die 60er Jahre

Auf der Mitgliederversammlung von 1968 schlug Professor Dr. Walter Masing, im Rahmen der 50-Jahr-Feier des AWF in Berlin, vor, den Namen zu ändern in „Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung“. Hermann Zeller ging noch einen Schritt weiter: „Die ASQ darf sich nicht mit der Sicherung der Qualität zufrieden geben, sondern muss die Qualität selbst in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Ich schlage deshalb als neuen Namen vor: Deutsche Gesellschaft für Qualität im AWF“. Die Mitgliederversammlung stimmte diesem Vorschlag zu.

Geschichte der DGQ – Die 50er Jahre

Mit Weitsicht das Richtige getan: Die ersten Jahre

Dass die Geschichte der DGQ in der Zeit des Wirtschaftswunders beginnt, ist kein Zufall. Damals, Anfang der fünfziger Jahre, fehlte  es an allem, und die Industrie kannte nur eine einzige Vorgabe: die Grundbedürfnisse erfüllen, schnell und in großen Mengen produzieren. Nichts anderes stand hinter der seinerzeit formulierten Maxime “Die Anforderungen der Kunden erfüllen”. Niemand wird heute behaupten wollen, dass damit falsche Prioritäten gesetzt worden seien. Schließlich wurde auf diesem Weg etwas Einzigartiges vollbracht: Schon im Vorlauf der fünfziger Jahre gingen für “Otto Normalverbraucher” jede Menge Träume in Erfüllung. Sei es, dass er sich ein Moped oder einen Motorroller leisten konnte, eine Isetta oder sogar einen Volkswagen. Und die gute Stube zierte eines der wichtigsten gehobenen Konsumgüter des Wirtschaftswunders – das Rundfunkgerät mit UKW-Frequenz. Die Radios der Saison 1952, als die DGQ gegründet wurde, überraschten mit einer Hilfe zur optimalen Einstellung des gewünschten Senders, dem “magischen Auge”.

Es gab in jenen Jahren des Aufbruchs aber auch Männer mit seherischen Fähigkeiten. Sie hatten die Phantasie und den Weitblick, sich eine Zeit vorzustellen, in der andere und höhere Kriterien für die Produktion gelten, in der die Beschaffenheit der Erzeugnisse im Mittelpunkt steht, wenn es um die Erfüllung von Kundenforderungen geht. Ware im Überfluss und anspruchsvolle Käufer – dieses Szenario hatten sie vor Augen. Denn auf Dauer, davon waren sie überzeugt, würde die einseitige Orientierung an der Quantität nachhaltige Erfolge im Export verhindern.

Es waren vor allem Qualitätsfachleute, die diese Entwicklung mit Sorge, aber auch mit Entschlossenheit vorhersahen. Zwei von ihnen taten sich in Frankfurt zusammen und handelten: Friedrich Altenkirch, Abteilungsleiter Betriebstechnik im Rationalisierungs-Kuratorium der Wirtschaft (RKW), und Paul Malinka (DGQ-Ehrenmitglied seit 1972), Geschäftsführer des Ausschusses für wirtschaftliche Fertigung (AWF). Beide Organisationen konnten damals schon auf eine lange erfolgreiche Tätigkeit im Dienst der deutschen Wirtschaft zurückblicken.